Rund 1000 aufgebrachte Albaner versuchten, in der Stadt Mitrovica vom Süden in den von Serben bewohnten Norden vorzudringen, wie der Kosovo-Polizeisprecher Besim Hoti sagte.
Die KFOR sperrte die entsprechende Brücke über den Ibarfluss mit gepanzerten Fahrzeugen. Rund 300 Serben hatten zuvor auf der anderen Seite der Brücke Stellung bezogen. Die KFOR-Verbände setzten Tränengas ein, um die Parteien zu zerstreuen.
Die Albaner hatten gegen die Kommunalwahlen in Nord-Mitrovica protestieren wollen, die sie als illegal bezeichneten, weil sie die Unabhängigkeit des Kosovos verletzten.
Während die Serben im gesamten Kosovo nur noch eine kleine Minderheit bilden, stellen sie im Norden des Landes die Mehrheit. Dort hatte die serbische Regierung in Belgrad Kommunalwahlen organisiert. Die EU und die USA hatten das vergeblich kritisiert.
Das fast nur noch von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich vor zwei Jahren von Serbien abgespalten. Serbien will nun seine frühere Provinz zurück bekommen.
Vor dem höchsten UNO-Gericht, dem Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag, hat Belgrad gegen die Unabhängigkeit des Kosovos geklagt.
Bisher haben 69 Staaten diesen jüngsten europäischen Staat anerkannt. Darunter sind die grosse Mehrheit der EU-Länder, die USA, Kanada, Japan, die Türkei und Saudi-Arabien.