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Kalifornien

Zahl der Todesopfer steigt auf 27 ++ Bewohner dürfen noch nicht zurück ++ Bruce Willis dankt Helfern

In Los Angeles (USA) verbreitet sich das Feuer durch heftige Winde immer weiter. Die Häuser zahlreicher Stars sind von der gewaltigen Feuerkatastrophe betroffen. Alle News im Liveblog.

Das Wichtigste in Kürze

Die Feuer rund um Los Angeles haben bislang 27 Tote gefordert, weitere Menschen werden noch vermisst.

Die Starkwinde in Südkalifornien sind abgeflaut, die Feuerwehr gewinnt die Oberhand gegen die verheerenden Brände. Doch die Zahl der Opfer steigt. Hilfsaktionen sollen Gelder für Betroffene bringen.

Die grössten Brände um Los Angeles

12:24 Uhr

Freitag, 17. Januar

Brandopfer in L.A. dürfen vorerst nicht zurückkehren

Mehr als eine Woche nach Beginn der Grossbrände im Raum Los Angeles machen die Behörden den Evakuierten wenig Hoffnung auf eine rasche Rückkehr in ihre Häuser. Angesichts der gewaltigen Schäden müsse er um Geduld bitten, sagte der Direktor für Öffentliche Baumassnahmen, Mark Pestrella, am Donnerstag. Hinzu komme die Gefahr durch Erdrutsche und Giftstoffe im Erdreich.

«Die Grundstücke sind unvorstellbar beschädigt», sagte Pestrella. «Sie sind voll mit Sediment, Schutt, Schlamm und gefährlichen Materialien.» Hinter einigen zerstörten Häusern seien die Hänge instabil geworden. Ein kleiner Erdrutsch in Pacific Palisades habe in dieser Woche Trümmer auf die Strassen geschoben.

Gefahrgutexperten und Einsatzkräfte mit Leichenspürhunden durchkämmten den Behörden zufolge die Brandgebiete Stück für Stück. Es könnte deshalb noch eine Woche oder länger dauern, bis eine Rückkehr möglich sei. (dpa)

05:58 Uhr

Freitag, 17. Januar

Langsame Rückkehr in Brandgebiete von Los Angeles - 27 Tote

Die gefährlichen Starkwinde in Südkalifornien sind abgeflaut, doch gut eine Woche nach Ausbruch der verheerenden Brände steigt die Opferzahl weiter an. Nach Angaben der Gerichtsmedizin in Los Angeles kamen mindestens 27 Menschen in den Feuern ums Leben. Die sterblichen Überreste wurden demnach in den Brandzonen des «Palisades»-Feuer am Westrand von Los Angeles und des «Eaton»-Feuers nahe Pasadena gefunden.

Feuerwehrleute arbeiten in der Brandzone von Palisades im Mandeville Canyon.
Bild: Jae C. Hong / AP

Die gute Nachricht: Das «Eaton»-Feuer war am Donnerstag zu mehr als der Hälfte eingedämmt, das «Palisades»-Feuer konnte zu 22 Prozent unter Kontrolle gebracht werden. Nach ersten Schätzungen wurden in der Region mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt.

Erste Rückkehrer - aber auch neue Gefahren

Bisher gesperrte Gebiete mit leichteren Schäden sind nun auch wieder für einige Anwohner zugänglich. Die Behörden gaben grünes Licht für die ersten Rückkehrer. Doch es werde mindestens noch eine Woche dauern, bis grössere Evakuierungszonen freigegeben werden, sagte Feuerwehrchef Anthony Marrone am Donnerstag. In den Brandgebieten müsste die Strom- und Wasserversorgung wieder hergestellt und Schutt entfernt werden. Zudem gehe die Suche nach möglichen Opfern weiter.

Nach den Flächenbränden, die den Bodenbewuchs zerstören, drohen weitere Gefahren. Ein Haus an einem Hang, das dem «Palisades»-Feuer standgehalten hatte, wurde von einem Erdrutsch erfasst. Unter dem Druck von Schutt und Erde brach das Haus auseinander. Mark Pestrella von der Bauverwaltung im Bezirk Los Angeles sagte laut der «Los Angeles Times», dass möglicherweise Löschwasser den Boden aufgeweicht habe. Er warnte vor möglichen Hangrutschungen in den Brandzonen. Besonders nach Regenfällen können Schlammlawinen schwere Schäden anrichten.

Feuerwehrauto aus Texas ist in  Palisades in Los Angeles stationiert.
Bild: Damian Dovarganes / AP

Benefiz-Konzert mit Starbesetzung

Für ein Benefiz-Konzert mit dem Namen «FireAid» sagten sich prominente Musiker an, darunter Lady Gaga, Billie Eilish, Katy Perry, Joni Mitchell, Stevie Nicks, Rod Stewart, Sting, Jelly Roll, Green Day, Earth, Wind & Fire und die Red Hot Chili Peppers. Mit Auftritten an zwei Veranstaltungsorten in Inglewood, südlich von Los Angeles, sollen am 30. Januar Spenden für die Betroffenen gesammelt werden.

Bruce Willis dankt Einsatzkräften

Hollywood-Star Bruce Willis (69) bedankte sich bei einigen Polizisten für deren Einsatz. Seine Ehefrau Emma Heming Willis postete auf Instagram kurze Videos und ein Foto von der Begegnung. Bruce würde nie die Chance verpassen, einem Ersthelfer mit einem Handschlag und einem «Danke für deinen Einsatz» seine Dankbarkeit zu zeigen, schrieb sie dazu. Der frühere Action-Star ist nur noch selten in der Öffentlichkeit zu sehen. 2023 hatte seine Familie mitgeteilt, dass Willis die Diagnose Frontotemporale Demenz erhalten habe. Bei der Erkrankung sterben Nervenzellen im Gehirn ab. (dpa)

10:36 Uhr

Mittwoch, 15. Januar

Was ist das für ein pinkes Pulver, welches Teile von Los Angeles bedeckt?

Es ist ein skurriler Anblick. Statt einer aschenüberdeckten Landschaft, knalliges Pink, soweit das Auge reicht. Wie BBC News berichtet, handelt es sich dabei, um ein Feuerschutzmittel. Tausende von Litern dieser Substanz wurden in den Wochen von Löschflugzeugen über den Flammen gegossen, um die Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Phos-Chek, wird in den USA seit 1963 zur Brandbekämpfung eingesetzt und ist das wichtigste Langzeit-Feuerschutzmittel, das vom kalifornischen Ministerium für Forstwirtschaft und Brandschutz verwendet wird.

Was die Farbe betrifft, so ist sie nach Angaben des Unternehmens «eine visuelle Hilfe für Piloten und Feuerwehrleute gleichermaßen». Nach einigen Tagen Sonneneinstrahlung verblasst die Farbe zu Erdtönen, so das Unternehmen. Phos-Chek wird in der Regel auf feuergefährdete Pflanzen und Flächen gesprüht, um so den Brand einzudämmen.

Gemäss der US-Forstbehörde verlangsamt dieses, die Ausbreitung des Feuers, indem die Brennstoffe abgekühlt und beschichtet werden, sowie dem Feuer den Sauerstoff entziehen und die Verbrennung der Brennstoffe verlangsamen.

Schlecht für die Umwelt?

Der Einsatz von Phos-Chek wird auch stark kritisiert. In einer Klage, die 2022 von der Organisation Forest Service Employees for Environmental Ethics eingereicht wurde, die sich aus derzeitigen und ehemaligen Mitarbeitern des US-Forstdienstes zusammensetzt, wurde die Bundesbehörde beschuldigt, gegen die Gesetze des Landes über sauberes Wasser zu verstoßen, indem sie chemisches Feuerschutzmittel aus Flugzeugen in Wälder ablässt. So soll dieses, Fisch töten und gar nicht wirksam bei der Feuerbekämpfung sein.

2023 stimmte eine US-Bezirksrichterin den Mitarbeitern zu, erlaubte dem Forstdienst jedoch, das Mittel weiterhin zu verwenden, da er eine entsprechende Genehmigung der US-Umweltschutzbehörde (EPA) anstrebt.

Gemäss der Forstbehörde wurde die Verwendung von Phis-Chek eingestellt. Stattdessen wird ein anderes Produkt genutzt, das weniger giftig für Wildtiere sein soll.

Zudem hat die Forstbehörde ein verbindliches Verbot für das Abwerfen von Feuerschutzmitteln in sensiblen Umweltbereichen wie Wasserwegen und Lebensräumen gefährdeter Arten erlassen – mit der Ausnahme, wenn Menschenleben und die öffentliche Sicherheit auf dem Spiel stehen. (cam)

09:15 Uhr

Mittwoch, 15. Januar

Woods: Grössere Sorgen als eigenes Turnier bei Waldbränden

Golf-Star Tiger Woods will sich angesichts der Waldbrände in Kalifornien aktuell noch keine Gedanken um sein Turnier der PGA-Tour im kommenden Monat machen. Das Genesis Invitational, bei dem Woods als Gastgeber fungiert, liegt in Pacific Palisades, dem Gebiet im Grossraum Los Angeles, in dem derzeit die verheerenden Feuer wüten.

Wegen der immer noch dramatischen Lage kommen Woods derzeit wichtigere Fragen in den Sinn. «Im Moment liegt unser Fokus nicht auf dem Turnier», sagte der 49-Jährige nach dem Debüt der TGL Indoor Golf League in Los Angeles. Es gehe vielmehr darum, «denen zu helfen, die mit den Folgen zu kämpfen haben und deren Leben verändert wurden», betonte der 15-malige Major-Sieger.

Er würde zudem «ein paar Menschen kennen, die alles verloren» hätten: «Das ist extrem hart», sagte Woods. Auch die PGA-Tour hat sich bislang nicht zu dem Status des mit 20 Millionen US-Dollar dotierten Turniers geäussert. Der Riviera Country Club, zu dem die Anlage gehört, ist bisher nicht direkt von den Feuern betroffen. Auf dem Platz sollen auch die Golf-Wettbewerbe der Olympischen Spiele 2028 stattfinden. (dpa)

04:31 Uhr

Mittwoch, 15. Januar

Paris Hilton sammelt 800'000 Dollar Spenden

Hotelerbin Paris Hilton hat 800'000 US-Dollar für die Opfer der Feuerkatastrophe in Los Angeles gesammelt und bereits die erste Spende für Betroffene des sogenannten Eaton Fires bestimmt. Wie Vertreter von Hilton am Dienstag (Ortszeit) mitteilten, hat die Prominente und Unternehmerin 150'000 US-Dollar speziell für Familien gespendet, die durch das Eaton-Feuer, das grosse Teile des Stadtteils Altadena zerstört hat, vertrieben wurden.

Hilton hat ihr Anwesen selbst bei dem Brand im Viertel Pacific Palisades verloren. Seit diesem Wochenende engagiert sie sich mit ihrer Stiftung 11:11 Media Impact für Betroffene der Brände. Sie arbeitete auch ehrenamtlich für die Wohltätigkeitsorganisation Baby2Baby und bei der Pasadena Humane Society, die viele vom Eaton Fire betroffene Tiere aufgenommen hat. (AP)

03:36 Uhr

Mittwoch, 15. Januar

Nach seltener Warnung für Los Angeles: Winde schwächen sich ab

Für die Einsatzkräfte bei den Waldbränden in Los Angeles scheint sich eine kurze Erholung abzuzeichnen. Die Winde nahmen am Dienstag (Ortszeit) zwar kurz zu, erreichten aber nicht die vorhergesagten Orkanstärken, die im Laufe des Tages erwartet wurden. Dennoch sei die Gefahr noch nicht vorüber. «Wir sind noch nicht über den Berg», teilte der Nationale Wetterdienst in Los Angeles in einem Beitrag in den sozialen Medien mit. «Die Winde haben heute unterdurchschnittlich gewirkt, aber eine weitere Verstärkung könnte heute Abend oder morgen stattfinden.»

Zuvor hatte der Nationale Wetterdienst eine seltene Warnung ausgesprochen, wonach die Winde in Verbindung mit sehr trockenen Bedingungen zu einer «besonders gefährlichen Situation» führen könnten. Diese Warnung vertagte der Wetterdienst nun. Nach wie vor könnten die Santa-Ana-Winde die Glut der Brände jedoch kilometerweit tragen und neue Feuer in der Region entfachen. Bei der Feuerkatastrophe sind bereits mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. (AP)

02:17 Uhr

Mittwoch, 15. Januar

Zahl der Todesopfer steigt auf 25 an

Die Zahl der Todesopfer bei den Waldbränden in Los Angeles ist erneut angestiegen. Mindestens 25 Menschen sind bei den Bränden ums Leben gekommen, zuvor lag die Zahl der Todesfälle bei 24. Wie die Gerichtsmedizin von Los Angeles County am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, wurde ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit dem sogenannten Eaton Fire gemeldet. Insgesamt 17 Menschen sind bei dem Brand ums Leben gekommen. Das Feuer im Viertel Pacific Palisades hat acht Menschen getötet. Behördenangaben zufolge könnten die Zahlen noch ansteigen.

Feuerwehrleute in der Umgebung von Los Angeles haben sich am Dienstag darauf vorbereitet, auflodernde oder neue Brände zu bekämpfen. Der Nationale Wetterdienst gab eine seltene Warnung heraus, dass Winde in Verbindung mit sehr trockenen Bedingungen zu einer «besonders gefährlichen Situation» führen könnten, in der die ohnehin schon bedrohlichen Feuer noch weiter angefacht werden könnten. (AP)

10:11 Uhr

Dienstag, 14. Januar

Rauchbelastung: Los Angeles verteilt kostenlos Schutzmasken

Aufgrund erhöhter Mengen an Asche und Feinstaub in der Luft stellt die Stadt Los Angeles nun kostenlos Schutzmasken in öffentlichen Einrichtungen bereit. Durch die stärker gewordenen Winde sei die Feinstaub-Belastung erhöht und vor allem für gefährdete Gruppen ungesund, hiess es am Montag (Ortszeit) in einer Mitteilung. Die Masken stehen in Bibliotheken, Freizeitzentren und Altenheimen bereit und werden von Hilfsorganisationen verteilt.

Betroffenen wird geraten, ihre Wohnungen nicht zu verlassen, Fenster und Türen geschlossen zu halten, hohe körperliche Belastungen zu vermeiden und wenn mögliche Klimaanlagen oder Luftfilter zu benutzen. Der Bezirk hatte aufgrund enormer Mengen an gesundheitsgefährdendem Rauch und Feinstaub in der Luft am Freitag bereits den Gesundheitsnotstand ausgerufen. (dpa)

Rauch überall - damit steigt die Feinstaubbelastung. Betroffenen werden Schutzmasken verteilt.
Bild: Keystone

07:52 Uhr

Dienstag, 14. Januar

The Weeknd sagt Konzert in Los Angeles ab: «Aus Respekt»

Der kanadische Popsänger The Weeknd hat wegen der verheerenden Brände in Los Angeles ein Konzert abgesagt und die Veröffentlichung seines neuen Albums verschoben. «Aus Respekt und Sorge um die Menschen in Los Angeles County», hiess es in einem Statement auf dem Instagram-Profil und der Homepage des 34-Jährigen.

The Weeknd  vor ein paar Jahren am Openair Frauenfeld.
Bild: Andrea Stalder

The Weeknd – bürgerlich Abel Tesfaye – wollte am 25. Januar im Rose Bowl Stadium auftreten. Das neue Album «Hurry Up Tomorrow» soll nun am 31. Januar erscheinen, statt wie ursprünglich geplant am 24. Januar. «Diese Stadt war immer eine tiefe Quelle der Inspiration für mich, und meine Gedanken sind bei allen, die von dieser schwierigen Zeit betroffen sind.» (dpa)

20:17 Uhr

Montag, 13. Januar

Verkündung der Oscar-Nominierungen erneut verschoben

Wegen der verheerenden Waldbrände im Grossraum Los Angeles wird die Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen um fast eine Woche verschoben. Als neuer Termin stehe nun der 23. Januar fest, teilte die Oscar-Akademie am Montag mit. «Wir alle sind erschüttert über die Auswirkungen der Feuer und die erheblichen Verluste, die so viele in unserer Gemeinde hinnehmen müssen», erklärten Academy-Chef und Academy-Präsidentin Janet Yang in einer Stellungnahme. Seit jeher sei die Akademie eine Kraft der Einheit in der Filmindustrie. «Und wir sind entschlossen, im Angesicht der Not zusammenzustehen», hiess es weiter.

