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Schuldenstreit

Griechenland erwartet bis zum 9. Mai eine Einigung mit den Gläubigern

Trotz Differenzen mit den Gläubigern bei Arbeitsreform und Mehrwertsteuererhöhung befinde man sich in finalen Verhandlungen, sagte der griechische Regierungschef Alexis Tsipras. Seit 2010 wird Griechenland mit 240 Mrd. Euro gestützt.

Griechenland erwartet im Schuldenstreit mit seinen Geldgebern eine Lösung bis zum 9. Mai. Trotz Differenzen mit den Gläubigern bei Arbeitsreform und Mehrwertsteuererhöhung befinde sich Athen in finalen Verhandlungen.

Dies sagte Regierungschef Alexis Tsipras in einem Interview mit dem griechischen Sender Star TV am Dienstag. Er schliesse einen Zusammenbruch des hochverschuldeten Eurolandes aus. Vorrang habe jedoch die Auszahlung von Löhnen und Pensionen. Er rechne mit einer vorläufigen Einigung bei den Reformen in dieser oder der nächsten Woche.

Verkäufe von Staatseigentum seien Teil der Athener Zugeständnisse an die Gläubiger. Dazu zählten die Abgabe des Hafen in Piräus und die Verpachtung von regionalen Flughäfen, ergänzte der Ministerpräsident.

Sollten die Geldgeber jedoch auf Forderungen bestehen, die Athen nicht akzeptieren könne, werde er auf ein Referendum zurückgreifen müssen. Neuwahlen schloss er allerdings ausdrücklich aus.

Ohne Einigung mit den Geldgebern droht dem Land die Pleite. Griechenland wird seit 2010 mit Hilfen von 240 Milliarden Euro gestützt.

Die Euro-Länder hatten das Hilfsprogramm für Griechenland im Februar nochmals um vier Monate bis Ende Juni verlängert. Voraussetzung für die Auszahlung von weiteren 7,2 Milliarden Euro ist eine Liste mit Reformen, welche Athen bisher aber nicht vorgelegt hat. Die Eurogruppe plant ihr nächstes Treffen am 11. Mai.