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Wirtschafts-News

«Das gab es noch nie»: Reallöhne sind laut Gewerkschaftsbund zum dritten Mal in Folge gesunken ++ Swiss Steel: Das sind die neuen Mitglieder im Verwaltungsrat

Wirtschafts-Ticker mit aktuellen Nachrichten aus der nationalen und internationalen Wirtschaftswelt.

10:30 Uhr

Montag, 29. April

SGB: Reallöhne zum dritten Mal in Folge gesunken

Es droht ein «verlorenes Jahrzehnt» bei den Löhnen: Mit diesen Worten warnt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) vor dem Kaufkraftverlust vor allem bei tiefen und mittleren Einkommen. Die Reallöhne seien heute nicht wesentlich höher als im Jahr 2016, heisst es im Verteilungsbericht 2024, den der SGB am Montag publiziert hat.

In den vergangenen drei Jahren seien die Reallöhne sogar gesunken, erklärte SGB-Chefökonom Daniel Lampart an einer Medienkonferenz: «Das gab es seit dem zweiten Weltkrieg, seit wir solche Statistiken haben, noch nie.» Als Hauptgrund dafür benennt Lampart ein «neues Verhalten der Arbeitgeber».

Früher sei der Teuerungsausgleich in der Schweizer Sozialpartnerschaft selbstverständlich gewesen. Bis 2016 seien die Reallöhne ungefähr im gleichen Mass wie die Produktivität gestiegen. Heute würden viele Firmen ihrer Kundschaft zwar höhere Preise verrechnen, sie seien aber nicht bereit, ihren Angestellten einen Teuerungsausgleich zu gewähren. Das negative Paradebeispiel dafür sei die Baubranche. Dort seien die Arbeitgeber zu gar keiner Lohnerhöhung bereit gewesen.

SGB-Chefökonom Daniel Lampart kritisiert, dass viele Arbeitgeber keinen Teuerungsausgleich gewähren.
Bild: Bild: Peter Schneider / Keystone

Das wirkt sich laut Lampart «sehr zu Ungunsten der Löhne» aus. Es brauche nun spürbare Reallohnerhöhungen, um die Lohnlücke zu schliessen. Zumal die Belastung durch die steigenden Krankenkassenprämien für viele Normalverdienende «untragbar» geworden sei.

Demgegenüber stellt der SGB bei den Bestverdienenden eine gegenläufige Tendenz fest. Das bestbezahlte Prozent habe den Reallohn um über 3000 Franken pro Monat steigern können. Einer der Haupttreiber dieser Entwicklung ist laut dem SGB, dass der Teuerungsausgleich für alle durch mehr individuelle Lohnerhöhungen ersetzt worden sei. Davon würden vor allem die Top-Verdienenden profitieren – insbesondere über Bonuszahlungen und variable Lohnkomponenten.

So steige auch die Zahl der sogenannten Lohnmillionäre rasant. Die Zahl der Menschen, die pro Jahr über eine Million Franken kassieren, habe sich in den vergangenen 20 Jahren verdreifacht. Laut den Daten des SGB gab es 2021 in der Schweiz über 4000 Lohnmillionäre. Auf 17’000 beziffern die Gewerkschafter die Zahl jener, die mindestens eine halbe Million Franken jährlich verdienen. (aka)

09:35 Uhr

Montag, 29. April

Swiss Steel: Die neuen Mitglieder im Verwaltungsrat

Die Swiss Steel Holding AG hat am Montag die Nominierungen für die Wahl in den Verwaltungsrat bekannt gegeben. Der Generalversammlung vom 23. Mai werden Alexander Gut, Karl Haider und Martin Lindqvist als neue Mitglieder vorgeschlagen. Jens Alder wird vorerst als Präsident nominiert, aber nur bis zum Eintritt von Lindqvist spätestens am 1. Oktober. Dann soll Lindqvist zum Präsidenten nominiert werden. Nicht zur Wiederwahl steht Emese Weissenbacher.

Ausserdem schlägt der Verwaltungsrat eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis von 200:1 vor, um den Nennwert pro Aktie zu erhöhen. Das soll die Aktien der Gesellschaft für einen breiteren Anlegerkreis attraktiv machen. Jeder Inhaber von jeweils 200 Namenaktien mit einem Nennwert von 0.08 Franken soll eine neue Namenaktie mit einem Nennwert von 16 Franken erhalten.

Swiss Steel steckt in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation. Erst Anfang Monat wurde eine ausserordentliche Kapitalerhöhung von rund 300 Millionen Euro beschlossen, mit dem der Konzern saniert werden soll. Möglich ist diese, weil Hauptaktionär und Amag-Erbe Martin Haefner bereit ist, sie mitzutragen – anders als Aktionär Peter Spuhler, dem der Zugbauer Stadler Rail gehört und der nun bei Swiss Steel aussteigen will. (ehs)

14:09 Uhr

Freitag, 26. April

Mutterkonzern will Tiktok lieber dichtmachen als verkaufen

Der Videoplattform Tiktok droht in den USA ein Verbot. Das US-Parlament hat dem chinesischen Mutterkonzern Bytedance ein Ultimatum gestellt: Innert eines Jahres muss sie das US-Geschäft an einen neuen Besitzer verkaufen, welcher der Regierung genehm ist. Ansonsten soll die populäre App, die von 170 Millionen Amerikanern genutzt wird, verboten werden.

In den USA bald verboten? Die Kurzvideoapp Tiktok.
Bild: Bild: Robert Michael / DPA

Doch dabei will die jetzige Besitzerin nicht mitmachen. Bytedance hat bereits angekündigt, gegen den Beschluss vor Gericht zu ziehen. Aber mehr noch: Sollte sie damit nicht erfolgreich sein, würde Bytedance Tiktok lieber dichtmachen, als es zu verkaufen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf vier Quellen, die dem Mutterkonzern nahestehen.

Der Algorithmus ist für den Konzern zu wertvoll

Die Algorithmen, mit denen Tiktok funktioniert, seien für das Geschäft von Bytedance zentral. Dies mache einen Verkauf der App «höchst unwahrscheinlich», da der Konzern seinen Kernalgorithmus nicht aufgeben wolle, so die Quellen. Demgegenüber wären die Folgen einer Schliessung viel geringer. Denn auf Tiktok entfallen nur ein kleiner Teil der Gesamteinnahmen und der täglich aktiven Nutzer von Bytedance. Andere Apps, die es nur in China gibt, sorgen für einen Grossteil des Umsatzes.

Die Tiktok-Besitzerin lehnte eine Stellungnahme gegenüber Reuters ab. Sie verwies nur auf Statements, wonach es keine Pläne gebe, das Social-Media-Unternehmen zu verkaufen. Zugleich haben laut Berichten schon US-Investoren ein Kaufinteresse bekundet.

Ob der Beschluss des US-Parlaments überhaupt rechtens ist, müssen nun Gerichte entscheiden. Tiktok-Chef Shou Zi Chew sagte am Mittwoch, man rechne damit, eine Anfechtungsklage zu gewinnen, um die Gesetzgebung zu blockieren. Tiktok wird vor Gericht argumentieren, sie verstosse gegen das Recht auf freie Meinungsäusserung.

Verdacht auf Spionage – China wehrt sich

Die USA dagegen sehen in der Kurzvideo-App eine Bedrohung für die nationale Sicherheit. Dies soll mit dem von Präsident Joe Biden unterzeichneten Gesetz unterbunden werden. Es herrscht die Sorge, dass Bytedance unter Kontrolle der chinesischen Regierung stehe. So könnte China auf die Daten der Amerikaner zugreifen oder die App zur Überwachung nutzen.

Bytedance weist dies zwar scharf zurück. Doch die chinesische Regierung wehrt sich gegen den Zwangsverkauf und sagte bereits, man werde sich dem «entschieden widersetzen». Ein allfälliger Verkauf von Tiktok beinhalte den Export von Technologie und müsste deshalb offiziell genehmigt werden. (aka)

10:58 Uhr

Freitag, 26. April

Axpo eröffnet grösste Produktionsanlage für grünen Wasserstoff

Seit drei Jahren werden überall in der Schweiz Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff gebaut. Dies, nachdem kurz davor Hyundai im Verkehrshaus in Luzern den ersten wasserstoffbetriebenen Lastwagen der Welt präsentiert hatte.

Neuester Streich: In Graubünden ist am Freitag die bislang grösste Produktionsanlage in Betrieb genommen worden. Die 2,5-Megawatt-Anlage soll jährlich bis zu 350 Tonnen Wasserstoff produzieren und liegt direkt neben dem Kraftwerk Reichenau in Domat/Ems. Das schreiben der Energiekonzern Axpo und das lokale Werk Rhiienergie in einer gemeinsamen Mitteilung.

Mit dem produzierten Wasserstoff können laut den Betreibern jährlich bis zu 1,5 Millionen Liter Diesel eingespart werden. Die Produktion von grünem Wasserstoff erfolgt dabei durch Wasserelektrolyse, bei welcher der «grüne» Strom direkt aus dem Wasserkraftwerk nebenan verwendet werden kann. «Die Produktion ist damit CO 2 -neutral», schreiben Axpo und Rhiienergie.

Der Wasserstoff soll vor Ort verdichtet werden, damit er künftig einfach zu Tankstellen und Industriekunden geliefert werden kann. «Es gibt noch ein paar Hürden zu meistern», wird Axpo-CEO Christoph Brand in der Mitteilung zitiert. Sein Energieunternehmen sei jedoch «vom Potenzial des grünen, nachhaltigen und erneuerbaren Energieträgers überzeugt». (sat)

Die neue, derzeit grösste Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in der Schweiz neben dem Wasserkraftwerk Reichenau in Domat/Ems.
Bild: Bild: Axpo/Rhiienergie / ZVG

06:37 Uhr

Freitag, 26. April

Happige Busse für Schoggihersteller Barry Callebaut

Barry Callebaut erhält eine Busse aufgebrummt. Die Sanktionskommission der Schweizer Börse (SER) hat gegen den in der Schweiz beheimateten, weltweit tätigen Schoggihersteller eine Busse von 110’000 Franken verhängt. Grund: Eine schwere, fahrlässige Verletzung der Vorschriften zur Publikation von börsenrelevanten Informationen, wie die SER am Freitag in einer Mitteilung schreibt.

Nach Abschluss eines umfassenden Untersuchungsverfahrens habe SER den entsprechenden Sanktionsantrag zum Entscheid der Schweizer Börse überwiesen. Dieser sei von der SIX Group AG genehmigt und in der Folge von Barry Callebaut akzeptiert worden und darum inzwischen bereits rechtskräftig.

Hintergrund des Falls ist laut SER die Kurzfassung des Geschäftsberichts 2021/22, welcher vor dem eigentlichen Publikationszeitpunkt während der handelskritischen Zeit für einen Webcrawler bereits online abrufbar war. (sat)

06:11 Uhr

Freitag, 26. April 2024

Dank KI: Google und Microsoft mit deutlich mehr Umsatz und Gewinn

Google verdient Milliarden mit Werbung in seiner Suchmaschine. Im vergangenen Quartal stiegen die Anzeigenerlöse im Jahresvergleich um gut 13 Prozent auf knapp 62 Milliarden Dollar. Die Videotochter YouTube steuerte dazu gut acht Milliarden bei – rund 21 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

Die Entwicklung von Googles Werbegeschäft – vor allem in der Websuche als wichtigstem Geldbringer – wird sehr genau beobachtet. Eine zentrale Frage ist, ob Versuche von Konkurrenten, mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) direkte Antworten statt Links anzuzeigen, eine Spur bei der seit Jahren dominierenden Suchmaschine hinterlassen.

Bei der Google-Mutter Alphabet insgesamt stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 15 Prozent auf gut 80 Milliarden. Analysten hatten im Schnitt mit leicht weniger gerechnet. Der Konzerngewinn wuchs auf knapp 24 Milliarden (Vorjahr: gut 15 Milliarden).

Auch der Rivale Microsoft gab ein klares Signal, dass sich seine Investitionen in Cloud und Künstliche Intelligenz auszahlen. Der Software-Riese schloss einen Pakt mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI und integriert auf dieser Basis KI-Funktionen in immer mehr seiner Produkte. Der Bedarf an Rechenleistung für Künstliche Intelligenz treibt wiederum Microsofts Cloud-Geschäft an.

Microsoft steigerte den Umsatz im Ende März abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal im Jahresvergleich um 17 Prozent auf knapp 62 Milliarden Dollar. Der Gewinn wuchs um ein Fünftel auf fast 22 Milliarden. Beides übertraf die Erwartungen von Experten.

Bei Alphabet stieg der Umsatz der sogenannten «anderen Wetten» – Zukunftsprojekte wie selbstfahrende Autos oder Lieferdrohnen – insgesamt von 288 auf 495 Millionen Dollar. Der operative Verlust der Sparte wurde gedrückt, von 1,22 Milliarden vor einem Jahr auf jetzt gut eine Milliarde Dollar. (dpa/sat)

14:34 Uhr

Donnerstag, 25. April

Greenwashing-Vorwurf: Strafanzeige gegen Heli-Anbieter

Der Konsumentenschutz wehrt sich gegen irreführende Umwelt-Werbung, sogenanntes Greenwashing. Letzten Sommer bemängelte er die Werbeversprechen von acht Unternehmen. Mittlerweile haben sechs ihre Aussagen korrigiert. Während die Swisscom eine Anpassung in Aussicht stellt, wirbt der Helikopterflug-Anbieter Elite Flights weiter mit «umweltfreundlichen Flügen». Der Konsumentenschutz reicht deshalb Strafanzeige ein. (mpa)

11:11 Uhr

Donnerstag, 25. April

Nestlé enttäuscht mit neusten Zahlen

Der Westschweizer Nahrungsmittelmulti ist gleich mit zwei zünftigen Skandalen konfrontiert. Da wäre die illegale Mineralwasser-Behandlung bei mehreren Marken inklusive Henniez. Und dann die Tatsache, dass Nestlé Babynahrung in ärmeren Ländern mit Zucker versetzt – im Gegensatz zu Europa.