Um ihren Mitgliedern entgegenzukommen, verlängerte die Akademie zugleich die Abstimmungsfrist für Oscarnominierungen bis Freitag. Ursprünglich hätten an diesem Tag die Nominierungen verkündet werden sollen, dann war der Termin aber vergangene Woche wegen der Brände zunächst auf den 19. Januar vertagt worden. Nun gibt es einen weiteren Aufschub.

Die Organisation hinter den Oscars entschied sich überdies, das traditionelle jährliche Mittagessen der Nominierten abzusagen. Das Event wird nicht übertragen und ist für das Klassenfoto bekannt, das im Anschluss veröffentlicht wird. Die 97. Oscarverleihung soll aber nach aktuellem Stand wie geplant am 2. März im Dolby Theatre über die Bühne gehen. (dpa)

15:50 Uhr

Montag, 13. Januar

Wettlauf gegen die Zeit: Wind könnte Feuer neu anfachen

Der US-Wetterdienst sagte für Montag und Dienstag wieder stärkere Winde voraus und warnte vor «extremer» Feuergefahr. Durch den Wind könnten sich die Brände «explosionsartig» ausbreiten, hiess es. «Wir brauchen von Mutter Natur eine Pause», sagte Brice Bennett von Cal Fire dem Nachrichtensender CNN. «Wir haben die Feuerwehrleute, wir haben das Wasser, wir brauchen mehr Zeit.»

Ein grosses Problem sei, dass mit Winden von rund 50 Kilometern pro Stunde die Löschung aus der Luft nicht mehr funktioniere, sagte Bennett. Denn der Wind verwehe das Wasser, bevor es in einer Ladung am Boden ankommen könne. Unterdessen trieben die Winde Funken durch die Gegend, die neue Feuer starteten. (dpa)

10:20 Uhr

Montag, 13. Januar

Beyoncé spendet Millionen für Feueropfer in Los Angeles

US-Superstar Beyoncé (43) will mit ihrer Stiftung «Beygood» 2,5 Millionen Dollar (etwa 2,4 Millionen Euro) an Betroffene der Brände im Raum Los Angeles spenden. «Los Angeles, wir stehen an eurer Seite», hiess es in einem Post der Stiftung auf Instagram.

Mit dem Geld sollten Familien in der Gegend um Altadena und Pasadena nördlich von Los Angeles unterstützt werden, die ihre Häuser verloren hätten. Auch Kirchen und Gemeindezentren, die sich in der Region für Betroffene einsetzten, sollten Spenden erhalten.

Die Brände haben nach bisherigen Angaben mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt. Mindestens 24 Menschen kamen ums Leben, weitere werden noch vermisst. (dpa)

08:46 Uhr

Montag, 13. Januar

Herzogin Meghan lässt Start von Netflix-Serie verschieben

Wegen der Waldbrände in der Gegend von Los Angeles lässt Herzogin Meghan den Start ihrer neuen Netflix-Serie verschieben. «With Love, Meghan» hätte eigentlich am Mittwoch veröffentlicht werden sollen. Der Streaminganbieter Netflix teilte aber am Sonntag mit, er komme Meghans Wunsch nach, den Tag der Premiere zu verschieben, damit der Fokus auf der Unterstützung der Brandopfer liege.

Meghan wurde in Los Angeles geboren. Sie lebt inzwischen mit dem britischen Prinzen Harry und ihren zwei gemeinsamen Kindern in Montecito in Kalifornien. Am Samstag besuchte das Paar Pasadena, um dort Lebensmittel und Wasser an Brandopfer zu verteilen und sich bei Ersthelfern zu bedanken.

Herzogin Meghan (rechts) besucht mit Prinz Harry die Schadensplätze im kalifornischen Katastrophengebiet.
Bild: ETHAN SWOPE/KEYSTONE

Meghans neue Serie ist eine Lifestyle-Sendung, in der die Herzogin mit prominenten Freunden spricht und zeigt, wie man Blumenarrangements macht oder etwas Bestimmtes backt. Neuer Starttermin für die Serie ist der 4. März. (dpa)

08:44 Uhr

Montag, 13. Januar

Mehrheit der Schulen in Los Angeles öffnet wieder

Fast alle Schulen im von heftigen Bränden betroffenen Grossraum Los Angeles öffnen am Montag wieder. Die Bedingungen hätten sich in den meisten Gebieten verbessert, hiess es in einer Mitteilung von Sonntagabend (Ortszeit). «Der Bezirk ist zuversichtlich, dass es für Schüler und Angestellte sicher ist, auf die Campusse zurückzukehren.»

Sieben Schulen blieben geschlossen, sagte der Leiter des Schulbezirks, Alberto Carvalho, Medienberichten zufolge auf einer Pressekonferenz. Vier davon seien durch das «Palisades Fire» im westlichen Stadtteil Pacific Palisades zerstört worden. Drei weitere befänden sich noch in der Evakuierungszone.

Montag «kein normaler Tag»

Bei der Entscheidung seien unter anderem der Stand der Eindämmung der Feuer, die Luftqualität, Windverhältnisse und der Zustand der Strassen berücksichtigt worden. Der Montag werde jedoch kein normaler Tag sein, sagte Carvalho weiter. Die Schülerinnen und Schüler hätten ein Ausmass der Zerstörung erlebt, «das in der Geschichte unserer Gemeinschaft beispiellos ist».

Universitäten bieten Online-Unterricht an

Die staatlichen Universitäten University of California und California State University befinden sich eigenen Angaben zufolge im Notbetrieb und bieten Online-Unterricht an.

Bei den Bränden im Grossraum Los Angeles wurden nach bisherigen Angaben mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt. Vor allem im Stadtteil Pacific Palisades gelang es den Feuerwehrleuten trotz aller Anstrengungen nicht, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Insgesamt kamen bislang mindestens 24 Menschen ums Leben. Mit wieder erwarteten stärkeren Winden wird befürchtet, dass sich die Brände in den kommenden Tagen ausweiten könnten. (dpa)

05:55 Uhr

Montag, 13. Januar

Wind könnte Feuer in Los Angeles neu anfachen - 24 Tote

Wettlauf mit der Zeit in Los Angeles: Feuerwehrleute versuchen, die heftigen Brände einzudämmen, bevor zunehmende Winde sie wieder eskalieren lassen. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg auf 24, weitere Menschen werden noch vermisst. Mehr als 100’000 Bewohner mussten ihre Häuser verlassen und durften weiterhin nicht zurück.

«Wir brauchen von Mutter Natur eine Pause»

Das Feuer, das ganze Strassenzüge des Stadtteils Pacific Palisades verwüstet hatte, war am Sonntag weiterhin nur zu elf Prozent gelöscht. Der US-Wetterdienst sagte für Montag und Dienstag wieder stärkere Winde voraus. Es wurde befürchtet, dass sie die Flammen in Richtung weiterer Stadtbezirke wie Brentwood treiben könnten.

Totale Zerstörung in Los Angeles.
Bild: Keystone

«Wir brauchen von Mutter Natur eine Pause», sagte Brice Bennett von der kalifornischen Behörde Cal Fire dem Nachrichtensender CNN. «Wir haben die Feuerwehrleute, wir haben das Wasser, wir brauchen mehr Zeit.» Die Löschbrigaden arbeiteten weiter in Schichten von 24 und 36 Stunden am Stück.

Keine Löschflugzeuge bei starkem Wind

Ein grosses Problem sei, dass mit Winden über 30 Meilen pro Stunde (rund 50 km/h), die Löschung aus der Luft nicht mehr funktioniere, sagte Bennett. Denn der Wind verwehe das Wasser, bevor es in einer Ladung am Boden ankommen könne. Unterdessen trieben die Winde Funken durch die Gegend, die neue Feuer starteten.

Am Anfang hatten Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Meilen pro Stunde (160 km/h) das Feuer schnell ein Haus nach dem anderen Verschlucken lassen.

Die Menschen mussten fliehen - und einige blieben zurück, um ihre zum Teil seit Jahrzehnten bewohnten Häuser zu retten. Einige von ihnen waren erfolgreich, andere sind jetzt unter den Toten. Den neuen Angaben zufolge starben bei dem «Eaton»-Brand in der Nähe von Altadena und Pasadena 16 Menschen - und 8 weitere im westlichen Pacific Palisades.

Website mit Fotos zerstörter Häuser

Viele Bewohner wissen nicht, ob ihre Häuser abgebrannt oder nur beschädigt sind. In Fernsehaufnahmen sind gelegentlich Gebäude zwischen Ruinen zu sehen, die das Feuer wie durch ein Wunder verschonte. Bevor die Bewohner näheres Erfahren können, müssen sie aber an einem Checkpoint warten, bis einige in Polizeibegleitung in die Sperrzone dürfen. In den vergangenen Tagen wurden mehrere Leute wegen des Verdachts von Plünderungen festgenommen. Einer von ihnen tarnte sich laut Medienberichten als Feuerwehrmann.

Damit die Menschen schneller erfahren, was mit ihren Häusern passierte, werden die Strassen nun Gebäude für Gebäude abfotografiert. Die Bilder werden auf eine Website hochgeladen. Mit den Fotos können die Betroffenen auch ihre Versicherungen informieren. Diese Inspektionen sollen in zwei Wochen abgeschlossen werden, sagte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom.

Monatelange Räumungsarbeiten erwartet

Die Trümmer in den verwüsteten Strassenzügen wegzuräumen, könnte nach Newsoms Schätzung sechs bis neun Monate dauern. In den Bränden wurden nach bisherigen Angaben mehr als 12’000 Gebäude zerstört oder beschädigt.

Der Gouverneur verwies zudem darauf, dass die Räumungsarbeiten durch die Verbreitung von Elektroautos und dazugehöriger Infrastruktur wie Batteriespeicher von Tesla an den Gebäuden erschwert würden. Die Rückstände der Batterien müssten fachgerecht entsorgt werden.

Internet aus dem All

Tech-Milliardär Elon Musk will an den von Bränden betroffenen Gebieten von Los Angeles kostenloses Internet über das Satellitensystem Starlink anbieten. Dafür sollen Starlink-Empfangsanlagen mit offenem WLAN dort platziert werden, wo sie am meisten benötigt würden, schrieb Musk auf seiner Online-Plattform X. Zur Stromversorgung sollen «Cybertruck»-Elektro-Pickups des von Musk geführten Autobauers Tesla dienen. Auslieferungen neuer «Cybertruck»-Fahrzeuge in Kalifornien würden sich um mehrere Tage verzögern, da Tesla neue Wagen dafür einsetzen werde, kündigte Musk an. Er ist auch Chef der Weltraumfirma SpaceX, die Starlink betreibt.

Musk, der zu einem engen Vertrauen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump wurde, kritisiert zugleich seit Tagen die Verantwortlichen in Kalifornien.

Unterstützung aus der Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski bot den USA unterdessen Hilfe bei der Bekämpfung der Brände an. 150 Feuerwehrleute stünden bereit, sagte Selenski in seiner täglichen Videoansprache. An der Umsetzung des Hilfsangebots werde gearbeitet. Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression. Zugleich drohte die Republikanische Partei des künftigen US-Präsidenten Trump, die militärische Unterstützung der Ukraine zurückzufahren. In Los Angeles sind bereits Feuerwehrleute unter anderem aus Mexiko und Kanada im Einsatz. (dpa)

06:29 Uhr

Sonntag, 12. Januar

16 Tote bei Bränden in Los Angeles - Rufe nach Trump

Mindestens 16 Menschen sind bei den verheerenden Feuern in Los Angeles gestorben. Bislang hatte die Gerichtsmedizin von elf Toten Kenntnis - am Samstag erweiterte die Behörde die Liste um fünf weitere Opfer. Die zweitgrösste Stadt in den USA bangt wegen neuer Winde vor noch mehr Bränden in den nächsten Tagen. Unterdessen mehren sich die Rufe nach einem Besuch und der Unterstützung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump.

Die Todesopfer

Immer noch ist unklar, wie viele Menschen insgesamt in den Flammen gestorben sind. Für die Einsatzkräfte war es nicht möglich, in sämtliche Bereiche vorzudringen - zu gross ist die Gefahr durch die Brandkatastrophe in der Region an der US-Westküste in Kalifornien.

Die fünf neuen bestätigten Todesfälle schreiben die Gerichtsmediziner dem zweitgrössten Brand «Eaton Fire» nahe Pasadena zu. Insgesamt starben in dem Gebiet demnach inzwischen mindestens elf Menschen. Beim noch grösseren «Palisades Fire» im Stadtteil Palisades waren es wie bislang fünf.

Mehr als 12.300 Gebäude sind nach Angaben der Brandschutzbehörde Cal Fire zerstört oder beschädigt. Seit Dienstag gingen demnach fast 155 Quadratkilometer Land in Flammen auf - das ist etwa anderthalbmal die Fläche der Insel Sylt. Los Angeles und die Region sind Brände gewohnt, aber in diesem gewaltigen Ausmass nicht.

Briefe an Trump

Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles appellierte an Trump, sich ein Bild von den immensen Schäden zu machen. Auf der Plattform X postete sie einen Brief an den Republikaner, der am 20. Januar die Amtsgeschäfte von Präsident Joe Biden übernimmt. Barger, die ebenfalls Republikanerin ist, schrieb auch mit Blick auf den Wiederaufbau in den nächsten Jahren in und um Los Angeles in der Einladung, man freue sich darauf, mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten. Sie bat Trump, den Menschen beizustehen. Sie verwies auf einen Besuch in seiner vergangenen Amtszeit, als Los Angeles auch mit Bränden zu kämpfen hatte.

Zuvor hatte bereits der demokratische Gouverneur des Bundesstaates Kalifornien, Gavin Newsom, den künftigen US-Präsidenten per Brief eingeladen, sich das Ausmass der Brände persönlich anzusehen. Trump hatte Newsom eine Verantwortung für das Ausmass der Feuer zugeschrieben - er kritisierte unter anderem dessen Wassersparmassnahmen. Newsom konterte, man solle menschliche Tragödien nicht politisieren.

Das Weisse Haus teilte unterdessen auf der Plattform X mit, dass sich US-Präsident Biden mit Behördenvertretern über die aktuelle Situation ausgetauscht habe. Sein Team informiere ihn auch, wie Bundesmittel helfen und wie man zusätzlich Überlebende unterstützen könne.

Preiswucher, Betrug und Plündereien

Die verheerenden Flammen in Kalifornien sind nicht das einzige Problem, das Behörden sehen. Der kalifornische Generalstaatsanwalt Rob Bonta warnte vor Preiswucher, Betrug und Plündereien. In Notsituationen wie dieser träten erfahrungsgemäss böswillige Akteure auf, «die versuchen, das Trauma und das Chaos solcher Momente für ihren eigenen Vorteil zu nutzen», sagte Bonta und versprach, rigoros dagegen vorzugehen.

«Wir haben erlebt, dass Unternehmen und Vermieter die erhöhte Nachfrage in Notfällen nutzen, um die Preise für lebenswichtige Güter und Dienstleistungen wie Gas und Wasser, Batterien, Erste-Hilfe-Materialien, Baumaterialien und Unterkünfte, einschliesslich Hotels und Kurzzeitmieten, in die Höhe zu treiben», beklagte er. Dies sei illegal und werde geahndet.

Die Behörden hielten derzeit auch Ausschau nach Betrügern, die sich als wohltätige Organisationen ausgäben und fälschlicherweise behaupteten, Geld für Opfer der Feuerkatastrophe zu sammeln.

Hilfe aus Mexiko

Die USA bekommen bei der Brandbekämpfung unterdessen Hilfe aus dem Ausland. Mexiko schickte Feuerwehrleute nach Kalifornien. Die Helfer aus dem Nachbarland seien per Flugzeug gelandet, teilte Gouverneur Newsom auf der Plattform X mit. Sie werden sich demnach den mehr als 14.000 Einsatzkräften vor Ort anschliessen. Kalifornien sei für die Unterstützung unendlich dankbar. Davor war schon bekanntgeworden, dass Kanada Hilfe schickt. ( dpa )

14:10 Uhr

Samstag, 11. Januar

Sorge vor neuen Winden

Flammen schlagen in den Himmel, Rauch in der Luft macht das Atmen schwer: In Los Angeles wächst die Sorge, dass die Lage noch dramatischer werden könnte. Wetterexperten erwarten für das Wochenende erneut stärkere Böen. Die könnten das Feuer noch weiter anfachen. Indes stieg die Zahl der Toten bei den katastrophalen Bränden auf elf. Jedoch befürchten die Behörden, dass noch mehr Todesfälle bekannt werden, sobald Ermittler die teilweise völlig verwüsteten Gebiete gefahrlos erreichen können.

