Der Bedarf an Lehrpersonen für die Primarstufe dürfte in den kommenden Jahren deutlich sinken. Laut neuen Szenarien des Bundesamtes für Statistik (BFS) wird die Zahl der Primarschülerinnen und -schüler ab 2027 abnehmen – bis 2034 um rund 7 Prozent oder 52 000 Kinder. Grund ist der seit 2022 markante Rückgang der Geburten in der Schweiz.
Mit dem Rückgang der Schülerzahlen dürfte auch der Lehrerbedarf spürbar schrumpfen. Gemäss Referenzszenario sinkt die Zahl der jährlich neu benötigten Primarlehrpersonen von 5000 im Jahr 2025 auf rund 3000 im Jahr 2034 – das entspricht einem Minus von 40 Prozent. Insgesamt rechnet das BFS mit rund 4500 weniger Lehrkräften auf der Primarstufe bis 2034, was einem Rückgang von etwa 6 Prozent entspricht.
Ab 2032 dürften die alljährlichen Diskussionen über den Lehrermangel verebben. Oder in den Worten des Bundesamtes für Statistik: Die Diskrepanz zwischen Bedarf und Angebot dürfte sich schrittweise verringern. «Ab 2032 wird das Angebot an neuen, qualifizierten Lehrpersonen gemäss dem Referenzszenario den Bedarf auf der Primarstufe voraussichtlich in nahezu allen Regionen decken.» Nur in der Nordwestschweiz erwartet das Bundesamt weiterhin ein leichtes Defizit – dort dürfte das Angebot 2034 rund 10 Prozent unter dem Bedarf liegen.
Die Berechnungen stammen aus den aktualisierten BFS-Szenarien 2025–2034 für Lernende und Lehrpersonen der obligatorischen Schule. (dk)