Und nun legt der von Mark Schneider geführte Konzern auch noch enttäuschende Quartalszahlen vor. Der Umsatz mit Produkten wie Nescafé, Kitkat oder San Pellegrino sank in den ersten drei Monaten des Jahres um 5,9 Prozent auf 22,1 Milliarden Franken. Wechselkurseffekte schmälerten den Umsatz um 6,7 Prozent.

Das organische Wachstum stieg zwar unter dem Strich um 1,4 Prozent, allerdings wurde insgesamt weniger abgesetzt, da allein die Preisanpassungen 3,4 Prozent ausmachten. Sogar die Resultate bei den eigentlichen Erfolgsgaranten, der Kaffeemarke Nespresso und der Tierfuttermarke Purina, enttäuschten.

Laut ZKB-Analyst Patrik Schwendimann fiel das organische Wachstum, das so genannte Real Internal Growth (RIG), noch negativer aus als befürchtet. Die Investorenstimmung gegenüber Nestlé sei in den vergangenen 25 Jahren nie so schlecht gewesen. Der Konzern müsse in den kommenden Quartalen klare Verbesserungen zeigen. Und Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy verweist auf die beiden Skandale, welche den Investoren Sorgen bereiteten. Es brauche Massnahmen, um die Organisation neu zu beleben.

Nestlé selbst rechnet für das Gesamtjahr mit einem organischen Umsatzwachstum von rund 4 Prozent. (bwe)

07:31 Uhr

DONNERSTAG, 25. APRIL

Wegen Glasfasernetz: Swisscom muss Millionen-Busse bezahlen

Die Wettbewerbskommission (Weko) verhängt eine happige Busse gegen die Swisscom. Rund 18 Millionen Franken muss der Telekommunikationskonzern bezahlen. Dies, da «Swisscom mit ihrer geänderten Netzbaustrategie Konkurrentinnen den Zugang zum Glasfasernetz verunmöglicht und damit gegen Kartellrecht verstossen hat», wie die Weko am Donnerstag schreibt.

Der Streit zwischen Weko und Swisscom tobt schon länger. Schon kurz nach der Änderung ihrer Strategie 2020 hatten die Wettbewerbshüter interveniert und der Swisscom das Vorgehen untersagt. «Swisscom hätte sonst die bestehende Marktstruktur verändert und für sich selbst ein faktisches Monopol geschaffen», so die Weko. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie viele Zuleitungen gebaut werden müssen. Die Swisscom plante dabei nur eine Zuleitung.

Ob Swisscom die Busse tatsächlich bezahlen muss, ist offen. Noch kann der Konzern den Fall bis zum Bundesverwaltungsgericht weiterziehen. Diesen Schritt behalte man sich vor, schreibt die Swisscom. Zudem wirft sie der Weko vor, dass mit diesem Entscheid der rasche Netzausbau verzögert und verteuert werde.

«Swisscom ist der Ansicht, sich wettbewerbsrechtlich korrekt verhalten zu haben», schreibt das Unternehmen. Auch mit ihrer Ausbauvariante hätten alle Mitbewerber «nichtdiskriminierend einen Datenstrom zu einem bestimmten Anschluss beziehen können». (mg)

07:18 Uhr

DONNERSTAG, 25. APRIL

Nationalbank macht fast 60 Milliarden Franken Gewinn

Von Januar bis März kann die Schweizerische Nationalbank (SNB) einen Gewinn von 58,8 Milliarden Franken ausweisen. Damit wurde im Vorfeld gerechnet, Grund ist die Frankenschwäche. So erzielte die SNB alleine auf den Fremdwährungspositionen einen Gewinn vom 52,4 Milliarden. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsgewinn von 8,9 Milliarden Franken, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Ob sich deswegen die Kantone auf Ausschüttungen aus den SNB-Gewinnen freuen können, bleibt weiterhin ungewiss. Das Ergebnis der Nationalbank sei «überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig». Starke Schwankungen seien «deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich», schreibt die Nationalbank.

Ob Gelder ausgeschüttet werden, entscheidet sich erst Ende Jahr. (mg)

06:46 Uhr

DONNERSTAG, 25. APRIL

Deutlicher Umsatzrückgang bei Ems-Chemie

Das erste Quartal des laufenden Jahres ist für den Spezialchemiekonzern Ems-Chemie zäh verlaufen. Der Umsatz sank um 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Gesamthaft setzte die Ems-Gruppe 545 Millionen Franken um, 2023 waren es noch 614 Millionen. Gründe dafür seien die «verhaltene Konjunktur», die «gedrückte Konsumentenstimmung in Europa und China» und die «ansteigenden Energie-, Rohstoff- und Frachtkosten».

Wie Ems am Donnerstag schreibt, würden gerade die steigenden Kosten Preiserhöhungen «unumgänglich» machen. Trotz dem gedämpften Start ins Jahr bleibt der Konzern für das gesamte Jahr zuversichtlich. Ems erwarte «unverändert einen Nettoumsatz auf Vorjahreshöhe und ein Betriebsergebnis leicht über Vorjahr», heisst es in der Mitteilung. Dies unter anderem dank einer «Verkaufsoffensive». Ganz generell sieht sich die Firma «in einer guten Verfassung, die zahlreichen Chancen in den Märkten mittels Innovationen zu erschliessen und dadurch überproportionales Wachstum zu generieren». (mg)

06:26 Uhr

Donnerstag, 25. April

Grosser Rückenwind für Einheitskasse – aber nicht um jeden Preis

Rund 71 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer würden derzeit eine Einheitskasse unterstützen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Comparis. Allerdings: Den Systemwechsel würden die Befragten nur unterstützen, wenn dadurch die monatlichen Prämien um mindestens 40 Franken sinken würden.

Das sei unrealistisch, schreibt der Vergleichsdienst in einer Mitteilung. Lediglich «5 Prozent der Prämien sind Verwaltungskosten der Krankenkassen», so Comparis. Wolle die Schweizer Bevölkerung tatsächlich sinkende Prämien, so gehe dies nur über den Verzicht. «Es ist verlockend, die Schuld für die steigenden Kosten und Prämien den Chefs der Spitäler, Krankenkassen oder der Pharmaindustrie zu geben, aber gleichzeitig zu verlangen, dass immer mehr und immer bessere Medizin weniger kosten soll», schreibt Comparis. (mg)

16:18 Uhr

Mittwoch, 24. April

Washington will Putin-Milliarden beschlagnahmen

Staatliche russische Vermögenswerte, die seit Beginn des Ukraine-Krieges in den USA blockiert sind, dürfen nun von der amerikanischen Regierung konfisziert und veräussert werden. Das hat nach dem Repräsentantenhaus auch der Senat beschlossen. Die Erlöse aus diesen Zwangsverkäufen, die Einnahmen von bis zu 8 Milliarden Dollar generieren könnten, sollen der Regierung in Kiew überwiesen werden.

In einer ersten Reaktion sprach Finanzministerin Janet Yellen von einem «wichtigen Schritt», wohl auch, weil die USA nun rechtliches Neuland betreten. Yellen deutete an, dass Washington nun Druck auf Verbündete in Europa und Asien ausüben werde. Aktuell sieht es aber nicht danach aus, als ob weitere Staaten grünes Licht für die Konfiskation von blockierten Geldern der russischen Staatsbank geben werden. Die EU zögert, weil sie Angst vor einem Vertrauensverlust in den europäischen Finanzplatz hat. Auch die Schweiz, wo gegenwärtig 7,2 Milliarden Franken an Vermögenswerten der russischen Zentralbank blockiert sind, hat es nicht eilig. Bundesrätin Karin Keller-Sutter sagte vor einigen Tagen während eines Besuchs in Washington, dass diese Vorlage vor allem von den USA forciert werde. Bei den restlichen Mitgliedern der G7 stosse das Vorgehen Washingtons auf Widerstand. (rr)

08:11 Uhr

Mittwoch, 24. April

Börsenneuling Galderma startet mit Rekordumsatz ins neue Jahr

Galderma ist mit einem Rekordumsatz ins neue Jahr gestartet. Wie der Schweizer Crèmen-Hersteller am Mittwoch mitteilt, kletterte der Nettoumsatz in den ersten drei Monaten des Jahres auf 1071 Millionen US-Dollar und damit erstmals über die Milliarden-Grenze. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Plus von 12,4 Prozent.

Das Unternehmen, das eben an die Schweizer Börse ging, führt das Umsatz-Plus auf ein «breit abgestütztes Wachstum in allen Produktkategorien» und Weltregionen zurück. Namentlich in den USA habe sich das Wachstum jedoch überdurchschnittlich beschleunigt.

Was dem Hersteller von Daylong & Co. unter dem Strich bleibt, dazu äussert sich Galderma in der Mitteilung zu den Verkaufszahlen nicht. Allerdings hält der Börsenneuling fest, dass er aufgrund der Entwicklung des Umsatz an den bereits geäusserten Zielen für das laufende Jahr festhält - namentlich am Nettoumsatzwachstum von 7 bis 10 Prozent. (sat)

07:47 Uhr

Mittwoch, 24. April 2024

Roche startet mit Umsatz-Minus ins 2024 – zeigt sich aber optimistisch

Roche hat im ersten Quartal deutlich Umsatz eingebüsst. Wie der Basler Pharma-Konzern am Mittwoch mitteilt, gingen die Verkaufserlöse in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 6 Prozent auf 14,4 Milliarden Franken zurück. In Lokalwährungen verbuchte der Konzern dagegen ein Plus von zwei Prozent.

Zurückzuführen ist dieses satte Minus in Dollar namentlich auf den Rückgang an Covid-19-Produkte. Künftig sollen diese allerdings «keine wesentlichen Auswirkungen mehr auf Verkäufe» haben, schreibt Roche.

Dennoch zeigt sich Thomas Schinecker optimistisch: «Wir sind erfolgreich in dieses Jahr gestartet», lässt sich der Roche-CEO zitieren. Das Basisgeschäft der beiden Divisionen Pharma und Diagnostics habe nämlich «ein hohes einstelliges Wachstum» erzielt. Nach dem Wegfall der Covid-Verkäufe werde die deutliche Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den meisten Währungen die in Franken ausgewiesenen Verkäufe des Konzerns im Vergleich zur Vorjahresperiode jedoch weiterhin beeinflusst.

«Wir gehen davon aus, dass unsere Konzernverkäufe dieses Jahr währungsbereinigt im mittleren einstelligen Bereich wachsen werden», blickt CEO Schinecker voraus. Damit könne Roche auch seinen bisherigen Ausblick für 2024 bestätigen.

Den Covid-19-Produkte-Rückgang konnte Roche «dank starker Nachfrage nach neueren Medikamenten sowie Immundiagnostika, klinisch-chemischen Tests und Advanced-Staining-Lösungen» einigermassen wettmachen. Ohne diese Produkte stiegen die Konzernverkäufe nämlich um 7 Prozent - in der Pharmasparte auf 10,9 Milliarden und in der Diagnostics-Sparte auf 3,5 Milliarden.

Nach Regionen betrachtet ist Roche im ersten Quartal insbesondere in Japan unter Druck geraten. Dort brachen die Pharma-Verkäufe um 53 Prozent ein während sie in Europa um 6 Prozent zulegten. ( sat )

13:43 Uhr

Dienstag, 23. April

Für Swisscom-Kunden wird es teurer

Noch letzten August hatte die Swisscom versichert, sie werde bis Ende 2024 die Preise für die Internet-, TV- und Festnetz-Abos nicht erhöhen. Trotzdem wird es für gewisse Swisscom-Kunden ab Juli teurer. Der Grund: Das Unternehmen nimmt drei Produkte definitiv vom Markt. Diese wurden zwar schon länger nicht mehr angeboten. Allerdings konnten bisherige Kunden die Abos weiterhin nutzen.

Damit ist nun Schluss. Konkret kippt der Telekomanbieter die Abos «blue TV S», «blue Internet S» und «Multiroom» aus dem Sortiment. Bestehende Kunden werden auf aktuelle Tarife migriert – und das ist mit höheren Kosten verbunden. Die Differenz beträgt monatlich zwischen 5 und 10 Franken, wie Swisscom-Sprecherin Annina Merk auf Anfrage mitteilt. Sie bestätigt einen Bericht der SRF-Sendung «Espresso».

Merk gibt zu bedenken, dass es sich nicht um Preiserhöhungen handle. Die Produkte enthielten mehr Leistung. «Bei Blue TV S profitieren die Kunden neu von 150 Sender statt 100 Sener plus Replay TV und beim Internet Abo gibt es deutlich mehr Bandbreite. So bietet das Abo neu 100 statt nur 40 Mbit/s.»

Wie viele Kunden betroffen sind, will das Unternehmen auf Nachfrage nicht preisgeben. «Espresso» geht von mehreren Tausend aus. Sicher ist: Der Ärger dürfte bei manchen gross sein. (rwa)

09:41 Uhr

Dienstag, 23. April

14,4 Millionen für Ermotti: UBS habe «jegliches Mass verloren»

UBS-Chef Sergio Ermotti löste Ende März einen Sturm aus, als sein hohes Salär bekannt wurde. Für neun Monate Arbeit erhielt er letztes Jahr 14,4 Millionen Franken. Politiker aus allen Lagern kritisieren den Bank-Manager. Vor der morgigen Generalversammlung der UBS setzt es nun auch geharnischte Worte der Aktionärinnen und Aktionäre ab. Die Schweizer Aktionärsgruppe Actares bezeichnet Ermottis Gehalt als «Affront» gegenüber den Schweizer Aktionärinnen und Aktionären, der Regierung und dem Schweizer Finanzsystem.

