Sarkozy verliess am Morgen Hand in Hand mit seiner Ehefrau Carla Bruni-Sarkozy sein Haus in Paris und stieg in einen Wagen, der ihn zum Gefängnis La Santé brachte. «Ein unschuldiger Mann wird eingesperrt», sagte Sarkozy. Der ehemalige Präsident ist wegen illegaler Finanzierung seines Präsidentschaftswahlkampfs 2007 zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Er hat Berufung gegen das Urteil eingelegt, muss aber dennoch bis zu einer Entscheidung in Haft.

Hunderte Anhänger versammelten sich in dem noblen Pariser Viertel, in dem Sarkozy mit seiner Frau lebt. Sie applaudierten, riefen «Nicolas, Nicolas» und sangen die französische Nationalhymne. An einem Zaun wurden zwei französische Flaggen aufgehängt, mit den Aufschriften: «Courage Nicolas, komm bald zurück» und «Das wahre Frankreich mit Nicolas». Sarkozys Kinder Jean, Pierre, Louis und Giulia sowie seine Enkelkinder waren ebenfalls vor Ort. Die 67-jährige Pariserin Michelle Perié sagte, sie sei gekommen, um ihre Unterstützung zu zeigen. «Er ist nicht wie andere Angeklagte, er ist jemand, der Staatsgeheimnisse hütet, er ist jemand, der seine Arbeit immer mit hoch erhobenem Haupt verrichtet hat», erklärte sie. «Wir verstehen das nicht.» (dpa)