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«Die Zukunft sieht ein bisschen besser aus»: Das sind die Reaktionen auf die US-Wahlnacht

Die Demokraten feiern wichtige Wahlerfolge in den USA. Sowohl in New York als auch in Virginia und New Jersey gibt es deutliche Siege. Hier sind die Reaktionen auf die Wahlergebnisse.

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama legte sich zuletzt für die Gouverneurskandidatinnen Mikie Sherrill in New Jersey und Abigail Spanberger in Virginia ins Zeug. Mit Erfolg: Beide wurden deutlich gewählt. Dementsprechend zufrieden zeigt sich Obama. Er gratulierte via X allen demokratischen Kandidatinnen und Kandidaten und erklärte: «Die Zukunft sieht ein bisschen besser aus.»

Der ehemalige Präsident Barack Obama bei einer Wahlkampfveranstaltung für die demokratische Gouverneurskandidatin von New Jersey, Mikie Sherrill.
Bild: Angelina Katsanis

Die Wahlen seien eine Erinnerung, dass die Demokraten gewinnen könnten, «wenn sie sich hinter vorausschauenden Anführern, die sich um Themen kümmern, die zählen, vereinigen».

Zohran Mamdani, der frisch gewählte neue Bürgermeister New Yorks hielt eine emotionale Rede vor seinen Anhängern. Er wählte ähnliche Worte wie Barack Obama: «In diesem Moment der politischen Dunkelheit wird New York das Licht sein.»

Mamdani ging direkt auf Konfrontationskurs mit Donald Trump. Er wisse, dass Trump seine Rede verfolge, sagte Mamdani – und wandte sich direkt an den US-Präsidenten, dessen Regierung zuletzt drastisch gegen Menschen vorgegangen war, die illegal ins Land gekommen waren: New York werde eine Stadt der Einwanderer bleiben. «Um an einen von uns zu kommen, müssen Sie an allen von uns vorbei.»

Der designierte Bürgermeister von New York City, Zohran Mamdani und seine Mutter Mira Nair winken der Menge während der Wahlparty zu.
Bild: SARAH YENESEL

Da Mamdani dem ganz linken Flügel der Demokraten angehört, gab es namhafte Parteikollegen, die sich nicht direkt für ihn ausgesprochen hatten bei der New Yorker Wahl. So zum Beispiel Chuck Schumer, Minderheitsführer der Demokraten im Senat. Doch nun zeigte sich Schumer erfreut über den Sieg des 34-jährigen Mamdani und gratulierte ihm zu einem «historischen und wohlverdienten Sieg».

Ganz anders als Schumer zählte Polit-Urgestein Bernie Sanders zu den grossen Unterstützern Mamdanis. Der 84-Jährige, der ebenfalls dezidiert linke Positionen vertritt und als Unabhängiger im US-Parlament sitzt, unterstützte Mamdani aktiv im Wahlkampf. Sanders sieht in dem Erfolg «einen der grössten politischen Umstürze in der modernen amerikanischen Geschichte.»

Senator Bernie Sanders umarmt Zohran Mamdani an einer Kundgebung im Oktober in New York.
Bild: SARAH YENESEL

Die ebenfalls links politisierende Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez jubelte über den Sieg ihres Parteigenossen. Sie bezeichnete Mamdanis Wahlsieg als «einen grossen Schritt hin zu einer besseren Zukunft für unsere Stadt». Der Triumph sende eine direkte Botschaft an Donald Trump: «Er weiss, wenn er sich mit uns anlegt, dann legt er sich mit dem ganzen Land an.»

Ob die Botschaft bei diesem ankommt, ist fraglich. Der US-Präsident und seine Republikaner durchlebten eine schmachvolle Nacht. Für Donald Trump war kurz nach den deutlichen Niederlagen aber klar, woran es gelegen hatte: Er selbst stand nicht auf dem Wahlzettel. Das schrieb er auf seinem Onlinedienst Truth Social. Zudem machte er den Shutdown, seit dieser Nacht der längste in der US-Geschichte, für die Niederlagen verantwortlich.

Später setzte Trump einen weiteren Post ab, indem er in Grossbuchstaben schrieb: «...and so it begins!» Was er damit genau meinte, war zunächst nicht klar.

Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, der ein loyaler Unterstützer Trumps ist und konservative Positionen vertritt, äusserte sich sarkastisch auf den Wahlsieg Mamdanis in New York. Auf X sandte er der Grossstadt an der Ostküste «Thoughts & Prayers». Der Ausdruck ist eine geläufige Reaktion von Politikern auf tragische Ereignisse und wird beispielsweise im Zusammenhang mit Amokläufen häufig verwendet.

Abbott, dessen konservative Positionen stark mit dem linken Programm Mamdanis kontrastieren, meinte aufgrund der neuen Perspektive für New York weiter: «Lasst uns eine Schweigeminute für New York City abhalten.»

Der demokratische Gouverneur von Kalifornien Gavin Newsom ist selbst einer der Gewinner des Tages. Seine Vorlage, einige Wahlbezirke in Kalifornien so umzuzonen, dass sie den Demokraten im Repräsentantenhaus bei den nächsten Wahlen mehr Sitze bescheren dürften, wurde mit grosser Mehrheit angenommen.

«Donald Trump hat den Bären gereizt. Jetzt hat der Bär zurückgebrüllt», so Newsom in einer Rede. Auf der kalifornischen Staatsflagge ist ein Bär abgebildet. Später trollte Newsom die Republikaner und Trump auf der Plattform X. Er postete mehrere KI-generierte Bilder, in denen der US-Präsident als Baby dargestellt wird.

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