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Bundesrats-Ticker

Pult und Jans geben sich bei der SVP die Klinke in die Hand +++ Erste Stimmen zum Bundesrats-Hearing

Alain Berset tritt Ende Jahr als Bundesrat zurück. Wer wird seine Nachfolge antreten? Zudem wollen die Grünen in den Bundesrat. In unserem Bundesrats-Ticker halten wir Sie auf dem Laufenden.

Alain Berset scheidet Ende Jahr aus dem Bundesrat aus. Die Ersatzwahl findet am 13. Dezember statt.

Die SP-Fraktion will den Sitz des Freiburgers mit Beat Jans (BS) oder Jon Pult (GR) verteidigen.

Trotz Wahlverlusten wollen auch die Grünen in den Bundesrat – aber nur auf Kosten der FDP. Einziger Kandidat ist Gerhard Andrey (FR).

Zudem steht in einer Woche die Ersatzwahl für Bundeskanzler Walter Thurnherr an. Die GLP schickt Vize Viktor Rossi ins Rennen – die SVP Nathalie Goumaz aus der Romandie und den Berner Gabriel Lüchinger .

Die meisten Fraktionen haben mittlerweile die Hearings der SP-Kandidaten abgeschlossen . Auf einen Favoriten festlegen will sich aber noch keine Partei.

18:50 Uhr

FDP will offiziellen Kandidaten der SP wählen, ausser...

Die FDP spielt keine Spiele, solange die anderen keine Spiele spielen. Grundsätzlich so kann das kurze Statement der Liberalen nach der Anhörung der beiden Bundesratskandidaten gedeutet werden. «Wir werden einen Kandidaten vom offiziellen Ticket der SP wählen, wenn auch vorher alle offiziellen Kandidaten gewählt werden», sagte Fraktionschef Damien Cottier vor den Medien.

Der Elefant im Raum war dabei aber weder Beat Jans noch Jon Pult, sondern Ignazio Cassis. Der Bundesrat der FDP muss am kommenden Mittwoch ebenfalls wiedergewählt werden – und zwar deutlich bevor die SP ihren vakanten Sitz wiederbesetzt. Allerlei offensichtlich nicht so geheime Geheimpläne geistern derzeit unter der Bundeshauskuppel umher. Dabei geht es darum, wie und durch wen Cassis ersetzt werden könnte.

Cottier geht nicht davon aus, dass es zu einem weiteren Angriff auf den zweiten Sitz der FDP komme. Bereits angekündigt haben das die Grünen, die mit Gerhard Andrey antreten. Dessen Kandidatur gilt aber als chancenlos. Immer wieder genannt als möglicher Cassis-Ersatz wird Mitte-Präsident Gerhard Pfister. Der hat allerdings schon mehrfach bekräftigt, dass er gar nicht zur Verfügung stehen.

Und bei der SP? Da wollte sich Cottier nicht in die Karten schauen lassen. Es sei ein guter Austausch mit Pult und Jans gewesen. Sie seien unterschiedlich und die Fraktion habe sich noch nicht festgelegt. Zumindest ein bisschen Raum für Spiele gibt es also noch. (mg)

18:34 Uhr

Jans: «Die Favoritenrolle nützt mir nichts»

Auch Beat Jans äussert sich nun. Er habe sein Bestes geben, aber ich kann nicht einschätzen, wie es angekommen ist. «Die Hearings waren intensiv, aber wie geplant. Die Fragen waren gut und in jeder Fraktion war eine andere Stimmung». Insgesamt waren die Hearings spannend und bereichernd.

Angesprochen auf seine Favoritenrolle sagt Jans: «Das bringt mir im Moment nichts.» Am Schluss entscheide die Bundesversammlung. Und weiter: «Ich kann nicht sagen, wo ich wirklich stehe aufgrund der Hearings.»

Wie Kollege Pult sagt auch Jans, dass er mit sich im Reinen sei. Man könne sich nicht verbiegen in den Hearings. Schliesslich sei auch bekannt, wie er politisiere. Einen kleinen Einblick in seine Strategie gibt er dann aber doch noch. Er habe versucht, mit seiner Regierungserfahrung zu punkten. Jans war bis 2020 Nationalrat. Seither habe er in der Basler Regierung neue politische Erfahrungen gesammelt.

18:31 Uhr

Pult: «Ich bin mit mir im Reinen»

Nun tritt Jon Pult vor den Medien. Er sei froh, dass es durch ist. Die Diskussionen seien intensiv und und anregend gewesen. Ob es für die Wahl reiche, könne er nicht sagen. Wichtig sei ihm, dass er mit sich im Reinen sei. Er sei offen, ehrlich und transparent gewesen. Insgesamt sei es eine gute Erfahrung gewesen. Er mache ja gerne Politik.

Eine Analyse zu seinen Wahlchancen will Pult nicht abgeben, das überlasse er den Kommentatoren. Noch bleibt eine Woche bis zur Wahl. Bis dann wird er weiter für sich weibeln. «Ich werde sicher das eine oder andere Gespräch noch führen.» Die Parlamentskolleginnen und -kollegen hätten auch das Bedürfnis, noch mehr über ihn zu erfahren. Es gehöre zu den Aufgaben eines Kandidaten, offen und zugänglich zu sein: «Meine Türen sind offen.»

18:05 Uhr

Pult: «Es war fantastisch»

Jon Pult verlässt das Hearing der GLP. Zum ersten Mal des Tages sagt er etwas: «Es war fantastisch», lässt er selbstironisch verlauten. Die Grünliberalen haben ihre Anhörungen der Bundesratskandidaten damit beendet. In die Karten schauen lassen sie sich aber nicht. Die Fraktion werde zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, welche Personen sie im Rahmen der Gesamterneuerungswahl des Bundesrates unterstützen werde.

Für die Grünliberalen sei das Funktionieren des Bundesrates als Kollegialregierung entscheidend, heisst es in der Medienmitteilung der Partei. Nur so würden Reformen gelingen und vor Parlament und Volk Bestand haben. «Wir wollen einen Bundesrat, der endlich den Reformstau überwindet und Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit liefert», sagt Fraktionspräsidentin Tiana Moser.

