Das Wichtigste in Kürze
Im aufgeheizten Konflikt zwischen Indien und Pakistan scheint sich die Lage mit der Vereinbarung einer Waffenruhe vorerst beruhigt zu haben.
Der Kaschmir-Konflikt ist jahrzehntealt. Auslöser der neusten Eskalation war ein Terroranschlag Ende April, bei dem 26 vorwiegend indische Touristen getötet wurden. Indien beschuldigt Pakistan der Terrorunterstützung. Pakistan weist die Anschuldigungen zurück.
06:44 Uhr
Sonntag, 11. Mai
Indien und Pakistan lassen Waffen schweigen
Im aufgeheizten Konflikt zwischen Indien und Pakistan scheint sich die Lage mit der Vereinbarung einer Waffenruhe vorerst beruhigt zu haben. Zwar warf Indien den pakistanischen Streitkräften gestern Abend Verstösse gegen die Feuerpause vor, die von der Gegenseite umgehend dementiert wurden. In den Nachtstunden gab es aber keine schwerwiegenden Anschuldigungen oder Berichte über Angriffe beider Seiten mehr.
Pakistans Regierung hatte am Abend versichert, sie setze sich weiterhin für die Umsetzung der kurz zuvor vereinbarten Waffenruhe ein. Auf den Strassen beider Länder wurde der Durchbruch von erleichterten Menschen bejubelt. Pakistanische und indische Medien schrieben am Morgen von einer langsamen Rückkehr zum normalen Alltag.
Der Konflikt zwischen den beiden Ländern hatte sich zuletzt erheblich verschärft, es gab Gefechte an der Grenze und gegenseitige Luftangriffe. Am Samstag wurde dann überraschend die Einigung auf eine Waffenruhe bekanntgegeben. Die USA hatten nach Angaben von Präsident Donald Trump zwischen den beiden südasiatischen Atommächten vermittelt. UN-Generalsekretär António Guterres reagierte darauf ebenso erleichtert wie EU-Chefdiplomatin Kaja Kallast.
Die Zeitung «Times of India» berichtete unter Verweis auf ranghohe Militärvertreter, die Armeeführungen beider Länder würden am Montag über die Umsetzung der Waffenruhe sprechen. (dpa)
14:07 Uhr
Samstag, 10. Mai
Trump kündigt Feuerpause zwischen Indien und Pakistan an
Indien und Pakistan haben sich laut US-Präsident Donald Trump auf eine Waffenruhe geeinigt. Keines der Länder bestätigte eine solche Vereinbarung. (AP)
13:20 Uhr
Samstag, 10. Mai
Kaschmir: Tote bei Feuergefechten in Grenzregion
Im Konflikt zwischen Indien und Pakistan sind bei teils heftigen Feuergefechten entlang der militärischen Kontrolllinie in der Himalayaregion Kaschmir erneut Menschen gestorben und verletzt worden. Ein Sprecher der Nationalen Katastrophenbehörde teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, dass im pakistanisch verwalteten Teil von Kaschmir in der Nacht 10 Menschen getötet und mehr als 60 verletzt worden seien. Angaben zu Toten oder Verletzten im indisch verwalteten Teil gab es zunächst nicht. (dpa)
13:19 Uhr
Samstag, 10. Mai
G7-Aussenminister fordern Deeskalation zwischen Indien und Pakistan
Die Aussenminister der G7-Staaten haben zur sofortigen Deeskalation im Konflikt zwischen Indien und Pakistan aufgerufen. Die Minister verurteilten in einer gemeinsamen Erklärung vom Samstag den Angriff von Extremisten am 22. April im von Indien kontrollierten Teil der Region Kaschmir, der die aktuellen Gefechte auslöste.
