"Der politische Wille ist da", sagte Mottaki in einer Sitzung an der Sicherheitskonferenz in München. Zur Anreicherung von iranischem Uran im Ausland forderte er Garantien für beide Seiten. Drei Punkte müssten geklärt werden: Der Übergabeort, die Menge und die Dauer, bis höher angereichertes Uran zurück im Iran sei.
Mottaki gilt als Vertrauter des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad. Dieser hatte am Dienstag erklärt, sein Land sei bereit, schwach angereichertes Uran im Ausland weiter anreichern zu lassen, um es für die Forschung zu verwenden.
Das Atomstreit mit Iran dürfte die Münchner Sicherheitskonferenz auch am Samstag beherrschen. Erwartet wird, dass dann Spitzenpolitiker aus den USA, Russland, Deutschland und der Europäischen Union in die Debatte eingreifen. Der Iran steht im Verdacht, nach der Atombombe zu streben.
China, bisher wie Russland eher nachsichtig mit dem Iran, wertete Ahmadinedschads Signale positiv. Der chinesische Aussenminister Yang Jiechi sprach in München von einem "entscheidendem Stadium". Die Beteiligten forderte er auf, Geduld zu haben. Es gelte, mit "Dialog und Verhandlungen" eine langfristige Lösung zu finden.
An der Konferenz in München sprechen bis Sonntag rund 300 Gäste aus aller Welt über die drängendsten Sicherheitsprobleme. Am Sonntag sieht die Tagesordnung die Themen globale Sicherheit und Friedenschancen im Nahen Osten vor.
Die Polizei rüstete sich mit einem Aufgebot von 3700 Beamten gegen erwartete Demonstranten.