16:37 Uhr

Gerhard Andrey zeigt sich entspannt nach dem GLP-Hearing

Der Grüne Bundesratskandidat macht nach dem Hearing mit der GLP einen entspannten Eindruck. Das Hearing sei angenehm und konstruktiv gewesen. Er habe ja mit der GLP in der Legislatur viel zusammengearbeitet und gute und schöne Geschäfte durch den Rat gebracht: «Wir teilen viele Werte». Ob er von den Grünliberalen unterstützt werde, könne er nicht sagen. Einschätzen kann oder will es er auch nicht.

15:57 Uhr

Pult verlässt das Hearing bei der SVP, Jans geht in den Saal

Jon Pult erscheint zum Hearing bei der SVP.
Bild: Keystone

Kurz vor 15 Uhr trifft Nationalrat Jon Pult für das Hearing bei der SVP ein. Er wirkt angespannt und marschiert vorbei an der Fotografenschar. Auf die Bemerkung eines SRF-Reporters, er starte nach dem Hearing der Bauern mit einem Rückstand, geht er nicht ein. Tatsächlich war Pult am Montag bei den Bauern in Rücklage geraten gegenüber Beat Jans, dem Regierungspräsidenten des Kantons Basel-Stadt.

Um 15.44 Uhr trifft auch Jans bei der SVP ein – und fragt die Journalisten: «Ist Pult noch immer im Fraktionszimmer?» Er ist es. Ob er nervös sei, fragen die Journalisten. «Ich bitte um Verständnis, dass ich im Moment keine Fragen beantworte», sagt Jans. Er werde nach allen Hearings – also auch bei Grünen, GLP und FDP - vom Dienstag Rede und Antwort stehen. Dann ist Applaus aus dem Saal der SVP zu hören und Pult verlässt diesen. Er wirkt entspannter als zu Beginn. Auch er sagt, er werde erst nach den Hearings auf Fragen antworten. (att)

15:45 Uhr

Dienstag, 5. Dezember

Beat Jans wird abgeschirmt

Der Basler Regierungspräsident Beat Jans hat sein erstes Hearing absolviert: Die Grünliberalen nahmen ihn zuerst in die Zange. Nach nicht einmal 45 Minuten verliess Jans wortlos den Raum. Er wurde auf eigenen Wunsch abgeschirmt - fast schon wie ein Bundesrat. Jans hat sich gerade auch mit seiner ökologischen Landwirtschaftspolitik bei der GLP einen guten Namen gemacht, als er noch im Nationalrat politisierte.

Die Grünliberalen haben auch den Grünen Kandidaten Gerhard Andrey zu einem Hearing eingeladen. Sie sind nebst der SP die einzige Partei, welche den Sprengkandidaten anhört. Der Freiburger Nationalrat traf am Dienstagmorgen zudem die Spitze der SVP. Das Gespräch mit Präsident Marco Chiesa und Fraktionschef Thomas Aeschi sei sehr offen und konstruktiv verlaufen. Vor der Anhörung bei der GLP bekräftigt Andrey den Anspruch der Grünen auf einen Bundesratssitz. Gemäss der Zauberformel müssten die stärksten Kräfte in der Landesregierung vertreten sein. Die FDP habe den Anspruch auf den zweiten Bundesratssitz verloren. Andrey stellt im Bundesratsrennen eine «gewisse Dynamik» fest, ohne dies weiter zu konkretisieren.

14:32 Uhr

Montag, 4. Dezember

Beat Jans kommt raus, Jon Pult geht rein: Am Montag nahm die Bauernlobby die beiden SP-Kandidaten in die Mangel.
Bild: Peter Klaunzer / KEYSTONE

«Jans hat sich besser verkauft»

Mit Start der Wintersession am Montag beginnt für die beiden SP-Bundesratsanwärter die heisse Phase im Wahlkampf. Am Morgen stand das erste Hearing an: der Bauernverband lädt Kandidierende traditionell als erstes ein. Sowohl Beat Jans als auch Jon Pult haben sich in den vergangenen Wochen einen Ruf als «Bauernschreck» eingehandelt, entsprechend nervös dürften sie vor ihrem ersten Auftritt gewesen sein. Jans sprach danach von einer «steifen Brise», die ihm im Zimmer 301 des Bundeshauses entgegengewindet sei.

Pult wiederum sagte, es habe durchaus auch Spass gemacht, über seine Positionsbezüge in der Landwirtschaftspolitik zu sprechen. In einem kurzen Statement gegenüber Keystone/SDA sagte Bauernpräsident Markus Ritter, dass sich die Parlamentariergruppe nicht für den einen oder den anderen Kandidaten entschieden habe. Wer sich unter einigen Mitgliedern umhört, erhält zur Antwort: Jans habe sich ein bisschen besser verkauft. Ob das aber der Mehrheitsmeinung entspricht, ist völlig offen. (chm)

15:38 Uhr

Samstag, 25. November

Das sagt Nordmann zu seiner Niederlage auf der Zielgeraden

Nun äussert sich der erste der Nicht-Nominierten zu Wort. Alt Fraktionspräsident Roger Nordmann gratuliert auf X einerseits den beiden Nominierten Jans und Pult. Und er bedankt sich auch gleich für sein Abschneiden bei der Fraktion.

Schaffte es der Waadtländer doch eher überraschend gegen Pult bis in den letzten Wahlgang. (chm)

15:34 Uhr

Samstag, 25. November

Der Point de Presse endet – der Bundesratswahlkampf geht weiter

Damit ist der Point de Presse der SP mit ihren beiden Kandidaten für die Nachfolge von Alain Berset bereits vorbei. Co-Fraktionspräsidentin Marti bedankt sich für das Interesse und zeigt sich bereit, für ihre beiden Kandidaten bei den Bürgerlichen nun die Werbetrommel zu rühren.

Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihr Interesse! Falls es weitere News rund um die Bundesratswahlen vom 13. Dezember gibt, halten wir Sie hier selbstverständlich weiterhin auf dem Laufenden. (chm)

15:24 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Jans schaffte es als Erster aufs Ticket – Pult erst gegen Nordmann

Nun liegen auch die detaillierten Ergebnisse der insgesamt 18 Wahlgänge vor. Beat Jans hat es demnach als erster auf das Zweierticket geschafft.

Der Basler schlug im 10. Wahlgang mit 29:20 Stimmen Evi Allemann. Jon Pult wiederum obsiegte erst im letzten Wahlgang gegen den ehemaligen Fraktionspräsidenten Roger Nordmann mit 27:22 Stimmen.

Daniel Jositsch kam beim Kampf um den ersten Ticket-Platz nie über 4 Stimmen hinaus und schied nach drei Wahlgängen aus. Im zweiten Umlauf schaffte er es dann immerhin bis auf 9 Stimmen, flog dann aber im fünften Wahlgang ebenfalls als erster aus. (mjb/chm)

15:21 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Warum ein reines Männerticket?

Nun beginnt bereits die Fragerunde.

Die erste Frage lautet: Warum gibt es ein reines Männerticket?

Laut Samira Marti ist es aktuell eine andere Situation, weil die SP seit vergangenem Dezember mit Baume-Schneider weiterhin eine Frau stelle. Darum hätte die Fraktion diesmal auch keine Einschränkungen gemacht. (chm)

15:18 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Meyer: «Sechs äusserst kompetente Kandidierende»

Nun ergreift Mattea Meyer das Wort. Die Co-Präsidentin der SP bedankt sich ebenfalls bei den «sechs äusserst kompetente Kandidierenden» und gratuliert den beiden Nominierten. Zugleich wünscht sie ihnen nun viel Kraft für die Hearings bei den bürgerlichen Parteien.

«Es braucht neben Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider eine zweite kompetente soziale Stimme in der Landesregierung», sagt Meyer. Denn die bürgerliche Mehrheit im Bundesrat sei stark und setze sich immer wieder durch. (chm)

15:16 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Pult: «Zutiefst geehrt und spüre das Vertrauen»

Auch der zweite SP-Bundesratskandidat Jon Pult bedankt sich überschwänglich bei den Mitkandidierenden. Er fühle sich «zutiefst geehrt und spüre ein riesengrosses Vertrauen», sagt der Bündner.

Persönlich freue er sich jedoch auch riesig über seine Nomination. (chm)

15:14 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Jans: «Unglaubliches Glück und Ehre»

Nun spricht Bundesratskandidat Beat Jans. Es sei ein «unglaubliches Glück und eine grosse Ehre», für die Partei in die letzten zweieinhalb Wochen ins Rennen als Bundesratskandidat steigen zu können.

Als Kind aus ärmlichen Verhältnissen hätte er «nie daran geglaubt, je hier zu sitzen als Bundesratskandidat», sagt der Basler. Zudem dankt Jans den vier Mitstreiterinnen und Mitstreitern für die Auseinandersetzung in den letzten Wochen. (chm)

15:12 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Marti: «Beides sind passionierte Politiker»

Nun informiert die Partei. Co-Fraktionspräsidentin Samira Marti stellt Beat Jans und Jon Pult als «passionierte Politiker» vor. Zudem seien beide «gewillt, das Land voranzubringen».

Co-Präsident Samuel Bendahan bedankt sich bei den weiteren Kandidierenden und zeigt sich ausserordentlich zufriedne, solch starke Kandidaturen präsentieren zu können. (chm)

15:07 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

SP schickt Pult und Jans ins Rennen um die Nachfolge für Alain Berset

Nun sind die Namen da: Die SP-Fraktion hat sich für Jon Pult und Beat Jans als Kandidierende für die Nachfolge von Bundesrat Alain Berset entschieden.

Die SP steigt damit mit einem reinen Männerticket in die Bundesratswhalen. Die einzige Frau im Bewerbungsverfahren, Evi Allemann, ist nicht auf dem Ticket. (chm)

Die zwei Kandidierenden der SP für die Nachfolge von Bundesrat Alain Berset: Jon Pult und Beat Jans (2./3. v.l.)
Bild: Maja Briner

14:53 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Zweierticket der SP für Berset-Nachfolge steht – Namen folgen bald

Die Würfel sind offenbar gefallen: Die Fraktion der SP im Bundeshaus hat am Samstag in einem über sechs Stunden dauernden Prozess zwei Kandidierende für die Nachfolge von Bundesrat Alain Berset bestimmt.

Noch ist allerdings nicht bekannt, um welche zwei Personen es sich handelt. Bislang sind ausser lautem Klatschen der Fraktionsmitglieder nach 17 Wahlgängen keine Informationen aus dem Zimmer 286 gedrungen. Die SP will die beiden Namen demnächst an einem Point der Presse im Bundeshaus in Bern bekannt geben.

Für die Wahl in den Bundesrat haben sich sechs Personen beworben. Als einzige Frau stieg die Berner Regierungsrätin Evi Allemann ins Rennen. Die fünf Anwärter auf den Bundesratssitz waren: Matthias Aebischer (BE), Beat Jans (BS), Daniel Jositsch (ZH), Roger Nordmann (VD) und Jon Pult (GR). (mjb/chm)

14:20 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Nun wird bereits der 15. Wahlgang ausgezählt

Inzwischen wird bereits der 15. Wahlgang ausgezählt. Noch immer ist nicht klar, wann die Partei über das Zweierticket informieren wird. Noch immer gilt, «frühestens ab 14.30 Uhr». Der Wahlkrimi dauert also an.

Damit ist auch klar, dass Cédric Wermuth mit seinen am Morgen vorausgesagten elf Wahlgängen falsch lag. Bleibt nur zu hoffen, dass die Partei genügend Wahlzettel vorbereitet hat. (sat)

13:40 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Ergebnisse frühestens um 14.30 Uhr – Mandarinli für die National- und Ständerate

Die Bekanntgabe der Ergebnisse verzögert sich nochmals. Die Medienkonferenz finde «frühestens um 14.30 Uhr» statt, teilte die Partei auf X mit. Ursprünglich hatte sie diese auf zirka 12.30 Uhr angesetzt - offensichtlich zu optimistisch. Inzwischen sind elf Wahlgänge durch.