Drei Feuer waren weiterhin ausser Kontrolle, darunter das besonders heftige «Palisades Fire» im Stadtteil Pacific Palisades. Die Feuerwehrbehörde weitete dort die Evakuierungsanordnung auf weitere Gebiete aus. In der Nacht (Ortszeit) kämpften Löschhubschrauber gegen die Flammen an. Es galt eine Ausgangssperre, um Plünderungen zu verhindern. Der Bezirk Los Angeles rief kurz zuvor wegen der gefährlichen Rauchentwicklung den örtlichen Gesundheitsnotstand aus. Menschen klagten etwa über Kopfschmerzen.

Lage weiter gefährlich

Am Freitag kamen die Löscharbeiten dank kurzzeitig nachlassender Winde voran, doch bereits am Nachmittag frischte der Wind wieder auf. «Die Situation ist weiterhin sehr gefährlich», sagte die Chefin des US-Katastrophenschutzes FEMA, Deanne Criswell. Nur das «Hurst Fire» und das «Lidia Fire» sind bislang weitgehend eingedämmt, das «Kenneth Fire» immerhin inzwischen zu 50 Prozent, wie die Brandschutzbehörde Cal Fire mitteilte.

Nach Schätzungen der Behörde wurden bereits mehr als 12.000 Gebäude durch die Brände zerstört oder beschädigt. Rund 58.000 weitere sind gefährdet. Seit Dienstag gingen demnach rund 150 Quadratkilometer Land in Flammen auf - das ist etwa anderthalbmal die Fläche der Insel Sylt. Für mehr als 100.000 Bewohner galt weiterhin eine Evakuierungsanordnung, Zehntausende weitere Menschen sind gewarnt.

Vorwürfe, aber auch gute Nachrichten

Derweil machte die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley, der Stadtverwaltung schwere Vorwürfe. Die Kürzung der Haushaltsmittel für die Feuerwehr um rund 17 Millionen Dollar (16,5 Millionen Euro) wirke sich jetzt negativ auf die Fähigkeit ihrer Behörde aus, die Brände zu bekämpfen, beklagte sie bei CNN. «Wir können den jetzigen Zustand nicht länger aufrechterhalten. Wir haben nicht genug Feuerwehrleute.»

Der künftige US-Präsident Donald Trump hatte vor einigen Tagen gegen den Gouverneur gewettert. Der Demokrat Gavin Newsom lud den Republikaner nun ein, sich das Ausmass der Waldbrände persönlich anzusehen. Dabei könne Trump sich mit eigenen Augen ein Bild von der Verwüstung machen, gleichzeitig den heldenhaften Feuerwehrleuten danken und betroffene Bürger treffen, schrieb der Demokrat in einem Brief, den er auf X veröffentlichte.

Gross ist zugleich die Sorge um Deutschlands Kultur-Immobilien Thomas-Mann-Haus und Villa Aurora in Pacific Palisades. Sie seien bislang von den heftigen Feuern verschont geblieben, teilte der Trägerverein am Samstag mit. «Zum aktuellen Zeitpunkt hat die Villa Aurora durch die Brände der vergangenen Tage keinen Schaden genommen.» Auch das Thomas Mann House ist nach derzeitigem Kenntnisstand «von den Bränden bisher nicht beschädigt, liegt aber weiterhin in der Gefahrenzone».

Im medialen Fokus stehen vielfach die von den Feuern betroffenen Stars. Prinz Harry (40) und seine Frau, Herzogin Meghan (43) trafen sich indes mit nicht-prominenten Betroffenen. In Aufnahmen des US-Senders Fox 11 waren die beiden auf einem Konferenzgelände in Pasadena nahe Los Angeles zu sehen. Sie unterhielten sich dort mit Menschen, die vor den Flammen aus ihren Häusern fliehen mussten, sowie mit Helfern. Immer wieder war zu sehen, wie die Royals einzelne Menschen tröstend in den Arm nahmen. ( dpa )

12:52 Uhr

Samstag, 11. Januar

Bezirk ruft Gesundheitsnotstand aus

Aufgrund der seit Tagen anhaltenden Brände in und um Los Angeles hat der Bezirk am Freitag (Ortszeit) den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die enormen Mengen an gesundheitsgefährdendem Rauch und Feinstaub in der Luft hätten zu einer erheblichen Verschlechterung der Luftqualität geführt, hiess es in einer Mitteilung des Bezirks. Um die Verbreitung von Asche, Rauch und Feinstaub einzudämmen, haben die Behörden den Einsatz von Geräten wie Laubgebläsen bis auf Weiteres untersagt.

Am Wochenende wird erwartet, dass sich die Windverhältnisse ändern, und sich dadurch die Rauchverschmutzung weiter zuspitzen könnte, wie die «Los Angeles Times» berichtete. ( dpa )

06:14 Uhr

Samstag, 11. Januar

«Höllen-Landschaft» in L.A.: 12.000 Häuser verbrannt

Bei den katastrophalen Bränden rund um Los Angeles ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens elf gestiegen. Jedoch befürchten die Behörden, dass sich die Zahl weiter erhöhen könnte, sobald Ermittler die teilweise völlig verwüsteten Gebiete gefahrlos erreichen können. Drei Feuer waren weiterhin ausser Kontrolle, darunter das besonders heftige «Palisades Fire» im Stadtteil Pacific Palisades. Die Feuerwehrbehörde weitete dort die Evakuierungsanordnung am frühen Morgen auf weitere Gebiete aus. Der Bezirk Los Angeles rief kurz zuvor wegen der gefährlichen Rauchentwicklung den örtlichen Gesundheitsnotstand aus, wie der Fernsehsender CNN berichtete.

Lage weiter gefährlich

Zwar kamen die Löscharbeiten dank kurzzeitig nachlassender Winde voran, für dieses Wochenende erwarten Wetterexperten jedoch erneut stärkere Böen. «Die Situation ist weiterhin sehr gefährlich», sagte die Chefin des US-Katastrophenschutzes FEMA, Deanne Criswell. Nur das «Hurst Fire» und das «Lidia Fire» sind bislang weitgehend eingedämmt, das «Kenneth Fire» immerhin inzwischen zu 50 Prozent, wie die Brandschutzbehörde Cal Fire mitteilte.

Nach Schätzungen der Behörde wurden bereits mehr als 12.000 Gebäude durch die Brände zerstört oder beschädigt. Rund 58.000 weitere sind gefährdet. Seit Dienstag gingen demnach rund 15.000 Hektar Land in Flammen auf. Für mehr als 100.000 Bewohner galt weiterhin eine Evakuierungsanordnung, Zehntausende weitere Menschen sind gewarnt.

Vorwürfe, aber auch gute Nachrichten

Derweil machte die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley, der Stadtverwaltung schwere Vorwürfe. Die Kürzung der Haushaltsmittel für die Feuerwehr um 17 Millionen Dollar (16,5 Millionen Euro) wirke sich jetzt negativ auf die Fähigkeit ihrer Behörde aus, die Brände zu bekämpfen, beklagte sie bei CNN. «Wir können den jetzigen Zustand nicht länger aufrechterhalten. Wir haben nicht genug Feuerwehrleute». Am Freitagnachmittag (Ortszeit) soll es daraufhin zu einem Treffen mit Bürgermeisterin Karen Bass gekommen sein.

Für manche gab es aber auch gute Nachrichten: So steht das Haus des US-Schauspielers und erklärten Klimaleugners James Woods doch noch - nachdem dieser überzeugt war, dass es die Feuersbrunst nicht überlebt hatte. «Ein Wunder ist geschehen», schrieb der zweimal für den Oscar nominierte Filmstar («Es war einmal in Amerika») in einem Post auf der Online-Plattform X.

«Wir haben es geschafft, zu unserem Grundstück zu gelangen, und unser Haus, von dem man uns sagte, es sei für immer verloren, steht immer noch», schrieb er. Dazu postete er ein Video von der völlig verbrannten Umgebung rund um seine Villa im besonders betroffenen Stadtteil Pacific Palisades und sprach von einer «Höllen-Landschaft».

Gleichzeitig hatte Woods erst vor wenigen Tagen in sozialen Medien behauptet, die Feuer hätten nichts mit dem Klimawandel zu tun und hatte stattdessen den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom und die Bürgermeisterin Bass, beide Demokraten, für die Katastrophe verantwortlich gemacht.

Auch der künftige US-Präsident Trump hatte vor einigen Tagen gegen den Gouverneur gewettert. Newsom lud den Republikaner nun ein, sich das Ausmass der Waldbrände in Los Angeles persönlich anzusehen. Dabei könne Trump sich mit eigenen Augen ein Bild von der Verwüstung machen, gleichzeitig den heldenhaften Feuerwehrleuten danken und betroffene Bürger treffen, schrieb der Demokrat in einem Brief, den er auf X veröffentlichte.

Ermittlungen zu Ursachen dauern an

Tausende Einsatzkräfte kämpfen unterdessen weiter unermüdlich gegen die Flammen. Die Ursachen der Brände sind weiter unklar. «Sollte sich herausstellen, dass einer der Brände vorsätzlich gelegt wurde, werden die Verantwortlichen verhaftet, strafrechtlich verfolgt und im vollen Umfang des Gesetzes bestraft», sagte Dominic Choi von der Polizeibehörde. Neben Brandstiftung werden defekte Stromleitungen als mögliche Ursache untersucht.

Versicherungsprobleme verschärfen Lage

Die Brände könnten laut Analysten zur kostspieligsten Feuersbrunst in der Geschichte der USA werden. Kaliforniens Versicherungsbeauftragter Ricardo Lara forderte eine schnelle Auszahlung von Versicherungsleistungen für die Betroffenen. Einige grosse Anbieter hatten Berichten zufolge bereits im Frühjahr den Versicherungsschutz in besonders risikoreichen Gebieten eingeschränkt oder zurückgezogen, wodurch viele Hausbesitzer ungeschützt sein könnten. ( dpa )

22:00 Uhr

Freitag, 10. Januar

US-Katastrophenschutz: Lage in Kalifornien bleibt gefährlich

Für die Einsatzkräfte, die gegen die verheerenden Brände im Grossraum Los Angeles kämpfen, gibt es wegen nachlassender Winde eine kurzfristige Entspannung – doch der US-Katastrophenschutz (FEMA) warnt, dass die Gefahr keineswegs gebannt ist. «Die Situation ist weiterhin sehr gefährlich», sagte die Chefin der Behörde, Deanne Criswell. Zwar hätten die Winde aktuell nachgelassen, doch in den kommenden Tagen sei mit einer erneuten Zunahme zu rechnen. «Die Bevölkerung muss also weiterhin wachsam bleiben», betonte Criswell.

Der vorübergehende Rückgang der Winde helfe den Einsatzkräften, die Brände besser unter Kontrolle zu bringen, erklärte Criswell. Auch der Rauch werde derzeit weniger stark verteilt. Sie zeigte Verständnis für die Sorgen vieler Menschen in der Region über die Luftqualität und rief dazu auf, den Anweisungen der örtlichen Behörden zu folgen, um sich vor den Gefahren des Rauchs zu schützen. (dpa)

21:35 Uhr

Freitag, 10. Januar

Brände: US-Soldaten bereiten sich auf möglichen Einsatz vor

500 in Kalifornien stationierte US-Soldaten bereiten sich auf einen möglichen Einsatz in den Waldbrandgebieten im Grossraum Los Angeles vor. Sie stünden bereit, auf Anforderung der kalifornischen Behörden zu unterstützen, etwa beim Räumen von Strassen oder bei Such- und Rettungseinsätzen, sagte eine Pentagon-Sprecherin. Zudem könnten zehn Helikopter angefordert werden, die bei der Brandbekämpfung helfen können. Es sei an Kalifornien, zu entscheiden, wie die Ressourcen am besten eingesetzt werden könnten, sagte die Sprecherin.

Das Verteidigungsministerium stellt nach eigenen Angaben auch vier Brandbekämpfungssysteme zur Verfügung, die in Militärflugzeuge eingebaut werden können. Einige davon sollen nach Angaben der Sprecherin am Wochenende zu Einsatz kommen. (dpa)

21:10 Uhr

Freitag, 10. Januar

Brände in USA: Versicherungsprobleme verschärfen Lage

Angesichts der verheerenden Brände im Grossraum Los Angeles rückt neben der unmittelbaren Katastrophenhilfe auch die Rolle von Versicherern in den Fokus. Kaliforniens Versicherungsbeauftragter Ricardo Lara forderte eine schnelle finanzielle Unterstützung für die Betroffenen: «Mein Hauptanliegen ist es jetzt, dass die Überlebenden der Waldbrände so schnell wie möglich die ihnen zustehenden Versicherungsleistungen erhalten», sagte Lara. Er betonte, dass die Brände nicht nur eine humanitäre, sondern auch eine versicherungstechnische Belastung seien.

Die Brände in und um die US-Westküsten-Metropole haben nach aktuellem Informationsstand mindestens zehn Menschen das Leben gekostet; rund 10.000 Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. Präsident Joe Biden bezeichnete die Brände als die verheerendsten in der Geschichte Kaliforniens.

Die Versicherungsproblematik verschärft die Situation zusätzlich. Wie US-Medien berichten, hatten einige grosse Anbieter bereits im vergangenen Frühjahr wegen des hohen Waldbrandrisikos den Versicherungsschutz in den nun betroffene Gebiet eingeschränkt und für bestimmte Neubauten ganz zurückgezogen. Somit könnten manche Hausbesitzer möglicherweise ohne ausreichenden Versicherungsschutz dastehen.

Zwar hat die US-Bundesregierung finanzielle Hilfen zugesagt, doch diese Massnahmen lösen das grundsätzliche Problem nicht. Die zentrale Frage bleibt: Wer wird in Zukunft die Kosten für die wachsenden Schäden durch extreme Wetterereignisse tragen – die Privatwirtschaft, die Regierung oder letztlich die Betroffenen selbst? (dpa)

18:17 Uhr

Freitag, 10. Januar

Plünderer in Brandgebieten: Ausgangssperre verhängt

In einigen Brandgebieten im Grossraum von Los Angeles haben die Behörden für die Abend- und Nachtstunden eine Ausgangssperre verhängt, um effektiver gegen Plünderer vorzugehen. Die Ausgangssperren gälten für zwei Gebiete, in denen die Bewohner wegen der Feuer ihre Häuser auf Behördenanordnung verlassen mussten. «Sie dürfen sich nicht in diesen betroffenen Gebieten aufhalten. Wenn Sie es doch tun, werden Sie verhaftet», sagte Sheriff Robert Luna bei einer Pressekonferenz. «Wir tun das, um die Strukturen, die Häuser, die Menschen auf unsere Anordnung hin verlassen haben, zu schützen.»

Die Ausgangssperre sei bereits in der vergangenen Nacht in Kraft gewesen und gelte auch heute von 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr (Ortszeit), sagte Luna. Angeordnet ist sie für Gebiete, die vom «Palisades Fire» und «Eaton Fire» betroffen sind. (dpa)

17:16 Uhr

Freitag, 10. Januar

Auch Britney Spears musste flüchten

Britney Spears musste sich vor den Flammen in Sicherheit bringen, wie «Bild» berichtet. Sie lebe dort in einem über 7 Millionen Dollar teuren Anwesen in Thousand Oaks. Die Sängerin meldete, sie sei vier Stunden lang mit dem Auto gefahren, bis sie in Sicherheit war. Gleichzeitig entschuldigte sie sich, dass sie sich nicht früher gemeldet hatte. Der Akku ihres Handys sei leer gewesen und sie habe keine Möglichkeit zum Aufladen gehabt. (pin)

16:52 Uhr

Freitag, 10. Januar

Luftaufnahmen zeigen die verheerenden Feuerschäden

Bilder aus der Luft zeigen die gewaltigen Schäden, welche die Brände in der Stadt angerichtet haben. Mindestens zehn Personen kamen durch die Flammen bislang ums Leben. Rund 10’000 Gebäude wurden mittlerweile zerstört. Der Sachschaden geht in die Milliarden.

