Erinnerungskultur

Faschistischer Kugelhagel: Altbundesrätin gedenkt der italienischen Partisanen, die in die Schweiz flüchten wollten

Im Onsernonetal an der Grenze zu Italien wurden in Präsenz von alt Bundesrätin Ruth Dreifuss drei «Stolpersteine» gesetzt. Sie erinnern an italienische Partisanen, die 1944 auf der Flucht in die Schweiz starben oder schwer verletzt wurden.
Hielt in Bagni di Craveggia eine Rede zu Ehren der Partisanen: alt Bundesrätin Ruth Dreifuss.
Foto: Pablo Gianinazzi/Keystone/TI-Press

Massimo Bianchi versagte fast die Stimme. Die Emotionen waren stark. Und dies war gut nachvollziehbar. Stand er am Dienstag doch genau an der Stelle, wo vor gut 80 Jahren sein Vater Adriano Bianchi auf der Flucht von Italien in die Schweiz durch Schüsse von faschistischen Milizionären schwer verletzt wurde. Bianchi war ein italienischer Partisan und damals 22 Jahre jung. Für zwei seiner Mitkämpfer war der Kugelhagel sogar tödlich: Der Mailänder Federico Marescotti starb noch vor Ort an seinen Schussverletzungen, Renzo Coen aus Genua zwei Tage später im nahe gelegenen Spital La Carità in Locarno.

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