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Burma

Exil-Burmesen erinnern an niedergeschlagene Studentenproteste 1988

Mit Demonstrationen in Japan, Indien und Thailand haben hunderte Exil-Burmesen an die blutig niedergeschlagenen Studentenproteste in ihrer Heimat vor 21 Jahren erinnert.

Etwa tausend Exil-Burmesen und Japaner mit weissen T-Shirts und roten Stirnbändern marschierten in Tokio zur Botschaft von Burma. Sie forderten die Freilassung der Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi.

In Neu Delhi demonstrierten etwa hundert Menschen in der Nähe des Parlaments. Vor der burmesischen Botschaft in der thailändischen Hauptstadt Bangkok versammelten sich etwa 50 Exil-Burmesen und riefen "Wir wollen Demokratie".

Weitere Kundgebungen waren unter anderem in Frankreich und Kanada geplant. In der burmesischen Hauptstadt war es ruhig. Anlässlich des 21. Jahrestags der Proteste wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Die staatliche Zeitung "New Light of Myanmar" übte deutliche Kritik an der Opposition. "Die Regierung und die Menschen haben zusammen lange hart gearbeitet, um unsere Nation zu dem zu machen, was sie heute ist. Deswegen können wir nicht zulassen, dass das zerstört wird", schrieb das englischsprachige Blatt.

Am 8. August 1988 hatten in Burma Studentenproteste gegen die Militärjunta begonnen. Die Armee schlug die Proteste im September nieder, mehr als 3000 Menschen kamen dabei ums Leben. Durch die Proteste wurde Suu Kyi zur Symbolfigur der burmesischen Opposition.

Derzeit steht sie wegen angeblicher Verstösse gegen ihre Hausarrest-Auflagen vor Gericht, die Urteilsverkündung wurde für Dienstag angesetzt.