Die Folge seien etwa grössere Klassen und ein engerer Zeitrahmen für die Dozierenden für die gleiche Arbeit, sagte Florian Jaccard, Vorstandsmitglied des Verbandes der Fachhochschuldozierenden Schweiz (fh-ch), vor den Medien in Bern.
Die Umstellung auf das Bologna-Modell habe diese Entwicklung an den sieben Schweizer FH noch verschärft, sagte fh-ch-Vorstandsmitglied Ursula Bolli-Schaffner. Das neu eingeführte "begleitete Selbststudium" verlange von den Dozierenden etwa Aufwand, den sie kaum vergütet bekämen.
Das Leben der FH-Dozierenden erschwere ausserdem die Tatsache, dass "in der Administration Leute sitzen, die von einer Fachhochschule eigentlich nichts verstehen", monierte fh-ch-Präsident Robert Ruprecht. Die Dozierenden hätten immer weniger Mitsprache in "ihrem" Kompetenzbereich der Lehre und der Forschung und fühlten sich oft nicht verstanden.
Für FH-Dozierenden ist klar: Die Effizienzsteigerung an den FH hat die Grenzen überschritten und gefährdet die Qualität der Ausbildung. Sie fordern deshalb, dass die Kosten für die Administration klar ausgewiesen und zudem begrenzt werden.
Weiter wollen sie mehr Mitsprache in Lehre und Forschung, genügend vergütete Betreuungszeit für das "begleitete Selbststudium" sowie für die Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten. Unterstützung erhält der Verband, der rund 5000 FH-Dozierende vertritt, von der Gewerkschaft Travail.Suisse sowie von der Politik und den Studenten.