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Teure Muffins

Luxus-Häppchen im US-Justizministerium mitten in der Finanzkrise

Auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise 2008 und 2009 sind im US-Justizministerium bei Konferenzen kostspielige Häppchen zu exorbitanten Preisen serviert worden. Das ergab eine Untersuchung des Kontrollgremiums der Behörde, die am Dienstag (Ortszeit) veröffentlicht wurde.

Zu dem Luxus-Catering zählten demnach Muffins für 16 Dollar das Stück, Kaffee für acht Dollar pro Tasse sowie Vorspeisenhäppchen für sieben Dollar das Stück. Das Ministerium habe bei den Konferenzen in den Jahren 2008 und 2009 - als die Wirtschaftskrise in vollem Gange war - deutlich zuviel ausgegeben, kritisierten die Finanzprüfer.

Zwischen Oktober 2007 und September 2009 seien bei zehn Veranstaltungen unter anderem für "teures Essen und Erfrischungen" insgesamt 4,4 Millionen Dollar gezahlt worden. Dies deute auf "verschwenderische und extravagante Ausgaben" hin, heisst es in der Untersuchung, die Kritikern der Regierung von US-Präsident Barack Obama weiteren Zündstoff liefern dürfte.

Obama nicht besser als Bush

Allerdings muss sich auch Obamas Vorgänger, George W. Bush, für die Luxus-Häppchen verantworten: Obama ist erst seit 20. Januar 2009 im Amt.

Obama hatte in den vergangenen Monaten mit den Republikanern darum gerungen, wie das enorme Staatsdefizit der USA reduziert werden kann. Während sich der Präsident für höhere Steuern für Reiche ausspricht, lehnen die Republikaner dies strikt ab. Sie fordern vor allem drastische Einsparungen bei den Regierungsausgaben.