Sie warnten gleichzeitig, dass eine weitere Eskalation die regionale Stabilität bedrohe. «Wir sind zutiefst besorgt um die Sicherheit der Zivilisten auf beiden Seiten», teilten die Minister mit. «Wir rufen zu einer sofortigen Deeskalation auf und ermutigen beide Länder zu einem direkten Dialog, um eine friedliche Lösung zu erzielen.» Die G7-Mitglieder sind Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Grossbritannien und die Vereinigten Staaten sowie die Europäische Union. (AP)
13:09 Uhr
Samstag, 10. Mai
China fordert Indien und Pakistan zur Zurückhaltung auf
China hat sich am Samstag besorgt über die Eskalation der Spannungen zwischen Indien und Pakistan geäussert. Peking sei bereit, weiterhin eine konstruktive Rolle bei der Suche nach einer Lösung zu spielen, teilte das chinesische Aussenministerium mit und forderte beide Seiten auf, im übergeordneten Interesse des Friedens und der Stabilität zu handeln.
Indien und Pakistan sollten Zurückhaltung üben, auf den Weg einer politischen Lösung mit friedlichen Mitteln zurückkehren und von Handlungen Abstand nehmen, die die Spannungen weiter eskalieren könnten, hiess es. China ist ein Verbündeter Pakistans, vor allem im Verteidigungsbereich, wo beide Länder gemeinsam Kampfflugzeuge entwickelten. (AP)
12:05 Uhr
Samstag, 10. Mai
Indien und Pakistan signalisieren Bereitschaft zu Deeskalation
Indien und Pakistan haben sich am Samstag zu einer Deeskalation im Konflikt um die Himalaya-Region Kaschmir bereit erklärt. Der pakistanische Aussenminister Ishaq Dar sagte am Samstag, sein Land würde eine Entspannung in Betracht ziehen, wenn Indien weitere Angriffe einstelle. Zuvor erklärte die indische Seite, auch sie würde Zurückhaltung üben, wenn Pakistan das ebenfalls tue. Die beiden Atommächte liefern sich seit Tagen Gefechte und werfen sich gegenseitig Angriffe mit Artillerie und Drohnen vor.
Der pakistanische Aussenminister Dar erklärte ungeachtet des Angebots zur Deeskalation, im Falle weiterer Angriffe aus Indien werde eine Antwort folgen. Dar sagte dem pakistanischen Sender Geo News, er habe seine Botschaft auch an US-Aussenminister Marco Rubio übermittelt, der ihn nach einem Gespräch mit indischen Vertretern kontaktiert habe. «Wir haben geantwortet, weil unsere Geduld am Ende ist. Wenn sie hier aufhören, werden auch wir darüber nachdenken, aufzuhören», sagte der Minister.
Rubio telefonierte mit seinem indischen Kollegen S. Jaishankar und sagte ihm, dass beide Seiten Methoden zur Deeskalation und Wiederherstellung einer direkten Kommunikation finden müssten, um Fehlkalkulationen zu vermeiden, wie die Sprecherin seines Ministeriums, Tammy Bruce, am Samstag mitteilte. Der Minister habe die Unterstützung der USA angeboten, um produktive Diskussionen zu ermöglichen.
Die indische Armeevertreterin Sofiya Qureshi sagte auf einer Pressekonferenz in Neu-Delhi, Pakistan habe Gesundheitseinrichtungen und Schulen auf drei Luftwaffenstützpunkten im indisch kontrollierten Kaschmir angegriffen. «Auf die pakistanischen Aktionen haben wir eine angemessene Antwort gegeben», sagte sie.
Die Offizierin Vyomika Singh, die ebenfalls an der Pressekonferenz teilnahm, sagte, Indien sei zu einer «Nicht-Eskalation» verpflichtet, sofern Pakistan dies erwidere. Allerdings seien pakistanische Bodentruppen beobachtet worden, die sich in Richtung vorgelagerter Gebiete bewegten, was auf eine offensive Absicht zur weiteren Eskalation der Situation hinweise. «Die indischen Streitkräfte befinden sich weiterhin in einem hohen Mass der Einsatzbereitschaft», fügte sie hinzu. (AP)
12:04 Uhr
Samstag, 10. Mai
Indien: Angriffe auf Militäranlagen Pakistans geflogen
Indiens Militär hat im verschärften Konflikt mit Pakistan Angriffe auf mehrere Militäranlagen geflogen und dies als Reaktion auf mehrere Attacken aus dem Nachbarland begründet. Bei den gezielten Angriffen seien Präzisionswaffen aus indischen Kampfjets abgefeuert worden, sagte eine Armeesprecherin in Neu-Delhi. Bei den Zielen habe es sich unter anderem um Kommando- und Kontrollzentren, Radaranlagen und Waffenlager gehandelt. Die indische Seite machte keine Angaben zum Ausmass möglicher Schäden. Indiens Militär bestätigte damit zuvor gemachte Angaben der pakistanischen Regierung, wonach es indische Raketenangriffe gegeben habe. (dpa)
12:01 Uhr
Samstag, 10. Mai
Pakistans Militär: Luftabwehr in Indien zerstört
Das pakistanische Militär hat nach eigenen Angaben ein Luftabwehrsystem in Indien mit Hyperschallraketen zerstört. Der Angriff sei in der Stadt Adampur im indischen Bundesstaat Punjab erfolgt, hiess es in einer Mitteilung der Streitkräfte. Die Angaben konnten nicht verifiziert werden. Laut indischen Medien bestritt das Militär die Darstellung aus Pakistan sogar ausdrücklich. Die Behauptung, ein S-400 Flugabwehrsystem in Adampur sei zerstört worden, treffe nicht zu, zitierte die Zeitung «The Indian Express» einen Militärvertreter.
