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Kleinwaffen

Kleinwaffen-Report 2010: Weltweit etwa 875 Millionen Schusswaffen

Weltweit gibt es zur Zeit schätzungsweise etwa 875 Millionen Schusswaffen, wie aus dem Kleinwaffen-Report 2010 (Small Arms Survey) hervorgeht. Der neuste Bericht wurde am UNO-Hauptsitz in New York im Beisein des Schweizer Abrüstungs-Botschafters Jürg Lauber vorgestellt.

Das Schwerpunktthema im Report 2010 sind Gangs sowie nicht-staatliche bewaffnete Gruppen. Erstmals wurde zudem auch der Munitions-Handel vertieft untersucht, der im Zeitraum der letzten 10 Jahre gestiegen ist. Die Schweiz gehört zu den 12 bedeutendsten Exporteuren von Klein- und Leichtwaffen. Für ihre Transparenz im Handel liegt sie auf Platz eins der untersuchten 42 Staaten.

Zwischen 2006 und 2009 lag der jährliche Wert der genehmigten internationalen Transfers von Munition für Klein- und Leichtwaffen, inklusive nicht dokumentierter Transfers, im Schnitt bei etwa 4,3 Mrd. Dollar; davon entfielen 1,8 Mrd. Dollar auf Kleinwaffen-Munition, 2,5 Mrd. Dollar auf Leichtwaffen-Munition.

Bei der Kombination der Befunde aus dem Survey 2010 mit den Vorjahren werde klar, dass der weltweite, autorisierte Handel mit Kleinwaffen und Munition insgesamt erheblich höher sei als 6 Mrd. Dollar "also viel grösser als in bisherigen Schätzungen angenommen", hiess es bei der Präsentation des Berichts.

Die bedeutendsten Exporteure von Klein- und Leichtwaffen aller Art sowie Munition (mit einem jährlichen Exportwert von mindestens 100 Mio. Dollar) waren im Jahr 2007, gemäss vorliegenden Zolldaten - die USA, gefolgt von Italien, Deutschland, Brasilien, Österreich, Belgien, Grossbritannien, China, die Schweiz, Kanada, die Türkei und Russland.

Hauptimporteuere von Klein- und Leichtwaffen aller Art (mit einem jährlichen Importwert von mindestens 100 Mio. Dollar) waren die USA, Grossbritannien, Kanada, Frankreich, Deutschland und Spanien.