«Bei der CEO-Vergütung ging aber jegliches Mass verloren - eine krasse Fehlleistung, die schmerzlich an vergangene CS-Sünden erinnert», heisst es in einer am Dienstag publizierten Mitteilung. Das Salär sprenge «den hier üblichen Rahmen» und sei «masslos übertrieben». Ermotti hätte den Verwaltungsräten mit mehrheitlich angelsächsischem Werdegang einen Hinweis geben müssen. «Mässigung und etwas Demut wäre angebracht - stattdessen ging Vertrauen, viel Vertrauen, verloren.» Actares empfiehlt deshalb den Aktionären, den Vergütungsbericht abzulehnen. (rwa)

09:06 Uhr

Dienstag, 23. April

Wert der blockierten russischen Gelder ist gesunken

Die Schweiz hat 5,8 Milliarden Franken an russischen Vermögen gesperrt. Damit ist der Wert der gesperrten Gelder gegenüber Dezember 2022 um 1,7 Milliarden Franken gesunken, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag bekannt gab. Der Rückgang ist vor allem auf den Wertverlust von Wertschriften wie Aktien zurückzuführen. Nur unwesentlich verändert haben sich die gesperrten Gelder der russischen Zentralbank. Sie betragen aktuell 7,24 Milliarden Franken.

Dank eigenen Ermittlungen konnte das Seco weitere Vermögenswerte in der Höhe von 580 Millionen Franken sperren. Auch hat der Bund zwei zusätzliche Liegenschaften blockiert. Neu sind es damit 17 Gebäude. Gesperrt sind hierzulande auch Sport- und Luxusfahrzeuge, Kunstwerke, Mäbel und Instrumente sanktionierter natürlicher Personen, Unternehmen und Organisationen. Insgesamt hat die Schweiz 1703 Personen und 421 Gesellschaften sanktioniert. (rwa)

07:02 Uhr

Dienstag, 23. April

Novartis legt im ersten Quartal deutlich zu

Novartis blickt auf ein gutes erstes Quartal zurück: Der Nettoumsatz wuchs zu konstanten Wechselkursen um 11 Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar, wie der Pharmakonzern am Dienstag mitteilte. Treiber waren unter anderem das Herzmedikament Entresto sowie das Schuppenflechtenmittel Cosentyx. Der Reingewinn belief sich auf 2,7 Milliarden Dollar – ein Plus von 37 Prozent. Angesichts des guten Starts ins neue Geschäftsjahr hebt die Prognose für 2024 an. Der Konzern erwartet beim Nettoumsatz einen Wachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

Auch personell stehen die Zeichen auf Veränderung. Der Verwaltungsrat schlägt Giovanni Caforio als Präsident des Verwaltungsrates vor. Er soll auf Jörg Reinhardt folgen, dessen 12-jährige Amtszeit planmässig im Jahr 2025 endet, wenn er in die Pension geht. (rwa)

06:50 Uhr

Dienstag, 23. April

Harziger Start für Kühne+Nagel ins neue Jahr

Der Start ins neue Geschäftsjahr ist dem Schweizer Logistikkonzern Kühne+Nagel mässig geglückt. Im ersten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen einen Nettoumsatz von 5,5 Milliarden Franken. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Minus von 18 Prozent, wie es in einer Mitteilung heisst. Rückläufig war auch der Gewinn, der um satte 40 Prozent von 462 Millionen auf 278 Millionen Franken sank.

Laut Angaben des Unternehmens war das Ergebnis in den ersten drei Monaten des Jahres durch deutliche negative Wechselkurseffekte von 3 Prozent beeinflusst. Trotzdem zeigt sich die Konzernspitze zuversichtlich. «Kühne+Nagel hat den Jahresauftakt 2024 in einem anspruchsvollen Umfeld solide, jedoch mit rückläufigen Ergebnissen, abgeschlossen», lässt sich CEO Stefan Paul in der Mitteilung zitieren. (rwa)

19:27 Uhr

Montag, 22. April

Die Nationalbank bittet die Banken zur Kasse

Nationalbank Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verpflichtet die 210 Geschäftsbanken in der Schweiz ab Anfang Juli dazu, die Mindestreserve auf den bei ihr gehaltenen Sichtguthaben von 2,5 Prozent auf das gesetzliche Maximum von 4 Prozent zu erhöhen. Weil die Nationalbank auf die Mindestreserven der Geschäftsbanken seit Dezember 2023 keinen Zins mehr entrichtet, entgehen diesen Einnahmen in ein dreistelliger Millionenhöhe. Zudem hat die Nationalbank enschieden, gewisse Ausnahmen, die zur Berechnung der Mindestreservehaltung gelten, zum gleichen Zeitpunkt aufzuheben. Konkret geht es um kündbare Einlagen von Geschäftsbankkunden, die neu vollständig in die Berechnung des Mindestreserveerfordernisses einfliessen.

Alles in allem entgehen den Geschäftsbanken damit Zinseinnahmen in Höhe von rund 400 Millionen Franken. Schon die Aufhebung der Verzinsung der Mindestreserve im Dezember hatte die Banken um Zinseinnahmen von rund 200 Millionen Franken erleichtert. Umgekehrt erwächst der Nationalbank unter Einschluss der damaligen Massnahme ein zusätzlicher Zinsertrag in Höhe von 600 Millionen Franken pro Jahr. Die Geschäftsbanken können diesen Ertragsausfall leicht verkraften. 2023 haben sie im Zinsengeschäft gut verdient, nicht zuletzt, weil sie mit der Weitergabe der von der Nationalbank 2022 eingeleiteten Erhöhung des Zinsniveaus nur zögerlich vorangegangen sind. Aktuell beläuft sich der Leitzins auf 1,5 Prozent. Standardkonti werden gemäss dem Vergleichsdienst Moneyland mit durchschnittlich 0,81 Prozent verzinst. UBS, CS und die Migrosbank offerieren eine Verzinsung von 0,75 Prozent. (dz)

06:42 Uhr

Freitag, 19. April

Börsenaufsicht büsst Aevis Victoria mit 30'000 Franken

Die Aufsicht der Schweizer Börse (SIX) büsst die Schweizer Kliniken- und Hotelgruppe Aevis Victoria AG mit 30'000 Franken. Grund für die Busse ist «ein Fehler bei der Verbreitung einer Ad hoc-Mitteilung, nicht deren Inhalt», wie die Sanktionskommission (SER) am Freitag in einer Mitteilung schreibt.

Konkret ist eine potenziell kursrelevante Information von Aevis Victoria zu spät per Mail versandt worden. Das Verschulden bezeichnet die Börsenaufsicht «als fahrlässig» und die Verletzung der Börsenregeln «insgesamt als ernsthaft».

Der Busse voraus ging laut SER ein Untersuchungsverfahren. In dessen Verlauf habe sich Aevis Victoria zwar versucht, gegen den Entscheid zu wehren. Doch sei die entsprechende Beschwerde bereits am 13. Februar 2024 abgewiesen worden. Nachdem die Unternehmensgruppe auf weitere Rechtsmittel verzichtete, sei die Busse nun in Kraft getreten. (sat)

06:12 Uhr

Freitag, 19. April 2025

Bundesgericht hebt Millionen-Busse gegen Swisscom auf

Die Swisscom hat das Kartellrecht doch nicht verletzt: Zu diesem Schluss kommt das Bundesgericht und gibt damit in letzter Instanz einer Beschwerde des grössten Telekommunikationsunternehmens des Landes Recht. Die siegreiche Swisscom begrüsst den Entscheid der Lausanner Richter.

Die Wettbewerbskommission (Weko) war 2015 zum Schluss gekommen, die Swisscom habe in einem Fall aus dem Jahr 2008 wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung gegen das Kartellgesetz verstossen. Dafür verhängten die Wettbewerbshüter eine Busse von 7,9 Millionen Franken. In der Folge bestätigte auch das Bundesverwaltungsgericht diese Sanktion, senkte die Busse aber auf 7,5 Millionen.

Das höchste Gericht im Land kommt nun zu einem anderen Schluss. Zwar habe Swisscom «auf den relevanten Märkten über eine marktbeherrschende Stellung verfügt», schreibt das Bundesgericht am Freitag in einer Mitteilung. «Allerdings hat Swisscom weder gegenüber Sunrise noch gegenüber der Post unangemessene Preise erzwungen.»

Hintergrund des Falls ist eine Ausschreibung der Schweizerischen Post zur Errichtung und zum Betrieb eines Breitbandnetzes für ihre 2300 Standorte im ganzen Land. Die Swisscom erhielt damals den Zuschlag. Dagegen reichte die unterlegene Sunrise bei der Weko Anzeige ein.

Entsprechend erfreut reagierte die Swisscom bereits am Donnerstag in einer Mitteilung zum letztinstanzlichen Entscheid des Bundesgerichts. Dieser zeige, dass das Unternehmen «weder gegenüber Sunrise noch gegenüber der Post unangemessene Preise erzwungen und sich bei der Festlegung der Preise für Vorleistungsprodukte korrekt verhalten» habe, so das Telekommunikationsunternehmen. (sat)

15:53 Uhr

Donnerstag, 18. April

Konsum bleibt stabil

Die Konsumtätigkeit der Haushalte macht etwa die Hälfte der Schweizer Wirtschaftstätigkeit aus. Laut neuen Daten des Postfinance-Konsumindikators, die am Donnerstag veröffentlicht wurden, zeigt sich trotz «äusserst pessimistischer» Stimmung der Konsumentinnen und Konsumenten kein Einbruch beim Konsum.

Kalenderbereinigt seien die Ausgaben im März 0,3 Prozent höher gewesen als im Vorjahresmonat. Für Restaurants etwa wird mehr ausgegeben als in den Vorjahren. Die Ausgaben für Güter des täglichen Bedarfs wiederum haben sich seit fast einem Jahr kaum verändert, Aufwendungen im Bereich Beauty und Wellness sind zuletzt gesunken. Beim Kleiderkauf seien die Menschen in der Schweiz zurückhaltender, die Gesundheitsausgaben hingegen seien weiter angestiegen. (ehs)

11:17 Uhr

Donnerstag, 18. April

ZVV setzt weiterhin auf Mehrfahrtenkarten

Im Februar berichtete der «K-Tipp», dass der öffentliche Verkehr in der Schweiz ab Ende 2025 die Mehrfahrtenkarten auf Papier abschaffe. Das sorgte für Kritik unter anderem von Pro Juventute und dem Konsumentenschutz . Für Personen, die nicht digital unterwegs seien, brauche es dringend alternative Lösungen.

Am Donnerstag hat nun mit dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) der erste regionale Anbieter bekannt gegeben, dass Mehrfahrtenkarten auf Papier auch nach 2025 Teile seines Sortiments bleiben. Dies, obwohl mittlerweile 7 von 10 Tickets digital gekauft würden.

Die Karten erfüllten weiterhin wichtige Bedürfnisse für Personen ohne digitale Kenntnisse und allein reisende Kinder, heisst es in einem Beitrag auf Instagram . ZVV-Direktor Dominik Brühwiler schreibt auf Linkedin von einem «Missverständnis»: Der nationale ÖV-Branchenverband Alliance Swisspass habe lediglich bekannt gegeben, dass ab 2025 die Transportunternehmen von ihrer Pflicht entbunden werden, die Kästen für die Entwertung von Mehrfahrtenkarten anzubieten. Dies sei oft fälschlicherweise als Ende der Mehrfahrtenkarte gedeutet worden, auch wenn schon damals festgehalten worden sei, dass regionale Lösungen auch nach 2025 weiterhin möglich seien.

Der ZVV denke weiterhin an jene Fahrgäste, die keine digitalen Kanäle nutzen könnten oder wollten, so Brühwiler. Bisher ist der Verbund der erste, der sich zur Zukunft der Mehrfahrtenkarten verlauten lassen hat. Der ZVV ist unter anderem für die Zürcher S-Bahn verantwortlich, die sich über acht Kantone erstreckt. (ehs)

10:47 Uhr

Donnerstag, 18. April

Mehr Diebstähle von E-Bikes

Im Jahr 2023 ist die Zahl der gestohlenen E-Bikes im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent gestiegen. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Vergleichsportals Hellosafe zurück. Insgesamt wurden vergangenes Jahr 21'097 Straftaten in diesem Zusammenhang registriert.

Schweizweit wurden im Jahr 2023 2,4 Diebstähle von E-Bikes pro 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner gezählt. Wie gross die regionalen Unterschiede sind, zeigt die Auflistung der Diebstähle von konventionellen Velos. Im Kanton Basel-Stadt waren es mit 16,2 am meisten, danach folgen die Kantone Solothurn (4,6), Bern (4,5), Basel-Landschaft (3,9) und Aargau (3,5). Am anderen Ende der Rangliste stehen Appenzell Ausserrhoden, Schwyz und Nidwalden mit je 0,7 Diebstählen pro 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner. Das Portal bezieht sich dabei auf Zahlen des Bundesamtes für Statistik.

Laut der Studie wird der Durchschnittspreis für ein neues E-Bike auf etwa 4'500 Franken geschätzt und jener für ein neues Velo auf 800 Franken. Diebstähle von Velos hätten bei den Versicherern im vergangenen Jahr Kosten in der Höhe von 83 Millionen Franken verursacht. In den vergangenen Jahren ist vor allem die Zahl der E-Bikes in der Schweiz stark gestiegen. Mittlerweile zählt laut der Studie mit 45 Prozent fast die Hälfte der Menschen in der Schweiz das Velofahren zu ihren wichtigsten körperlichen Aktivitäten. (ehs)

10:22 Uhr

Donnerstag, 18. April

ABB steigert Gewinn

Im ersten Quartal verzeichnete der Schweizer Industriekonzern ABB einen rückläufigen Auftragseingang. Gegenüber dem Vorjahresquartal ging er um 5 Prozent auf 9,0 Milliarden US-Dollar zurück. Der Umsatz blieb stabil bei 7,9 Milliarden Dollar. Auf vergleichbarer Basis stieg er um 2 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebita) stieg um 11 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Die eigenen Erwartungen hat der Konzern damit übertroffen.