Hyperschallraketen gelten als besonders gefährlich, da sie wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit schwer von Raketenabwehrsystemen abzufangen sind. Die pakistanische Regierung hatte zuvor von Raketenattacken auf indische Militärstützpunkte gesprochen. Bei der «Operation Bunjan» seien mehrere militärische Ziele zerstört worden. Die Regierung teilte ausserdem mit, es seien indische Attacken auf drei Militärstützpunkte in der gleichnamigen pakistanischen Provinz Punjab abgewehrt worden, ohne dass es Opfer oder Schäden gegeben habe. (dpa)
06:21 Uhr
Samstag, 10. Mai
Pakistan wirft Indien Attacke vor und startet Gegenangriff
Pakistan hat dem Nachbarn Indien Raketenattacken auf mehrere Militärstützpunkte vorgeworfen und einen Gegenangriff begonnen. Die pakistanische Regierung teilte in der Nacht mit, es seien Attacken auf drei Militärstützpunkte in der Provinz Punjab abgewehrt worden, ohne dass es Opfer oder Schäden gegeben habe. Daraufhin habe das Militär die «Operation Bunjan» begonnen. Pakistanischen Staatsmedien zufolge wurden dabei mehrere indische Militärziele getroffen und zerstört.
Aus mehreren Städten in Pakistan waren zuvor Explosionen gemeldet worden. Laut Armeeangaben überwanden einzelne von indischen Kampfjets abgefeuerte Geschosse zwar die Flugabwehr, richteten aber keinen Schaden an. «Jeder Zentimeter unserer Heimat wird verteidigt», verkündete die pakistanische Regierung auf der Plattform X. Indien sei offensichtlich gewillt, seine «Aggression» fortzuführen - und die pakistanischen Streitkräfte seien gerüstet, um die Sicherheit des Landes zu verteidigen.
Zuvor hatte die indische Seite von einer weiteren Nacht mit pakistanischen Drohnenangriffen im Norden und Westen des bevölkerungsreichsten Staates der Erde gesprochen. Demnach wurden bei einer Kampfdrohnen-Attacke in zivilem Gebiet zwei Mitglieder einer Familie schwer verletzt.
Luftraum über Pakistan und indischen Flughäfen geschlossen
Der Luftraum über Pakistan wurde von 3.15 Uhr morgens (Ortszeit; 00.15 Uhr MESZ) bis heute Mittag 12 Uhr für Flugzeuge geschlossen, wie mehrere Medien unter Berufung auf die nationale Luftfahrtbehörde berichteten. Zuvor war laut indischen Medien der zivile Flugbetrieb an 32 Flughäfen im Norden und Westen Indiens auf Anordnung der Behörden bis nächsten Mittwoch eingestellt worden.
Am Freitag hatte sich der indische Premierminister Narendra Modi zu Beratungen mit seinem Verteidigungsminister, dem Nationalen Sicherheitsberater und der Führungsriege der Armee getroffen. Über Ergebnisse der Beratungen wurde nicht informiert.
