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Konjunktur

Experten des Bundes erwarten 2009 BIP-Rückgang um 2,7 Prozent

Der Bund rechnet damit, dass die Schweizer Wirtschaft im laufenden Jahr um 2,7 Prozent schrumpft. Für 2010 prognostizieren die Experten des SECO einen Rückgang um 0,4 Prozent, wie es hiess. Das führt dann zu einer Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent.

Die Rezession verschärfte sich im ersten Quartal 2009 weiter. Immerhin fiel der Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) nicht so stark wie in anderen Ländern aus. Der Abschwung erfasste die Schweiz leicht verzögert.

Nach Finanzsektor und Exportindustrie werden derzeit aber die binnenwirtschaftlichen Sektoren wie der Detailhandel und der noch relativ stabile Konsum vom Negativstrudel erfasst. Deswegen haben die Experten ihre März-Prognose von Minus 2,2 Prozent um einen halben Prozentpunkt nach unten korrigiert.

Unter der Voraussetzung einer stabileren Weltwirtschaft und festerer Finanzmärkte sollte der BIP-Rückgang Ende 2009 langsam nachlassen und im Verlauf von 2010 allmählich in eine bescheidene Erholung münden. Allerdings bleibt im gesamten Jahr 2010 gemäss der Prognose ein Rückgang um 0,4 Prozent. In der März-Prognose rechnete die Expertengruppe noch mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent.

Weil die Konjunktur so nur schwer Tritt fasst, dürfte die Arbeitslosenquote 2009 im Jahresdurchschnitt 3,8 Prozent erreichen. Noch schwärzer wird 2010. Bis dahin erreicht die Jahresarbeitslosigkeit eine Quote von 5,5 Prozent.

Immerhin zeigen die Konjunkturindikatoren aktuell eine Verlangsamung der rezessiven Tendenz. Somit ist eine weitere Verschärfung der Abwärtsspirale in den kommenden Quartalen unwahrscheinlicher als vor einigen Monaten.

Unsicherheiten bestehen indessen über die Erholung 2010 und darüber hinaus. Die Expertengruppe geht wie die meisten Prognoseinstitute davon aus, dass die Weltwirtschaft wegen der Finanzkrise und der daraus resultierenden tief greifenden Anpassungen nur langsam an Fahrt gewinnt.