Thomas Röthlin
In Boniswil, Dintikon und Teufenthal fehlt je ein Kandidat. Zwar ist im ersten Wahlgang jeder Stimmbürger wählbar, sich entscheiden, zu kandidieren, kann man also noch lang. Wer sich aber nicht rechtzeitig offiziell angemeldet hat - für die Wahlen vom 27. September ist die Frist am 31. Juli abgelaufen -, dessen Name erscheint nicht auf dem vorgedruckten Wahlzettel.
Dieses Problem hat zum Beispiel das überparteiliche Komitee «Läbigs Kölliken», welches am 20. August die Kandidatur von Martin Bossard bekannt gegeben hat. Kölliken war die vierte von rund 50 Gemeinden der Region, die bei Anmeldeschluss mit nur vier Kandidaturen dastanden.
Wenig Politikverdrossenheit
«Kampfwahlen bis Status quo», «Selten zu wenig, oft zu viele Kandidaten» und «Auch kleine Gemeinden finden Kandidaten» titelte die AZ über die Ausgangslage in den Regionen Aarau, Lenzburg-Seetal und Wynental-Suhrental. Von allgemeiner Politikverdrossenheit ist wenig zu spüren. Jüngstes Beispiel ist Auenstein, das am Sonntag für den fünften Gemeinderatssitz sogar zwischen zwei Kandidaten wählen konnte (AZ von gestern). Dies allerdings erst im zweiten Wahlgang, nachdem in der ersten Runde nur vier sich zur Verfügung gestellt hatten.
Ähnlich geht es Boniswil, wo die SVP-Präsidentin eine SP-Überraschung im zweiten Wahlgang nicht ausschliesst. Auch in Teufenthal ist der Gemeindeschreiber guter Dinge. Und in Dintikon geben die Parteien noch nicht auf.