G7-Staaten warnen vor weiterer Eskalation
Die G7-Gruppe führender Industrienationen rief beide Konfliktparteien dazu auf, maximale Zurückhaltung zu üben und im gemeinsamen Dialog eine friedliche Lösung herbeizuführen. «Weitere militärische Eskalation stellt eine ernsthafte Bedrohung der Stabilität der Region dar. Wir sind zutiefst besorgt um die Sicherheit von Zivilisten auf beiden Seiten», hiess es in einer Erklärung der Staatengruppe, der neben Deutschland auch die USA, Kanada, Frankreich, Italien, Japan und Grossbritannien sowie die Aussenbeauftragte der Europäischen Union angehören.
Dauerkonflikt mit jahrzehntelanger Geschichte
Die Angriffe Indiens gelten als Reaktion auf einen Terroranschlag vom 22. April im indischen Unionsterritorium Jammu und Kaschmir, bei dem 26 Menschen getötet wurden - die meisten davon indische Touristen. Indiens Regierung wirft Pakistan eine Beteiligung vor, was die Führung in Islamabad zurückweist. Auch das Grenzgebiet Kaschmir ist ein ewiger Konfliktherd zwischen den beiden Seiten. Die Region ist zwischen Pakistan und Indien geteilt, beide erheben aber Ansprüche auf das Gebiet. (dpa)
21:48 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Militär: 31 Tote nach indischen Angriffen auf Pakistan
Bei indischen Angriffen auf pakistanische Ziele sind nach Angaben des Militärs in dem Land 31 Menschen getötet worden. 57 weitere wurden verletzt, hiess es in einer Mitteilung des Militärs weiter. Zuvor hatte Pakistan noch 26 Tote und 46 Verletzte gemeldet. (dpa)
17:33 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Indien meldet zwölf Tote bei pakistanischem Artilleriebeschuss in Kaschmir
Durch pakistanischen Artilleriebeschuss im Grenzgebiet der Unruheregion Kaschmir sind nach Angaben von Indiens Militärs mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Die Opfer seien alle Zivilisten gewesen, unter ihnen auch einige Frauen und Kinder, sagte ein Armeevertreter in Neu-Delhi. Etwa 40 Personen seien verletzt worden. Weitere Details nannte er nicht. Indische Medien hatten zuvor von sieben oder mehr Toten bei dem Beschuss in der Nacht zu Mittwoch (Ortszeit) berichtet. Die Opfer seien Bewohner verschiedener Dörfer in Grenznähe gewesen.
Das Artilleriefeuer entlang der militärischen Kontrolllinie zwischen beiden Ländern hatte den Angaben Indiens zufolge nach den Angriffen der eigenen Streitkräfte auf mehrere Ziele in Pakistan und dem pakistanisch kontrollierten Teil Kaschmirs begonnen. Bei den gezielten Militärschlägen seien neun Einrichtungen von Terrorgruppen zerstört worden, hiess es. Pakistan, das von Raketenangriffen sprach, drohte Indien mit Vergeltungsschlägen. (dpa)
15:22 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Indien: Angriffe auf Pakistan sind Rache für unschuldig Getötete
Der indische Verteidigungsminister Rajnath Singh hat Angriffe seines Landes auf Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil der Himalaya-Region Kaschmir als Vergeltung mit Zartgefühl dargestellt. Die Regierung in Neu-Delhi habe von ihrem Recht Gebrauch gemacht, nach einem Anschlag im indisch kontrollierten Teil der Region zu reagieren, bei dem im April 26 Menschen ums Leben kamen, überwiegend indische Touristen. «Wir haben nur die getötet, die unsere Unschuldigen getötet haben», versicherte Singh am Mittwoch. Der Angriff sei gut geplant und mit «Präzision und Feingefühl» ausgeführt worden. «Er beschränkte sich auf Terrorziele und die Zerstörung terroristischer Infrastruktur», sagte Singh.
Bei den indischen Angriffen kamen nach Darstellung Pakistans mindestens 31 Menschen ums Leben, unter ihnen ein Kind. (dpa)
14:35 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
China zu Hilfe für Entspannung zwischen Indien und Pakistan bereit
China hat seine Hilfe beim Entschärfen der militärischen Eskalation zwischen Indien und Pakistan angeboten. «Wir sind bereit, mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um weiterhin eine konstruktive Rolle beim Abbau der derzeitigen Spannungen zu spielen», sagte Aussenministeriumssprecher Lin Jian am Mittwoch. China bedauere, dass Indien zu militärischer Gewalt gegriffen habe.