Für die Fraktionsmitglieder heisst das auch: Das Zmittag muss weiter warten. Seit 8.45 sind sie in der Sitzung. Immerhin: Vorhin brachte jemand zwei Säcke Mandarinli ins Zimmer.

Politbeobachter Mark Balsiger reagiert darauf mit einem «sachdienlichen Hinweis»: Noch bis zirka 17 Uhr sei es hell ...

... und wenn es dunkel wird über dem Bundeshaus, beginnt dann auch schon bald das Lichtspektakel «Rendez-vous» auf dem Bundesplatz. Aber den Ärger damit hatten wir ja schon mal. Mehr dazu siehe weiter unten. (mjb/chm)

13:24 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Schon neun Wahlgänge – und noch kein Resultat

Das Rennen scheint eng zu sein: Gerade kamen die Stimmenzähler zum neunten Mal mit den Wahlurnen aus dem SP-Fraktionszimmer - es wird also ein weiterer Wahlgang ausgezählt.

SP-Co-Präsident Cédric Wermuth scheint mit seiner Prognose jedenfalls nicht schlecht zu liegen: Er erklärte am Morgen aut X, die Wahl könnte über elf Wahlgänge gehen. «Ein langer Morgen steht uns bevor», schrieb er.

Wann die Medienkonferenz mit der Präsentation der zwei Kandidierenden für die Berset-Nachfolge stattfindet, ist damit nach wie vor unklar. (mjb)

12:49 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Wahl dauert länger: Ergebnis frühestens um 13.30 Uhr – so reagiert das Netz

Das Wahlprozedere der SP dauert länger als geplant. Wie die Partei auf X schreibt, ist frühestens um 13.30 Uhr mit einem Ergebnis des Zweiertickets zu rechnen.

Dass die Genossen überziehen, bleibt auch dem Internet nicht verborgen. Bereits in Windeseile reagiert auf die Verzögerung bei der Ausmarchung hat zum Beispiel Viktor Giacobbo auf X:

Es wäre dabei nicht das erste Mal, dass eine Fraktionssitzung in Konflikt gerät mit dem Lichtspiel auf dem Bundesplatz.

Bekanntlich mussten die Grünen nach ihrer Wahlniederlage die erste Fraktionssitzung abbrechen, weil die Show pünktlich beginnen können musste. Sie konnten dann erst tags darauf online darüber abstimmen, ob sie ebenfalls für die Bundesratswahlen antreten wollen. (chm)

12:21 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Bisher sind drei Wahlgänge ausgezählt – das Ergebnis verzögert sich

Inzwischen haben die Stimmenzähler den dritten Wahlgang ausgezählt, die Spannung steigt. Vor dem Zimmer 286 im Bundeshaus warten zahlreiche Journalistinnen und Journalisten.

Aus dem Fraktionszimmer dringt bisher allerdings nichts nach draussen. Der ursprünglich auf 12.30 Uhr angekündigte Point de Presse zur Bekanntgabe des Ergebnis dürfte sich etwas verzögern. (mjb)

Das Auszählen für das SP-Zweierticket läuft. Im Bild verlassen Baptiste Hurni (NE) und Barbara Gysi (SG) das Fraktionszimmer zum Auszählen.
Bild: Keystone

11:57 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Ein erstes Mal wird ausgezählt – Wermuth rechnet mit elf Wahlgängen

Nun haben die Stimmenzähler das Zimmer 286 ein erstes Mal verlassen. Das Auszählen des ersten Wahlgangs im Zimmer 250 beginnt.

Wie viele Wahlgänge benötigt werden, damit die SP-Fraktion ihre beiden Kandidierenden für die Berset-Nachfolge bestimmen kann, ist noch offen. Einer erste Schätzung hat Cédric Wermuth am Vormittag auf X jedoch schon mal aufgestellt. Der Co-Präsident der SP schätzt: bis zu «über elf Wahlgänge» könnte das Prozedere dauern ...

... bislang deutet jedoch nichts auf Verzögerungen hin. Jedenfalls liegen die Genossinnen und Genossen noch im selbst gesteckten, eng getakteten Zeitplan. (mjb/chm)

11:37 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Die sechs Anhörungen sind durch – nun tagt das Konklave

Seit 8.45 Uhr wird im Bundeshaus getagt. Alle Nationalrätinnen und Nationalräte der SP, welche in der neuen Legislatur im Bundesparlament politisieren werden, bestimmen in der laufenden Fraktionssitzung die zwei Kandidierenden für die Ersatzwahl von Bundespräsident Alain Berset vom 13. Dezember.

Inzwischen sind die Anhörungen der sechs Kandidierenden durch. Damit beginnt nun das eigentliche Wahlverfahren. Dieses findet jedoch hinter verschlossenen Türen statt. Wie jeweils beim Konklave zur Papst-Wahl in Rom.

Im Vergleich zum letzten Mal vor einem Jahr hat die Partei diesmal jedoch ihr Wahlprozedere geändert. Die Fraktionsmitglieder wählen nicht mehr das gesamte Ticket auf einmal, sondern bestimmen zunächst die erste Person auf dem Ticket, dann die zweite. (mjb/chm)

09:11 Uhr

Samstag, 25. NOVEMBER

Heute nominiert die SP ihre zwei Bundesratskandidaten

Die National- und Ständeräte der SP entscheiden am Samstag, wen sie ins Rennen um die Nachfolge von Bundesrat Alain Berset schicken. Gleich sechs Kandidierende bewerben sich um einen Sitz: der Berner Nationalrat Matthias Aebischer, die Berner Regierungsrätin Evi Allemann, der Basler Regierungspräsident Beat Jans, der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch, der Waadtländer Nationalrat Roger Nordmann und der Bündner Nationalrat Jon Pult.

Der Entscheid ist spannend: Gute Karten dürfte Evi Allemann in der Hand haben. Wer es von den Männern aufs Ticket schafft, ist hingegen offen.

