Die Grosssägerei, die Mitte Dezember letzten Jahres Konkurs gegangen ist, wurde am Montag vergangener Woche für 20 Millionen Franken an die deutsche Klausner Holz Thüringen verkauft. Die Wiederbelebung des konkursiten Werks in Domat/Ems war daran gescheitert, dass nicht ausreichend Zusagen für Rundholzlieferungen vorlagen.
Die Baukosten der Sägerei beliefen sich auf 110 Mio. Franken, nachdem zuerst 70 Mio. Franken veranschlagt waren. Die Mehrkosten wurden grösstenteils durch eine österreichische Bank finanziert.
Von Ansiedlung bis zum Verkauf
Auf Anfragen von Medien legte Volkswirtschaftsdirektor Hansjörg Trachsel am Dienstag in Chur zum ersten Mal detaillierte Zahlen über die Zahlungen des Kantons von der Ansiedlung der Sägerei bis zum Verkauf auf den Tisch. Insgesamt flossen 23,2 Mio. Franken.
Im einzelnen setzt sich der Gesamtbetrag aus folgenden Positionen zusammen, wobei gewisse Ausgaben teilamortisiert sind: Darlehen von 9,6 Mio. Franken, Investitionsbeitrag von 7,5 Mio. Franken, Anschlussgleise für 3,9 Mio. Franken, subventionierte Rundholz-Lieferungen 2 Mio. Franken sowie 200'000 Franken für Gutachten und Beratungen.
Regierungsrat Trachsel betonte, die Bündner Waldbesitzer, fast nur Gemeinden, hätten in den rund dreieinhalb Jahren Betrieb der Grosssägerei keine Defizite geschrieben, wobei nicht nur das Sägewerk, sondern auch andere Faktoren eine Rolle gespielt hätten. Zuvor hätten die jährlichen Verluste in der Waldwirtschaft etwa 6 Mio. Franken betragen.
Was mit dem Areal der Grosssägerei geschieht ist, noch unklar. Am 22. September steht die Versteigerung des Baurechts von insgesamt 270'000 Quadratmetern an.