Indien und Pakistan seien ebenso wie China benachbarte Staaten, die miteinander leben müssten, sagte Lin. «China lehnt jede Form von Terrorismus ab und fordert sowohl Indien als auch Pakistan auf, Frieden und Stabilität Vorrang zu geben, Ruhe zu bewahren, Zurückhaltung zu üben und Handlungen zu vermeiden, die die Situation weiter verkomplizieren könnten», sagte er. (dpa)
13:05 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Iran ruft Indien und Pakistan zur Zurückhaltung auf
Irans Regierung hat im Konflikt zwischen Indien und Pakistan beide Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen. Aussenamtssprecher Ismail Baghai bezeichnete die jüngste militärische Eskalation als ernstzunehmenden Anlass zur Sorge, wie das Aussenministerium in Teheran mitteilte. Er äusserte die Hoffnung, dass beide Seiten noch deeskalieren könnten.
Am Montag war Aussenminister Abbas Araghtschi in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad, um zwischen den südasiatischen Atommächten zu vermitteln. Teheran begründet sein Angebot zur Vermittlung mit seinen ausgewogenen Beziehungen zu beiden Staaten. Ob eine für Donnerstag angesetzte Reise des Ministers nach Indien wie geplant stattfindet, ist noch unklar.
Indien hat in der Nacht mehrere Ziele in Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir angegriffen. Nach Angaben des pakistanischen Militärs wurden dabei 26 Menschen getötet und 46 weitere verletzt. (dpa)
12:34 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Pakistan hebt Sperrung des Luftraums auf
Pakistan hat die Sperrung seines Luftraums aufgehoben. Das teilte ein Sprecher der zivilen Luftfahrtbehörde mit. Zudem sei an den Flughäfen Islamabad und Lahore der Flugbetrieb wieder aufgenommen worden. Das Tracking-Portal Flightradar zeigt derzeit auch einige internationale Flüge über Pakistan an. (dpa)
11:40 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Pakistans Premier kündigt Reaktion auf indische Angriffe an
Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif hat nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts eine Reaktion auf den indischen Angriff auf pakistanische Ziele angekündigt. Pakistan behalte sich das Recht vor, in Selbstverteidigung zu einem Zeitpunkt, an einem Ort und auf eine Weise seiner Wahl zu reagieren, sagte der Politiker laut einer Mitteilung. «Die pakistanischen Streitkräfte sind ordnungsgemäss ermächtigt worden, entsprechende Massnahmen zu ergreifen», hiess es weiter.
Indien hat in der Nacht mehrere Ziele in Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir angegriffen. Nach Angaben des pakistanischen Militärs wurden dabei 26 Menschen getötet und 46 weitere verletzt. Premier Sharif sprach von einem Kriegsakt. (dpa)
10:56 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Geheimdienst: Pakistanisches Sicherheitskabinett berät Vorgehen
In Islamabad ist am Mittwoch das Sicherheitskabinett zusammengekommen, um über Pakistans weiteres Vorgehen im Konflikt mit Indien zu beraten. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Aussenministeriums und des Geheimdienstes. Die Ergebnisse werde Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif nach der Sitzung verkünden, hiess es weiter.
Indien hat in der Nacht mehrere Ziele in Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir angegriffen. Nach Angaben des pakistanischen Militärs wurden dabei 26 Menschen getötet und 46 weitere verletzt. (dpa)
09:52 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Indischer Staatssekretär: Angriffe waren präventiv
Der indische Staatssekretär im Aussenministerium, Vikram Misri, hat Angriffe in Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil Kaschmirs als Präventivschläge gerechtfertigt. Pakistan warf er bei einer Pressekonferenz in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi vor, es versäumt zu haben, «nachweisbare Massnahmen» gegen «terroristische Infrastruktur auf seinem Territorium oder Territorium unter seiner Kontrolle» zu ergreifen, nachdem sich am 22. April im indisch kontrollierten Teil der Himalaya-Region Kaschmir ein Anschlag auf überwiegend indische Touristen ereignete.