Die Wahl erfolgt hinter verschlossenen Türen. Alle sechs Kandidierenden erhalten davor rund zehn Minuten, um sich vorzustellen. Anschliessend werden sie zehn Minuten lang Fragen beantworten. Gegen 12.30 Uhr wird die SP den Entscheid bekannt geben. (mjb)

Berset-Ersatzwahl: Diese sechs Genossen wollen in den Bundesrat

09:00 Uhr

SAMSTAG, 25. NOVEMBER

Wer sind die sechs SP-Anwärter? Lesen Sie hier mehr zu allen Kandidierenden

17:02 Uhr

Freitag, 24. November

SP-Fraktion schlägt Zweierticket vor

Die SP-Fraktion hat sich entschieden: Sie wird der Vereinigten Bundesversammlung ein Zweierticket für die Nachfolge von Alain Berset präsentieren, wie sie am Freitagnachmittag mitteilte. Welche zwei der sechs Kandidierenden nominiert werden, wird die Fraktion am Samstag entscheiden.

Auch ein Antrag auf ein Dreierticket wurde gestellt; die Fraktion entschied sich aber mit 31 zu 18 Stimmen für ein Zweierticket – wie es im Vorfeld erwartet worden war. In Frage kämen Frauen und Männer aus allen Landesgegenden und Sprachregionen, hielt die Partei nochmals fest. (mjb)

21:35 Uhr

Donnerstag, 23. November

SP-Parteirat spricht sich für Zweierticket aus

Wie die Partei auf X (ehemals Twitter) am späten Donnerstagabend mitteilt, hält der Parteirat der SP Schweiz in seiner Empfehlung zuhanden der sozialdemokratischen Bundeshausfraktion fest, dass alle Kandidatinnen und Kandidaten ausgezeichnet für das Ticket qualifiziert seien. Der Parteirat empfehle deshalb «alle sechs Kandidaturen vorbehaltlos». Das Gremium empfiehlt der Fraktion ein Zweierticket.

Dieses Szenario s cheint gemäss Aussagen mehrere SP-Parlamentsmitglieder auch innerhalb der Fraktion favorisiert zu werden . Den Entscheid über die Ticketgrösse trifft die Fraktion am Freitag und kommuniziert ihn am frühen Abend. Am Samstag fällt dann der Entscheid darüber, wen sie für das Ticket nominiert. (cbe)

18:46 Uhr

Samstag, 11. November

Juso verwehrt SP-Bundesratskandidierenden Unterstützung

Die Juso Schweiz unterstützen keinen der sechs SP-Bundesratskandidierenden für den abtretenden Alain Berset. Dies haben sie an ihrer Delegiertenversammlung vom Samstag fast einstimmig beschlossen. Die sechs Kandidierenden der SP, Matthias Aebischer, Evi Allemann, Beat Jans, Daniel Jositsch, Roger Nordmann und Jon Pult hatten sich zuvor während einer Stunde den Fragen der Delegierten gestellt. Offenbar ohne Erfolg.

Niemand habe sich «für eine tiefgreifende Umgestaltung der Gesellschaft» positioniert, wie es die Jungsozialisten verlangten, heisst es in einer Mitteilung der Jungpartei.

Sollte die Linke bei den Bundesratswahlen am 13. Dezember jedoch keinen dritten Sitz gewinnen, fordern die Jungsozialisten den sofortigen Austritt. (chm)

15:30 Uhr

Freitag, 10. November

Grüne Fraktion nominiert Gerhard Andrey offiziell

Wie erwartet hat die Fraktion der Grünen im Bundeshaus den Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey (47) offiziell für die Gesamterneuerungswahlen des Bundesrats vom 13. Dezember nominiert. Der Entscheid fiel einstimmig. Andrey war das einzige Parteimitglied, das sich für eine Kandidatur zur Verfügung gestellt hatte.

Die von der abtretenden Waadtländer Ständerätin Adèle Thorens Goumaz geleitete Prüfungskommission fand keine Einwände gegen die Kandidatur – «weder in rechtlicher Hinsicht noch in Bezug auf die Grünen Werte», wie Thorens Goumaz in einer Mitteilung zitiert wird.

«Das Klima ist nicht im Bundesrat vertreten», sagte Fraktionschefin Aline Trede vor den Medien. Es brauche dringend eine Vertretung der Grünen in der Landesregierung. Über ein Viertel der Wählerinnen und Wähler sei aktuell nicht in der Regierung abgebildet, so Trede. Das Parlament stehe in der Verantwortung, eine neue Formel zu finden, damit ein möglichst grosser Anteil der Wählerinnen und Wähler im Bundesrat vertreten seien.

Für die Partei sei klar, dass die Zauberformel von 1959, wonach die drei wählerstärksten Parteien je zwei und die viertstärkste Partei einen Sitz im Bundesrat haben, «nicht mehr zeitgemäss ist».

Offiziell nominiert: Gerhard Andrey gibt den Medien Auskunft, zusammen mit Ständerätin Adèle Thorens Goumaz (links) und Fraktionschefin Aline Trede.
Bild: Bild: cbe

Der Angriff der Grünen auf den Bundesrat richtet sich gegen die Freisinnigen. «Mit ihren zwei Sitzen ist die FDP im Bundesrat ganz klar übervertreten», sagte Trede. Die FDP habe ihr historisch schlechtestes Wahlergebnis eingefahren. Die Grünen hingegen hätten punkto Wähleranteil das zweitbeste Resultat erzielt und stellten die zweitgrösste Fraktion ihrer Geschichte.

Er trete nicht gegen eine bestimmte Partei an, sondern um einen «politischen und rechnerischen Anspruch» einzulösen, sagte Andrey. Der Anspruch der FDP auf einen zweiten Sitz sei nicht gerechtfertigt. Auf Rückfrage hin stellte Andrey klar: Sollte der Angriff auf die beiden FDP-Sitze scheitern, trete er auch in den darauf folgenden Bestätigungswahlen gegen Viola Amherd (Mitte) und Albert Rösti (SVP) nicht an.

