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Costa Concordia

Havarie der «Costa Concordia» kostet Versicherer Millionen

Die Havarie des Kreuzfahrtschiffes «Costa Concordia» vor der italienischen Küste wird den Rückversicherer Hannover Rück nach eigener Einschätzung mindestens zehn Millionen Euro kosten.

Das Schiffsunglück werde als Grossschadensereignis eingestuft, sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Montag. Als Grossschaden werden demnach Belastungen in einer Grössenordnung von mehr als zehn Millionen Euro definiert. Konkrete Zahlen liegen aber nach Angaben der Sprecherin bislang nicht vor.

Der Rückversicherer Munich Re konnte zunächst noch keine Angaben über mögliche Belastungen machen. Auch bei Swiss Re war am Montag noch nichts zu erfahren.

Die «Costa Concordia» war am Freitagabend mit mehr als 4000 Menschen an Bord vor der Insel Giglio an der Westküste Italiens auf Felsen aufgelaufen und später auf die Seite gekippt. Bis Montagmorgen wurden sechs Todesopfer des Unglücks geborgen.

Die Reederei Costa hatte dem Kapitän des Unglücksschiffes am Sonntagabend «Fehlentscheidungen» vorgeworfen und erklärt, die Route des Schiffs habe offenbar zu nah an der Küste vorbei geführt.

In der Regel sind Risiken teurer Schiffe breit über mehrere Erst- und Rückversicherer gestreut. Die Betreibergesellschaft des havarierten Schiffs muss eine Selbstbeteiligung von 30 Mio. Dollar tragen.