notifications

Grundwasser in der Schweiz soll langfristig geschützt werden

Zum internationalen Tag des Wassers hat Bundesrat Moritz Leuenberger zum Schutz des Grundwassers aufgerufen. 80 Prozent des Trinkwassers in der Schweiz stammen daraus, gut die Hälfte muss nicht einmal aufbereitet werden.
Grundwasser soll geschützt werden
Bild: Keystone

Der Umweltminister besuchte die Kohlboden-Quellfassung in Baar, eine der Trinkwassererfassungen der Schweiz. Dabei sprach er von den beeindruckenden Wasserreserven im Untergrund des Landes, wie es in einer Mitteilung des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) heisst.

"Rund 50 Kubikkilometer Wasser lagern unter unseren Füssen", sagte Leuenberger. Dies entspricht etwa dem Volumen des Bodensees oder der landesweiten Niederschlagsmenge eines ganzen Jahres. Die Schweiz bezieht 80 Prozent ihres Trinkwassers aus dem Grundwasser. Die restlichen 20 Prozent stammen aus den Seen.

Fast die Hälfte des aus dem Grundwasser stammenden Wassers kann gemäss Mitteilung ohne jegliche Aufbereitung ins Trinkwassernetz eingespeist werden. Für den Rest reiche eine einfache Desinfektion meistens aus.

Um Qualität und Quantität des Grundwassers langfristig zu gewährleisten, müssten die geltenden Gesetzesbestimmungen konsequent umgesetzt werden, sagte der Umweltminister weiter. Der Druck auf die Gewässer habe zugenommen. Immer mehr fänden sich Spuren von schädlichen Fremdstoffen im Grundwasser.

Neuste Ergebnisse der Nationalen Wasserbeobachtung (NAQUA) zeigen, dass in intensiv genutzten Landwirtschaftszonen und in urbanen Regionen häufig Pestizide, Nitrat und Kohlenwasserstoffe im Grundwasser messbar sind. Auch Arzneimittelrückstände wurden im Rahmen einer Pilotstudie im Grundwasser nachgewiesen.