Die SVP-Vorzeigepolitikerin, die auch schon Mal für den Bundesrat kandidierte, gab in den letzten Monaten nicht wegen ihrer Politik, sondern ihrer Gesundheit zu reden. Dennoch kommt die Bekanntgabe des vorzeitigen Rücktritts überraschend: Nach zweimonatiger gesundheitlich bedingter Pause hatte Fuhrer die Medien aus Anlass der Wiederaufnahme ihrer Amtsgeschäfte zur Medienkonferenz geladen.
Ohnehin habe sie vor gehabt, im Frühjahr 2011 nicht mehr für eine Wiederwahl zu kandidieren, sagte Fuhrer. Sie hätte dann vier Amtszeiten der Zürcher Exekutive angehört, was definitiv genug wäre. So lange könne sie aber nicht mehr warten, denn damit würde das Risiko eines gesundheitlichen Rückfalls sehr gross.
Sie sei noch nicht ganz gesund, sagte die Politikern, die am Montag erstmals nach ihrem Unfall wieder in ihr Büro zurückkehrt. Sie habe aber "keine Reserven mehr". Am vergangenen Wochenende habe sie deshalb entschieden, dass sie ihr Amt ein Jahr vor Ablauf der Legislatur abgeben werde.
Im Frühjahr war sie an einer schweren Lungenentzündung erkrankt. Am 13. Juni dann, kaum wiederhergestellt, kollidierte sie auf einer Velofahrt in Pfäffikon ZH mit einem Auto. Dabei zog sie sich mehrere Rippenbrüche zu. Fuhrer musste zweimal operiert werden.
Fuhrer wies die Vermutung zurück, sie trete auch wegen der verfahrenen Flughafenpolitik vorzeitig zurück, bei der keine Meriten mehr zu holen sind. Es sei zwar ihr schwierigstes Dossier, räumte sie ein, das sie jedoch stets mit Leidenschaft betreut habe.
Fuhrer hatte 2003 mit dem Anspruch in die Volkswirtschaftsdirektion gewechselt, einen Weg aus der verfahrenen Flughafenpolitik zu finden. Auch auf das Dossier Flughafen mit den laufenden Diskussionen auf Bundesebene werde sie in den verbleibenden Monaten noch entscheidend Einfluss nehmen.