15:59 Uhr

Freitag, 10. Januar

Verbesserung in Palisades erwartet

Bei den schweren Waldbränden in und um Los Angeles geht die Brandschutzbehörde davon aus, dass es zumindest beim Feuer in Palisades im Laufe des Tages leichte Fortschritte beim Löschen geben könnte. «Es geht in die richtige Richtung», sagte Brent Pascua von der Brandschutzbehörde Cal Fire dem Sender CNN am Freitagmorgen (Ortszeit).

Nachlassender Wind helfe den Einsatzkräften. Etwa 80 Quadratkilometer sind dort betroffen. Sechs Prozent seien bisher eingedämmt - im Laufe des Tages könnten es – so die Hoffnungen – bis zu zwölf Prozent sein.

In ganz Kalifornien sind laut Cal Fire derzeit 92 Waldbrände aktiv. Im Grossraum Los Angeles gibt es demnach fünf grössere Brände. Neben dem «Palisades Fire» gibt es das «Eaton Fire» (55 Quadratkilometer) und das «Kenneth Fire» (3,9 Quadratkilometer). Fortschritte gab es bereits beim «Hurst Fire» (3,1 Quadratkilometer) und «Lidia Fire» (1,6 Quadratkilometer). (dpa)

14:43 Uhr

Freitag, 10. Januar

Steve Guttenberg wirbt um Unterstützung für Brandopfer

Im Gegensatz zu vielen anderen prominenten und nicht prominenten Opfern der verheerenden Brände in Los Angeles ist Schauspieler Steve Guttenberg noch einmal davongekommen. Sein Haus in Pacific Palisades blieb von den Flammen verschont. Doch der 66-Jährige, bekannt aus der «Police Academy»-Reihe und Filmen wie «Nummer 5 lebt», ist erschüttert vom Anblick seines Viertels.

Steve Guttenberg im Jahr 2011.
Bild: Brad Barket / AP

«In den letzten drei Tagen habe ich viel Tragisches gesehen», sagte Guttenberg, als er am Donnerstag durch die Strassen von Pacific Palisades ging. Er danke Gott, dass seine Umgebung sicher sei, aber etwa 20 Häuser hätten schwere Schäden davongetragen. Die Feuer seien die schlimmsten, die er in seinem Leben je gesehen habe.

«Ich habe verängstigte Menschen gesehen, Menschen in Rollstühlen, Mütter und Väter, die versuchten, ihre Kinder zu finden, Menschen mit Angstzuständen und Panikattacken», sagte Guttenberg, der in seine Nachbarschaft zurückkehrte, um dort die Hilfsbemühungen zu unterstützen. Er half bei der Räumung von Strassen, verteilte Lebensmittel und begleitete Menschen aus ihren Häusern.

Anderen, die helfen wollen, schlug er vor, Nachbarn zu fragen, ob sie Unterstützung benötigten, wie Lebensmittel oder etwas Zuspruch. Wer in Sicherheit sei, könne andere bei der Begutachtung ihrer Schäden unterstützen. Ein Wiederaufbau der Gegend werde wohl fünf bis zehn Jahre dauern, schätzte der Schauspieler. «Es wird eine Menge Arbeit sein», sagte er. (dpa)

12:52 Uhr

Freitag, 10. Januar

Mutter von NBA-Coach vor Feuer gerettet

Die verheerenden Brände in Los Angeles haben auch Basketball-Starcoach Steve Kerr und dessen Familie betroffen. Der Trainer berichtete, dass seine 90 Jahre alte Mutter vor den Feuern in Sicherheit gebracht werden musste. «Meiner Mutter ist in guten Händen, aber ihr Haus ist zerstört.» Der 59 Jahre alte Coach der Golden State Warriors erzählte, dass er erst vor zwei Wochen in jenem Haus im Stadtteil Pacific Palisades, in dem er selbst Teile seiner Kindheit verbracht hatte, zu Besuch war.

«Es sieht apokalyptisch aus», bemerkte Kerr zu den Bildern der Zerstörung aus Kalifornien. «Das ist mein Heimatort. Alle meine Freunde von dort haben ihr Zuhause verloren, das Zuhause ihrer Familien, das Zuhause ihrer Kindheit. Unsere High School ist zerstört. Der Ort wirkt wie komplett ausgelöscht. Es ist surreal und erschütternd», sagte Kerr vor dem Auswärtsspiel bei den Detroit Pistons. (dpa)

12:05 Uhr

Freitag, 10. Januar

Drei Brände ausser Kontrolle – das ist der aktuelle Stand

Drei der grössten fünf Brände im Grossraum Los Angeles sind laut Brandschutzbehörde Cal Fire weiter ausser Kontrolle oder nur minimal eingegrenzt worden. Die Übersicht:

«Palisades Fire»: etwa 80 Quadratkilometer betroffen, zu sechs Prozent eingedämmt

«Eaton Fire»: etwa 55 Quadratkilometer betroffen, null Prozent eingedämmt

«Kenneth Fire»: Dieses Feuer brach erst am Donnerstag im Gebiet der West Hills und Hidden Hills zwischen Los Angeles und Ventura aus. Betroffen sind etwa 3,9 Quadratkilometer, bislang ist es zu null Prozent eingedämmt.

«Hurst Fire»: etwa 3,1 Quadratkilometer betroffen, rund 37 Prozent eingedämmt

«Lidia Fire»: rund 1,6 Quadratkilometer betroffen, etwa 75 Prozent eingedämmt

Nach Angaben der Feuerwehr-Chefin von Los Angeles, Kristin Crowley, verbrannten allein im Viertel Pacific Palisades seit Dienstag mehr als 5300 Häuser. Beim sogenannten Eaton Fire nahe Pasadena wurden bis zu 5000 Gebäude zerstört oder beschädigt, darunter Ein- und Mehrfamilienhäuser und Gewerbeobjekte. In ganz Kalifornien sind laut Cal Fire derzeit 92 Waldbrände aktiv. (dpa)

11:39 Uhr

Freitag, 10. Januar

Politiker in der Kritik – doch welche Rolle spielen die Bewohner?

Die verheerenden Brände in Los Angeles haben für Kritik an den Politikern der Stadt und des Staats Kalifornien gesorgt. Dabei haben die Bewohner womöglich selbst ihren Teil zur Katastrophe beigetragen.

10:28 Uhr

Freitag, 10. Januar

So ist die Filmbranche in Hollywood vom Feuer betroffen

Die Feuerkatastrophe im Grossraum Los Angeles hat Auswirkungen auf die Film- und Fernsehbranche in Hollywood. Dreharbeiten wurden unterbrochen und Filmpremieren abgesagt.

Betroffen davon waren etwa die Serien «Grey’s Anatomy» und «Hacks» sowie die Talkshow von Jimmy Kimmel, wie das Branchenportal «Deadline» schrieb.

Mehrere Filmstudios sind vorübergehend geschlossen, von Brandschäden wurde vorerst allerdings nichts bekannt. «Trotz der weit verbreiteten Verwüstung (...) scheinen die zentralen Produktionszentren in Los Angeles von der historischen Zerstörung durch die Waldbrände in der Region verschont zu bleiben», schrieb das Magazin «Hollywood Reporter» in einer vorläufigen Bilanz.

Premieren mit Pamela Anderson und Jennifer Lopez abgesagt

Die vorübergehend geschlossenen Warner Bros. Studios teilten auf der Website, über die Besucher normalerweise Touren buchen können, mit: «Unsere Gedanken sind bei unseren Gemeinden und den Menschen, die von den Waldbränden in Los Angeles betroffen sind.»

Auch die Studios von Paramount Pictures in Los Angeles blieben zu. «Die Sicherheit unserer Gäste und Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität», hiess es auf der Website. Die Universal Studios Hollywood öffneten nach einer vorübergehenden Schliessung am Freitag wieder, wie das Unternehmen auf seiner Website schrieb.

In Los Angeles wurden zahlreiche Filmevents abgesagt, darunter die Premiere der Filme «The Last Showgirl» mit Pamela Anderson und «Unstoppable» mit Jennifer Lopez, wie «Deadline» schrieb. (dpa)

09:45 Uhr

Freitag, 10. Januar

Oscar-Preisträgerin mit Glück im Unglück – sie will helfen

Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis will die Betroffenen der verheerenden Brände in Los Angeles unterstützen. «Mein Mann und ich und unsere Kinder haben eine Million Dollar aus unserer Familienstiftung zugesagt, um einen Fonds zur Unterstützung unserer grossartigen Stadt und unseres Staates und der grossartigen Menschen, die dort leben und lieben, zu starten», teilte die 66-jährige Schauspielerin bei Instagram mit.

Jamie Lee Curtis vor einer Woche am Palm Springs International Film Festival.
Bild: Chris Pizzello / AP

Die Schauspielerin hatte zuvor auf Instagram um ihre Nachbarschaft im Stadtteil Pacific Palisades getrauert. «Unsere geliebte Nachbarschaft ist weg», schrieb sie zu einem Video von einer Autofahrt durch ausgebrannte Strassenzüge, vorbei an schwelenden Hausruinen und verkohlten Palmen.

Ihr eigenes Haus sei verschont geblieben, aber so viele andere Menschen hätten alles verloren. Das stark betroffene Pacific Palisades ist ein wohlhabender Stadtteil im Westen von Los Angeles mit rund 25'000 Einwohnern. Stars wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper, Tom Hanks und Reese Witherspoon haben dort Häuser. (dpa)

08:49 Uhr

Freitag, 1o. Januar

Mel Gibson: «Mein Zuhause sah aus wie Dresden»

Das Haus von Oscarpreisträger Mel Gibson (69) ist ebenfalls den verheerenden Grossbränden in Kalifornien zum Opfer gefallen. «Es ist der perfekte Sturm, der perfekte Feuersturm. Mein Zuhause sah aus wie Dresden», sagte der 69-Jährige dem US-Sender «NewsNation». Der Schauspieler nahm den Verlust auch mit Humor: «Wenigstens habe ich keine dieser lästigen Klempnerprobleme mehr», sagte Gibson weiter.

Der Schauspieler war eigenen Worten zufolge in Austin, um mit Joe Rogan einen Podcast aufzunehmen, als das Feuer sein Haus in Malibu erreichte. Seine Hühner überlebten: «Sie waren keine Brathähnchen», sagte Gibson. Er habe 14 bis 15 Jahre dort gelebt. «Die gute Nachricht ist, dass es den Menschen in meiner Familie und denen, die ich liebe, gut geht.»

Zahlreiche Stars von Flammen betroffen

Gibson ist nicht der einzige Star, der von der gewaltigen Feuerkatastrophe betroffen ist. Realitystar Paris Hilton (43) musste eigenen Angaben zufolge im Fernsehen mit ansehen, wie ihr Haus den verheerenden Grossbränden bei Los Angeles zum Opfer fiel. Auch Sänger Bill Kaulitz (35) hat wegen der Brände sein Haus verlassen müssen. Das zeigte der Tokio-Hotel-Frontmann in einer Instagram-Story.

Mindestens zehn Menschen sind bisher im Zuge der Waldbrände ums Leben gekommen. US-Präsident Joe Biden bezeichnete die Feuer als die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens. Es sehe aus, als ob «eine Atombombe in diesen Gebieten abgeworfen wurde», sagte der Sheriff des Bezirks Los Angeles, Robert Luna, zur Lage in den betroffenen Regionen. (dpa)

08:02 Uhr

Freitag, 10. Januar

Opferzahl bei Flammeninferno im Raum Los Angeles steigt

Die Zahl der Todesopfer bei der gewaltigen Feuerkatastrophe im Grossraum Los Angeles steigt: Mindestens zehn Menschen seien bisher im Zuge der Waldbrände ums Leben gekommen, teilte die gerichtsmedizinische Behörde von Los Angeles County mit. Zuvor schwankten die Angaben der Opferzahlen noch zwischen fünf und sieben. Die Flammen haben eine Schneise der Verwüstung und Verzweiflung hinterlassen - und wüten weiter.

Szenen starker Verwüstung - Zahl der Toten weiter unklar

Die Zahl der Toten könnte derweil weiter steigen. Sheriff Luna hatte zuvor gezögert, konkrete Angaben zu machen. Angesichts der Verwüstung erwarte er keine guten Nachrichten bezüglich der Opferzahlen. Auch die materiellen Schäden sind enorm: Laut einer vorläufigen Schätzung des privaten US-Wetterdienstes AccuWeather könnten der Gesamtschaden und die wirtschaftlichen Verluste bei 135 bis 150 Milliarden Dollar (131 bis 146 Milliarden Euro) liegen. Es handele sich um eine der kostspieligsten Waldbrandkatastrophen in der modernen Geschichte der USA, sagte Chefmeteorologe Jonathan Porter. Vieled Häuser im Wert von Millionen von Dollar seien zerstört worden. (dpa)

05:42 Uhr

Freitag, 10. Januar

Festnahmen wegen Plünderungen

Die Feuerkatastrophe im Grossraum Los Angeles an der US-Westküste hat den Behörden zufolge auch Kriminelle auf den Plan gerufen. Mindestens 20 Verdächtige seien bisher im Zusammenhang mit Plünderungen festgenommen worden, sagte Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles. «Wir werden nicht zulassen, dass dies weiterhin geschieht», erklärte sie vor Journalisten. Barger nannte die Plünderer «Opportunisten» und fügte hinzu: «Ich werde nicht tatenlos zusehen und zulassen, dass eine bereits traumatische Erfahrung noch schlimmer wird.»

Wegen der Grossbrände in verschiedenen Teilen der Metropole sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden Hunderttausende auf der Flucht. Es sei frustrierend, dass die Menschen nicht nur Angst vor den Flammen haben müssten, sondern auch davor, dass in ihre Häuser eingebrochen werde, während sie sich in Sicherheit brächten, betonte Sheriff Robert Luna aus dem Bezirk Los Angeles. (dpa)

05:40 Uhr

Freitag, 10. Januar

Biden: Brände «verheerendste» in der Geschichte Kaliforniens

Die Brände im Grossraum Los Angeles sind nach Angaben von US-Präsident Joe Biden die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens. Der Demokrat, der nur noch wenige Tage im Amt ist, wurde am Donnerstagabend (Ortszeit) gemeinsam mit Vizepräsidentin Kamala Harris erneut zur Lage unterrichtet. Er teilte im Zuge dessen auch mit, dass bislang bereits 360.000 Menschen aus den am stärksten betroffenen Gebieten in Sicherheit gebracht wurden.

In der Region wüten derzeit mehrere Brände, deren Ursache noch ungeklärt ist. Im Süden Kaliforniens, wo Los Angeles liegt, hat es seit mindestens acht Monaten so gut wie gar nicht mehr geregnet. Bäume und Sträucher sind vertrocknet. Hinzu kommen die saisonal typischen starken Santa-Ana-Winde, die die Flammen rasch vorantreiben. (dpa)

05:33 Uhr

Freitag, 10. Januar

Oscar-Nominierungen wegen Grossbränden verschoben

Die Grossfeuer im Raum Los Angeles wirken sich nun auch auf die Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen aus. Am 17. Januar wollte die Filmakademie die Anwärter für Hollywoods höchsten Preis verkünden. Dies werde aufgrund der Brände zwei Tage später stattfinden, teilte Geschäftsführer Bill Kramer in einem Brief an die rund 10.000 Mitglieder mit, wie US-Medien berichteten. Das gibt den Filmschaffenden mehr Zeit, über die Kandidaten abzustimmen.

Kramer drückte den von den Bränden Betroffenen sein Mitgefühl aus. «So viele unserer Mitglieder und Branchenkollegen leben und arbeiten im Raum Los Angeles, und wir denken an euch», zitierte die «Los Angeles Times» aus dem Brief. Die 97. Verleihung der Oscars ist für den 2. März geplant.

Auch die Bekanntgabe der Nominierungen für die Producers Guild of America Awards wurden aufgrund der andauernden Feuer verschoben. Sie sollte ursprünglich an diesem Freitag stattfinden. Man verlängere das Abstimmungsfenster für die PGA Awards um zwei Tage, hiess es. Die Nominierungen sollen nun am Sonntag (12. Januar) bekanntgegeben werden. Die Preisverleihung ist für den 8. Februar geplant.

Die Verleiher der renommierten Critics Choice Awards hatten zuvor ihre für diesen Sonntag geplante Trophäen-Gala in Santa Monica aufgrund der Brände verschoben. «All unsere Gedanken und Gebete sind mit denen, die gegen die zerstörerischen Feuer ankämpfen und mit allen, die davon betroffen sind», hiess es in einer Mitteilung von Verbandschef Joey Berlin.