Der Auftragseingang sei trotz Rückgang höher als prognostiziert, wird Konzernchef Björn Rosengren zitiert. Neue Rekordmarken seien in den Geschäftsbereichen Elektrifizierung und Antriebstechnik gesetzt worden, während die Eingänge im Bereich Prozessautomation nachgegeben hätten. Im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich tiefer lagen auch die Eingänge im Bereich Robotik und Fertigungsautomation.

Die rekordhohe operative Ebita-Marge sei eine «starke Leistung für ein erstes Quartal». Er sei nun «noch zuversichtlicher für 2024 als zu Beginn des Jahr». ABB habe noch Potenzial nach oben und könne mittelfristig Verbesserungen «im Rahmen des neuen ambitionierten Margen-Zielkorridors erreichen», so Rosengren. Im Gesamtjahr erwartet ABB ein Umsatzwachstum von rund 5 Prozent und eine operative Ebita-Marge von etwa 18 Prozent. (ehs)

10:08 Uhr

Donnerstag, 18. APril

SBB wollen grüner werden

Die SBB wollen bis ins Jahr 2030 ihre Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2018 halbieren und die Züge vollständig mit erneuerbaren Energien betreiben. Dazu will die Bahn über 200 Massnahmen zur Nachhaltigkeit umsetzen, wie sie am Donnerstag mitteilte. Bereits heute würden 15 Prozent mehr Züge fahren als 2010, die aber 5 Prozent weniger Energie benötigten. Die betrieblichen CO2-Emissionen seien in nur fünf Jahren um 25 Prozent gesenkt worden.

Reduziert werden soll der Energieverbrauch mit Massnahmen wie der energieoptimierten Abstellung von Zügen. Zudem wollen die SBB mehr Photovoltaikanlagen auf ihren Anlagen und Freiflächen bauen. Bis ins Jahr 2040 sollen jährlich 160 GWh Strom produziert worden, was etwa dem Verbrauch der Einwohner der Stadt Luzern entspricht. Weiter wollen die SBB die Gebäudeheizungen auf erneuerbare Energien umrüsten und auf Baustellen vermehrt elektrisch betriebene Maschinen einsetzen.

Um das Engagement sichtbar zu machen, wird auf je einer Uhr in den Bahnhöfen Zürich HB, Lausanne und Bellinzona der Sekundenzeiger neu in grün gehalten, heisst es in der Mitteilung. (ehs)

11:48 Uhr

Mittwoch, 17. April

Digitec Galaxus: Datenschützer fordert Möglichkeit zu Gast-Bestellung

Einer der grössten Online-Shops der Schweiz muss beim Datenschutz nachbessern. Und das gleich mehrfach. Wie der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (Edöb) am Mittwoch mitteilt, muss Digitec Galaxus seinen Zwang zum Kundenkonto aufheben und künftig auch die Möglichkeit zur Bestellung als Gast anbieten. Das Unternehmen zeigt sich offen, dieser Forderung nachzukommen und will dem Datenschützer Vorschläge dazu präsentieren.

Nach Abschluss einer Untersuchung kommt der Edöb überdies zum Schluss, Digitec Galaxus verletze die Grundsätze der Transparenz und Verhältnismässigkeit auch in weiteren Punkten. Namentlich verlangt der Datenschützer, das Unternehmen müsse seine Datenschutzerklärung dahin gehend anpassen, «dass eindeutig über die Datenbearbeitungen informiert wird und klar ist, welche Daten für welche Zwecke bearbeitet und an welche Datenempfänger weitergegeben werden», wie es in einer Mitteilung heisst.

Allerdings hält der Edöb fest, einige der geforderten Anpassungen seien seit Beginn der Untersuchung aufgrund des neuen Datenschutzgesetzes bereits erfolgt. Noch ausstehende Forderungen des Datenschützers sollen der «Datenbearbeitung ‹auf Vorrat›» entgegenwirken und die Transparenz für Kundinnen und Kunden weiter erhöhen. Diese Forderung lehnt Digitec Galaxus laut Datenschützer allerdings ab.

Bevor der Edöb darüber entscheidet, ob – und wenn ja, wie – er gegen Digitec Galaxus weiter vorgehen wird, will er nun abwarten, wie das Unternehmen auf seine Verbesserungsvorschläge eingeht. (sat)

10:02 Uhr

Mittwoch, 17. April 2024

Neue Streaming-Tarife: Netflix wird bis zu 12 Prozent teurer – auch Sky passt Abos an

Am teuersten ist Netflix nicht teuer genug: Der hiesige Marktführer und bereits heute teuerste Streaming-Anbieter der Schweiz hebt seine Tarife dieser Tage nochmals weiter an. Und zwar um bis zu 12 Prozent, wie der Online-Vergleichdienst Moneyland.ch am Mittwoch mitteilt.

Zur Kasse gebeten werden dabei nicht nur Neu-Kunden. Sondern auch alle bisherigen Kundinnen sollen bei der anstehenden Erneuerung ihres Netflix-Abonnements den neuen Tarif berappen müssen.

Laut Moneyland ist dies insgesamt bereits die fünfte Preiserhöhung des US-Streamingdiensts in der Schweiz seit dem Markteintritt vor zehn Jahren. Die letzte Tarifrunde fand 2021 mitten in der Corona-Pandemie statt.

Konkret wird der Preis des Standard-Abos damit zum fünften Mal erhöht, jener des Premium-Abos zum vierten Mal. Beim Basic-Abo handelt es sich laut Moneyland.ch um die erste Preiserhöhung in der Schweiz.

Laut dem Online-Vergleichsdienst haben seit dem Netflix-Start 2014 zwei Abos besonders aufgeschlagen:

Der Preis des Standard-Abos kletterte um 8 Franken beziehungsweise 62 Prozent in die Höhe.

Das Premium-Abo stieg sogar um 10 Franken beziehungsweise 56 Prozent an.

Einzig beim Basic-Abo ist die Erhöhung in den vergangenen zehn Jahren laut Moneyland.ch «vergleichsweise moderat» ausgefallen mit plus 1 Franken beziehungsweise plus 8 Prozent.

Der Vergleich mit anderen Streamingdiensten hierzulande zeigt jedoch, dass Netflix mit der neuesten Tariferhöhung erst recht der teuerste Streamingdienst bleibt.

Das sind die Abo-Pläne von Konkurrent Sky

Allerdings wird es Ende Mai auch bei Konkurrent Sky zu Änderungen kommen. Einerseits schafft der Streaming-Anbieter die Jahresabos ab, wie aus Mails an bestehende Kunden hervorgeht.

Andererseits wird bei den Monatsabos ein Treueprogramm eingeführt. Nach sechs Monaten mit demselben Abo bezahlt man demnach künftig bei Sky automatisch einen reduzierten Tarif für die Nutzung.

Ab 27. Mai wird Sky hierzulande laut einer Medienmitteilung vom Montag folgende drei Monatsabos anbieten:

Sky Show light (mit Werbung) für 12,90 Fr./Monat (nach dem 6. Monat: 10,90 Fr./Monat)

Sky Show standard für 17,90 Fr./Monat (nach dem 6. Monat: 15,90 Fr.)

Sky Show premium für 24,90 Fr./Monat (nach dem 6. Monat: 20,90 Fr.)

«Mit Sky Show sind wir auf dem besten Weg, die beliebteste Adresse des Landes für Streaming von hochwertigen Serien und Filmen zu werden», wird Schweiz-CEO Eric Grignon in der Mitteilung zitiert. Die neue Preisgestaltung biete «ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, Flexibilität und macht unsere Inhalte noch mehr Menschen zugänglich».

Der Anbieter Sky ist – wie Konkurrent Netflix – eine Abo-Streaming-Plattform für Serien und Filme. Zusätzlich sind in den Sky-Abos auch rund zwei Dutzend kostenpflichtige Sky-Fernsehsender enthalten. Der hiesige Streamingdienst gehört zur deutschen Sky-Gruppe. (sat)

09:38 Uhr

Mittwoch, 17. April 2024

Versicherungsmissbrauch: Suva «spart» 2023 über 32 Millionen Franken

Die Suva hat im vergangenen Jahr 2969 Meldungen mit Verdacht auf Missbrauch unter die Lupe genommen. Wie der Unfallversicherer am Mittwoch mitteilt, hat sich in 939 Fällen der Verdacht bestätigt. 2023 konnte die Suva demnach insgesamt 32,6 Millionen Franken «sparen», weil sie Missbrauchsfällen auf die Schliche kam.

Im Vergleich der letzten fünf Jahre fällt dieser Wert rund doppelt so hoch aus. Seit Einführung der Missbrauchsbekämpfung im Jahr 2007 konnte die Suva laut eigenen Angaben insgesamt sogar über 270 Millionen einsparen.

«Mit unserer Missbrauchsbekämpfung schützen wir die ehrlichen Prämienzahlenden», wird Roger Bolt in der Mitteilung zitiert. Darum herrscht laut dem Leiter Bekämpfung Versicherungsmissbrauch bei der Suva auch eine «Nulltoleranz» bei unrechtmässigem Bezug von Versicherungsleistungen.

Versicherungsmissbrauch liegt laut der Suva vor, wenn versicherte Betriebe, verunfallte Personen oder Leistungserbringende Prämien hinterziehen oder bewusst zu Unrecht Versicherungsgelder beziehen. Bei begründetem Verdacht kann der Unfallversicherer als letztes Mittel auch Versicherungsdetektivinnen und Versicherungsdetektive einsetzen. (sat)

15:30 Uhr

Dienstag, 16. April

Angebotsmieten erneut gestiegen

Die Angebotsmieten für Wohnungen in der Schweiz sind im März erneut gestiegen. Das zeigt laut einer Mitteilung der Homegate-Mietindex für Angebotsmieten. Im März ist der Index gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent auf nunmehr 126,8 Punkte gestiegen. Der Index wird vom Immobilienmarktplatz Homegate zusammen mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben.

Bis auf die beiden Appenzell, Thurgau und Basel Stadt haben sich die ausgeschriebenen Wohnungen in allen Kantonen verteuert. Die deutlichsten Erhöhungen im Vergleich zum Vormonat gab es in den Kantonen Schaffhausen (+3,5 Prozent), Nidwalden (+2,5 Prozent) und Zürich (+1,2 Prozent).

Gegenüber dem Vorjahr haben die Mieten insgesamt um 5,5 Prozent angezogen, wobei die Teuerungsraten in den Kantonen Schaffhausen, Zürich und Nidwalden im zweistelligen Prozentbereich lag.

14:10 Uhr

Dienstag, 16. April

Stadler baut zusätzliche Trams für Sarajevo

15 dreiteilige Trams des Typs Tango für 34,7 Millionen Euro – diesen Auftrag aus der bosnischen Hauptstadt Sarajevo hat der Schienenfahrzeughersteller Stadler im Herbst 2021 erhalten. Mittlerweile hat Sarajevo nachbestellt: Demnach liefert Stadler weitere 10 Tango-Trams im Wert von 29,7 Millionen Euro (28,8 Millionen Franken).

Die Beschaffung wird finanziert durch Kredite der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die ersten drei Fahrzeuge aus der ersten Tranche haben soeben in Sarajevo ihren Betrieb aufgenommen. Sie sind 70 km/h schnell und bieten Platz für je 180 Passagiere. (T.G.)

13:48 Uhr

DIENSTAG, 16. APRIL

Chinas Wirtschaft wächst kräftig

Chinas Wirtschaft ist nach offiziellen Angaben mit einem überraschend starken Wachstum ins Jahr gestartet. Wie das Statistikamt mitteilte, wuchs die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt hinter den USA im ersten Quartal um 5,3 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres. Experten hatten mit einem geringeren Wachstum gerechnet. Das Statistikamt sprach in der Mitteilung von einem «guten Start» ins Jahr.

Dagegen blieben andere wichtige Konjunkturdaten, die ebenfalls am Dienstag veröffentlicht wurden, hinter den Erwartungen zurück. So stieg die Industrieproduktion im März nach Angaben des Statistikamts im Jahresvergleich um 4,5 Prozent und damit langsamer als von manchen Analysten erhofft. Auch die Einzelhandelsumsätze lagen mit einem Plus von 3,1 Prozent unter den Prognosen.

Die chinesische Regierung strebt für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von rund fünf Prozent an - ein ambitioniertes Ziel angesichts der Lage der Volksrepublik, die weiter unter dem Einfluss der Immobilienkrise und mangelender Konsumfreude steht.

Erst am Freitag hatten Aussenhandelszahlen gezeigt, dass die Erholung der exportgetriebenen Wirtschaft auf wackeligen Beinen steht. Vor allem die Exporte sanken im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,5 Prozent in US-Dollar, wie die Zollbehörde am Freitag mitteilte. Die Importe gingen um 1,9 Prozent zurück. Experten hatten einen geringeren Rückgang bei den Exporten und sogar ein Plus bei den Importen erwartet. ( dpa )

11:23 Uhr

Dienstag, 16. april

Stabiler Lehrstellenmarkt

Der Lehrstellenmarkt präsentiere sich weitgehend stabil, schreibt das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI in einer Medienmitteilung. Gesamtschweizerisch seien per Ende März 2024 knapp 40’000 Lehrverträge abgeschlossen gewesen, womit sich die Lehrstellenvergabe auf Vorjahresniveau bewege. Wie das Staatssekretariat weiter berichtet, seien auf dem offiziellen Lehrstellennachweis der Kantone rund 26’000 offene Lehrstellen für den Lehrbeginn 2024 ausgeschrieben gewesen. ( nav )

09:41 Uhr

Dienstag, 16. April

Rega investiert 200 Millionen in neue Heliflotte

Aktuell verfügt die Rega über 20 Helikopter unterschiedlicher Typen. Bis Ende des Jahres 2026 modernisiert sie ihre gesamte Helikopterflotte und nimmt 21 Rettungshelikopter der neuesten Generation in Betrieb. Dies geht aus dem am Dienstag publizierten Jahresbericht der gemeinnützigen Stiftung hervor. Künftig setzt die Rega auf das neueste Modell des Typs Airbus H145. Damit wird an allen Basen derselbe Helikoptertyp im Einsatz stehen. Die Investitionskosten belaufen sich auf mehr als 200 Millionen Franken.