Der Terrorangriff im April sei von dem Ziel getrieben gewesen, die Rückkehr zur Normalität im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs zu untergraben, sagte Misri. Pakistan habe sich danach lediglich auf eine Position des Leugnens und Beschuldigens zurückgezogen. Es habe Anzeichen in Pakistan gegeben, dass weitere Attacken auf Indien bevorstünden. «Daher bestand die Notwendigkeit, sowohl abzuschrecken als auch präventiv zu handeln.» Das Land habe auch einen «wohlverdienten Ruf eines Zufluchtsortes für Terroristen weltweit». (dpa)
08:02 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Indien melden sieben Tote durch pakistanisches Artilleriefeuer
Indien hat nach Luftangriffen in Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil Kaschmirs sieben Tote durch pakistanischen Artilleriebeschuss gemeldet. Indische Polizisten und Sanitäter erklärten, entlang der Kontrolllinie, der De-facto-Grenze, die Kaschmir zwischen Indien und Pakistan aufteilt, seien an verschiedenen Orten insgesamt sieben Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden.
Es habe entlang der Kontrolllinie heftigen wechselseitigen Artilleriebeschuss gegeben, erklärten die Behörden. Die Todesopfer entfielen alle auf den Bezirk Poonch in der Nähe der stark militarisierten Grenze, wie es hiess. Es seien auch mehrere Häuser beschädigt worden.
Das indische Militär erklärte, pakistanische Truppen hätten willkürlich gefeuert, neben Artillerie auch mit Gewehren - sowohl entlang der Kontrolllinie als auch der internationalen Grenze. Man reagiere angemessen, hiess es. (dpa)
07:50 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Militär: 26 Tote nach indischen Angriffen auf Pakistan
Bei indischen Angriffen auf pakistanische Ziele sind nach Angaben des pakistanischen Militärs 26 Menschen getötet worden. 46 weitere wurden demnach verletzt, wie das Militär mitteilte.
Indien griff in der Nacht mehrere Ziele in Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir an. Pakistans Militär spricht von Raketenangriffen. Pakistanische Geheimdienstkreise meldeten daraufhin den Abschuss von fünf indischen Kampfflugzeugen.
Mit dem indischen Angriff eskalieren die jüngsten Spannungen zwischen den beiden Atommächten erheblich. Ausgelöst wurden sie durch einen Terroranschlag am 22. April in dem indischen kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir. 26 Menschen starben dabei. Die Regierung in Neu-Delhi wirft Pakistan eine Beteiligung vor, Islamabad weist den Vorwurf zurück.
07:28 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Streit um Kaschmir: Der gefährlichste Konflikt der Welt
Die westliche Welt verfolgt wie gebannt die neuesten Eskapaden des US-Präsidenten und schaut daneben mit Sorge auf die Kriege in der Ukraine und im ewigen Pulverfass Nahost. Im Windschatten dieser Ereignisse eskaliert in Südasien ein Konflikt, der noch weitaus gefährlicher ist – eine Analyse.
06:20 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
China besorgt über Konflikt zwischen Indien und Pakistan
China hat nach den tödlichen Angriffen Indiens auf pakistanische Ziele beide Seiten zur Zurückhaltung aufgefordert. China bedauere die Militäraktion Indiens und sei über die Entwicklung der Lage besorgt, teilte ein Sprecher des Aussenamtes in Peking mit. China fordere beide Seiten auf, Frieden und Stabilität Vorrang einzuräumen und weitere Handlungen zu vermeiden, die die Lage verkomplizieren würden.
Während das chinesisch-indische Verhältnis unter anderem wegen Grenzkonflikten im Himalaya-Gebirge als äusserst angespannt gilt, unterhält Peking enge Wirtschaftsbeziehungen zu Pakistan. Über seine Investitions- und Infrastrukturinitiative «Neue Seidenstrasse» baut China Strassen und Schienen in dem südasiatischen Land, um die westchinesische Region Xinjiang mit dem Arabischen Meer im Südwesten Pakistans zu verbinden.
