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Stromzähler

Landis + Gyr baut rund 300 Stellen ab - 50 davon in der Schweiz

Der Zuger Stromzählerproduzent Landis + Gyr leidet in Europa unter einem rückläufigen Bestellungseingang. Daher baut der Konzern in Europa rund 300 Arbeitsplätze ab. An den Schweizer Standorten Zug und Feraltdorf gehen dabei bis zu 50 Stellen verloren.

"Wir erwarten, dass es zu Entlassungen kommt", sagte Konzernsprecher Thomas Zehnder auf Anfrage gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Auch die Einführung von Kurzarbeit sei möglich. Welche Bereiche des Unternehmens vom Stellenabbau betroffen sind, konnte Zehnder nicht sagen. Genaueres wisse man erst nach Abschluss des Konsultationsverfahrens mit den Sozialpartnern.

Das Unternehmen erwartet, dass sich die Nachfrage in Europa erst mittelfristig erholt. Daher müsse Landis + Gyr seine Kosten an die tiefere Nachfrage anpassen.

Nach einer flächendeckenden Einführung des Smart Metering (intelligente Stromzähler und Zählsysteme) in Italien und Schweden erfolge der Umstieg der nächsten grossen EU-Länder auf Smart Metering deutlich später als erwartet.

Hinzu komme, dass sich die aktuelle Wirtschaftskrise in einen sinkenden Energiebedarf der Industrie niederschlage. Dies führe bei zahlreichen Energieversorgern zu teilweise deutlichen Absatzeinbussen und verzögerten oder reduzierten Investitionen, hiess es weiter.

Die Nachfrage in Amerika und Australien entwickle sich hingegen erfreulich, teilte der Konzern weiter mit. Landis + Gyr sei heute weltweiter Marktführer in Smart Metering. Der Konzern beschäftigt insgesamt rund 5000 Mitarbeitende.