Ende Mai waren 30 772 Personen bei ihrem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) zur Stellensuche gemeldet, 491 weniger als im Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 400 auf 24114 Personen. Die Arbeitslosenquote sank dadurch um 0,1 Punkte auf 3,3 Prozent.
Ausser den 40-44-Jährigen verzeichneten im vergangenen Monat alle Altersgruppen weniger Arbeitslose, vor allem bei den Jüngeren fiel die Abnahme deutlich aus. In Bezug auf die Branchen sanken die Arbeitslosenzahlen saisonal bedingt auf dem Bau, im Gastgewerbe und in der Landwirtschaft. Um die saisonalen Effekte bereinigt nahm die Arbeitslosigkeit im Kanton Zürich jedoch weiterhin zu, wenn auch etwas weniger stark als in den Vormonaten.
Aktuelle Umfragen bei den Unternehmen sowie Prognosen deuten darauf hin, dass in den kommenden Monaten noch keine Besserung am Arbeitsmarkt zu erwarten ist. Auch vorauslaufende Indikatoren wie der Jobpilot-Index zum Stellenangebot im Internet oder die Zahl der Print-Stelleninserate weisen auf eine Verschlechterung der Beschäftigungssituation hin, wie die Staatskanzlei des Kanton Zürich mitteilt.
Anmeldungen für Kurzarbeit nicht weiter gestiegen
In den vergangenen zwei Monaten nahm die Zahl der Anmeldungen für Kurzarbeit im Kanton Zürich nicht weiter zu. 330 Firmen im April und 295 Firmen im Mai haben ein Gesuch zur Einführung von Kurzarbeit eingereicht. Kurzarbeit ist seit dem Anstieg im vergangenen Herbst mehr oder weniger in allen Branchen vertreten. Die am meisten betroffenen Wirtschaftszweige sind die Maschinen- und Textilindustrie, der Metallbau, Autozulieferer, das Transportgewerbe sowie die Informationstechnologie.
Der Bund gab den Zürcher RAV gute Noten für ihre Arbeit im vergangenen Jahr. Bei der Wirkungsmessung zur öffentlichen Arbeitsvermittlung erhielt der Kanton Zürich 102 Punkte (gegenüber dem Schweizer Schnitt von 100 Punkten). Die durchschnittliche Bezugsdauer von Arbeitslosenentschädigung sank im Kanton Zürich überdurchschnittlich.