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Oracle-Sun-Deal

EU-Kommission lehnt Sun-Übernahme durch Oracle ab

Die EU-Kommission hat der Übernahme des Computerherstellers Sun durch das Software-Unternehmen Oracle nicht zugestimmt. Begründet wurde der Entscheid am Montag mit einer Gefährdung des Wettbewerbs.

Das sieben Milliarden-Dollar-Geschäft steht damit wieder in Frage. Die EU-Kommission erklärte, eine Kombination der Datenbank-Produkte MySQL von Sun mit den Oracle-Produkten könnte zu Wettbewerbsverzerrungen auf dem Datenbanken-Markt führen. Sun gab die Position der EU-Kommission in einem Schreiben an die US-Börsenaufsicht SEC wider.

Oracle erklärte, der Widerspruch der EU-Kommission basiere auf einem tiefem Missverständnis. Das Unternehmen werde vehement gegen diese Entscheidung ankämpfen. Auch die US-Regierung machte sich umgehend für die Übernahme stark.

Der SAP-Konkurrent Oracle wollte die Übernahme von Sun ursprünglich Ende August abschliessen und erhielt dafür bereits grünes Licht von den US-Behörden. Schon im September hatte Oracle-Chef Larry Ellison die EU-Behörde für die Verzögerung des Geschäfts kritisiert und erklärt, Sun verliere deshalb rund 100 Millionen Dollar pro Monat.