Mit knapp 600 Mitgliedern ist die Critics Choice Association (CCA) der grösste Kritikerverband für Film und Fernsehen in den USA und Kanada. Die Preisgala der 30. Critics Choice Awards soll nun erst am 26. Januar in Santa Monica stattfinden. Filmstudios sagten Premierenfeiern ab. Hollywoods Schauspielverband SAG (Screen Actors Guild) sagte eine Nominierungszeremonie ab. Die Liste der Nominierten wurde stattdessen schriftlich verkündet. (dpa)

05:32 Uhr

Freitag, 10. Januar

Weiteres Todesopfer bei Bränden in Kalifornien

(dpa) Bei der Feuerkatastrophe im Grossraum Los Angeles melden die Behörden laut US-Medien ein weiteres Todesopfer. Die Person sei im sogenannten Palisades Fire ums Leben gekommen, dem derzeit grössten der fünf Brände im Grossraum der Westküsten-Metropole, berichteten Medien übereinstimmend unter Berufung auf die Feuerwehr. Über die Gesamtzahl der Toten gab es aber unterschiedliche Angaben: Der Sender CNN sprach von sieben Opfern, der Sender NBC von sechs. Die meisten kamen demnach beim sogenannten Eaton Fire nahe Pasadena ums Leben.

Mehrere verheerende Grossbrände erfassten Los Angeles seit Dienstag. Hunderttausende Menschen mussten laut US-Präsident Biden ihre Häuser verlassen.

05:31 Uhr

Freitag, 10. Januar

Feuerwehr: Bereits 10’000 Gebäude in Los Angeles zerstört

Etwa 10’000 Gebäude sind den verheerenden Waldbränden in Los Angeles bereits zum Opfer gefallen. Nach Angaben von Feuerwehr-Chefin Kristin Crowley verbrannten allein im Viertel Pacific Palisades mehr als 5300 Häuser. Das grösste der derzeit fünf wütenden Feuer - Palisades Fire genannt - brenne aktuell auf einer Fläche von rund 8000 Hektar, betonte sie.

Beim sogenannten Eaton Fire nahe Pasadena sind hingegen bislang etwa 4000 bis 5000 Strukturen zerstört oder beschädigt worden, darunter Ein- und Mehrfamilienhäuser, Gewerbeobjekte und Fahrzeuge, wie Anthony Marrone, Feuerwehrchef von Los Angeles County, betonte. Die Brände, die seit Dienstag Teile der US-Westküstenmetropole verwüsten, sind weiter ausser Kontrolle. (dpa)

05:34 Uhr

Freitag, 10. Januar

Weiterer Brand bedroht Häuser in Los Angeles

Im Grossraum Los Angeles ist ein weiteres Feuer ausgebrochen: Das sogenannte Kenneth Fire breite sich im Gebiet der West Hills und Hidden Hills zwischen Los Angeles und Ventura aus und bewege sich gefährlich schnell auf Wohnhäuser in der hügeligen Region zu, teilte die Feuerwehr mit. Angetrieben von starken Winden brenne das Feuer bereits auf einer Fläche von rund 320 Hektar, hiess es. Auf Videos war eine heftige Rauchentwicklung zu sehen. (dpa)

05:39 Uhr

Freitag, 10. Januar

Erster Toter in Malibu

Bei der Feuerkatastrophe im Grossraum Los Angeles meldet der Küstenort Malibu einen ersten Todesfall. «Obwohl die Identität der Person noch nicht geklärt ist, belastet uns diese tragische Nachricht sehr», teilte Malibus Bürgermeister Doug Stewart mit. «Im Namen der Stadt Malibu möchte ich den Angehörigen dieser Person mein tiefstes Beileid aussprechen. Unsere Gemeinde trauert mit Ihnen in diesem Moment des unvorstellbaren Verlustes.» In Malibu stehen auch die Villen vieler Prominenter.

Sheriff Robert Luna aus dem Bezirk Los Angeles bestätigte zudem am Donnerstagnachmittag (Ortszeit), dass bei den beiden Grossbränden Palisades Fire und Eaton Fire mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen seien. Stunden zuvor hatte er gezögert, konkrete Angaben zu machen und erklärt, die Zahl der Todesopfer könnte weiter steigen.

Das Eaton Fire nahe Pasadena sei derweil auf mehr als 5.500 Hektar angewachsen, sagte Anthony Marrone von der Feuerwehr Los Angeles. «Das Eaton-Feuer ist weiterhin zu null Prozent eingedämmt», betonte er. Mehrere verheerende Grossbrände erfassten Los Angeles seit Dienstag. Hunderttausende Menschen mussten laut US-Präsident Biden ihre Häuser verlassen. (dpa)

21:52 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Drei Feuer weiterhin ausser Kontrolle

Tausende Einsatzkräfte kämpfen weiterhin gegen die verheerenden Brände im Grossraum der kalifornischen Metropole Los Angeles. Drei der fünf grossen Feuer sind weiterhin völlig ausser Kontrolle. Besonders besorgniserregend ist die Prognose, dass die zunächst nachlassenden starken Winde am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) wieder zunehmen könnten. Dies könnte die Flammen erneut anfachen und die Löscharbeiten weiter erschweren.

Nach Behördenangaben sind bereits mehr als 2.000 Gebäude zerstört worden, mindestens 130.000 Menschen wurden zur Evakuierung aufgerufen – darunter auch zahlreiche Prominente. Die Stadt Pasadena nordöstlich von Los Angeles warnte dringend davor, Leitungswasser ungekocht zu konsumieren, und empfahl den Anwohnern, auf abgefülltes Wasser zurückzugreifen.

Wie viele Todesopfer die Brände bisher gefordert haben, ist aktuell unklar. Die zuständigen Behörden zögern, klare Angaben zu machen. Gleichzeitig haben die Brände das Katastrophenmanagement der Westküstenmetropole schlagartig in den Fokus gerückt - bei einer Pressekonferenz musste sich die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, kritischen Fragen stellen. (dpa)

21:50 Uhr

Freitag, 9. Januar

Fünf Feuer lodern weiter

Nach Angaben der Echtzeit-Tracking-App «Watch Duty» lodern im Grossraum Los Angeles aktuell weiterhin fünf grosse Brände, von denen drei bislang überhaupt nicht eingedämmt werden konnten:

«Palisades Fire»: etwa 7000 Hektar betroffen (also rund 70 Quadratkilometer), null Prozent eingedämmt «Eaton Fire»: etwa 4200 Hektar betroffen, null Prozent eingedämmt «Hurst Fire»: etwa 345 Hektar betroffen, zehn Prozent eingedämmt «Lidia Fire»: etwa 140 Hektar betroffen, 60 Prozent eingedämmt «Sunset Fire»: etwa 17 Hektar betroffen, keine Informationen zur Eindämmung

Das Weisse Haus teilte mit, Präsident Joe Biden werde am US-Nachmittag erneut über die aktuelle Lage informiert. Zuvor hatte der in wenigen Tagen aus dem Amt scheidende Demokrat den Katastrophenfall ausgerufen. Dadurch können Gemeinden und Überlebende sofort Bundesmittel für den Wiederaufbau erhalten. (dpa)

21:40 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Genaue Zahl der Toten unklar

Die lokalen Behörden zögern derzeit, konkrete Angaben zur Zahl der Toten zu machen. «Ich möchte mehr Vertrauen in die genauen Informationen haben, die ich erhalte», erklärte Sheriff Robert Luna aus dem Bezirk Los Angeles auf Nachfrage eines Journalisten. Er unterstrich die Herausforderungen der Situation: «Was wir jetzt tun, ist, alles gründlich zu überprüfen. Sie müssen die Dringlichkeit und die chaotische Lage verstehen, mit der wir es zu tun haben. Wir stecken immer noch mittendrin.»

US-Medien hatten zuvor unter Berufung auf Luna von mindestens fünf Toten berichtet. Der Sheriff war nun jedoch vorsichtiger: «Da geht es um die Familien von jemandem. Um jemanden, der geliebt und um den sich gesorgt wurde. Ich möchte also sichergehen, dass unsere Informationen zuverlässig sind.» Luna zeigte sich zugleich besorgt, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen könnte: «Ich hoffe, ich liege falsch, aber ich glaube, sie wird steigen.» Auch Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom warnte vor einem weiteren Anstieg der Opferzahlen und sprach beim Sender CNN von «völliger Zerstörung». (dpa)

20:38 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Feuer in Los Angeles: Stadtverwaltung unter Druck

Mit den heftigen Bränden im Grossraum Los Angeles ist das Katastrophenmanagement der Westküstenmetropole schlagartig in den Fokus gerückt. «Unsere oberste Priorität ist es jetzt, Leben zu retten, Leben zu schützen, Häuser zu retten. Ich bin nicht hier, um über den Stand unseres Haushalts zu sprechen», sagte Bürgermeisterin Karen Bass bei einer Pressekonferenz, bei der sie sich kritischen Fragen anwesender Journalisten zu fehlenden Ressourcen und verzögerter Hilfe stellen musste.

Anwohner der betroffenen Gebiete berichteten einem Reporter zufolge etwa von nicht funktionierenden Hydranten, fehlendem Löschwasser und nicht anwesenden Rettungskräften. Bass räumte ein, extreme Wetterbedingungen – vor allem starke Winde – hätten die Lage verschärft und den Einsatz von Löschflugzeugen behindert. «Wir wissen auch, dass Feuerhydranten nicht für derartige massive Zerstörungen ausgelegt sind», sagte sie.

Die Stadt hatte zuletzt eine Budgetkürzung bei der Feuerwehr von rund 18 Millionen US-Dollar (rund 17,5 Millionen Euro) beschlossen. Das Gesamtbudget beläuft sich auf rund 820 Millionen US-Dollar.

Auf die Kritik an Budgetkürzungen für die Feuerwehr entgegnete die Bürgermeisterin: «Ich denke, wenn man sich die vorgenommenen Kürzungen noch einmal anschaut, erkennt man, dass es keine Kürzungen gab, die sich auf die Situation ausgewirkt hätten, mit der wir in den letzten Tagen zu kämpfen hatten.» Es sei wichtig zu verstehen, dass es eine schwierige Haushaltslage gegeben habe.

Die Bürgermeisterin sagte, nach der Eindämmung der Brände werde man die bisherigen Massnahmen überprüfen und Verbesserungen einleiten. «Nach unserer obersten Priorität werden wir alles, was getan wurde, evaluieren, um zu sehen, was funktioniert hat und was nicht.» (dpa)

19:49 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Erste Fortschritte im Kampf gegen Brände im Grossraum L.A.

Im Kampf gegen zerstörerische Brände im Grossraum Los Angeles ist die Feuerwehr etwas vorangekommen. Möglich wurde dies am Donnerstagmorgen durch ein erwartetes Nachlassen der Starkwinde, die die Flammen angefacht haben. Erfolge konnten die Feuerwehrleute am Mittwochabend (Ortszeit) bei ihrem Einsatz gegen das sogenannte Sunset Fire in den Hollywood Hills mit der berühmten Hügelkette verbuchen, das zum Herz der Traumfabrik vorzurücken drohte.

Nur rund 1,6 Kilometer weiter wimmelte es auf den Strassen rund um den Hollywood Walk of Fame, dem Kino TCL Chinese Theatre und Wachsmuseum Madame Tussauds von Menschen, etliche Schaulustige nahmen mit ihren Handys Videos von den brennenden Hügeln auf. Zuvor teilte die Feuerwehr mit, sie habe das Sunset Fire durch einen energischen Einsatz in Schach halten können. «Mutter Natur war uns heute ein wenig freundlicher gesonnen als gestern», sagte Feuerwehrhauptmann Erik Scott. (dpa)

19:44 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Jamie Lee Curtis spendet eine Million Dollar für Brandopfer

Schauspielerin Jamie Lee Curtis hat eine Spende in Höhe von einer Million Dollar ihrer Familie für Waldbrandopfer in der Gegend von Los Angeles zugesagt. Die Ankündigung zur Gründung eines sogenannten Unterstützungsfonds machte sie am Donnerstag auf der Plattform Instagram. Am Abend (Ortszeit) zuvor war die Oscar-Preisträgerin weinend in der Fernsehendung «The Tonight Show» aufgetreten. Curtis gehörte zu den Stars, die sich wegen des sogenannten Palisades-Feuers in Sicherheit brachten.

Sie teilte bei Instagram mit, sie habe Kontakt zu staatlichen und städtischen Behördenvertretern aufgenommen, um festzulegen, wie die Hilfsgelder am besten verteilt werden sollten. (tim/dpa)

17:34 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Die Vereinigten Nationen bieten ihre Hilfe an

Bei der Bekämpfung der Grossbrände in und um Los Angeles haben die Vereinten Nationen ihre Unterstützung angeboten. «Die Vereinten Nationen stehen bereit, Unterstützung bereitzustellen, wenn gebraucht», sagte UN-Generalsekretär António Guterres. Er sei «geschockt und traurig angesichts der grossflächigen Verwüstung» und spreche den Familien der Opfer sein Beileid aus.

Zudem denke er an die vielen Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten oder sie verloren hätten, und danke den Einsatzkräften, die «unter extrem schwierigen Bedingungen alles tun, was sie können». (dpa)

15:52 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Gouverneur erwartet Anstieg der Opfer

Mindestens fünf Menschen kamen bei den verheerenden Bränden bisher ums Leben. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, befürchtet einen Anstieg der Opfer. Im Interview mit CNN sprach er von «völliger Zerstörung». Die aktuellen Todesfälle wurden demnach nordöstlich der Metropole Los Angeles registriert, nahe Pasadena, wo das sogenannte «Eaton Fire» weiter ausser Kontrolle war. Dieser Grossbrand hat bereits eine Fläche von knapp 43 Quadratkilometern erfasst.

Eines der Todesopfer, ein 66 Jahre alter Mann, war von seiner Familie am Strassenrand gefunden worden, wie der Lokalsender KTLA unter Berufung auf Angehörige berichtete. Der Mann sei bei dem Versuch gestorben, das Haus zu schützen, das seit vielen Jahren im Besitz seiner Familie war. In seiner Hand habe er noch den Gartenschlauch gehalten, hiess es. (dpa)

15:50 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Wind in Los Angeles lässt nach – Feuerwehr hoffnungsvoll

Die Feuerwehr hofft bei der Bekämpfung der Grossbrände in und um Los Angeles auf Fortschritte durch nachlassenden Wind. «Wenn es so bleibt, können wir heute tatsächlich eine Wendung bei diesen Bränden herbeiführen und Fortschritte erzielen», sagte Einsatzleiter Brent Pascua dem Sender NBC News am Donnerstagmorgen (Ortszeit).

Am Mittwoch waren Medienberichten zufolge Windböen von bis zu 128 Kilometern pro Stunde registriert worden. «Es war, als hätte man versucht, dieses Feuer in einem Hurrikan zu bekämpfen», sagte Pascua dem Sender CNN. «Was dieses Feuer so dringend gebraucht hat, war eine Pause von diesen Winden». Nach Angaben des US-Wetterdienstes soll der Wind ab Donnerstagnachmittag wieder zunehmen.

Derzeit brennen mehrere Feuer im Grossraum Los Angeles . Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Im Süden Kaliforniens, wo Los Angeles liegt, hat es seit mindestens acht Monaten so gut wie gar nicht mehr geregnet. Bäume und Sträucher sind vertrocknet. Hinzu kommen die für die Saison typischen, kräftigen Santa-Ana-Winde, welche die Flammen schnell verbreiten. (dpa)

15:29 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Millionär will sein Haus retten und sucht private Feuerwehrleute

Multimillionär Keith Wasserman hat mit einem X-Beitrag für Empörung gesorgt. Während die Feuerwehr in Los Angeles rund um die Uhr im Einsatz steht, um zu retten, was noch zu retten ist, sorgt er sich um sein Anwesen im Luxusviertel Pacific Palisades.

Auf X schrieb Wassermann: «Hat jemand Kontakt zu privaten Feuerwehrleuten, die unser Haus in Pacific Palisades retten können? Wir müssen schnell handeln, alle Nachbarhäuser brennen bereits. Zahle jeden Betrag.»

