Zeltner beruft sich im Interview mit der "Zentralschweiz am Sonntag" auf eine Reihe von Studien, die zeigten, dass sich Patienten in Einzelzimmern weniger ansteckten. Zudem müssten sie weniger transportiert werden, und es brauche auch weniger Übergangspflege. So habe man die Mehrkosten beim Bau nach ein paar Jahren Betrieb "längst amortisiert".
Dieses Beispiel zeige, "mit welch langer Perspektive eine Spitalleitung ans Werk gehen muss". Zeltner hat nach seinem Rücktritt als Direktor des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vor einem Jahr an einem Führungsprogramm der Harvard-Universität in den USA teilgenommen.
Das dort erworbene Wissen wolle er nun auch in der Schweiz den Spitälern zur Verfügung stellen und deren Führungskräfte dabei unterstützen, "wie sie ihren Betrieb verändern müssten, um mehr Sicherheit und Qualität bieten zu können".
Zeltner orientiert sich dabei an einem Programm des "Global Patient Safety Forum", einem nicht gewinnorientierten Zusammenschluss von Organisationen, die Veränderungen im Gesundheitsbereich beschleunigen wollten. In den USA sei der Andrang auf das 2012 startende Programm bereits gross, so Zeltner.