In der Vergangenheit kamen allerdings bei Angriffen durch militante Gruppen etwa im Südwesten Pakistans auch chinesische Arbeiter ums Leben. Damals wie auch nun erklärte China, jede Form von Terrorismus abzulehnen. (dpa)
06:08 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Nach indischen Angriffen droht Pakistan mit Vergeltung
Nach den tödlichen Angriffen Indiens auf pakistanische Ziele hat das attackierte Land Vergeltung angekündigt. «Pakistan hat jedes Recht, eine angemessene Antwort auf diese von Indien verhängte Kriegshandlung zu geben, und eine angemessene Antwort wird auch gegeben», sagte der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif. Zuvor hatte Indien in der Nacht mehrere Ziele in Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir angegriffen - als Reaktion auf einen Terroranschlag in der Unruheregion vor rund zwei Wochen.
Bewaffnete Angreifer hatten dort im indisch kontrollierten Teil am 22. April auf einer Bergwiese in einer Urlaubsgegend nahe der Stadt Pahalgam 26 Menschen getötet - vorwiegend indische Touristen. Die Regierung in Neu-Delhi wirft Pakistan eine Beteiligung vor, was Islamabad zurückweist. Mit dem indischen Angriff in der Nacht zu Mittwoch (Ortszeit) eskalieren die jüngsten Spannungen zwischen den beiden Atommächten erheblich. In der Region wächst die Sorge vor einem neuen Krieg zwischen den beiden Ländern.
Auch Indien beklagt Opfer und droht
Das pakistanische Militär sprach nach dem Angriff von acht Toten und 33 Verletzten. Das Aussenministerium nannte keine genaue Zahl, teilte aber mit, unter den Opfern seien Frauen und Kinder. Zuvor hatten Geheimdienstkreise von einem toten Kind in der Stadt Bahawalpur im Osten Pakistans gesprochen.
Auch Indien beklagte Opfer: Durch pakistanischen Beschuss seien im indisch kontrollierten Teil von Kaschmir mindestens drei Zivilisten ums Leben gekommen, teilte die Armee Medienberichten zufolge mit. Die pakistanische Armee habe über die Kontrolllinie hinweg willkürlich geschossen. Die indische Armee werde auf den Beschuss in angemessener Weise reagieren. Die Kontrolllinie gilt als De-Facto-Grenze und teilt Kaschmir zwischen den beiden Atommächten. (dpa)
06:02 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Pakistan meldet Schliessung des Luftraums
Pakistan schliesst nach Angriffen aus Indien seinen Luftraum für 48 Stunden. Das teilte ein Sprecher der zivilen Luftfahrtbehörde der Deutschen Presse-Agentur auf Nachfrage mit. Der Flugbetrieb der Flughäfen Islamabad und Lahore sei zudem bis auf weiteres eingestellt.
Indien griff am Abend mehrere Ziele in Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir an. Pakistans Militär spricht von Raketenangriffen. Pakistanische Geheimdienstkreise meldeten daraufhin den Abschuss von zwei indische Kampfjets.
Mit dem indischen Angriff eskalieren die jüngsten Spannungen zwischen den beiden Atommächten erheblich. Ausgelöst wurden sie durch einen Terroranschlag am 22. April in dem indischen kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir mit 26 Toten. Die Regierung in Neu-Delhi wirft Pakistan eine Beteiligung vor, was Islamabad zurückweist. (dpa)
05:57 Uhr
Mittwoch, 7. Mai
Pakistans Armee: Indische Kampfjets abgeschossen
Pakistans Armee hat eigenen Angaben nach zwei indische Kampfjets abgeschossen. Genauere Angaben machte das Militär nicht. Indien griff am Abend mehrere Ziele in Pakistan und im pakistanisch kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir an. Aus pakistanischen Geheimdienstkreisen hiess es, dass in der Stadt Bahwalpur im Osten Pakistans ein Kind bei den indischen Luftangriffen getötet worden sei.