Wassermans Account ist mittlerweile gelöscht, der Beitrag damit nicht mehr zu sehen. Ein X-User bezeichnet den Aufruf als «unglaublich unangebracht». Ein anderer User zieht einen Vergleich mit einer Szene aus dem Spielfilm «Titanic», in dem wohlhabende Fahrgäste sich um die Klassentrennung in den Rettungsbooten sorgen. (fan)

15:02 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Schlechte Idee: Model Chrissy Teigen macht Evakuierungs-Selfie

Model Chrissy Teigen wurde ebenfalls evakuiert. Doch ganz so eilig hatte sie es dann doch nicht. Auf Instagram postete sie ein Spiegelselfie mit der Unterschrift: «Das ist alles so surreal. Ich habe grosse Angst. Bin am packen.»

Die Reaktionen darauf liessen nicht lange auf sich warten. So schreibt ein User auf Instagram: «Ich habe solche Angst. Ich mache aber zuerst ein Selfie.» (fan)

14:32 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Rauch aus dem Weltall sichtbar

Seit Tagen kämpfen Einsatzkräfte gegen gigantische Flammen in Hollywood. Einzelne Stadtviertel sind komplett zerstört. Sogar aus dem All sind die Rauchschwaden gut erkennbar. (fan)

14:31 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

«That's hot»: Instagram-User machen sich über Paris Hilton lustig

Auch Paris Hiltons Villa in Los Angeles ist dem Flammeninferno zum Opfer gefallen. Es breche ihr das Herz, dass sie live im Fernsehen mitverfolgen konnte, wie ihr Haus abbrennt. Auf Instagram machen sich nun einige User mit den Worten «That's hot» lustig über die Hotelerbin.

Dieser Satz wurde in den 2000er Jahren zu Hiltons Motto. Sie ging sogar so weit, dass sie es markenrechtlich schützen wollte. (fan)

14:07 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

«Sprachlos»: Deutscher Action-Star zeigt abgebranntes Viertel

Der in Los Angeles lebende deutsche Action-Star und Body-Builder Ralf Moeller («Gladiator») musste sein Haus in Santa Monica in der Nacht auf Mittwoch verlassen. Auf Instagram zeigt er, wie es jetzt im Luxusviertel «Pacific Palisades» aussieht. Jedes einzelne Haus ist abgebrannt. Moellers Kommentar dazu auf Instagram: «Sprachlos».

Dieses Drohnenbild verdeutlicht das Ausmass der Zerstörung im Viertel Pacific Palisades. (fan)

13:54 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Tokio-Hotel-Star evakuiert

Die Waldbrände um Los Angeles drohen auch, das Haus von Bill Kaulitz zu zerstören. Der Sänger der deutschen Band Tokio Hotel wurde evakuiert, wie er seinen Fans auf Instagram mitteilt. Mit dabei: luxuriöse Louis-Vuitton-Reisekoffer, Rucksäcke und Funkgeräte. (fan)

12:03 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Bildvergleich zeigt Zerstörung in Los Angeles

11:42 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Filmstar hilft bei Evakuierungen

Steve Guttenberg spielte die Rolle von Carey Mahoney in den «Police Academy»-Filmen. Er half dabei, die Strassen von LA von Autos freizumachen. Er rief dazu auf, die Schlüssel stecken zu lassen, dass sie die Autos aus dem Weg räumen können. (watson.ch)

11:03 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Los Angeles: Flammen zerstören fast 2000 Häuser

Bei den Grossbränden in und um Los Angeles sind Behörden-Angaben zufolge insgesamt knapp 2000 Gebäude abgebrannt. Das sogenannte Eaton Fire nordöstlich der Metropole habe 972 Gebäude zerstört, teilten die Behörden am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Das Feuer mit dem Namen Palisades Fire am Westrand von Los Angeles brannte nach Schätzungen der Behörden rund tausend Häuser nieder.

Das «Eaton Fire» nahe der Stadt Pasadena habe inzwischen eine Fläche von knapp 43 Quadratkilometern erfasst. Mehr als 37'000 Gebäude würden von den Flammen bedroht. Die Löscharbeiten im schwer zugänglichen Gelände würden durch «extreme Windgeschwindigkeiten» erschwert, hiess es. Mindestens vier Feuerwehrleute seien verletzt worden, fünf Menschen seien ums Leben gekommen.

Weitere Brände bedrohen Häuser von Stars

Noch weiträumiger wütet das «Palisades Fire» im Westen von Los Angeles. Es hat sich nach Behörden-Angaben auf eine Fläche von fast 70 Quadratkilometern ausgeweitet. In dem wohlhabenden Stadtteil Pacific Palisades haben mehrere Stars Häuser. Laut US-Medien handelt es sich schon jetzt um eine der schlimmsten Feuerkatastrophen der Stadtgeschichte von Los Angeles.

Weitere Brände wüten in der Westküstenmetropole, darunter auch in den berühmten Hollywood Hills. Insgesamt sind in der Region Medienberichten zufolge rund 130'000 Menschen auf der Flucht. (dpa)

11:01 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Los Angeles: Moderator Max Loong flüchtet mit Familie vor Feuerinferno

Der Schweizer TV-Host Max Loong und seine Familie haben wegen der Brände in Los Angeles ihr Zuhause verlassen. Sie mussten sich an einen sicheren Ort begeben, schreibt Loong, der seit einigen Jahren in den Hollywood Hills lebt, auf Instagram. Mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen kam der Moderator in einem Hotel unter.

08:46 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Paris Hiltons Haus in Malibu brannte nieder

Über Tausend Gebäude sind in den letzten Stunden in Los Angeles bereits niedergebrannt. Darunter ist auch dasjenige von Paris Hilton. Sie habe dies live am TV erfahren, wo eine Kamera die Ruinen ihres Hauses in Malibu eingefangen hat. Offenbar befand sie selbst sich in Sicherheit.

«Eine solche Erfahrung wünsche ich niemandem», schreibt sie auf Instagram. Das Haus sei mit vielen Erinnerungen beladen, so hätten dort ihre beiden Kinder Phoenix und London ihre ersten Schritte gemacht. Die Zerstörung in Los Angeles sei unvorstellbar, so Hilton.

Haus in Malibu niedergebrannt: Paris Hilton sah die Katastrophe live am TV.
Bild: KEYSTONE

Weiter erklärt Hilton, dass sie ihr Team Wege suchen lasse, bei der Bewältigung der Katastrophe helfen zu können. Sie dankt auch den Feuerwehrleuten und anderen Einsatzkräften, die ihr Leben riskierten, um zu helfen.

Auch andere Stars verbreiten die Nachricht, sie hätten ihr Haus verloren: So die Schauspieler Billy Crystal oder Adam Brody . Und auch Anthony Hopkins Haus ist abgebrannt. (jk)

07:57 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Tausende Einsatzkräfte kämpfen gegen Feuer in Los Angeles

Mehr als 7.500 Einsatzkräfte kämpfen gegen mehrere Grossbrände in Los Angeles. «Wir setzen alle verfügbaren Ressourcen für die Bekämpfung dieser Brände ein», teilte der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, mit. Sein Bundesstaat lasse nichts unversucht, um Anwohner zu schützen. Zuvor hatte der scheidende US-Präsident Joe Biden bereits den Katastrophenfall für die betroffene Region ausgerufen.

Mehrere verheerende Grossbrände haben Los Angeles erfasst. Auch in den berühmten Hollywood Hills brennt es. Zahlreiche Bewohner versuchten, das Gebiet zu verlassen, was laut US-Medien zu massiven Staus führte. Ein Anwohner berichtete dem Sender CNN von «chaotischen Szenen». Es brennt nördlich des Hollywood Boulevard, eine Gegend, die mehrere Touristenziele beherbergt, darunter den Hollywood Walk of Fame und das Chinese Theatre.

Inzwischen kommt Hilfe aus der Luft: US-Medien zeigten Aufnahmen von Hubschraubern, die Wasser abwarfen, etwa beim «Sunset Fire» in den Hollywood Hills. Einsatzkräfte machten dort erste Fortschritte, teilte das Büro des County Sheriffs auf X mit. Dieses Feuer sowie weitere Brände in und um Los Angeles sind den Angaben zufolge aber weiterhin nicht unter Kontrolle.

Medienberichten zufolge sind rund 130.000 Menschen auf der Flucht und mehr als 1.000 Gebäude zerstört worden. Die Flammen haben eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. (dpa)

07:16 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Wegen Feuer: Wassertanks in Los Angeles zeitweilig leer

Der enorme Wasserbedarf zur Bekämpfung der verheerenden Brände rund um Los Angeles hat zeitweilig zu leeren Wassertanks im Stadtteil Pacific Palisades geführt. Alle drei Tanks in dem Gebiet mit einem Fassungsvermögen von jeweils einer Million Gallonen (knapp 3,8 Millionen Liter) seien am Mittwochmorgen (Ortszeit) leer gewesen und hätten zu einem niedrigeren Wasserdruck bei den dortigen Hydranten geführt, sagte US-Medienberichten zufolge die Chefingenieurin der Wasser- und Strombehörde von Los Angeles, Janisse Quiñones. Betroffen gewesen sei höher gelegenes Gebiet.

In einer Stellungnahme im Fernsehen betonte Quiñones später, dass Wasser weiterhin fliesse. Man habe sofort Notfallpläne aktiviert und Wassertankwagen eingesetzt.

Im Stadtteil Pacific Palisades wütet nach Behördenangaben der grösste Brand in der Umgebung. Mehr als 1000 Gebäude wurden laut US-Medien zerstört. Es handele sich schon jetzt um eine der schlimmsten Feuerkatastrophen der Stadtgeschichte von Los Angeles. (dpa)

05:44 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Biden erklärt Brandregion zum Katastrophengebiet

US-Präsident Joe Biden hat die von Bränden betroffene Region in Kalifornien zum Katastrophengebiet erklärt. Dadurch könnten Gemeinden und Überlebende sofort Bundesmittel erhalten, um den Wiederaufbau voranzutreiben, teilte das Weisse Haus am Mittwoch (Ortszeit) mit. Ausserdem habe die Katastrophenschutzbehörde (Fema) dem US-Bundesstaat Kalifornien finanzielle Hilfe bei der Brandbekämpfung zugesagt.

Die Unterstützung sehe auch individuelle Hilfsprogramme für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen vor, wie Notunterbringung und Geld bei zerstörtem Eigentum, hiess es seitens Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom.

Newsom hatte zuvor den Notstand für die Region ausgerufen, in der die Brände wüten. «Das schnelle Handeln von Präsident Biden ist eine grosse Erleichterung für Kalifornien», schrieb er auf seiner Webseite. Auch die US-Westküstenmetropole Los Angeles ist betroffen. Laut US-Medien handelt es sich schon jetzt um eine der schlimmsten Feuerkatastrophen der Stadtgeschichte. Mehr als 1000 Gebäude sollen zerstört worden sein. (dpa)

05:42 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Brände in Kalifornien: Mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen

Die Zahl der Todesopfer der Waldbrände in Kalifornien ist weiter angestiegen. Mindestens fünf Menschen sind durch das Feuer in der Gegend um Los Angeles ums Leben gekommen, wie Nicole Nishida, eine Sprecherin des Los Angeles County Sheriff’s Department, am Mittwoch mitteilte. Zuvor wurde von zwei Todesfällen berichtet. Weitere Details zu den genauen Umständen wurden zunächst nicht genannt.

Am Dienstag waren drei grosse Brände ausgebrochen, die nach Behördenangaben bereits mehr als 1000 Gebäude zerstört haben. Zehntausende Menschen wurden zur Evakuierung aufgefordert. Der Brand im Viertel Pacific Palisades ist der verheerendste in der jüngeren Geschichte von Los Angeles und breitete sich am Mittwochmorgen (Ortszeit) noch weiter aus. «Heute Morgen sind wir mit einer dunklen Wolke über ganz Los Angeles aufgewacht. Aber am dunkelsten ist sie für diejenigen, die am stärksten von diesen Bränden betroffen sind. Es waren sehr schmerzhafte 24 Stunden», sagte Lindsey Horvath vom Bezirksrat von Los Angeles County.

Der stellvertretende medizinische Leiter der Feuerwehr von Los Angeles County, Puneet Gupta, warnte, dass der Rauch der Waldbrände grosse gesundheitliche Risiken berge, Asthma verschlimmern und sogar Herzinfarkte verursachen könne. Seinen Angaben zufolge tauchen immer mehr kranke Patienten in den Kliniken auf. Diese seien durch die Grippesaison bereits überfüllt und müssten zum Teil ebenfalls evakuiert werden. Dies könne zu einer Krise werden, sagte Gupta.

Ein Brand nördlich von Pasadena Kalifornien habe rund 500 Gebäude zerstört und sei ebenfalls noch nicht eingedämmt, teilte der Leiter der Feuerwehr von Pasadena, Chad Augustin, am Mittwochnachmittag (Ortszeit) mit. Er sagte, das Wassersystem sei überlastet und werde durch Stromausfälle weiter behindert. «Aber um es klar zu sagen», fügte er hinzu, «egal wie viel Wasser zur Verfügung stand, wir konnten das Feuer letzte Nacht nicht aufhalten». Unberechenbare Windböen hätten die Glut über mehrere Meilen hinweg vor das Feuer geschleudert.

Vor dem Brand in Pacific Palisades mussten sich auch mehrere Schauspieler in Sicherheit bringen, die dort leben, unter ihnen Mark Hamill, Mandy Moore und James Woods. Am Mittwoch wurde auch bekannt, dass das Haus von Hollywood-Legende Will Rogers völlig niedergebrannt sein soll. Dabei handelt es sich um eine historische Ranch aus den 1920er-Jahren, die Rogers Ehefrau 1944 an die California State Parks übergeben hatte. (AP)

05:40 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Oscar-Nominierungen wegen Grossbränden verschoben

Die Grossfeuer im Raum Los Angeles wirken sich nun auch auf die Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen aus. Am 17. Januar wollte die Filmakademie die Anwärter für Hollywoods höchsten Preis verkünden. Dies werde aufgrund der Brände zwei Tage später stattfinden, teilte Geschäftsführer Bill Kramer in einem Brief an die rund 10'000 Mitglieder mit, wie US-Medien berichteten. Das gibt den Filmschaffenden mehr Zeit, über die Kandidaten abzustimmen.

Kramer drückte den von den Bränden Betroffenen sein Mitgefühl aus. «So viele unserer Mitglieder und Branchenkollegen leben und arbeiten im Raum Los Angeles, und wir denken an euch», zitierte die «Los Angeles Times» aus dem Brief. Die 97. Verleihung der Oscars ist für den 2. März geplant.

Die Verleiher der renommierten Critics Choice Awards hatten zuvor ihre für diesen Sonntag geplante Trophäen-Gala in Santa Monica aufgrund der Brände verschoben. «All unsere Gedanken und Gebete sind mit denen, die gegen die zerstörerischen Feuer ankämpfen und mit allen, die davon betroffen sind», hiess es in einer Mitteilung von Verbandschef Joey Berlin.

Mit knapp 600 Mitgliedern ist die Critics Choice Association (CCA) der grösste Kritikerverband für Film und Fernsehen in den USA und Kanada. Die Preisgala der 30. Critics Choice Awards soll nun erst am 26. Januar in Santa Monica stattfinden. Filmstudios sagten Premierenfeiern ab. Hollywoods Schauspielverband SAG (Screen Actors Guild) sagte eine Nominierungszeremonie ab. Die Liste der Nominierten wurde stattdessen schriftlich verkündet. (dpa)

05:39 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Brände zerstören Promi-Häuser - darunter Anwesen von Paris Hilton

Die verheerenden Waldbrände um Los Angeles haben auch die Anwesen mehrerer Prominenter zerstört, darunter unter anderem das Anwesen von Paris Hilton. «Die Verwüstung ist unvorstellbar. Zu wissen, dass so viele Menschen heute ohne den Ort aufwachen, den sie ihr Zuhause nannten, ist wirklich herzzerreissend», schrieb die Hotelerbin auf Instagram. In einem Video auf der Plattform zeigte sie Aufnahmen von ihrem zerstörten Haus im Küstenort Malibu. «Dieses Haus war der Ort, an dem wir so viele wertvolle Erinnerungen aufgebaut haben», schrieb Hilton weiter.

Neben Hilton haben auch Schauspieler wie Mandy Moore, Cary Elwes oder Mark Hamill bekanntgegeben, dass ihre Häuser von den Flammen zerstört oder bedroht wurden. Um den von den Bränden betroffenen Mitgliedern entgegenzukommen, hat die Filmakademie am Mittwoch bekanntgegeben, dass die Oscar-Nominierungen um zwei Tage auf den 19. Januar verschoben werden und das Abstimmungsfenster verlängert wird.