Und auch gegen die Partnerin im linken Lager, die SP, richte sich die Kandidatur Andreys nicht: «Wir werden nicht zur Verfügung stehen für den Wahlgang um den frei werdenden Sitz von Alain Berset», sagte Fraktionschefin Aline Trede.

Der Kandidat der Grünen, Gerhard Andrey, sei «das Gesicht des nachhaltigen Unternehmertums», sagte Trede. Angesichts seiner kaum vorhandenen Wahlchancen bezeichnete Gerhard Andrey seine Kandidatur als «Angebot an die anderen Parteien, Konkordanz zu leben».

«Etwas unmöglich zu nennen ist oft eine Ausrede, etwas nicht zu versuchen. Das hat mich noch nie überzeugt.» In den nächsten Wochen bis zur Wahl werde sich eine Dynamik entwickeln, zeigte sich Andrey überzeugt. Und Fraktionschefin Trede erinnerte daran, dass Bundesratswahlen «immer gut für Überraschungen» seien.

Gerhard Andrey sagte, im Falle einer Wahl wolle er sich mit seinem unternehmerischen Flair für «eine lebenswerte Zukunft für uns und die kommenden Generationen» einsetzen. Er sei bereits zu Hearings bei Dachverbänden und Organisationen der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft eingeladen worden. Er hoffe, dass sich auch die Bundeshausfraktionen der anderen Parteien dazu entschliessen, ihn zu Hearings einzuladen. FDP und SVP haben allerdings bereits erklärt, Andrey nicht einzuladen. (cbe)

12:35 Uhr

Freitag, 3. November

Auch Weichelt verzichtet: Andrey bleibt einziger Bundesratskandidat der Grünen

Das Interesse bei den Grünen, nach den Wahlverlusten vor rund zwei Wochen in den Ring zu steigen um einen Bundesratssitz, hält sich in Grenzen. Wie die Partei am Freitag mitteilt, bleibt Gerhard Andrey einziger Kandidat für den Angriff auf einen der beiden Sitze der FDP.

Die Grüne Fraktion freut sich über diese «ausgezeichnete Kandidatur», wie es in der Mitteilung weiter heisst. Zudem streicht die Partei hervor, dass sich «im Verlauf der Woche alle übrigen potenziellen Kandidierenden» hinter Andrey gestellt hätten.

Mit seiner langjährigen Erfahrung als Unternehmer in den Bereichen Digitalisierung, nachhaltige Finanzen und Kreislaufwirtschaft sowie seinem Engagement für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie lebe der Freiburger Bundesratskandidat Werte der Grünen auch im Alltag vor.

Am Dienstag hat er sein Interesse angekündigt, am Freitag ist er bereits Bundesratskandidat der Grünen: Gerhard Andrey, Freiburger Nationalrat.
Bild: Keystone

Oder anders gesagt: Die Partei ist nach all den Absagen der Favoriten sowie möglicher Kandidierender aus der zweiten und dritten Garde froh, am Ende der vielerseits überraschend aufgefassten Ankündigung einer Bundesratskandidatur überhaupt einen Namen präsentieren zu können.

Damit ist nun auch klar, dass als eine der letzten, als mögliche Papabili gehandelte Kandidatin der Grünen, die Zuger Nationalrätin Manuela Weichelt auf eine Kandidatur verzichtet. Und klar ist damit ebenfalls, dass eine parteiinterne Ausmarchung damit entfällt.

Die ordentlichen Erneuerungswahlen der Landesregierung sind auf den 13. Dezember angesetzt. Bislang ist nur die Vakanz von Alain Berset bekannt. Doch den Sitz des SPlers wollen die Grünen explizit nicht angreifen.

Laut Entscheid der Fraktion vom letzten Samstag ist die Kandidatur für den Bundesrat gegen den Freisinn gerichtet. Mit deren zweiten Sitz in der Landesregierung, so die Argumentation der Grünen, sei die FDP deutlich stärker übervertreten als bei einer Wahl ihres Vertreters. (sat)

12:08 Uhr

Donnerstag, 2. November

Grüner Bundesrat: Auch Bastian Girod sagt ab

«Ich bin zum Schluss gekommen, dass ich diesen Winter für eine Kandidatur nicht zur Verfügung stehe», sagt der Zürcher Nationalrat Bastian Girod im Interview mit dem «Blick» . Er war einer der meistgenannten Kandidaten für eine mögliche Grünen-Kampfkandidatur bei den Bundesratswahlen im kommenden Dezember.

Er gibt im Gespräch auch zu, dass die Ausgangslage für einen Sitzgewinn in der Regierung besser sein könnte. Gleichzeitig stehe er komplett hinter dem Ansinnen seiner Partei den zweiten Sitz der Liberalen im Bundesrat anzugreifen: «Rein rechnerisch ist unser Anspruch auf einen Sitz deutlich grösser als jener der FDP auf zwei Sitze», so Girod.

Damit zeichnet sich immer deutlicher ab, dass der Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey der einzige mögliche Kandidat sein wird. Girod lobt diesen dann bereits auch. «Mit Gerhard Andrey steht ein guter Kandidat mit ähnlichem politischen Profil zur Verfügung, das hat den Entscheid vereinfacht.» (mg)

22:01 Uhr

1. November

Grüner Bundesratssitz: Illusorisch oder berechtigt?

Eine eigene Kandidatur schliesst er aus, trotzdem ist Grünen-Chef Balthasar Glättli sich sicher: «Das Klima braucht einen Bundesrat». Das sehen die bürgerlichen Fraktionen im Bundeshaus anders. Für SVP und FDP ist klar, sie werden Kandidierende der Grünen nicht einmal zum Hearing einladen. Im «TalkTäglich» nimmt der Präsident der Grünen Stellung zum politischen Gegenwind und zu weiteren Kandidierenden.

