Interview

«Ich staune manchmal, wie viel Staunen Trump auslöst»: Aussenminister Cassis über die Weltunordnung und die Rolle der Schweiz

Die Botschaft von Ignazio Cassis ist deutlich: Auf die Schweiz kommen harte Zeiten zu, auch wenn das viele noch nicht wahrhaben wollen. Der FDP-Bundesrat erteilt identitätspolitischen Träumen Linker ebenso eine Absage wie rechtspopulistischer Demokratiemüdigkeit. Erstmals erklärt er in einem Interview, worauf es für die Schweiz nun ankommt.
«Jetzt, wo Donald Trump im Amt ist, entsteht Bewegung»: Aussenminister Ignazio Cassis.
Foto: Andrea Zahler / CH Media (Bern, 19. März 2025)

Im Sitzungszimmer neben dem Büro von Aussenminister Ignazio Cassis hängt eine Karte an der Wand. Sie zeigt eine verkehrte Welt: Oben in der Mitte ist Australien, rechts davon Afrika, links Südamerika. Die Schweiz? Irgendwo rechts unten am Rand. Manchmal sei es wichtig, die Perspektive zu wechseln, sagt Cassis, die Welt nicht nur aus der eurozentrischen Sicht zu betrachten. Fürwahr, die Karte ist ein gutes Symbol für das Thema des Gesprächs, das wir mit dem FDP-Bundesrat führen wollen: Die Weltpolitik wird gerade auf den Kopf gestellt. Als Aussenminister ist Cassis' Rolle im Bundesrat so wichtig wie noch nie.

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