Schauspielerin Mandy Moore verlor ihr Haus im Stadtteil Altadena in der Nähe von Pasadena. «Ehrlich gesagt stehe ich unter Schock und bin wie betäubt, weil so viele Menschen ihr Haus verloren haben, auch meine Familie», schrieb die Schauspielerin in den sozialen Medien.

Elwes, bekannt unter anderem aus «Die Braut des Prinzen», schrieb am Mittwoch auf Instagram, seine Familie sei in Sicherheit, aber sein Haus sei bei dem Brand im Viertel Pacific Palisades verbrannt. «Traurigerweise haben wir unser Haus verloren, aber wir sind dankbar, dass wir dieses wirklich verheerende Feuer überlebt haben», schrieb Elwes.

Auch Schauspielerin Jamie Lee Curtis schrieb am Mittwoch auf Instagram, dass ihre Familie in Sicherheit ist, aber deutete an, dass ihre Nachbarschaft und möglicherweise ihr Haus in Flammen stehen. Andere Stars, die in der Gegend wohnen, sind unter anderem Adam Sandler, Ben Affleck, Tom Hanks und Steven Spielberg. Auch das Haus von US-Vizepräsidentin Kamala Harris befindet sich in einer Evakuierungszone, wie ein Sprecher bestätigte. Sie und ihr Ehemann waren aber nicht zu Hause und mussten sich nicht in Sicherheit bringen.

Am Mittwoch wurde auch bekannt, dass das Haus von Hollywood-Legende Will Rogers völlig niedergebrannt sein soll. Dabei handelt es sich um eine historische Ranch aus den 1920er-Jahren, die Rogers Ehefrau 1944 an die California State Parks übergeben hatte. (AP)

05:37 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Biden sagt Reise zum Papst wegen Bränden in Kalifornien ab

Wegen der verheerenden Brände in Kalifornien sagt der scheidende US-Präsident Joe Biden seine für Freitag geplante Reise nach Italien und eine Audienz bei Papst Franziskus ab. Seine Sprecherin Karine Jean-Pierre teilte mit, Biden wolle sich in den kommenden Tagen auf die Leitung der gesamten Bundesmassnahmen im Kampf gegen die Brände konzentrieren. Biden wollte kurz vor seinem Abschied als US-Präsident noch nach Italien reisen; eine Audienz bei Papst Franziskus war geplant.

Die Entscheidung zur Absage der Reise habe Biden nach seiner Rückkehr am Mittwochabend aus Los Angeles getroffen, sagte Jean-Pierre. Dort habe sich Biden mit der Polizei, der Feuerwehr und den Rettungskräften getroffen, die die historischen Brände in der Region bekämpften.

Bei den Bränden sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche Menschen sind verletzt worden. Laut US-Medien handelt es sich schon jetzt um eine der schlimmsten Feuerkatastrophen der Stadtgeschichte von Los Angeles. Mehr als 1000 Gebäude sollen zerstört worden sein. Windgeschwindigkeiten von teils 130 Kilometern pro Stunde erschweren die Löscharbeiten. (dpa)

05:36 Uhr

Donnerstag, 9. Januar

Feuer in den Hollywood Hills: Neue Evakuierungsmassnahmen

In Kalifornien ist Mittwochnacht (Ortszeit) ein weiterer Waldbrand in den Hollywood Hills ausgebrochen. Behördenangaben zufolge ist das so genannte «Sunset Fire» in der Nähe der Freilichtbühne Hollywood Bowl und anderer bekannter Wahrzeichen der Hügelkette entflammt. Das Feuer wütet derzeit etwa 1,6 Kilometer entfernt von dem berühmten Hollywood Walk of Fame. Weitere Evakuierungen sind angeordnet worden. In der gesamten Metropolregion um Los Angeles mussten den Angaben zufolge bereits rund 130'000 Menschen ihre Häuser verlassen.

Die Lage in der Region ist ohnehin schon angespannt. Feuerwehrleute kämpfen gegen drei andere Grossbrände, bei denen mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen sind. Die Brände befinden sich noch nicht unter Kontrolle und breiten sich aufgrund heftiger Winde schnell aus. (AP)

21:00 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Biden schickt Nationalgarde in Brandgebiete in Los Angeles

US-Präsident Joe Biden schickt zur Bekämpfung der verheerenden Brände in Los Angeles 2000 Einsatzkräfte der Nationalgarde. Bei einem Besuch der Einsatzkräfte der Feuerschutzbehörde Cal Fire sagte Biden, seine Regierung werde jegliche Unterstützung bereitstellen, «so lange wie es nötig ist». Dazu zählten auch 15 Lösch-Hubschrauber, so der Präsident weiter.

Die Brände in der US-Westküstenmetropole sind laut Behördenangaben weiter ausser Kontrolle, das grösste Teilfeuer im Norden von Los Angeles hatte sich in wenigen Stunden auf mehr als 40 Quadratkilometer Fläche verdoppelt. (dpa)

20:48 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Schlimmstes Feuer in Los Angeles wächst weiter deutlich

Das schlimmste Feuer der vier Brände in Los Angeles wächst weiter und wütet nun auf einer Fläche von mehr als 42 Quadratkilometern. Die Feuerschutzbehörde Cal Fire meldete, dass dieser «Eaton Fire» genannte Grossbrand in Pasadena im Norden der Metropole weiter ausser Kontrolle sei.

Auch die anderen drei Brände sind laut Behördenangaben noch nicht unter Kontrolle: Das «Palisades Fire» nordwestlich von Santa Monica brennt weiter auf einer Fläche von rund zwölf Quadratkilometern, das «Hurst Fire» auf etwa zwei Quadratkilometern und das «Woodley Fire» auf 0,12 Quadratkilometern – oder 120'000 Quadratmetern.

Laut US-Medien handelt es sich schon jetzt um eine der schlimmsten Feuerkatastrophen der Stadtgeschichte. (dpa)

20:47 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Löschflugzeuge unterstützen wieder Kampf gegen Brände in Los Angeles

Löschflugzeuge haben nach stürmischem Wetter wieder den Kampf gegen die Waldbrände in Los Angeles aufgenommen. Das teilte Bürgermeisterin Karen Bass am Mittwoch auf der Plattform X mit. Feuerwehrchef Jacob Raabe sagte, die Flugzeuge seien seit 7 Uhr morgens (Ortszeit) wieder im Einsatz. Wegen der heftigen Winde hatten sie zuvor nicht aufsteigen können.

Am Boden waren Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz, um der Brände Herr zu werden. Mindestens zwei Menschen wurden laut der Feuerwehr getötet und mehr als 1000 Gebäude zerstört, unter anderem im Nobelviertel Pacific Palisades, in dem auch einige Hollywoodstars leben. (dpa)

19:31 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Hydranten in Waldbrandgegend in Los Angeles liefern zu wenig Wasser

In den Waldbrandgebieten des Nobelviertels Pacific Palisades in Los Angeles haben die Feuerwehrleute mit Wassernachschub zu kämpfen. 15 Stunden lang sei dort viermal so viel wie Wasser wie üblich gebraucht worden, sagte Janisse Quiñones, Chefin der Wasser- und Stromversorgungsbehörde von Los Angeles am Mittwoch. Das habe den Wasserdruck gesenkt, was vor allem bei den Hydranten ein Problem darstelle.

Das Feuer liess beinahe nichts verschont.
Bild: Damian Dovarganes / AP

Der Wasserversorger leitete Nachschub in das Wassernetz von Pacific Palisades, wo drei riesige Tanks mit einem Fassungsvermögen von je 3,78 Millionen Litern den Wasserdruck an den Hydranten aufrechterhalten. Einer der Tanks war am Dienstagnachmittag leer, der zweite am Abend und der dritte in der Nacht zum Mittwoch. Die Behörden riefen die verbliebenen Bewohner zum Wassersparen auf, damit die Feuerwehren genug Wasserdruck haben. «Wir bekämpfen einen Waldbrand mit einem städtischen Wassersystem», sagte Quiñones. Wegen der heftigen Winde konnten Löschflugzeuge vielerorts nicht aufsteigen. (dpa)

19:11 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Der Feuerwehr in Los Angeles fehlen die Einsatzkräfte

Das Video eines US-Fernsehjournalisten gibt einen Einblick über das Ausmass der Brandkatastrophe am Morgen in Los Angeles:

Dazu schreibt der US-Fernsehjournalist: «Die Feuerwehrleute sehen aus, als würden sie einer Totenwache beiwohnen.»

Bei den verheerenden Bränden in Los Angeles fehlt es laut einem Feuerwehrchef an Einsatzkräften. Die 29 Feuerwehren in Los Angeles County seien auf eine derartig «weitgestreute Katastrophe» nicht vorbereitet, sagte Anthony Marrone, der oberste Feuerwehrmann des Countys. Windgeschwindigkeiten von teils 130 Kilometern pro Stunde erschwerten die Löscharbeiten, immer wieder wurde das Feuer dadurch neu entfacht. (tim/dpa)

Der Feuerwehr in Los Angeles fehlen die Einsatzkräfte.
Bild: Allison Dinner / EPA

19:03 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Brände in Los Angeles – Trump greift Gouverneur Newsom an

Der künftige US-Präsident Donald Trump hat den demokratischen Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, für das Ausmass der verheerenden Waldbrände in der Metropole Los Angeles verantwortlich gemacht. Konkret kritisierte der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social Wassersparmassnahmen Newsoms und warf ihm vor, dass ihm die Menschen in dem US-Bundesstaat egal seien. «Jetzt wird der ultimative Preis dafür gezahlt. Ich werde verlangen, dass dieser inkompetente Gouverneur schönes, sauberes, frisches Wasser nach Kalifornien fliessen lässt!», schrieb Trump. Newsom trage die Verantwortung für die Situation.

Trump hat in der Vergangenheit schon häufiger gegen den prominenten Demokraten Newsom ausgeteilt und dessen Politik als radikal bezeichnet. Die Wasserpolitik in Kalifornien wird seit Jahren heftig diskutiert. Newsom hat sich für Umweltauflagen ausgesprochen, die den Wassertransfer in bestimmten Regionen begrenzen, um bedrohte Arten zu schützen. Kritiker werfen Newsom vor, dadurch landwirtschaftliche Betriebe und den Brandschutz zu gefährden. Fachleute betonen jedoch, dass Faktoren wie durch die Klimakrise bedingte Dürre, starke Winde und Waldmanagement eine grössere Rolle bei der Entstehung und Intensität von Waldbränden spielen. (dpa)

17:35 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Feuerwehr: Zwei Tote und 1.000 zerstörte Gebäude in Los Angeles

Bei den verheerenden Waldbränden im Grossraum Los Angeles sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 1000 Gebäude seien zerstört worden, sagte der Feuerwehrchef des Bezirks Los Angeles County, Anthony Marrone, am Mittwochmorgen (Ortszeit). Mindestens 28'000 weitere Gebäude galten als gefährdet.

Es gebe zudem eine «grosse Zahl» an verletzten Anwohnern, die ihr Zuhause nicht rechtzeitig verliessen, sagte Marrone bei der Pressekonferenz. Die Zahl der Menschen, die wegen der verheerenden Waldbrände im Grossraum Los Angeles zur Evakuierung aufgerufen wurden, ist weiter gestiegen. Die Anordnung gelte mittlerweile für mindestens 70'000 Menschen teilten die Behörden in den betroffenen Gebieten am Mittwoch mit.

In Los Angeles bricht der Morgen an – der Rauch liegt sichtbar über der Stadt.
Bild: Damian Dovarganes / AP

US-Fernsehsender zeigten in ihren Morgensendungen Aufnahmen von zahllosen brennenden Häusern, die teilweise vor laufender Kamera in sich zusammenbrachen. Auf den Strassen lagen Stromleitungen, die zum Teil Funken schlugen. (dpa)

Das Feuer aus einem Flugzeug fotografiert.
Bild: Shania Accius via AP

16:43 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Vergnügungspark Universal Studios wegen der Brände geschlossen

Die Brände in Los Angeles sorgen auch für Beeinträchtigungen bei einigen Attraktionen der US-Westküstenmetropole. Der Vergnügungspark Universal Studios Hollywood bleibe am Mittwoch geschlossen, teilte der Park auf X mit. Über die kommenden Tage werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.

Der Vergnügungspark zählt zu den zehn grössten der USA und hatte 2023 laut Branchenstatistiken fast 9,7 Millionen Besucher.

Auch das aus vielen Filmen bekannte Griffith-Observatorium auf dem Hügel der Stadt bleibe aktuell «wegen des Wind-Ereignisses» geschlossen, hiess es auf der Webseite der Sternwarte. (dpa)

Das Griffith Observatory über der Stadt Los Angeles bleibt ebenfalls geschlossen.
Bild: Archivbild: Caroline Brehman / EPA

16:08 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Feuerschutzbehörde meldet vierten Grossbrand in Los Angeles

Die kalifornische Feuerschutzbehörde Cal Fire hat bei den schweren Waldbränden in und um Los Angeles einen vierten Grossbrand gemeldet. Mit bisher etwa 30 Hektar Fläche ist das Feuer im Stadtteil Van Nuys im Nordosten der Metropole bisher der kleinste der gemeldeten Brände. Insgesamt bleibt die Lage am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) in der US-Westküstenmetropole aber weiter dramatisch.

Mehr als 52'000 Menschen waren aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Knapp 21'000 Gebäude werden laut der Forstverwaltung der Stadt derzeit von den Flammen bedroht. Angefacht von starken Winden mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde breiten sich die Brände in der Umgebung der Westküstenmetropole weiter aus.

Die Brände im Grossraum Los Angeles breiten sich weiter aus.
Bild: Ethan Swope / AP

Das grösste Feuer nahe dem nördlich an Santa Monica grenzenden Stadtteil Pacific Palisades brach nach Angaben der Behörden am späten Dienstagabend (Ortszeit) aus. Es umfasst mittlerweile nach Angaben der Behörden eine Fläche von knapp zwölf Quadratkilometern. Weitere Feuer brennen auf neun Quadratkilometern in Pasadena und nahe der Stadt San Fernando im Norden von Los Angeles. (dpa)

14:11 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Feuer in Los Angeles: Mehr als 52.000 Evakuierungen

Mehr als 52.000 Menschen müssen wegen der heftigen Brände nahe Los Angeles ihre Häuser verlassen. Das teilte die Forstverwaltung der US-Westküstenmetropole auf der Plattform X mit. Knapp 21.000 Gebäude werden demnach derzeit von den Flammen bedroht. (dpa)

13:39 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Verlassene Autos verstopfen Strassen - Bulldozer schieben sie weg

Auf dem Palisades Drive im Los Angeles County stauten sich die Autos, so dass Rettungsfahrzeuge nicht mehr durchkamen. Bulldozer schoben sie beiseite, um den Weg freizumachen.

Eine Anwohnerin berichtete der Nachrichtenagentur AP, eine Zufahrtsstrasse nach Pacific Palisades sei vollständig blockiert gewesen. «Wir sahen hinüber und das Feuer war von einer Strassenseite auf die andere übergesprungen», sagte Kelsey Trainor. «Die Menschen stiegen mit ihren Hunden, Babys und Taschen aus den Autos, sie weinten und schrien.»

Die Menschen fliehen mit dem Auto oder zu Fuss - so weit sie kommen.
Bild: Keystone
Apokalyptische Bilder. Feuerwehrmann inmitten von Fahrzeugen.
Bild: Keystone

Der in dem Viertel lebende Schauspieler Steve Guttenberg rief Flüchtende auf, beim Verlassen ihrer Autos die Schlüssel stecken zu lassen, damit die Feuerwehr sie für ihre Einsatzfahrzeuge wegräumen könne. «Das ist kein Parkplatz», sagte Guttenberg dem Sender KTLA. «Ich habe Freunde dort oben und sie können nicht evakuiert werden. (...) Ich laufe so weit ich kann, um Autos wegzufahren.»

Das Viertel, das etwa 32 Kilometer westlich der Innenstadt von Los Angeles an den Küstenort Malibu grenzt, erstreckt sich bis hinunter zu den Stränden der Pazifikküste und ist auch bei Prominenten beliebt. (dpa)

13:10 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Drittes Feuer nahe Los Angeles ausgebrochen

Bei den Waldbränden im Umkreis der US-Metropole Los Angeles spitzt sich die Lage zu. Ein drittes Feuer nahe der Stadt San Fernando nördlich von Los Angeles hat sich nach Behördenangaben auf einer Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern ausgebreitet. Bewohner umliegender Gemeinden müssen demnach ihre Häuser verlassen.

