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Gesundheitsförderung im Frühbereich

Für gesunden Start ins Leben

«Gesundheitsförderung im Frühbereich» heisst die neue Sensibilisierungs-Kampagne des Basler Gesundheitsdepartements. Diese richtet sich an Eltern und Betreuungspersonen.

Loris Vernarelli

Die Gesundheit der jüngsten Generationen liegt der Basler Regierung am Herzen. Nachdem Gesundheitsversorgung, -förderung und Prävention bei Kindern im Kindergarten- und Schulalter in den letzten Jahren optimiert worden sind, stehen Kinder im Alter bis vier Jahre im Mittelpunkt der neusten Kampagne.

Mit dem gestern gestarteten Schwerpunktprogramm «Gesundheitsförderung im Frühbereich» beabsichtigt das Gesundheitsdepartement (GD) des Kantons Basel-Stadt, Eltern und Betreuungspersonen von Säuglingen und Kleinkindern auf Gesundheitsthemen im Frühbereich zu sensibilisieren.

«Gegenwärtig besteht für eine gezielte Frühförderung ein grosser Bedarf, auch weil noch keine genügende Unterstützungsstruktur vorhanden ist», sagte gestern Thomas Steffen, Leiter Abteilung Gesundheitsförderung und Prävention im GD, vor den Medien.

Untersuchungen zeigten, dass viele Kinder bereits bei Kindergarten-Eintritt gesundheitliche Probleme und Entwicklungsdefizite aufweisen, die sich häufig mit schweren Folgen ins Erwachsenen-Leben fortsetzen. Beispiele dafür seien Übergewicht, motorische Entwicklungsdefizite, Karies und immer öfter auch psychische Störungen.

Elternbroschüre veröffentlicht

Zudem tauchen laut Steffen einige weitere, bis vor dem Kindergarten-Eintritt unentdeckte Gesundheitsprobleme auf. Ein Blick auf eine vom Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Basel-Stadt durchgeführte Befragung zeigt, wo hier der Hebel angesetzt werden muss: Bei 49 Prozent der Kinder im Alter von drei bis vier Jahren wurde keine kinderärztliche Vorsorgeuntersuchung durchgeführt.

Mit dem Schwerpunktprogramm des GD soll Eltern die Bedeutung der Gesundheitsförderung schon in den ersten Lebensjahren verdeutlicht werden, denn «hier kann der Grundstein für ein gesundes Heranwachsen gelegt werden», betonte Gesundheitsdirektor Carlo Conti.

Ein erster Schritt stellt die gestern veröffentlichte Broschüre «Gesunder Start ins Leben» zu verschiedensten Gesundheitsthemen wie Ernährung, Bewegung, Schlaf, Unfälle, Impfungen etc. dar. Aber auch die im Vorschulalter besonders wichtigen kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen werden näher erläutert. Die in Deutsch erschienene Broschüre wird bis Ende Jahr in neun weiteren Sprachen erhältlich sein.

Doch die Bemühungen des GD, die Gesundheit der Kinder im Vorschulbereich nachhaltig zu verbessern, beschränken sich nicht auf die Broschüre. «Wir wollen die Zusammenarbeit der Abteilung Gesundheitsförderung und Prävention mit den Tagesstätten verstärken», erklärte Thomas Steffen.

Ferner würden mit den Kinderärztinnen und -ärzten sowie der Mütter-Väter-Beratung und anderen Partnern Massnahmen geplant, die die Inanspruchnahme von kinderärztlichen Vorsorgeuntersuchungen und des Angebots der Mütter-Väter-Beratung erhöhen sollen.