
Das Treffen habe den Durchbruch gebracht für eine lückenlose Regulierung und Kontrolle der Finanzmärkte, sagte der deutsche Bundesfinanzminister Peer Steinbrück vor dem Treffen der Eurogruppe in Prag.
Vor einem Jahr sei es noch nicht vorstellbar gewesen, dass man mit Luxemburg und Österreich über die OECD-Standards verhandeln könne. Steinbrück wertete es als "riesigen Fortschritt", dass Steuerparadiese wie die britischen Kanalinseln Guernsey oder Jersey sowie die Isle of Man oder die Cayman Islands und Singapur erklärten, sie seien bereit, auf die OECD-Standards einzugehen.
Auch der tschechische Finanzminister und EU-Ratschef Miroslav Kalousek sprach von einem ausserordentlichen Erfolg.
Die französische Finanzministerin Christine Lagarde sagte, die Massnahmen würden vor allem den besonders hart von der Krise getroffenen Schwellenländer helfen und dort eine Erholung auslösen.
Nach Einschätzung des österreichischen Finanzministers Josef Pröll werden die Gipfel-Beschlüsse zur Stabilisierung der Volkswirtschaften in Mittel- und Osteuropa beitragen.
Die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der G-20-Gruppe hatten als Lehre aus der schweren Krise bei ihrem Treffen am Vortag in London ein schärferes Regelwerk für die Finanzmärkte sowie eine Billion Dollar an internationalen Geldspritzen für strauchelnde Staaten und den Welthandel beschlossen.