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Arbeitsmarkt

FDP-Präsident: «Lohn könnte mit dem Alter auch wieder sinken»

FDP-Präsident Philipp Müller sieht ein Hindernis bei der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer in der Praxis, dass diese in aller Regel mehr verdienen als Jüngere. Diesen Grundsatz gilt es laut Müller zu überdenken.

"Gesamtarbeitsverträge müssen nicht zwingend mit zunehmendem Alter eine Lohnsteigerung enthalten", sagte Müller im Interview mit der "NZZ am Sonntag". Die Diskussion darüber dürfe kein Tabu sein. "Wenn man auf die Pensionierung zugeht, braucht man in der Regel weniger Geld als in der Phase der Familiengründung.", so der FDP-Präsident. "Folglich könnte der Lohn auch wieder etwas sinken."

Darüber hinaus forderte Müller, einen einheitlichen BVG-Beitragssatz über die gesamte Zeit der Erwerbstätigkeit zu prüfen. Die derzeitige Praxis steigender Beitragssätze verteuere Personen, die auf dem Arbeitsmarkt ohnehin schon Mühe hätten.

FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann rügte in einer Rede an der Empa in Dübendorf die Unternehmen, weil diese 2012 überproportional viele Arbeitnehmer über 50 Jahren entlassen hatten. Kurzfristig diene das vielleicht den Unternehmen, sagte er laut "NZZ am Sonntag". Längerfristig aber habe es negative Konsequenzen. So sei es "Wasser auf die Mühlen der Zuwanderungsgegener, wenn solche Schlagzeilen die Runde machen".