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Ukraine-Konflikt

Ex-Nato-Chef ist enttäuscht über die Schweiz

Der ehemalige Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat kein Verständnis für die Neutralität der Schweiz im Ukraine-Krieg. Er verstehe den Entscheid des Bundesrates nicht, dass Deutschland keine Schweizer Munition für Gepardpanzer an die Ukraine liefern dürfe.
Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Die Schweiz habe ihn unglaublich überrascht - aber nicht im guten Sinne, sagte Fogh Rasmussen gegenüber den CH-Media-Zeitungen. Er könne den Entscheid des Bundesrates nicht nachvollziehen.

Europa befinde sich in einem existentiellen Kampf zwischen Demokratie und Autokratie. Da könne kein Land der Welt neutral bleiben. Das ergebe doch keinen Sinn.

Die Schweiz sei eine gestandene Demokratie. "Wenn unsere Werte von einem Autokraten angegriffen werden, egal ob vom russischen Staatschef Wladimir Putin oder vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping, kann ein Land sich doch nicht einfach rausnehmen", so Fogh Rasmussen weiter.

Er könne einfach nicht verstehen, dass die Schweiz anstatt dringend benötigte Munition zu liefern, Deutschland Steine in den Weg lege. Dieser Entscheid werde der Schweiz wirtschaftlich mit Sicherheit noch schaden. Nato-Mitglieder dürften sich künftig zweimal überlegen, ob sie die Produktion von Munition oder anderem Kriegsmaterial an die Schweiz auslagerten. (sda)