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Arbeitsmarkt

Höchster Wert seit fast zwei Jahren: Arbeitslosigkeit steigt auf 2,5 Prozent

Beinahe zwei Jahre bewegte sich die Arbeitslosigkeit in der Schweiz rund um die rekordtiefe 2-Prozent-Marke. Nun scheint sich der Arbeitsmarkt etwas abzukühlen.
Den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren waren im Januar 113’175 Arbeitslose gemeldet.
Bild: Bild: Keystone

Nachdem die Arbeitslosigkeit bereits im Dezember um 0,2 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent gestiegen ist, legt sie auch im Januar um 0,2 Prozentpunkte zu. Neu liegt sie bei 2,5 Prozent. Das teilt das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Mittwoch mit. Das ist immer noch ein tiefer Wert, allerdings lag die Arbeitslosenquote in der Schweiz seit März 2022 immer tiefer.

Oliver Schärli, Leiter des Bereichs Arbeitsmarkt/Arbeitslosenversicherung beim Seco, führt aus: «Die jetzige Zunahme ist vor allem auf saisonale Schwankungen zurückzuführen.» Ganz generell beobachtet aber auch der Bund «eine Abschwächung der Wirtschaft». Die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt sei schon seit mehreren Monaten rückläufig, so Schärli.

Gesamthaft waren Ende Januar 6316 Personen mehr bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben als noch im Dezember. Im Vergleich mit dem Vorjahr erhöhte sich die Arbeitslosigkeit sogar um 12'399 Personen. Gesamthaft sind den RAV in der Schweiz 113’175 Arbeitslose gemeldet.

Leichter Anstieg in den nächsten zwei Jahren

Schärli betont, dass die Arbeitslosigkeit im historischen Vergleich immer noch sehr tief sei. «Wir erleben derzeit ein bisschen eine Normalisierung - allerdings immer noch auf sehr tiefem Niveau.» Die nun veröffentlichten Zahlen würden die Erwartungen des Bundes bestätigen. Für das laufende Jahr rechnet die Expertengruppe mit einer durchschnittlichen Arbeitslosigkeit von 2,3 Prozent, 2025 dürften sie noch einmal 0,2 Prozentpunkt steigen.

Der jetzige Anstieg bei der Arbeitslosenquoten zeichne sich über alle Gruppen ab. Zugelegt hat die Arbeitslosigkeit sowohl bei den Jugendlichen zwischen 15 und 24 (+ 4,3 Prozent) wie auch bei den Personen über 50 ( + 5,6 Prozent). (mg)