Bei den Testflügen im Berner Seeland wollen die Projektverantwortlichen zunächst herausfinden, wie sich die Drohnen unter verschiedenen meteorologischen Einflüssen verhalten.
Eilige Laborproben, Medikamente für Bergdörfer
Für die Zukunft schweben der Post verschiedene Anwendungsmöglichkeiten vor, wie es am Dienstag an einer Medienkonferenz in Bas-Vully FR hiess.
Denkbar seien etwa Einsätze in Notsituationen, beispielsweise die Versorgung einer Siedlung, die nach einem Unwetter von der Umwelt abgeschnitten ist.
Ebenfalls realistisch ist laut der Post der Eiltransport von Laborproben. Die unbemannten Flugobjekte könnten auch dringend benötigte Medikamente in abgelegene oder abgeschnittene Bergdörfer bringen.
Ein ähnliches Projekt testet auch schon Amazon:
Und auch in China heben Päckli-Drohnen ab:
Erst muss der Akku mitmachen
Bevor das Post-Drohnen in der Schweiz startklar sind, gild es allerdings einige technische Hürden zu überwinden – darunter die eingeschränkte Batterielaufzeit.
Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen noch eingehend geklärt werden. Ein kommerzieller Einsatz ist laut Post frühestens in fünf Jahren realistisch.
Am «Projekt Phoenix» beteiligen sich auch die «Swiss World Cargo» – die Luftfrachtdivision von Swiss – sowie «Matternet», ein Drohnenhersteller mit Sitz in Kalifornien.
Leicht und stark
Die Drohne des Typs «Matternet One» ist speziell für den Transport von kleinen Lieferungen ausgelegt.
Das Fluggerät ist äusserst leicht gebaut und stark genug, um mit einer einzigen Batterieladung ein Kilogramm über zehn Kilometer hinweg zu befördern.
Viel mehr als Postboten – was Drohnen sonst noch so alles können: