50 Millionen Euro solle das Schiff kosten, in dem 640 Personen eingesperrt werden könnten, berichteten italienische Medien. Es soll dereinst vor Neapel oder der Hafenstadt Civitavecchia nördlich von Rom liegen.
Es sei weniger kompliziert und billiger, ein Gefängnisschiff anstelle einer Strafanstalt auf dem Festland zu bauen, hiess es in italienischen Regierungskreisen.
Seit Jahrzehnten ist das Problem der Überbelegung in den italienischen Strafanstalten akut. Trotz einer Amnestie im Jahr 2006 ist die Platznot in den Gefängnissen dramatisch. 65'000 Insassen leben in den 206 Gefängnissen des Landes, 22'000 mehr als vorgesehen.
In Rom tobt eine heftige Debatte über die Haftbedingungen in den Strafanstalten. Zwischen dem Jahr 2000 und März 2009 starben in den italienischen Strafanstalten 1365 Personen, 500 Menschen nahmen sich hinter Gittern das Leben.
Im ersten Quartal 2009 wurden in den Gefängnissen 36 Todesfälle gemeldet, 13 Personen begingen Selbstmord. 20 Prozent der Strafanstalten in Italien sind mehr als 100 Jahre alt, 20 Prozent stammen sogar aus dem Mittelalter.