Die Rega hat im letzten Jahr ein Betriebsergebnis von 28,2 Millionen Franken erzielt. Der Betriebsertrag belief sich auf 216,7 Millionen Franken. Davon stammten 134,5 Millionen von Gönnerinnen und Gönnern, Spenden und Nachlässen. Bei den restlichen Erträgen handelt es sich um Zahlungen für geleistete Einsätze, welche hauptsächlich Krankenkassen, Unfall- oder Reiseversicherer übernehmen. Die Rega beschäftigt 439 Mitarbeitende. Die Rega koordinierte im vergangenen Jahr 20647 Einsätze, bei drei Vierteln davon setzte sie auf Helikopter. (kä)

06:46 Uhr

Dienstag, 16. April

Swiss fliegt wieder nach Tel Aviv

Die Swiss fliegt wieder nach Tel Aviv. Der nächste Flug in die israelische Stadt findet heute Dienstag statt, wie die Fluggesellschaft mitteilt. Die Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut hingegen bleiben bis und mit Donnerstag ausgesetzt. Auch meiden die Swiss-Flugzeuge den iranischen Luftraum. Iran hatte am Wochenende Israel mit rund 300 Drohnen angegriffen. (kä)

09:31 Uhr

Montag, 15. April

Samsung erobert den Smartphone-Thron zurück

Apple wurde 2023 mit seinem iPhone erstmals zur Nummer eins im Smartphone-Markt in einem gesamten Jahr. Doch zuletzt verkaufte der langjährige Spitzenreiter Samsung wieder deutlich mehr Geräte. Im vergangenen Quartal hat sich der südkoreanische Konzern den Spitzenplatz im Smartphone-Markt zurückerobert, wie Marktforscher berechnet haben. Knapp 21 Prozent der weltweit verkauften Geräte kamen demnach von Samsung, wie die Analysefirma IDC in der Nacht zum Montag berichtete.

Apples iPhone kam gemäss den Angaben auf einen Marktanteil von 17,3 Prozent. Auf Platz drei sieht IDC den chinesischen Anbieter Xiaomi, der mit einem Absatzplus von gut einem Drittel auf rund 14 Prozent Marktanteil kam.

Den stärksten Schub verzeichnete der vor allem in Afrika aktive chinesische Anbieter Transsion, der mit einem Absatzplus von rund 85 Prozent etwa jedes zehnte Smartphone weltweit verkaufte und auf Rang vier sprang.

Insgesamt wuchs der Smartphone-Markt nach einer längeren Schwächephase wieder um 7,8 Prozent auf 289,4 Millionen Geräte, wie IDC errechnete. Die Analysefirma ist eines der Marktforschungsunternehmen, die regelmässig den Absatz von Elektronik schätzen. Von den Herstellern selbst gibt es keine Angaben mehr dazu. (dpa)

15:44 Uhr

Donnerstag, 11. April

René Benkos Signa Holding meldet Konkurs an

Tief gefallen: Unternehmer René Benko. 
Bild: Bild: Frank Rumpenhorst / dpa

Die insolvente Signa-Holding des gefallenen Immobilienmilliardärs René Benko hat ein Konkursverfahren beim Handelsgericht Wien beantragt. Dies, nachdem sie zuvor ihren Sanierungsplan-Antrag zurückgezogen hatte. Dies teilte der Insolvenzverwalter Christof Stapf am Donnerstag mit, wie mehrere Medien berichten. Eine Mindestquote zur Bedienung der Forderungen der Gläubiger fällt damit laut Stapf weg. Zur Signa-Holding gehörte in Deutschland die Warenhauskette Galeria, in der Schweiz Globus.

Ende November hatte die Signa Holding Insolvenz angemeldet. Zur Krise beim Handels- und Immobilienkonzern kam es aufgrund von hohen Baukosten, steigende Kreditzinsen und internen Problemen. (red)

08:00 Uhr

Donnerstag, 11. April

Roche-Test schürt Hoffnung für Alzheimer-Kranke

Der Basler Pharmakonzern kann im Bereich Alzheimer einen Erfolg verbuchen. Und zwar hat die amerikanische Arzneimittelbehörde (FDA) einen Roche-Bluttest als «Breakthrough Device» ausgezeichnet. Das sind neuartige Medikamente oder Therapien für schwerkranke Patienten, die dank eines Sonderzulassungsverfahren möglichst rasch zugänglich sein sollen.

Den Test hat Roche zusammen mit dem US-Pharmakonzern Eli Lilly entwickelt. Er soll krankhafte Veränderungen bei den Amyloid-Proteinen anzeigen. Bei Alzheimer-Kranken verklumpen diese und lagern sich ab. Wie Roche am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt, könnte der Test im Falle einer Zulassung eine frühere und genaueren Diagnose ermöglichen. So könnte er dazu beitragen, die Auswirkungen der Alzheimer-Krankheit auf Menschen und Gesellschaft abzumildern.

Alzheimer nehme weltweit zu, doch drei Viertel der Fälle blieben unentdeckt, wie sich Matt Sause, Chef von Roche Diagnostics, zitieren lässt. Der Diagnostik komme deshalb eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Alzheimer zu.

Roche kann den Zwischenerfolg dringend brauchen. Der Pharmakonzern machte zuletzt eher mit einem schwächelnden Aktienkurs und diversen Forschungsflops Schlagzeilen. Auch im Alzheimer-Bereich: Ein Medikament, das den geistigen Verfall aufhalten sollte, verfehlte Ende 2022 die Wirkungsziele in einer Studie so deutlich, dass das teure Forschungsprojekt eingestellt wurde. (aka)

07:23 Uhr

Donnerstag, 11. April

Testbericht: Swisscom bietet das beste Netz in der Schweiz

Das Fachmagazin Chip hat in einem Test die Schweizer Mobilfunkanbieter verglichen. Das Resultat dürfte den Branchenprimus freuen: Demnach bietet die Swisscom in allen Kategorien das beste Netz, wie Chip am Donnerstag mitteilt. Sie gewinne nicht nur den Netztest, sondern auch jenen für das beste 5G-Netz und das beste Netz in den Zügen. Beim mobilen Internet und Telefonie habe die Swisscom ebenfalls die Nase vorne.

Doch das schlägt sich auch in den Preisen nieder: Laut Chip führt die Swisscom zwar «in allen Belangen, aber leider gilt das auch für die Preise». Wer einen günstigen Tarif in einem anderen Netz buche, treffe damit auch keine schlechte Wahl.

Hinter der Swisscom gebe es einen engen Zweikampf zwischen Sunrise und Salt. «Während Sunrise im letzten Test noch mit der Swisscom um den Sieg in der Schweiz kämpfte, muss der Netzbetreiber eher aufpassen, nicht von Salt überholt zu werden», schreibt das Fachmagazin.

Salt habe bei der 5G-Verfügbarkeit und in der Folge auch beim mobilen Internet stark aufgeholt. Zwar liege Sunrise noch in beiden Kategorien vorne, aber beim Telefonieren ziehe Salt vorbei. Chip nennt die Nummer drei im Schweizer Markt deshalb den «Aufsteiger des Jahres».

Insgesamt hat die Schweiz laut Chip die besten Netze im deutschsprachigen Raum – auch dank des raschen 5G-Ausbaus. So bekommen alle drei grossen Anbieter vom Fachmagazin sehr gute Noten. (aka)

06:42 Uhr

Donnerstag, 11. April

Über eine Million Menschen reisen auf das Jungfraujoch

Es sei «das beste Unternehmensergebnis in der Geschichte»: Die Jungfraubahngruppe konnte ihren Gewinn 2023 auf 79,6 Millionen Franken steigern. Das ist fast 80 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bergbahnunternehmen am Donnerstagmorgen mitteilt. Der Verkehrsertrag, die wichtigste Stütze der Einnahmen, ist ebenfalls deutlich gestiegen: um 40 Prozent auf 195,9 Millionen Franken. Fast verdoppeln will der Verwaltungsrat die Dividenden: Pro Aktie sollen die Aktionäre 6.50 Franken erhalten – im Vorjahr waren es noch 3.60 Franken.

Über eine Millionen Menschen reisten im vergangenen Jahr auf das Jungfraujoch. Die Marke sei «erstmals seit 2019 und erst zum fünften Mal überhaupt» übertroffen worden. Die Besucherzahl lag 61,1 Prozent höher als 2022 und nur noch 4,6 Prozent unter dem Wert des letzten Vorkrisenjahrs 2019. Für die Zunahme verantwortlich waren vor allem Gäste aus Südostasien, Indien und den USA. «Nebst den zahlreichen Einzelreisenden besuchten vermehrt auch wieder Gruppen das Jungfraujoch», schreibt das Bahnunternehmen.

Auch die Skisaison verlief erfreulich für die Jungfraubahnen. In der laufenden Wintersaison 2023/2024 habe eine gute Schneedecke einen durchgehenden Wintersportbetrieb ab Anfang Dezember ermöglicht. Bis Ende März 2024 registrierten die Bahnen rund 1,08 Millionen Skier Visits – 6 Prozent mehr als in der gleichen Zeitspanne in der Vorsaison. (aka)

09:06 Uhr

Mittwoch, 10. April

Kantonsranking: In Zug und Schwyz fahren die teuersten Autos

Auf den Strassen des Kantons Zug sind schweizweit die teuersten Autos unterwegs. Das zeigt eine Statistik, welche der Versicherer Axa am Mittwoch veröffentlicht hat. Der durchschnittliche Fahrzeugwert beträgt dort rund 65'000 Franken. Das ist 30 Prozent mehr als im Schweizer Schnitt. An zweiter Stelle steht der Kanton Schwyz mit etwas mehr als 58’000 Franken, gefolgt von Appenzell Innerrhoden mit knapp 55’000 Franken.

Über dem Durchschnitt liegen auch die Kantone Graubünden, Basel-Stadt, Zürich, Nidwalden, Basel-Land, Obwalden, Aargau, Wallis und Genf. Die günstigsten Autos sind in den Kantonen Jura, Neuenburg und Freiburg unterwegs. Dort beträgt der durchschnittliche Fahrzeugwert zwischen 43‘000 und etwas mehr als 44’000 Franken, also über 20‘000 Franken weniger als im Kanton Zug. (rwa)

08:57 Uhr

Mittwoch, 10. April

Barry Callebaut bolzt Umsatz dank rekordhoher Kakaopreise

Der weltweit tätige Schokoladenhersteller Barry Callebaut hat im letzten halben Jahr 0,7 Prozent mehr Ware verkauft. Das entspricht insgesamt 1,138 Millionen Tonnen. Der Umsatz stieg derweil um 11,1 Prozent auf 4,6 Milliarden Franken. Hier konnte das Unternehmen mit Sitz in Zürich vom rekordhohen Kakaopreis profitieren. Dieser ist innerhalb eines Jahres um mehr als 270 Prozent angestiegen. Unter dem Strich blieb Barry Callebaut ein Reingewinn von 215,8 Millionen Franken. Das ist deutlich weniger als in der Vorjahresperiode (-7,9 Prozent).

Um die Kosten langfristig zu reduzieren, hat Barry Callebaut bereits im Herbst ein Sparprogramm angekündigt. Die Umsetzung gehe wie geplant voran, heisst es in der Mitteilung. Barry Callebaut will 2500 Stellen streichen und zwei Fabriken schliessen. Damit möchte das Unternehmen 250 Millionen Franken sparen. (mpa)

06:03 Uhr

Mittwoch, 10. April

Grosse Preisunterschiede bei Internet-Abos

Für viele Konsumentinnen und Konsumenten ist ein guter Internetzugang zu Hause mittlerweile wichtig. Vor allem Berufstätige, die im Homeoffice arbeiten, legen Wert auf ein gutes Internet-Abo. Allerdings lohnt es sich, die Preise der Anbieter zu vergleichen. Denn es gibt grosse Unterschiede, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Auswertung des Online-Vergleichsdienstes moneyland.ch zeigt.

Bei Internet-Abos mit einer Geschwindigkeit von mindestens 100 Mbit/s lassen sich demnach jährlich fast 200 Franken sparen. So kostet das Abo bei Sunrise und Salt im ersten Jahr fast 700 Franken, während es bei den günstigsten Anbietern Teleboy und iWay mit 500 Franken zu Buche schlägt. Swisscom ist gar 55 Prozent teurer als der günstigste Anbieter, Yallo sogar 63 Prozent.

Egal um welches Internet-Abo es sich handelt: Gemäss moneyland.ch sind Teleboy und iWay in jedem Fall am günstigsten. Von den grossen drei Anbietern macht Sunrise das Rennen, sehr knapp gefolgt von Salt. Swisscom ist von den drei grossen Anbietern der teuerste Anbieter. (rwa)

11:41 Uhr

Dienstag, 9. April

Rekordjahr für Lauterkeitskommission

124 Beschwerdeverfahren hat die Schweizerische Lauterkeitskommission im vergangenen Jahr durchgeführt - das bedeutet einen neuen Rekordwert. Gegenüber 2022 stieg die Anzahl Beschwerdeverfahren um rund 40 Prozent; der langjährige Jahresdurschnitt liegt bei rund 90 Verfahren.

Die Lauterkeitskommission ist die neutrale, unabhängige Institution der Kommunikationsbranche zum Zweck der werblichen Selbstkontrolle. Aus dem am Dienstag publizierten Jahresbericht geht hervor, dass sich die meisten Beschwerden um klassische Konsumententhemen drehen. Am meisten betrafen die Branche Lebensmittel/Getränke (14 Prozent), gefolgt von den Branchen Haus/Garten (10.5 Prozent) und Freizeit/Touristik (9.9. Prozent). Mehr Beschwerden als im Vorjahr gab es in den Bereichen Pharma/Gesundheit sowie Alkohol/Tabak, weniger beim Versandhandel, der Unterhaltungselektronik und bei Haushaltartikeln.

