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Industrie

Karton Deisswil in neuen Händen - Gewerkschaft tappt im Dunkeln

Eine Schweizer Unternehmergruppe übernimmt die Karton Deisswil AG, darf aber in der Fabrik kein Karton mehr produzieren. Wie das Areal künftig genutzt wird, ist noch nicht bekannt - Arbeitnehmer und Öffentlichkeit werden erst am Freitag informiert.

Auch die Gewerkschaft tappt im Dunkeln, wie Roland Herzog von der Unia auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte. Er kämpft mit den 253 Entlassenen seit Wochen um einen besseren Sozialplan, biss beim bisherigen österreichischen Besitzer Mayr-Melnhof (MM) aber auf Granit.

Neuer Verhandlungspartner ist nun eine unbekannte Unternehmergruppe. Was sie im Schilde führt, ist Herzog nicht bekannt. Karton produzieren dürfen die Schweizer Unternehmer jedenfalls nicht, das hat die Mayr-Melnhof Gruppe im Kaufvertrag festschreiben lassen, wie die Karton Deisswil AG mitteilte.

Dass die Kartonfabrik wieder in Schweizer Hände kommt, ist für die Standortgemeinde Stettlen grundsätzlich erfreulich, wie Gemeindepräsident Lorenz Hess versicherte. Das Ziel der Gemeinde und der Unternehmergruppe sei es, in Deisswil "wann immer möglich Arbeitsplätze zu schaffen".