Die Ereignisse sind eine erhebliche Eskalation der jüngsten Spannungen zwischen den beiden Atommächten. Ausgelöst wurden sie durch einen Terroranschlag am 22. April in dem indischen kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir. Bewaffnete Angreifer hatten dort auf einer Bergwiese in einer Urlaubsgegend nahe der Stadt Pahalgam 26 Menschen getötet - vorwiegend indische Touristen. Die Regierung in Neu-Delhi wirft Pakistan eine Beteiligung vor, was Islamabad zurückweist. (dpa)
23:12 Uhr
Dienstag, 6. Mai
Indien greift mehrere Ziele in Pakistan an – Konflikt eskaliert
Zwei Wochen nach einem Terroranschlag in der Unruheregion Kaschmir hat Indien nach eigenen Angaben mehrere Ziele in Pakistan angegriffen. Bei den Zielen handele es sich um «terroristische Infrastruktur», hiess es in einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Neu-Delhi. Pakistanische Geheimdienstkreise und Pakistans Armee berichteten von indischen Luftangriffen in den Städten Kotli und Muzaffarabad im pakistanischen Teil der Himalaya-Region Kaschmir sowie in der Stadt Bahwalpur in der Provinz Punjab. In Bahwalpur sei eine Moschee angegriffen worden, hiess es weiter.
Den indischen Angaben zufolge wurden neun Ziele angegriffen. «Pakistanische militärische Anlagen waren nicht das Ziel.» Informationen über Tote oder Verletzte gab es zunächst keine.
Die Angriffe sind eine erhebliche Eskalation der jüngsten Spannungen zwischen den beiden Atommächten. Ausgelöst wurden sie durch einen Terroranschlag am 22. April in dem indischen kontrollierten Teil der Unruheregion Kaschmir. Bewaffnete Angreifer hatten dort auf einer Bergwiese in einer Urlaubsgegend nahe der Stadt Pahalgam 26 Menschen getötet - vorwiegend indische Touristen. Die Regierung in Neu-Delhi wirft Pakistan eine Beteiligung vor, was Islamabad zurückweist.
Langer Streit um Himalaya-Region
Seit dem Anschlag haben sich beide Länder mit Strafmassnahmen überzogen, unter anderem Staatsbürger der jeweils anderen Seite ausgewiesen und die diplomatischen Beziehungen reduziert. Experten stufen besonders Indiens Entscheidung als schwerwiegend ein, den sogenannten Indus-Wasservertrag mit dem Nachbarn auszusetzen. Der Vertrag regelt die Wassernutzung beider Seiten des Indus und seiner Nebenflüsse. Islamabad nannte die Aussetzung des Vertrags eine Kriegshandlung und drohte mit entsprechenden Gegenmassnahmen.
Die Kaschmir-Region im Himalaya ist zwischen Pakistan und Indien geteilt - beide beanspruchen aber das ganze Gebiet für sich. Die Ursprünge des Konflikts reichen bis in die Kolonialzeit zurück. 1947 entliessen die Briten den indischen Subkontinent in die Unabhängigkeit und teilten diesen auf. Aus der Teilung entstand neben dem überwiegend hinduistischen Indien der neue Staat Pakistan für Muslime. Die gewaltvoll verlaufene Teilung nährt bis heute eine erbitterte Rivalität. Seit ihrer Unabhängigkeit führten beide Länder drei Kriege gegeneinander, zwei davon um Kaschmir. (dpa)
19:02 Uhr
Dienstag, 6. Mai
Sieben Soldaten bei Anschlag in Pakistan getötet
Ein am Strassenrand versteckter Sprengsatz hat in Pakistan sieben Soldaten getötet. Der Anschlag sei am Dienstag in der Provinz Baluchistan im Südwesten des Landes verübt worden, teilte das Militär mit. Es machte die verbotene Baluchistan-Befreiungsarmee (BLA) für den Angriff verantwortlich und bezeichnete die Gruppe als Stellvertreter Indiens, ohne dies zu belegen. Die BLA und Indien äusserten sich zunächst nicht.
Der Anschlag erfolgte weniger als zwei Monate nach einem tödlichen Angriff der BLA auf einen Personenzug in Baluchistan, bei dem 31 Menschen getötet wurden, die meisten von ihnen Soldaten. Baluchistan ist seit langem Schauplatz von Attacken separatistischer Gruppen, die in erster Linie auf die Sicherheitskräfte abzielen. Die Aufständischen fordern die Unabhängigkeit von der Zentralregierung. Auch die pakistanischen Taliban und die Terrorgruppe Islamischer Staat sind in der Provinz präsent. (dpa)