Der in Beschwerden am häufigsten erhobene Vorwurf ist Unrichtigkeit bzw. Irreführung durch Werbung (30.5 Prozent). Dahinter folgen aggressive Verkaufsmethoden (28.5 Prozent) und Geschlechterdiskriminierung (13.9 Prozent). 2023 wurden 54.4 Prozent der Beschwerden gutgeheissen. Für weltweite Schlagzeilen sorgte der Entscheid der Lauterkeitskommission, die Beschwerde gegen die Kommunikation der FIFA, wonach die WM 2022 in Katar klimaneutral sei, gutzuheissen. Der Entscheid aus dem Jahr 2023 ist unterdessen rechtskräftig. (cbe)

10:30 Uhr

Dienstag, 9. April

Schweizer Firmen verloren Millionen an Identitätsdiebe

Die Täter operierten wohl von Israel aus. Per Telefon kontaktierten sie mehrere in der Schweiz ansässige Firmen und gaben sich als Mitarbeitende ihrer Bank aus. Unter dem Vorwand, das E-Banking-System anzupassen, verschafften sie sich Zugang zum Computer der Opfer – und zweigten mehrfach hohe Summen ab. So betrogen sie sieben Schweizer Firmen um mehr als 5 Millionen Franken.

So beschreibt den Fall die Bundesanwaltschaft. Wie die Behörde am Dienstag mitteilt, hat sie Anklage erhoben gegen einen französisch-israelischen Doppelbürger. Er soll Teil der Gruppe gewesen sein, die von Dezember 2016 bis August 2018 aktiv war.

Identifiziert wurde der Mann laut der Bundesanwaltschaft dank einer engen Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene. Das Bundesamt für Polizei (Fedpol), die Banken der geschädigten Unternehmen, die Kantone und andere Länder als die Schweiz waren involviert. 2021 stellte die Bundesanwaltschaft einen internationalen Haftbefehl gegen den Beschuldigten aus. Kurz darauf wurde dieser an einem Flughafen in den USA gefasst und an die Schweiz ausgeliefert.

Trotz der Ermittlungen und Rechtshilfegesuche hätten die anderen Mitglieder der Gruppe nicht identifiziert werden können, heisst es weiter. Doch dank Telefonüberwachung habe man weitere missbräuchliche Überweisungen in Höhe von rund 3 Millionen Franken verhindert. (aka)

09:35 Uhr

DieNstag, 9. APril

Anzahl Konkursverfahren erreicht neuen Rekordwert

Im Jahr 2023 wurden 15’447 Firmen- und Privatkonkursverfahren neu eröffnet, 2,9 Prozent mehr als im Jahr davor. Damit wurde erstmals seit Beginn der Zeitreihe (2008) in drei aufeinanderfolgenden Jahren ein Anstieg registriert. Dies geht aus der Betreibungs- und Konkursstatistik hervor, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag publiziert. Damit wurde 2023 einmal mehr ein neuer Rekordwert verzeichnet. Immerhin: Gegenüber den letzten beiden Jahren hat sich das Wachstum mit 2.9 Prozent deutlich verlangsamt (2021: +9,1 Prozent; 2022: +6,6 Prozent).

Die finanziellen Verluste aus ordentlichen und summarischen Konkursverfahren haben sich gegenüber 2022 verringert. Sie sanken um 11,7 Prozent auf 2 Milliarden Franken.

Wie das BFS schreibt, ist die Zahl der laufenden Betreibungsverfahren nicht verfügbar. In der Statistik werden die Anzahl Zahlungsbefehle, Pfändungsvollzüge und Verwertungen erhoben, also die Anzahl Erlasse der Betreibungsämter. Allerdings können im Rahmen eines einzelnen Betreibungsverfahrens mehrere Erlasse wie Zahlungsbefehle ausgestellt werden, etwa dann, wenn mehrere Mitschuldner involviert sind.

Dennoch vermittle die Erhebung dieser Erlasse ein allgemeines Bild der Entwicklung im Betreibungswesen, hält das BFS fest. Die Anzahl der Zahlungsbefehle, die sich während der Pandemiejahre (2020-2022) bei rund 2,7 Millionen eingependelt hatte, stieg im Jahr 2023 sprunghaft um 10,7 Prozent auf über 3 Millionen an. Damit näherte sie sich dem Rekordwert aus dem Jahr 2019 an. Die Anzahl der Pfändungsvollzüge und Verwertungen hingegen lag 2023 im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. (cbe)

06:44 Uhr

Dienstag, 9. April

Sensirion gibt Standort Berlin auf

Der Mikrosensorenhersteller Sensirion AG aus Stäfa ZH steigt aus dem Bereich der Zustandsüberwachung aus. In diesem Zusammenhang schliesst das Unternehmen seinen Standort in Berlin. Erst im September 2021 hatte Sensirion das Berliner Start-Up AiSight übernommen mit dem Ziel, ein führender Anbieter von Gesamtlösungen im Bereich der Zustandsüberwachung zu werden. Doch jetzt zieht Sensirion die Reissleine: «In der Zwischenzeit hat sich jedoch gezeigt, dass sich der Markt für Zustandsüberwachung deutlich langsamer und fragmentierter entwickelt als ursprünglich angenommen», schreibt das Unternehmen am Dienstag in einer Medienmitteilung. Es gebe eine Vielzahl von Wettbewerbern, gegenüber denen eine technische Differenzierung nur schwer möglich sein werde.

Diese Marktstruktur passe strategisch nicht zum Anspruch von Sensirion, durch Innovationen zum führenden Anbieter im jeweiligen Bereich zu werden. Mit dem Ausstieg aus dem Bereich der Zustandsüberwachung geht die Schliessung des Standorts in Berlin einher. Man bedauere den Wegfall der dortigen Arbeitsplätze sehr, und werde die betroffenen Mitarbeitenden bei der Suche nach einer Tätigkeit bestmöglich unterstützen.

Finanziell führe der Entscheid zu einer ausserordentlichen, nicht liquiditätswirksamen Wertberichtigung von rund 25 Millionen Franken. Für das laufende Jahr rechnet Sensirion im Zusammenhang mit dem Entscheid mit Restrukturierungskosten und Rückstellungen im in Höhe von rund 3 bis 5 Millionen Franken. Der Entscheid werde «keine wesentlichen Auswirkungen auf Sensirions mittel- und langfristiges Wachstumspotential haben», ist man überzeugt. (cbe)

17:25 Uhr

Montag, 8. April

Stadler liefert Züge nach Bulgarien

Bulgarien hat dem Schienenfahrzeughersteller Stadler einen Auftrag im Wert von gut 300 Millionen Lew oder umgerechnet 153,6 Millionen Euro erteilt. Stadlers polnische Tochtergesellschaft Stadler Polska wird dafür sieben doppelstöckige elektrische Triebzüge des Typs Kiss mit jeweils mindestens 300 Sitzplätzen liefern.

Die Beschaffung umfasst auch einen Vertrag zur Wartung der Züge während 15 Jahren. Das neue Rollmaterial soll laut einer Mitteilung auf der Website des bulgarischen Verkehrsministeriums innert 26 Monaten geliefert werden. Bulgarien ist für Stadler ein neuer Markt. (T.G.)

16:42 Uhr

Montag, 8. April

Swiss: Weniger als 5 Prozent kompensieren Emissionen

Swiss-Chef Dieter Vranckx kündigt in einem Interview mit dem «AeroTelegraph» an , dass es auf ausgewählten Verbindungen der Fluggesellschaft innerhalb von Europa nur noch sogenannte grüne Tarife geben könnte. Bei diesen «Green Fares» wird ein zusätzlicher Betrag fällig, den die Airline zur Kompensation von CO 2 -Emissionen nutzt – standardmässig zu 20 Prozent durch Einsatz von nachhaltigem Treibstoff (SAF) und zu 80 Prozent durch Investitionen in Klimaschutzprojekte.

Auf der Strecke Zürich-Genf gibt es nur noch solche Tarife zu kaufen. Die Nachfrage habe sich dadurch nicht verändert, sagt Vranckx. «Wir schauen uns Strecken in Europa an, wo wir auch ausschliesslich grüne Tarife einführen könnten – analog zu Genf-Zürich.» Allerdings sei das Vorhaben «nicht so einfach» umzusetzen.

Kundinnen und Kunden der Swiss können auf vielen Strecken bereits heute freiwillig grüne Tarife buchen. Laut Vranckx kaufen allerdings weniger als 5 Prozent der Reisenden als Kompensation SAF dazu. Es brauche «viel mehr». Der Anteil nehme zu, aber in kleinen Schritten. Der Airline-Chef, der im Juli in den Vorstand der Swiss-Muttergesellschaft Lufthansa wechselt, plädiert für staatliche Hilfe beim Aufbau der SAF-Produktion. «Es wäre wichtig, dass sich der Staat Gedanken macht, ob man das mit Startkapital unterstützen kann», sagt er. (ehs)

11:35 Uhr

Montag, 8. April

Mehr Fahrten mit Lime in der Schweiz

Lime, ein US-amerikanischer Anbieter von E-Trottinetts und Elektrovelos zum Ausleihen, hat im Jahr 2023 weltweit über 150 Millionen Fahrten gezählt und dabei einen Gesamtumsatz von 616 Millionen US-Dollar erzielt. Laut einer Mitteilung vom Montag war Lime zum zweiten Mal in Folge profitabel. Das bereinigte Ebitda stieg auf über 90 Millionen US-Dollar.

Auch in der Schweiz war Lime demnach profitabel. Die Zahl der Fahrten stieg hier im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent, die Zahl der Benutzerinnen und Benutzer um 19 Prozent und der Gesamtumsatz um 42 Prozent.

Lime bietet seine Fahrzeuge weltweit in 280 Städten in fast 30 Ländern an. Das vergangene Jahr habe einen Wendepunkt markiert, wird Unternehmenschef Wayne Ting zitiert. Das deutliche Wachstum beim Umsatz und Gewinn bestätige, dass ein widerstandsfähiges Unternehmen aufgebaut werde, das in der Lage sei, langfristig einen Beitrag zu klimafreundlichem Verkehr zu leisten.

In der Schweiz stehen Fahrzeuge von Lime gemäss Angaben auf der Internetseite der Firma in Basel, Zug, Winterthur und Zürich sowie in den Zürcher Gemeinden Opfikon, Uster und Wetzikon zur Verfügung. (ehs)

08:54 Uhr

Montag, 8. April

Arbeitslosenquote verharrt bei 2,4 Prozent

Ende März waren 108'953 Menschen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos eingeschrieben. Das sind 3286 weniger als im Vormonat, aber 15'838 Personen oder 17,1 Prozent mehr als im März vor einem Jahr. Das teilt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag mit. Die Arbeitslosenquote verharrte damit bei 2,4 Prozent.

Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen verringerte sich im März um 943 auf 42'413. Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Zahl der Arbeitslosen im Alter zwischen 50 und 64 Jahren um 11,0 Prozent auf 30'594 zu. Eine Zunahme wurde auch bei der Jugendarbeitslosigkeit verzeichnet: Im Vergleich zum März 2023 nahm diese um 1'275 Personen oder 15,5 Prozent auf 9'505 zu.

Einen starken Rückgang verzeichnete das Seco zuletzt hingegen bei der Kurzarbeit. Im Januar waren 2'719 Personen von Kurzarbeit betroffen, die ausgefallenen Arbeitsstunden summierten sich auf 132'895 Stunden. Im Januar 2023 waren noch 3'388 Personen und die Zahl der ausgefallenen Arbeitsstunden hatte 186'731 betragen. (ehs)

14:47 Uhr

FReitag, 5. APril

Chefwechsel bei Fenaco

Am 1. März hatte Martin Keller bekannt gegeben, dass er nach 13 Jahren an der Spitze von Fenaco den Chefposten abgebe. Nun ist klar, wer ihn beerben wird: Ab Juli wird Michael Feitknecht die Agrargenossenschaft lenken, zu der etwa die Landi-Läden, die Agrola-Tankstellen, das Ufa-Saatgut oder die Landor-Dünger gehören. Derzeit leitet der 41-Jährige als Fenaco-Geschäftsleitungsmitglied das Departement Pflanzenbau. Diese Funktion geht nun an den Landor-Chef Jürg Friedli. Bevor Feitknecht 2018 zu Fenaco stiess, war er zehn Jahren bei Syngenta. (fv)

Neuer Fenaco-Chef: Michael Feitknecht.
Bild: zvg

12:59 Uhr

Freitag, 5. April

Mehr Bahn-Passagiere zwischen Zürich und München

Die Bahn-Verbindung zwischen München und Zürich gehört zu den fünf wachstumsstärksten internationalen Strecken der Deutschen Bahn (DB). Das teilte sie am Donnerstag mit. Im Jahr 2023 nutzten 17'000 mehr Fahrgäste als im Vorjahr die Züge auf dieser Strecke. Das entspricht einem Plus von 16 Prozent. Insgesamt waren demnach fast 110'000 Menschen mit dem Zug zwischen den beiden Städten unterwegs. Im Dezember wurde das Angebot mit einem siebten täglichen Zugpaar ausgebaut. Noch stärker zugenommen hat der Verkehr laut DB zwischen Berlin und Amsterdam (+23%), Berlin und Warschau (+22%), München und Verona (+20%) und München und Wien (+17%).

Auch im Vergleich zum Jahr 2019 und damit vor der Coronakrise nutzten vergangenes Jahr mit einem Zuwachs von 21 Prozent auf 24 Millionen deutlich mehr Passagiere die grenzüberschreitenden Züge der DB. Das liege an kurzen Reisezeiten von Innenstadt zu Innendstadt, den attraktiven Preisen und der klimafreundlichen Art des Reisens, schreibt die Bahn.

