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Soziale Medien

Facebook mit Millionen-Verlust – Aktie fällt auf Allzeittief

Die ersten Zahlen nach dem Börsengang sind eine Enttäuschung. Die Entlöhnung der Mitarbeiter durch Aktien und Investitionen in Produkte haben ein Loch von 157 Millionen Dollar in die Rechnung gerissen. Das Netzwerk gewinnt aber weiter neue Nutzer.
Schlechte Zahlen, minus an der Börse: Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat wenig Grund zur Freude über den Geschäftsgang.
Bild: Keystone

Das erste Quartal als börsennotiertes Unternehmen endet für Facebook mit einem dicken Verlust. Unterm Strich verlor das soziale Netzwerk 157 Millionen Dollar, wie das Unternehmen mitteilt. Im Vorjahreszeitraum hatte Facebook noch 240 Millionen Dollar verdient.

Die seit dem Börsengang im Mai stark unter Druck stehende Aktie schwankte nachbörslich stark und fiel zuletzt um 10 Prozent auf rund 24 Dollar. Das ist ein neues Allzeittief. Neuaktionäre hatten beim Börsengang im Mai 38 Dollar je Anteilsschein an Gründer Mark Zuckerberg und die anderen Alteigentümer gezahlt.

Vor allem die Entlohnung der Mitarbeiter durch Aktien und dafür fällige Steuern riss zuletzt ein dickes Loch in die Bilanz. Zudem machte sich bemerkbar, dass Facebook stark in Produkte, Technik und Marketing investiert, um neue Nutzer und neue Werbekunden zu gewinnen. Auch der Börsengang selbst kostete.

Mehr Umsatz, mehr Nutzer

Immerhin hielt der Zustrom bei den Mitgliedern an: Ende Juni hatte Facebook 955 Millionen monatliche Nutzer nach 901 Mio. Ende März und 845 Millionen Ende Dezember. Die Sorgen um einen möglichen Mitgliederschwund, der zuvor die Runde machte, sind damit fürs Erste verschwunden.

Manche Analysten störten sich allerdings daran, dass die Zahl der täglichen und damit besonders wertvollen Nutzer im geringeren Masse auf 552 Millionen zulegte.

Die überlebenswichtigen Werbeeinnahmen stiegen um 28 Prozent auf 992 Mio. Dollar. Insgesamt kam Facebook auf einen Umsatz von 1,2 Mrd. Dollar und damit 32 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Kasse ist mit 10,2 Mrd. Dollar prall gefüllt - alleine 6,8 Mrd. Dollar davon stammen aus dem Börsengang.