18:10 Uhr

Mittwoch, 1. November

Der Glarner Ständerat Zopfi kandidiert nicht - und lobt Andrey

Die Grünen wollen der FDP bei den Gesamterneuerungswahlen im Dezember einen Bundesratssitz abjagen. Bis am Freitag müssen Interessenten ihre Bundesratskandidatur melden. Bislang hat einzig der Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey seine Ambitionen publik gemacht. Vieles deutet daraufhin, dass er der einzige bleiben wird. Denn auch der Glarner Ständerat Mathias Zopfi will nicht kandidieren. Er lobte im «Tages Anzeiger» seinen Parteikollegen Andrey als hervorragenden Kandidaten: «Er ist glaubwürdig als Unternehmer und steht wie ich für eine pragmatisch-grüne Politik», sagte Zopfi. Mit dieser unideologischen Kandidatur würden die Grünen zeigen, dass sie in Richtung Mitte offen seien. Die Mitte-Stimmen brauchen die Grünen, um dereinst in den Bundesrat einzuziehen. (dk)

12:01 Uhr

Dienstag, 31. Oktober

Gerhard Andrey kandidiert für den Bundesrat

Die Grünen wollen in den Bundesrat: sie greifen den zweiten Sitz der FDP an. Das Unterfangen ist schwierig, weil die Mitte-Partei bei der Gesamterneuerungswahl am 13. Dezember keine amtierenden Bundesräte abwählen will. Der Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey wagt das Unterfangen trotzdem. Als erster Grüner hat er offiziell seine Kandidatur bekannt gegeben. Das ist nicht ohne Ironie: als Grüner Unternehmer will er der Wirtschaftspartei FDP einen Sitz abjagen.

Andrey ist 47-Jährig und seit vier Jahren Nationalrat. Er hat sich unter anderem einen Namen gemacht in der Abstimmung gegen die E-ID des Bundes. Nach dem Volksnein war er massgeblich daran beteiligt, ein neues Projekt aufzugleisen. Der IT-Unternehmer gehört der Finanz- und der Sicherheitskommission an. Andrey hat für die Partei unter anderem ein Positionspapapier zu Klima und Finanzplatz erarbeitet. Er gehört zu den Schwergewichten seiner Partei in Bern. Bei den Wahlen kandidierte Andrey auch für den Ständerat - scheiterte jedoch deutlich. Dafür wurde er Panaschierkönig im Kanton Freiburg. (dk)

08:54 Uhr

Dienstag, 31. Oktober

Manuela Weichelt prüft Kandidatur für die Grünen

Nun trauen sich auch die ersten möglichen Kandidatinnen und Kandidaten der Grünen aus der Deckung. Die Zuger Nationalrätin Manuela Weichelt liebäugelt mit einer Kandidatur als Bundesrätin. «Ich überlege mir eine allfällige Kandidatur und nutze die nächsten Tage, um mit meiner Familie, Freundinnen und mit der Partei ernsthaft über eine Bundesratskandidatur zu sprechen», gibt die 56-jährige Politikerin bekannt.

Manuela Weichelt
Bild: Bild: Maria Schmid / Keystone

Weichelt begründet ihr Interesse gegenüber dem Portal «Zentralplus» damit, dass die Zuger Alternative – die Grünen (ALG) bei den eidgenössischen Wahlen im Oktober das beste Resultat aller Grünen Kantonalparteien geholt hätte. «Die Zuger Bevölkerung hat sich klar für eine ökologische und soziale Stimme in Bundesbern ausgesprochen, die auch kritisch gegenüber dem Rohstoffhandelsplatz ist.»

Interessierte können sich bis am 3. November melden. (cgl)

09:33 Uhr

Montag, 30. Oktober

GLP schickt Viktor Rossi als Bundeskanzler-Kandidaten ins Rennen

Im Schatten der Nachfolgediskussionen für Bundesrat Alain Berset geht fast vergessen: Am 13. Dezember wird die Bundesversammlung auch die Nachfolge des abtretenden Bundeskanzlers Walter Thurnherr wählen. Bei dessen Rücktrittsankündigung hatte einzig die SVP als wählerstärkste Partei einen Anspruch auf den immer mal wieder als «achten Bundesrat» titulierten Posten erhoben. Die anderen Parteien hielten sich mit Ansprüchen bislang zurück.

Will Nachfolger von Bundeskanzler Walter Thurnherr werden: Vizekanzler Viktor Rossi.
Bild: ZVG

Nun preschen die Grünliberalen vor. Wie sie am Montag mitteilen, hat ihre Fraktion gleichentags ihren Vize-Bundeskanzler Viktor Rossi zur Wahl nominiert. «Ich stehe für Kontinuität an der Spitze der Bundeskanzlei und möchte die Digitalisierung der Verwaltung konsequent vorantreiben», wird Rossi in der Mitteilung zitiert. Er ist seit Mai 2019 Vizekanzler der Eidgenossenschaft.

Würde Rossi im Dezember von der Bundesversammlung gewählt, wäre er der erste Bundeskanzler der Grünliberalen. Nach den Verlusten bei den nationalen Wahlen vor gut einer Woche hatte die GLP zudem erklärt, im Dezember auf eine eigene Kandidatur für den Bundesrat verzichten zu wollen.

Bereits seit 2009 ist André Simonazzi neben Rossi zweite Vizekanzler der Eidgenossenschaft. Der 55-jährige Unterwalliser ist in dieser Funktion auch Bundesratssprecher und tritt damit öfter in der Öffentlichkeit auf als Rossi. Simonazzi gehört der SP an. Der abtretende Bundeskanzler Walther Thurnherr gehört der Mitte-Partei an.

Der ebenfalls 55-jährige Rossi absolvierte zuerst eine Kochlehre, ehe er die Matura nachholte um an der Universität Bern Wirtschaft und Recht zu studieren. Anschliessend war er Rektor einer Kaufmännischen Berufsfachschule in Biel und trat dann 2010 in die Bundesverwaltung ein. Der Seeländer ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Töchter.

Laut Website der Bundeskanzlei ist Viktor Rossi deutscher und italienischer Muttersprache, zudem spricht er Französisch und Englisch. Als Sohn von eingewanderten Saisonniers verfüge er neben der Schweizer Staatsbürgerschaft auch über den italienischen Pass, wie er auf Anfrage von CH Media erklärt.