Wie die DB weiter mitteilt, werden ab Sommer erstmals die Giruno-Züge der SBB, die von Hersteller Stadler gebaut wurden, auf der Verbindung Frankfurt-Zürich-Mailand zum Einsatz kommen. Von einem Boom von internationalen Zugreisen berichteten zuletzt auch die SBB: Anlässlich der Präsentation ihrer Jahreszahlen gaben sie im März bekannt, dass sich die Verkehrsleistung im internationalen Fernverkehr im Jahr 2023 gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2022 um noch einmal 15,2 Prozent gesteigert habe. Insgesamt zählten die SBB letztes Jahr 12,3 Millionen internationale Reisende, davon 600'000 in Nachtzügen. (ehs)

08:10 Uhr

Freitag, 5. April

Skigebiete: März «viel zu warm»

Im März sind etwa gleich viele Ersteintritte in Schweizer Skigebiete verzeichnet worden wie im Februar. Das teilt der Verband Seilbahnen Schweiz am Freitag mit. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspreche das einem Plus von 5 Prozent. Der Verband spricht von einem «positiven Signal», wenn man die «speziellen und teils problematischen Wetterbedingungen» berücksichtigt.

Denn die Zunahme täuscht: In diesem Jahr fielen die aufkommensstarken Oster-Feiertage bereits auf Ende März. Davon hätten die Skigebiete nur bedingt profitieren können, heisst es in der Mitteilung. Viele Skigebiete hätten ihren Betrieb während mehrere Tage wegen starkem Wind einstellen müssen. Wie bereits der Februar sei auch der März «viel zu warm» gewesen.

Die regionalen Unterschiede sind beträchtlich. In der Ostschweiz wurden seit Beginn der aktuellen Saison bis und mit Ende März 11 Prozent mehr Eintritte gezählt als im Vorjahr, in Graubünden 9 Prozent mehr und in den Waadtländer Alpen 8 Prozent mehr. Ebenfalls im Plus liegen die Gebiete in der Zentralschweiz (+6%) und im Wallis (+4%). Gar 43 Prozent mehr Ersteintritte verzeichnete das Tessin – auch wenn das Wetter dort an Ostern «sehr feucht und nass» gewesen sei. Einen Rückgang verzeichnen mussten diese Saison hingegen das Berner Oberland (-4%), die Jura-Region (-21%) und die Freiburger Alpen (-31%).

Im Durchschnitt der letzten 5 Jahre waren in der aktuellen Wintersaison bis Ende März 4 Prozent mehr Gäste unterwegs. Auch in dieser Betrachtung gewannen einige Regionen - etwa das Wallis mit einer Zunahme von 11 Prozent, Graubünden und die Waadtländer Alpen mit einer Zunahme von je 10 Prozent oder die Ostschweiz mit 6 Prozent mehr Eintritten, während das Berner Oberland 17 Prozent weniger Eintritte zählte als im Fünf-Jahres-Schnitt. Noch grösser waren die Rückgänge in den Freiburger Alpen (-39%) und im Jurabogen (-79%). Leicht unter dem langjährigen Durchschnitt lagen die Eintritte auch in der Zentralschweiz (-1%) und im Tessin (-2%), wie der Verband mitteilt. (ehs)

07:49 Uhr

Freitag, 5. April

Holcim übernimmt Tensolite

Der Schweizer Baustoffproduzent Holcim will Tensolite übernehmen, einen argentinischen Hersteller von Fertigteil- und Spannbetonbausystemen. Das teilt er am Freitag mit. Tensolite mit einem Nettoumsatz von 22 Millionen US-Dollar im Jahr 2023 verfüge über eine starke Präsenz in den schnell wachsenden Märkten Lateinamerikas und über Werke und ein Vertriebsnetz in Argentinien, Paraguay und Uruguay.

Tensolite beschäftigt 155 Mitarbeitende und wurde 1979 gegründet. Das Unternehmen stellt unter anderem Balken, Dachsteine und Fertigteilwände her. Laut der Mitteilung sind rund 80 Prozent der Einfamilienhäuser in Argentinien mit Betonbalken gebaut worden, weshalb es sich um einen Markt mit grossem Potenzial handle.

Mit der Übernahme will Holcim einen weiteren Schritt in der Umsetzung der Strategie gehen, die vorsieht, dass der Geschäftsbereich Solutions & Products bis im Jahr 2025 seinen Anteil am Konzernumsatz auf 30 Prozent erhöht. Holcim wolle «in die attraktivsten Segmente der Bauindustrie eintreten, von der Bedachung und Isolierung bis hin zu Reparatur und Sanierung», heisst es weiter. Der Abschluss der Übernahme wird vorbehalten der behördlichen Genehmigung im 2. Quartal erwartet. (ehs)

07:06 Uhr

Freitag, 5. April

Industriellenfamilie steigt bei Implenia ein

Der Investor Max Rössler hat seine Nachfolge als Ankeraktionär des Schweizer Baukonzerns Implenia geregelt. Wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst, übernimmt die in Cham ZG beheimatete Buru-Holding, die im Besitz der Zuger Industriellenfirma Buhofer ist, von ihm eine signifikante Beteiligung von 13,7 Prozent an Implenia.

Der Präsident des Verwaltungsrats von Implenia, Hans Ulrich Meister, wird damit zitiert, er freue sich, dass mit dieser Lösung die Stabilität im Aktionariat gewährleistet bleibe. Er danke Rössler für seine «jahrzehntelange Treue», die ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Unternehmens gewesen sei.

Der 84-jährige Rössler ist an mehreren Schweizer Unternehmen beteiligt, neben Implenia etwa auch am Werkzeughersteller Starrag Group. Die Familie Buhofer wiederum verdankt ihr Vermögen zu einem grossen Teil einer Beteiligung am Industrieunternehmen Metall Zug.

Der Baukonzern Implenia mit Sitz im zürcherischen Opfikon beschäftigt europaweit über 9000 Mitarbeitende und erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 3,6 Milliarden Franken. Er ist im Hoch- und Tiefbau tätig sowie im Tunnelbau. Implenia ist an der Schweizer Börse kotiert und entstand im Jahr 2006 aus der Fusion der Batigroup Holding und der Zschokke Holding. (ehs)

18:30 Uhr

Donnerstag, 4. April

Swiss-Steel-Aktionariat ebnet Weg für Sanierung

Lichtblick für den in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Stahlkocher Swiss Steel: Das Aktionariat des Luzerner Industriekonzerns hat an der gestrigen ausserordentlichen Generalversammlung mit grosser Mehrheit für die geplante Kapitalerhöhung gestimmt. Damit will Swiss Steel mindestens 300 Millionen Euro, rund 295 Millionen Franken, einnehmen.

Grossaktionär Martin Haefner, der über seine Gesellschaft Bigpoint fast ein Drittel der Anteile am Unternehmen hält, hatte bei der Veranstaltung in Emmenbrücke mit Erfolg für die Finanzspritze geweibelt. Am Ende votierten 99,79 Prozent mit «Ja». An der GV waren insgesamt 132 Aktionäre anwesend, die rund 90 Prozent des stimmberechtigten Aktienkapital vertraten.

Mit dem frischen Geld soll die Sanierung des angeschlagenen Konzerns vorangetrieben werden. Diese ist dringend notwendig. Im letzen Geschäftsjahr hatte Swiss Steel einen Verlust von fast 300 Millionen Franken eingefahren, unter anderem infolge der globalen Schwäche in der Stahlbranche. Die Eigenkapitalquote schrumpfte von 22 auf 12 Prozent zusammen, was den Konzern in akute Liquiditätsschwierigkeiten brachte.

Mit dem Aktionärsbeschluss von gestern kann Swiss Steel nun wie geplant 3,1 Milliarden neue Aktien zu einem Nennwert von 0.08 Franken ausgeben. (gr)

15:45 Uhr

Donnerstag, 4. April

Alstom gewinnt Auftrag der SBB

Der französische Bahnbauer Alstom hat einen Vertrag der SBB für die Korrosionssanierung von 250 Wagen der Doppelstock-Fernverkehrszüge des Typs IC 2000 erhalten. Dieser hat einen Wert von 62,7 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Alstom-Standort in Villeneuve VD werde den Auftrag ab Herbst und bis im Jahr 2030 durchführen. Daniel Novak, der Leiter Grossprojekte Flotte der SBB wird damit zitiert, dass die IC-2000-Flotte zentral sei für den Fernverkehr.

Die IC 2000 wurden ab dem Jahr 1997 von einem Konsortium gefertigt, dem unter anderem Alstom und der damalige Schweizer Wagenbauer Schindler angehörten. Schindler ging danach in Adtranz und später in Bombardier auf. Die Bahnsparte von Bombardier wiederum gehört seit drei Jahren zu Alstom. Der Auftrag geht also an jene Firma, welche die Züge zu einem grossen Teil bereits produziert hat. Im Jahr 2010 hatte Bombardier auch den Auftrag für die Produktion der Nachfolgezüge gewonnen, die sogenannten FV-Dosto. Von diesen wurden mittlerweile alle 62 Züge an die SBB abgeliefert. Der Auftrag für die FV-Dosto war mit einem Volumen von 1,9 Milliarden Franken der damals grösste in der Geschichte der SBB. Die Endmontage der FV-Dosto erfolgte im Werk in Villeneuve. Auch weil die Produktion mittlerweile abgeschlossen ist und die Franzosen seither keine grösseren Aufträge für neue Züge in der Schweiz mehr gewonnen haben, hat Alstom das dortige Werk zu einem Service-Standort umfunktioniert.

Ob Alstom dereinst wieder neue Züge für die SBB bauen kann, ist offen. Der letzte grosse Auftrag zur Beschaffung von einstöckigen Triebzügen für den Regionalverkehr für rund 2 Milliarden Franken ging 2021 an den Schweizer Bahnbauer Stadler. Alstom hatte sich – wie der deutsche Bahnbauer Siemens – ebenfalls beworben, war aber unterlegen. Eine Klage dagegen vor dem Bundesverwaltungsgericht wurde von diesem abgewiesen.

Die nächste grosse Beschaffung der SBB wurde im Jahr 2023 mit einer Informationsbeschaffung bei potenziellen Herstellern eingeleitet . Vor allem für die Zürcher S-Bahn will die Bahn über 120 neue Züge beschaffen. Es könnte der potenziell teuerste Auftrag werden, den die SBB je vergeben haben.

Zu einer offiziellen Ausschreibung kam es bisher noch nicht. Es wird erwartet, dass sowohl Stadler als auch Alstom und Siemens Interesse anmelden dürften. Siemens hat bereits 61 Züge der zweiten Generation der Zürcher S-Bahn geliefert, die seit dem Jahr 2006 im Einsatz sind. Siemens-Schweiz-Chef Gerd Scheller kritisierte vor gut einem Jahr gegenüber der NZZ , dass sich hierzulande so oft Stadler durchsetze. Wenn die SBB nur noch als Stadler-Bundesbahnen wahrgenommen würden, «wäre dies sehr schlecht für künftige Innovationen und Investitionen in die Schweizer Bahnindustrie». (ehs)

11:46 Uhr

Donnerstag, 4. april

Zürcher PKB-Bank muss Strafe zahlen

Die Bundesanwaltschaft hat die PKB Privatbank per Strafbefehl verurteilt. Das Zürcher Finanzinstitut muss eine Busse von 750’000 Franken bezahlen. Die Bundesanwaltschaft kam in ihrer Untersuchung zum Schluss, dass die Bank zwischen 2011 und 2014 nicht alle zumutbaren und erforderlichen organisatorischen Vorkehrungen getroffen hat, um zu verhindern, dass zwei ihrer Mitarbeiter – ein für die Entwicklung der südamerikanischen Kundenbeziehungen zuständiger Kundenberater und sein direkter Linienvorgesetzter – die Straftat der schweren Geldwäscherei begehen konnten.

Konkret konnten die Ermittler Geldwäscherei-Handlungen im Gesamtwert von über 20 Millionen US-Dollar feststellen. «Die PKB hat die Identität des wirtschaftlich Berechtigten der Vermögenswerte, die auf bestimmten Bankverbindungen bei der Geschäftsstelle in Lugano hinterlegt waren, nicht korrekt überprüft. Ebenso hat sie es unterlassen, die Umstände und den Zweck der durchgeführten Transaktionen zu klären und sicherzustellen, dass es sich hierbei um nichts Aussergewöhnliches handle und/oder kein Verdacht bezüglich ihrer Herkunft bestehe», heisst es in einer Mitteilung.

Da die Bank keine Einsprache gegen den Strafbefehl erhoben hat, ist er rechtskräftig. (mpa)

10:19 Uhr

Donnerstag, 4. April

Migros kooperiert mit Illy Caffè

Die Migros baut ihr Angebot an nachhaltigen CoffeeB-Bällen aus. Dazu spannt der Händler mit der italienischen Traditionsmarke Illy Caffè zusammen. Das Ergebnis seien zwei Espresso-Röstungen, die ausschliesslich aus Arabica-Bohnen hergestellt werden, heisst es in einer Medienmitteilung. Matthias Wunderlin, Leiter der Migros-Industrie, sagt dazu: «Durch die Partnerschaft mit illycaffè können wir das langjährige italienische Kaffee-Erbe und Know-how in unsere noch junge Marke integrieren und unser Angebot an feinsten Aromen erweitern.» Erst kürzlich wurde bekannt, dass der US-Kaffeeriese Keurig auf die Technologie von Coffee B setzt, die das Kompostieren der Kaffee-Bälle erlaubt. (mpa)

08:38 Uhr

Donnerstag, 4. April

Preise bleiben stabil

Der Landesindex der Konsumentenpreise misst die Teuerung eines durchschnittlichen Warenkorbs. Im März blieb der Index im Vergleich zum Vormonat unverändert bei 107,1 Punkten. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat betrug die Teuerung 1 Prozent. Dies geht aus den Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Damit hat sich die Inflation deutlich abgeschwächt (siehe Grafik).