Mindestens zwei weitere Brände toben nahe der Westküstenmetropole. Das grösste davon nahe dem Stadtteil Pacific Palisades erfasst nach Angaben der Behörden inzwischen eine Fläche von knapp zwölf Quadratkilometern. Ein weiteres Feuer brennt nahe der Stadt Pasadena im Nordosten von Los Angeles auf einer Fläche von mehr als vier Quadratkilometern.

Alle drei Brände sind bislang nicht eingedämmt. Für Zehntausende Menschen gelten Evakuierungsanordnungen. Mehrere Menschen hätten Brandverletzungen erlitten, berichtete die «Los Angeles Times».

Starker Wind könnte weitere Brände entfachen. (dpa)

11:52 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Feuer in Los Angeles breiten sich wegen trockener Winde weiter aus

Die verheerenden Waldbrände im Umkreis der US-Metropole Los Angeles haben sich rasant auf eine Fläche von insgesamt fast 16 Quadratkilometern ausgebreitet. Starker Wind mit einer Geschwindigkeit von bis zu 96 Kilometern pro Stunde facht das Feuer an und erschwert die Brandbekämpfung aus der Luft. Mindestens 30'000 Menschen, darunter auch etliche Prominente, sind von Evakuierungen betroffen. Mehrere Menschen, unter anderem auch eine Feuerwehrfrau, erlitten Brandverletzungen, berichtet der US-Sender ABC.

Der grösste Brand in der Umgebung des Stadtteils Pacific Palisades erfasst mittlerweile eine Fläche von knapp 12 Quadratkilometern, wie die kalifornischen Behörden melden. Am Dienstagabend (Ortszeit) brach ein zweiter Brand im Umkreis der nahegelegenen Stadt Pasadena aus, der sich binnen weniger Stunden auf eine Fläche von rund 4 Quadratkilometern ausgeweitet hat.

In Südkalifornien blieben in den letzten Monaten Regenfälle weitgehend aus. Wegen extremer Winde hatten die Behörden in dieser Woche die höchste Warnstufe für Feuergefahr ausgerufen.

Starker Wind verhindert nun auch den Einsatz von Löschflugzeugen im Kampf gegen das Feuer. Die Brandbekämpfung aus der Luft sei nicht wirkungsvoll, da sich Wasser und Löschmittel aufgrund des extremen Windes nicht richtig verteilen liessen, berichten US-Medien unter Berufung auf kalifornische Behörden. Rettungskräfte, die sich nicht im Dienst oder im Urlaub befinden, sind aufgerufen, sich zum Einsatz zu melden. Laut der Seite poweroutage.us sind in Kalifornien rund 300.000 Haushalte ohne Elektrizität.

Auf einigen Strassen in dem wohlhabenden Stadtviertel spielten sich chaotische Szenen ab. Der Verkehr kam zum Erliegen, Autos steckten im Stau fest. Einige liessen ihre Fahrzeuge zurück und brachten sich zu Fuss in Sicherheit. Mit Bulldozern habe die Feuerwehr abgestellte Autos aus dem Weg räumen müssen, um mit ihren Löschwagen weiterzukommen, berichtete der Sender KTLA.

Wegen der Wetterlage wurden in Hollywood mehrere Veranstaltungen abgesagt. Filmstudios cancelten die geplanten Premierenfeiern für die Filme «Unstoppable» und «Wolf Man», berichtete das Branchenportal «Hollywood Reporter». Auch eine Vorführung des Films «I’m Still Here», die von Regisseur Guillermo del Toro moderiert werden sollte, wurde demnach abgesagt. Del Toro habe wegen der Feuer sein Haus verlassen müssen, hiess es.

Am Dienstag hatte sich ein zunächst kleines Feuer am Westrand von Los Angeles durch heftige Winde rasch in ein Inferno verwandelt. Die Anwohner von Pacific Palisades an der Pazifikküste mussten teils fluchtartig ihre Häuser verlassen. Wie gross die Schäden bislang sind, ist unklar. Allerdings sind bereits mehrere Gebäude in Flammen aufgegangen, so die Behörden. (dpa)

11:08 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Actionstar Ralf Moeller flieht aus seinem Haus

Der in Los Angeles lebende deutsche Action-Star und Body-Builder Ralf Moeller («Gladiator» oder «Conan») berichtet über Instagram aus dem Inferno. Sein Haus in Santa Monica musste er in der Nacht auf Mittwoch verlassen. Moeller ist einer von vielen Stars, die vor dem Feuer fliehen mussten oder um ihr Haus bangen.

11:59 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Mark Hamill: Bei Flucht aus Malibu von Feuern umgeben

US-Schauspieler Mark Hamill ist eigenen Angaben mit seiner Frau nur knapp den Bränden bei Los Angeles entkommen. «Persönliches Feuer-Update: 19 Uhr - Malibu im letzten Moment evakuiert, es gab kleine Feuer auf beiden Strassenseiten, als wir uns dem PCH näherten», schrieb der 73-Jährige mit Verweis auf die berühmte Küstenstrasse Pacific Coast Highway auf Instagram. Und weiter: «20.15 Uhr - Marilou, Trixie und ich kommen bei Chelseas Haus in Hollywood an.»

Hamill hat mit seiner Frau mit Marilou drei erwachsene Kinder, darunter die gemeinsame Tochter Chelsea, Trixie ist der Name eines seiner Hunde. Der Hollywoodstar, der bekannt für seine Rolle als Luke Skywalker in «Star Wars» ist, schrieb weiter, dass die aktuellen Brände «das schrecklichste Feuer seit ’93» seien: «Passt auf euch auf!» (dpa)

Mark Hamill 1980 in Star Wars als Luke Stywalker.
Bild: Sunset Boulevard / Corbis Historical

10:20 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Haus von Schauspieler James Wood wohl zerstört

Der Schauspieler James Woods wohnt im betroffenen Gebiet. Auf Twitter postet er regelmässig Updates zum Brand in Los Angeles. Er selbst hat sich gerettet, doch sein Haus scheint nun den Flammen zum Opfer zu fallen: «Alle Rauchmelder im Haus gehen an und geben Meldungen an unsere iPhones ab. Ich kann nicht glauben, dass unser schönes kleines Haus in den Hügeln so lange durchgehalten hat. Es fühlt sich an, als ob man eine geliebte Person verliert.»

10:08 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Präsident Joe Biden äussert sich auf X

09:53 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Starker Wind in Los Angeles verhindert Löschen aus der Luft

Starker Wind verhindert den Einsatz von Löschflugzeugen im Kampf gegen zwei verheerende Waldbränden im Umkreis der US-Metropole Los Angeles. Die Brandbekämpfung aus der Luft sei nicht wirkungsvoll, da sich Wasser und Löschmittel aufgrund des extremen Windes nicht richtig verteilen liessen, berichten US-Medien unter Berufung auf kalifornische Behörden.

Der grössere Brand in der Umgebung des Stadtteils Pacific Palisades hat sich mittlerweile auf eine Fläche von mehr als 11 Quadratkilometern ausgebreitet, wie die kalifornischen Behörden melden. Am Dienstagabend (Ortszeit) brach ein zweiter Brand im Umkreis der nahegelegenen Stadt Pasadena aus. Rettungskräfte, die sich nicht im Dienst oder im Urlaub befinden, sind aufgerufen, sich zum Einsatz zu melden. Laut der Seite poweroutage.us sind in der Umgebung von Kalifornien rund 192.000 Haushalte ohne Elektrizität.

Die Wetterbehörde hat für die Region trockene Starkwinde vorhergesagt, die Feuer schnell vorantreiben können. (dpa)

08:42 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

30'000 Personen mussten in LA ihre Häuser verlassen

04:51 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Feuerinferno bei Los Angeles schlägt Tausende in die Flucht

Zehntausende Menschen sind in Südkalifornien vor rasch um sich greifenden Flammen auf der Flucht. Ein zunächst kleines Feuer am Westrand von Los Angeles verwandelte sich durch heftige Winde rasch in ein Inferno. Die Anwohner von Pacific Palisades an der Pazifikküste mussten teils fluchtartig ihre Häuser verlassen.

30'000 Menschen seien von Evakuierungen betroffen, teilte die Feuerwehrchefin von Los Angeles, Kristin M. Crowley, am Dienstagnachmittag (Ortszeit) mit. Berichte über Verletzte gäbe es zunächst aber nicht, allerdings seien mehrere Gebäude in Flammen aufgegangen, sagte Crowley.

Chaotische Szenen auf den Strassen

Den Einsatz von mehr als 250 Feuerwehrleuten beschrieb sie als «extrem schwierig». Auf einigen Strassen in dem wohlhabenden Stadtviertel spielten sich chaotische Szenen ab. Der Verkehr kam zum Erliegen, Autos steckten im Stau fest. Einige liessen ihre Fahrzeuge zurück und brachten sich zu Fuss in Sicherheit. Mit Bulldozern habe die Feuerwehr abgestellte Autos aus dem Weg räumen müssen, um mit ihren Löschwagen weiterzukommen, berichtete der Sender KTLA.

«Es ist schlimm, es ist wie ein Inferno», sagte Lori Libonati, die aus ihrem Haus in Pacific Palisades flüchtete, der «Los Angeles Times». Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hat für die Region den Notstand erklärt. Er warnte vor einem «höchst gefährlichen Windsturm» und mahnte die Anwohner, den Evakuierungsaufrufen der Feuerwehr zu folgen. Pacific Palisades ist ein wohlhabender Stadtteil im Westen von Los Angeles mit rund 25.000 Einwohnern. Stars wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper, Tom Hanks und Reese Witherspoon haben dort Häuser.

Dichter Rauch über der Stadt

In kurzer Zeit hatten sich die Flammen auf ein Gebiet von mehr als fünf Quadratkilometern ausgebreitet, wie die Behörden meldeten. Die Brandursache war zunächst nicht bekannt. Dichter Rauch über dem hügeligen Hinterland war von den Stränden in Los Angeles zu sehen. Am Abend tauchte die bedrohliche Feuersbrunst den Himmel in rotes Licht.

Das Feuer war am Dienstagvormittag (Ortszeit) ausgebrochen, als heftige Winde tobten. Die Wetterbehörde hat für die Region trockene Starkwinde vorhergesagt, die Feuer schnell vorantreiben können.

Veranstaltungen abgesagt

Wegen der Wetterlage wurden in Hollywood mehrere Veranstaltungen abgesagt. Filmstudios cancelten die geplanten Premierenfeiern für die Filme «Unstoppable» und «Wolf Man», berichtete das Branchenportal «Hollywood Reporter». Auch eine Vorführung des Films «I’m Still Here», die von Regisseur Guillermo del Toro moderiert werden sollte, wurde demnach abgesagt. Del Toro habe wegen der Feuer sein Haus verlassen müssen, hiess es.

Schauspieler James Woods liess seine Follower auf X wissen, dass er in Sicherheit sei. «Ich weiss in diesem Moment nicht, ob unser Haus noch steht», schrieb er bei dem Kurznachrichtendienst. Auf seiner Strasse seien traurigerweise einige Häuser abgebrannt, führte er weiter aus.

Trockenes Wetter verschärft die Lage

Erst im Dezember hatte ein zerstörerischer Waldbrand in dem kalifornischen Küstenort Malibu gewütet. Die Flammen drangen aus dem hügeligen Hinterland bis an die Strände vor. Die berühmte Küstenstrasse Pacific Coast Highway musste streckenweise gesperrt werden. Mehrere Häuser brannten ab. Tausende Anwohner waren von Evakuierungen betroffen, darunter Prominente wie die Sängerin Cher, die Schauspielerinnen Jane Seymour und Mira Sorvino sowie die Schauspieler Mark Hamill und Dick Van Dyke.

In Südkalifornien blieben in den letzten Monaten Regenfälle weitgehend aus. Trockene Vegetation entzündet sich unter diesen Bedingungen leicht. Wegen extremer Winde hatten die Behörden in dieser Woche die höchste Warnstufe für Feuergefahr ausgerufen. (dpa)

02:09 Uhr

Mittwoch, 8. Januar

Waldbrand bei Los Angeles zwingt 30'000 Menschen zur Flucht

Wegen eines Waldbrands in Kalifornien sind am Dienstag 30'000 Menschen zur Evakuierung aufgefordert worden. Nach Angaben der Feuerwehr von Los Angeles sind rund 13'000 Gebäude von dem Feuer bedroht. Wie der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom am Dienstag mitteilte, sind bereits viele Häuser, die in Pacific Palisades - ein wohlhabender Stadtteil im Westen von Los Angeles - liegen, von dem Brand zerstört worden. Die Feuerwehr konnte zunächst keine genauen Zahlen nennen.

Der Brand war am Dienstag ausgebrochen und wurde von einem heftigen Sturm angefacht. Laut Wettervorhersagen könnte das Schlimmste allerdings noch bevorstehen. Gouverneur Newsom warnte die Bewohner Südkaliforniens, dass die heftigsten Windböen zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgens erwartet würden. Nach Angaben des nationalen Wetterdienstes könnte es sich um die stärksten Santa-Ana-Winde in der Gegend seit einem Jahrzehnt handeln.

Eine Anwohnerin berichtete der AP, eine Zufahrtsstrasse in das Viertel Pacific Palisades sei vollständig blockiert gewesen. «Wir sahen hinüber und das Feuer war von einer Strassenseite auf die andere übergesprungen», sagte sie. «Die Menschen stiegen mit ihren Hunden, Babys und Taschen aus den Autos, sie weinten und schrien.»

Das Feuer vernichtet alles auf seinem Weg durch die Quartiere.
Bild:  Ethan Swope / AP
Das Feuer brennt eine Anwesen im Stadtteil Pacific Palisades bis auf die Grundmauern nieder.
Bild: Ethan Swope / AP
Die Zerstörungswut des Feuers ist eindrücklich. Haus in Pacific Palisades brennt komplett ab.
Bild: Ethan Swope / AP

Das Viertel, das etwa 32 Kilometer westlich der Innenstadt von Los Angeles an den Küstenort Malibu grenzt, erstreckt sich bis hinunter zu den Stränden der Pazifikküste und ist auch bei Prominenten beliebt. Der Schauspieler James Woods postete Aufnahmen von Flammen, die auf einem Hügel in der Nähe seines Hauses loderten. «Ich stehe in meiner Einfahrt und bereite mich auf die Evakuierung vor», sagte Woods in einem Video auf X.

Zu den Gebieten, in denen Böen zu extremen Brandbedingungen führen könnten, gehört auch die Gegend in und um Malibu. Dort zerstörte ein Waldbrand bereits im Dezember rund 48 Gebäude. (AP)

23:20 Uhr

Dienstag, 7. Januar

Waldbrand bei Los Angeles schlägt Tausende in die Flucht

Ein schnell um sich greifender Waldbrand in Südkalifornien hat Tausende Menschen in die Flucht geschlagen. In Pacific Palisades am Westrand von Los Angeles stieg dichter Rauch auf. Für Teile der Region haben die Behörden erste Evakuierungen angeordnet. Laut US-Medienberichten sind schon Häuser abgebrannt. Pacific Palisades ist ein wohlhabender Stadtteil im Westen von Los Angeles mit rund 25'000 Einwohnern.

Das Feuer hat ein Haus in Pacific Palisades erfasst.
Bild: Eugene Garcia / AP
Ein Mann flüchtet vor dem Feuer in Los Angeles.
Bild: Ethan Swope / AP

Das Feuer war am Dienstagvormittag (Ortszeit) ausgebrochen, als heftige Winde tobten. Die Wetterbehörde hat für die Region trockene Starkwinde vorhergesagt, die Feuer schnell vorantreiben können.

Erst im Dezember hatte ein zerstörerischer Waldbrand in dem kalifornischen Küstenort Malibu gewütet. Die Flammen drangen aus dem hügeligen Hinterland bis an die Strände vor. Die berühmte Küstenstrasse Pacific Coast Highway musste streckenweise gesperrt. Mehrere Häuser brannten ab. Tausende Anwohner waren von Evakuierungen betroffen, darunter Prominente wie die Sängerin Cher, die Schauspielerinnen Jane Seymour und Mira Sorvino sowie die Schauspieler Mark Hamill und Dick Van Dyke. (dpa)