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Kosten des Gesundheitswesens steigen - über 10 Prozent des BIP

Nach einem relativ moderaten Anstieg in den Vorjahren sind die Kosten des Gesundheitswesens 2007 um 4,9 Prozent gestiegen - auf 55,3 Mrd. Franken. Gemessen am BIP wendet die Schweiz OECD-weit am drittmeisten für das Gesundheitswesen auf.
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Bild: Keystone

Wie das Bundesamt für Statistik mitteilte, machten die Kosten für das Gesundheitswesen 2007 10,8 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) aus. Dieser Anteil ist seit längerem stabil.

Nur die USA und Frankreich wenden einen grösseren Anteil des BIP für die Gesundheit auf - laut OECD-Zahlen 2006 15,3 respektive 11 Prozent. In Deutschland lag der Anteil bei 10,6 Prozent.

Die Gesundheitskosten hatten 2003/04 die 50 Milliarden Grenze überschritten, 2006 lagen sie bei 52,8 Mrd. Franken. 2005 und 2006 waren sie um 2 respektive 1,4 Prozent gewachsen. Der Trend eines verlangsamten Kostenwachstums der letzten Jahre sei nun vorerst gestoppt, stellt das BFS fest.

Überdurchschnittlich stark gestiegen sind die Kosten für Spitäler und sozialmedinzinische Institutionen wie Pflegeheime für Betagte, Behinderte und Chronischkranke - nämlich um je knapp 6 Prozent.

Dabei stiegen die Kosten für die ambulanten Spital-Behandlungen stärker als jene für die stationären. Auf Spitäler und sozialmedinzinische Institutionen entfallen seit Jahren über die Hälfte der Gesundheitskosten.

Bei den Spitälern seien nach einem moderaten Kostenwachstum der letzten Jahre 2007 vor allem der Aufwand für medizinisches Material und für Investitionen gestiegen, sagte Mario Morger vom BFS auf Anfrage. Bei den Pflegeheimen seien 2007 die Anzahl der Beherbergungstage um 4,3 Prozent gestiegen, was die Kosten in die Höhe trieb.

In der ambulanten Behandlung lag das Kostenwachstum mit 3,5 Prozent etwa im langjährigen Schnitt. Bei den Spitex-Diensten alleine wuchsen die Kosten dagegen überdurchschnittlich um 6,3 Prozent.

Den Löwenanteil der Gesundheitskosten - knapp 43 Prozent - finanzieren die Sozialversicherungen. Etwas über 30 Prozent berappen die privaten Haushalte, 16,5 Prozent zahlt der Staat und etwas über 9 Prozent die Privatversicherungen.