Die Preisstabilität gegenüber dem Vormonat resultiert aus entgegengesetzten Entwicklungen, die sich insgesamt aufgewogen haben. Die Preise für Pauschalreisen ins Ausland und den Luftverkehr sind gestiegen, ebenso wie jene für Bekleidung und Schuhe. Die Preise für die Parahotellerie und für Automobile sind hingegen gesunken, ebenso wie die Miete von privaten Verkehrsmitteln. (mpa)

08:01 Uhr

Donnerstag, 4. April

Signa-Pleitier Benko sagt Auftritt ab

Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss zur mutmasslichen Bevorzugung von Superreichen in Österreich wird am Donnerstag ohne den Ex-Milliardär René Benko tagen. Wenige Wochen nach dem Zusammenbruch seines Immobilien-Imperiums sollte er vor dem Ausschuss in Wien als Zeuge aussagen. Benkos Anwalt sagte jedoch kurzfristig für seinen Mandanten ab. Der Jurist verwies dabei auf rechtliche Risiken wegen strafrechtlicher Verfahren gegen Benko, wie aus dem Brief des Anwalts an das Parlament hervorgeht. Es wäre der erste öffentliche Auftritt des einst als Immobilien-Tycoon gefeierten Unternehmers seit der Pleite-Serie der von ihm gegründeten Signa-Gruppe gewesen.

Das Gremium des Parlaments in Österreich wurde von der Opposition eingesetzt, um die mutmassliche Bevorzugung von Superreichen zu beleuchten, die Verbindungen zur konservativen Kanzlerpartei ÖVP pflegen.

Benko hat sich in den vergangenen Monaten kein einziges Mal öffentlich zu den zahlreichen Insolvenzen von Signa-Firmen wie Galeria Karstadt Kaufhof und KaDeWe geäussert. Der 46-Jährige hatte in Zeiten niedriger Zinsen ein undurchsichtiges Firmennetzwerk aufgebaut, zu dem unter anderem der unfertige Elbtower in Hamburg, die mittlerweile insolventen Kaufhausmarken KaDeWe und Galeria Karstadt Kaufhof sowie die Globus-Warenhauskette in der Schweiz gehören. Mit dem Anstieg von Zinsen, Baukosten und Energiepreisen ist die Signa-Gruppe weitgehend zusammengebrochen. (dpa)

07:39 Uhr

Donnerstag, 4. April

Milliardenstrafe für Rohstoffhändler

Das amerikanische Justizdepartement verkündete letzte Woche einen Sieg gegen Rohstoffhändler, die in Afrika und Lateinamerika Bestechungsgelder gezahlt hatten. So wollten die Firmen an staatliche Aufträge kommen. Nach jahrelangen Ermittlungen schliesst die US-Behörde die Fälle mit 20 Verurteilungen und Strafzahlungen von über 1,7 Milliarden Dollar ab. Betroffen sind mit Glencore, Vitol, Trafigura und Gunvor auch einflussreiche Händler mit Sitz oder Wurzeln in der Schweiz. Unter den Verurteilten befinden sich sechs Beamte, acht Zwischenhändler und fünf Rohstoffhändler. Zudem sei ein früherer Vitol-Trader wegen Geldwäsche verurteilt worden.

Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» begrüsste Oliver Classen, Sprecher der Nichtregierungsorganisation Public Eye, den harten Kurs der US-Behörden. Allerdings merkt er an: «Problematisch ist aber, dass die Erträge aus den Rohstoffen als Steuern in der Schweiz oder als Bussen in den USA landen, nicht aber dort, wo sie gefördert wurden und besonders gebraucht würden.» (mpa)

07:09 Uhr

Donnerstag, 4. April

Bio-Preis kommt nicht bei den Bauern an

Bio-Bauern erhalten nur wenig höhere Preise, aber die Konsumenten zahlen einen viel höheren Preis für Bioprodukte im Supermarkt. Das ist das Fazit des zweiten Preismonitors des Vereins Faire Märkte Schweiz. Erstellt hat es der Ökonom Mathias Binswanger. Demnach landen von einem Franken, den Konsumentinnen und Konsumenten für Bioprodukte ausgeben, 33 Prozent beim Bauern. Bei günstigen Varianten von Standardprodukten liegt dieser Anteil hingegen bei 41 Prozent.

«Die beiden Grossverteiler Migros und Coop dominieren den Schweizer Lebensmittelmarkt und besitzen erhebliche Marktmacht», schreibt Faire Märkte Schweiz dazu, Diese habe zu Folge, dass man sowohl bei konventionellen als auch bei Bioprodukten gegenüber den Bauern geringe Preise durchdrücken könne.

Erstmals hat der Monitor auch die Discounter Aldi und Lidl betrachtet. Hier liegt der Mittelwert der Preisdifferenzen zwischen dem Konsumenten- und Produzentenpreis, deutlich tiefer als bei Migros und Coop. Besonders ausgeprägt sei dies bei Rindsplätzli und Kartoffeln, wo Aldi oder Lidl Biovarianten um rund 25 Prozent billiger anbieten. (mpa)

13:23 Uhr

MITTWOCH, 3. APRIL

Swiss zählt über Ostern rund 200’000 Passagiere

Die Fluggesellschaft Swiss hat von Karfreitag bis Ostermontag rund 200’000 Passagiere ans Ziel gebracht, wie sie am Mittwoch mitteilte. Das seien 4,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Anzahl Flüge stieg im Vergleich zur Osterperiode 2023 um 1,2 Prozent auf knapp 1600.

Bei der Pünktlichkeit schnitt die Swiss hingegen schlechter ab. 73 Prozent der Swiss-Flüge starteten an den Osterfeiertagen pünktlich, das heisst mit weniger als einer Viertelstunde Verzug, wie die Swiss schreibt. Die Pünktlichkeit liege damit 7,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Grund dafür war laut Swiss insbesondere das Wetter: Starke Westwinde hätten zu einer reduzierten Kapazität am Flughafen Zürich geführt und entsprechend Verspätungen verursacht.

Beliebteste Swiss-Flugreiseziele in Europa waren laut Mitteilung London, Berlin und Palma de Mallorca, ausserhalb Europas waren es die US-Städte New York, Miami und San Francisco.

08:50 Uhr

Mittwoch, 3. April

Quickline mit tieferem Umsatz

Das Berner Telekommunikations-Unternehmen Quickline hat 2023 einen Umsatz von 245 Millionen Franken geschrieben. Das sind 2 Millionen oder 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Zurück ging die Zahl der Kundinnen und Kunden im Festnetz (-4,8 Prozent) und im margenträchtigen TV-Geschäft (-0,9 Prozent). Zulegen konnte Quickline hingegen bei den Mobilfunk-Kunden, deren Zahl auf 99'100 und damit um fast 17 Prozent stieg. Auch beim TV-Streaming-Angebot sowie bei den Internet-Anschlüssen legten Quickline und seine Partnerfirmen um 7,7 respektive 2,0 Prozent zu.

Seit September 2022 bietet Quickline seine Produkte nicht nur im eigenen Kabelnetz und in den Netzen der Partner an, sondern in der ganzen Schweiz. Dafür greift das Unternehmen auf die Infrastruktur der Swisscom zurück – etwa deren Glasfaser- und Kupfer-Netz sowie das Mobilfunknetz.

Vor kurzem verliess der frühere CEO Frédéric Goetschmann das Unternehmen wegen Differenzen bei der Expansion, wie das Portal Inside-IT berichtete . Es seien Meinungsverschiedenheiten zur Geschwindigkeit und Art der Expansion aufgetreten. Seit Januar führt Verwaltungsratspräsident Felix Kunz die Firma ad interim. Tatsächlich kann die Expansion bisher nicht als grosser Erfolg gewertet werden: Quickline konnte in keinem Bereich zu den grossen Anbietern Swisscom, Sunrise und Salt aufschliessen, der Kundenzuwachs ist trotz Marketing-Aktionen wie dem Verschenken von Handy-Abos bescheiden. Gleichzeitig dürfte der Vertrag mit der Swisscom Kosten mit sich bringen, die durch neue Kundinnen und Kunden refinanziert werden müssen. (ehs)

07:04 Uhr

MITTWOCH, 3. APRIL

Swiss Re erhält einen neuen CEO

Chefwechsel beim Schweizer Rückversicherer Swiss Re: Der langjährige CEO Christian Mumenthaler gibt seinen Posten ab, Nachfolger wird Andreas Berger, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Wechsel erfolgt per 1. Juli 2024. «Mit dem Rückenwind der Erreichung aller finanziellen Ziele für 2023, einer Dividendenerhöhung und den positiven Auswirkungen der Umstrukturierung der Gruppe ist jetzt der richtige Zeitpunkt für den CEO-Wechsel», wird Jacques de Vaucleroy, Vizepräsident des Verwaltungsrats, in der Medienmitteilung zitiert.

Andreas Berger wird neuer Swiss-Re-Chef.
Bild: Bild: Swiss Re

Der 54-jährige Mumenthaler arbeitet seit 1999 für Swiss Re, 2016 wurde er zum CEO ernannt. Sein Nachfolger Andreas Berger (57) arbeitet seit März 2019 bei Swiss Re und ist Mitglied der Geschäftsleitung. Zuvor hatte er unter anderem bei der Boston Consulting Group, bei Gerling und Allianz gearbeitet. Er wurde in Rwanda geboren, hat die deutsche Staatsbürgerschaft und lebt in der Nähe von Zürich. (mjb)

06:18 Uhr

Mittwoch, 3. April

Freundlich, aber zu teuer: Schweizer sind mit Krankenkassen zufrieden – aber nicht mit Prämienhöhe

Die Versicherten in der Schweiz sind mit ihren Krankenkassen im allgemeinen zufrieden. Am positivsten wurde die Freundlichkeit der Mitarbeitenden beurteilt, am negativsten das Preis-Leistungsverhältnis. Das ergab eine Umfrage des Onlineportals Moneyland mit 1500 Befragten.

Beim Kriterium «allgemeinen Zufriedenheit» vergaben die Befragten im Schnitt 7,8 von 10 möglichen Punkten. Je nach Alter, Region und Kriterium gebe es aber grössere Unterschiede, schreibt Moneyland. Jüngere sowie Westschweizer Versicherte seien im Schnitt unzufriedener mit ihrer Krankenkasse. Auch zwischen den Krankenkassen gibt es Unterschiede: Am besten abgeschnitten haben bei der Umfrage Sanitas, Swica, ÖKK und KPT, am Ende der Rangliste rangiert wie im Vorjahr die Assura. (mjb)

15:51 Uhr

Dienstag, 2. April

Es wurde im Februar weniger eingekauft

Die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze sind im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 0,4 Prozent gefallen. Dies zeigen die gestern publizierten, provisorischen Ergebnisse des Bundesamtes für Statistik (BFS). Auch die realen, ebenfalls um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze sind im Februar 2024 im Vorjahresvergleich gesunken – und zwar um 0,2 Prozent. Auch gegenüber dem Vormonat sind die Detailhandelsumsätze nominal und real um 0,2 Prozent respektive 0,1 Prozent zurückgegangen. (fv)

15:21 Uhr

Dienstag, 2. April

Gutes Börsenklima - auch dank Galderma

In Europa und Amerika waren die Bedingungen für Börsengänge im ersten Quartal 2024 deutlich positiver als vor einem Jahr: In den USA gab es von Januar bis März insgesamt 49 Börsengänge, im Vorjahresquartal waren es «nur» 33. Das Gesamtvolumen sprang von 2,6 Milliarden auf 8,5 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2024. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Auswertung des Beratungsunternehmens EY. In Europa lag die Zahl der Börsengänge gemäss dem neusten IPO-­Barometer mit 26 leicht unter dem Vorjahresquartal, als noch 28 Firmen den Sprung aufs Parkett wagten. Beim Volumen hingegen gab es in Europa mit umgerechnet 5,9 Milliarden US-Dollar fast eine Verdrei­fachung.

Der allergrösste Börsengang des Jahres kam aus der Schweiz. Die Kotierung der Galderma-Gruppe, einer Hautspezialistin mit Sitz in Zug, an der Schweizer Börse Six erbrachte knapp 2,3 Milliarden Schweizer Franken. Das entspricht gemäss EY «fast genau dem gesamten Volumen aller zehn Börsengänge in der Schweiz des letzten Jahres». Und es ist demnach der grösste Börsengang an der Six seit Landis & Gyr in 2014. (fv)

Galderma ist - bis anhin - der grösste Börsengang des Jahres.
Bild: ZVG

07:38 Uhr

Dienstag, 2. April

Wienand neuer Chef der Lonza – Baehny zieht sich zurück

Wechselt von der Siegfried zur Lonza: Wolfgang Wienand.
Bild: Andrea Zahler / CH Media

Wolfgang Wienand wird neuer CEO der Lonza. Das hat das Unternehmen am Dienstagmorgen mitgeteilt. Wienand ist derzeit CEO der Siegfried Holding AG, eine Funktion, die er seit 2019 innehat. Davor war er im gleichen Unternehmen als Chief Scientific Officer und dann als Chief Strategy Officer tätig. Wienand wird bei Lonza auf Albert Baehny folgen, der das Unternehmen seit Oktober 2023 als Verwaltungsratspräsident und CEO im Doppelmandat führt. Baehny wird das Unternehmen im Sommer verlassen. Zu seinem Nachfolger sagt Baehny in der Medienmitteilung: «Wolfgang bringt eine Fülle von Kenntnissen und Erfahrungen in die Lonza ein, die durch seine profunde wissenschaftliche und strategische Expertise ergänzt werden.» Wienand blickt als Florettfechter auf eine erfolgreiche sportliche Karriere zurück. Er nahm für Deutschland an den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta und 2000 in Sidney teil. ( sbü .)