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Wirtschaftsanlass

«Du bist kein Demokrat»: Bekannter Aktivist crasht Auftritt von Peter Spuhler

Am Donnerstagabend haben Klimaaktivisten einen Wirtschaftsanlass in Amriswil gestört. Die Kritik der Aktivisten richtete sich dabei an Peter Spuhler, wie einem Video in den Sozialen Medien zu sehen ist.

Der Unternehmer und Ex-Nationalrat stellte sich öffentlich gegen die Erbschaftsinitiative der Juso. Unter anderem warfen ihm die Aktivisten vor, wegen seiner Drohung, die Schweiz bei einem Ja womöglich zu verlassen, ein «Erpresser» zu sein. «Wenn dich ein Abstimmungsergebnis vertreibt, war deine Liebe zur Demokratie nie echt», so ein weiterer Vorwurf.

Unternehmer Peter Spuhler.
Bild: Keystone

René Stahel von der Wirtschaftskommission Amriswil bestätigte gegenüber dem «Tages-Anzeiger» den Vorfall und sprach von einer «respektlosen Intervention». Weiter lobte Stahel das Verhalten von Ex-SRF-Moderator Stephan Klapproth, welcher beim Anlass durch den Abend führte.

Spuhler selbst äusserte sich zum Vorfall nicht. Wie im Video zu sehen ist, reagierte der Ex-Politiker nicht auf die Vorwürfe und blieb während der rund vierminütigen Intervention der Demonstranten sitzen.

An vorderster Front der Aktion trat mit Max Voegtli derweil ein bekannter Umweltaktivist der Schweiz auf. Voegtli war lange Mitglied der Gruppe Renovate Switzerland und wurde 2023 vom Bezirksgericht Zürich wegen Nötigung und Sachbeschädigung verurteilt. Er hatte sich zuvor mit anderen Aktivisten an den Rahmen eines Segantini-Gemäldes im Kunsthaus Zürich geleimt und dadurch einen Sachschaden durch Kleberückstände verursacht.

Bild: Keystone

Medial erlangte Voegtli im selben Jahr Bekanntheit, weil er für seine Ferien über Paris nach Mexiko flog. Gegenüber watson räumte er damals ein, dass viele Kritiker von seinem Verhalten «nicht unrecht» gehabt hätten. Zu seinen teils umstrittenen Aktionen meinte Voegtli, ziviler Widerstand und die dazugehörigen Protestformen seien Teil der Schweizer Demokratie. «Diese Klimakrise wird schlimmer und schlimmer», sagt er – man müsse deswegen im zivilen Widerstand auch neue Wege gehen. (watson.ch/dab)