Die letzte offizielle Mutation des Grenzverlaufes im Stadtkanton war nach dem Ersten Weltkrieg beim unter deutscher Hoheit stehenden Badischen Bahnhof vorgenommen worden, wie der baselstädtische Kantonsgeometer Walter Oswalt vor den Medien ausführte. Seither habe es nur Korrekturen wegen natürlichen Verschiebungen gegeben.
Einer solchen hat nun der Grenzsstein Nummer 107 im "Wyhlengraben" unweit des Funkturms St. Chrischona in Bettingen BS, dem höchsten Schweizer Gebäude, seine Wiedergeburt zu verdanken; er war von einer umstürzenden - deutschen - Buche zu Trümmern geschlagen worden. Der Stein 105b war mit dem Hang einen Meter abgerutscht und sollte korrigiert werden.
Weil Stein 105b aus dem Jahr 1825 aber dank geradem Grenzverlauf und guter Einsehbarkeit bei einem Weg verzichtbar geworden ist, grub man ihn aus, liess einen Steinmetz Nummer und Grenzlinie um-behauen und setzte den Recycling-Stein in einem binationalen formellen Akt rund hundert Meter weiter nordwestlich in den steilen Hang.
Dem "äusserst seltenen Ereignis", wie es der baselstädtische Baudirektor Hans-Peter Wessels nannte, wohnten Vertreter der Behörden beider Länder sowie Bundesland, Kanton und Gemeinden bei.