Das ist zwar juristisch nicht von Belang. Zuletzt hatte es bei Bundesratswahlen jedoch immer wieder Diskussionen darum gegeben, ob Mitglieder der Landesregierung auch noch die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes haben dürfen. (sat)

07:07 Uhr

Sonntag, 29. Oktober

Grüner Bundesrat: Glättli sagt bereits ab – FDP-Vize Andrea Caroni kritisiert grüne Bundesratspläne

Bereits eine Woche nach ihrer grossen Wahlniederlage schalten die Grünen wieder in den Kampfmodus. Gestern beschlossen sie, einen der beiden FDP-Bundesratsitze anzugreifen, koste es was es wolle. Partei-Präsident Balthasar Glättli sagt zwar im Interview mit der SonntagsZeitung, er selber werde nicht kandidieren, man werde aber eine «überzeugende Kandidatur» präsentieren. Die Grünen erheben dringenden Anspruch auf Einsitz in die Regierung, weil heute «ein Viertel der Bevölkerung nicht im Bundesrat» vertreten sei.

Ständerat und FDP-Vizepräsident Andrea Caroni kritisiert die Pläne scharf. «Ich nehme das erstaunt zur Kenntnis. Die Grünen erfüllen nicht einmal ihre eigenen Standards», sagt er gegenüber SonntagsBlick. «Vor den Wahlen haben sie angekündigt, nur bei einem Wähleranteil von mindestens zehn Prozent anzutreten.» Das scheine jetzt keine Rolle mehr zu spielen, so Caroni weiter. «Nicht einmal ein Verlust von 3,2 Prozentpunkten hält sie davon ab. Das ist keine glaubwürdige Politik». (has)

12:03 Uhr

Samstag, 28. Oktober

Die Grünen kandidieren für den Bundesrat

Die Bundeshausfraktion der Grünen hat entschieden: Sie kandidieren im Dezember definitiv für einen Sitz im Bundesrat. Das hat Grünen-Präsident Balthasar Glättli nach einer zweitägigen Sitzung vor den Medien erklärt. «Die alte Zauberformel ist definitiv tot», sagte Glättli. «Wir treten nicht an, weil es einfach ist, sondern weil es nötig ist.»

«Das Klima kann nicht warten», führte Fraktionschefin Aline Trede aus. Die FDP sei in der Regierung klar übervertreten und müsse «nun Platz machen», so Trede. Einstimmig habe die Fraktion dagegen entschieden, dass die Grünen keinen Sitz der SP angreifen werden.

Bis Ende der kommenden Woche können sich interessierte Kandidatinnen und Kandidaten melden. Anschliessend werde die Fraktion entscheiden, mit wem die Grünen ins Rennen steigen.

Die Grünen sind prozentual die grossen Verlierer des vergangenen Wahlsonntags. Glättli betonte aber, dass es «immer noch das zweitbeste Ergebnis in unserer Geschichte ist». Die FDP sei dagegen auf «einem historischen Tiefststand». (mg)

06:09 Uhr

Freitag, 27. Oktober

«Mit grossem Mehr»: SP Kanton Zürich nominiert Jositsch

Die Delegierten der SP Kanton Zürich haben am Donnerstagabend Daniel Jositsch zur Nomination auf das Ticket der SP-Bundeshausfraktion und zur anschliessenden Wahl in den Bundesrat empfohlen. Der Entscheid fiel «mit grossem Mehr», wie es in einer Mitteilung heisst. Sprich: Es gab auch Stimmen gegen Jositsch.

Die Partei beschreibt ihren eben wiedergewählten Ständerat als «einen der erfahrensten und einflussreichsten SP-Vertreter in Bundesbern». Daniel Jositsch wisse, wie man sich aus einer Minderheitsposition heraus für soziale Anliegen einsetzen und mehrheitsfähige Kompromisse schmieden könne.

Nachdem zuletzt auch Mattea Meyer ihren Verzicht auf eine Kandidatur bekannt gegeben hatte, gab es im Kanton Zürich keine weitere Anwärter auf einen Bundesratssitz. Die Winterthurerin will zusammen mit Cédric Wermuth an der Co-Spitze der SP Schweiz bleiben, wie die beiden gleichentags erklärten.

Daniel Jositsch hat als erster seine Kandidatur für den frei werdenden Sitz von Alain Berset angemeldet. Er geniesst im Volk laut einer kürzlich publik gewordenen Umfrage die meisten Sympathien. Dies im Gegensatz zur SP-Fraktion im Bundeshaus, wo ihm sein Beharren auf einer Kandidatur bei der Ersatzwahl für die zurückgetretene Bundesrätin Simonetta Sommaruga noch immer viel Kritik einträgt. (sat)

06:11 Uhr

Donnerstag, 26. Oktober

Als letzter Favorit sagt auch Cédric Wermuth ab

Ging es um die Nachfolge von Alain Berset, fiel immer wieder auch sein Name. Doch nun hat sich als einer der letzten auch Cédric Wermuth entschieden: «Ich bin mit meiner Frau zum Schluss gekommen, dass es der falsche Moment wäre», sagt der Co-Präsident der SP Schweiz im Interview mit«20 Minuten» zu einer möglichen Bundesratskandidatur. Wermuth wohnt in Zofingen und ist Vater zweier kleiner Kinder.

«Der falsche Moment»: Cédric Wermuth will (noch) nicht Bundesrat werden.
Bild: Keystone

Er habe es sich in den vergangenen Wochen zwar «tatsächlich gut überlegt», so der Aargauer Nationalrat. Am Ende hätten nebst privaten jedoch auch politische Gründe dagegen gesprochen. Mattea Meyer und er hätten die Partei nach einer historischen Niederlage übernommen.

Bei den Wahlen vom Sonntag hätten sie nun zwar «viele Stimmen zurückgewonnen», so Wermuth. Und der Co-Präsident der SP zeigt sich im Interview «überzeugt, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist». Doch diese Arbeit fordere ihn nun vollauf: «Wir sind nach dem Rechtsrutsch nun als Oppositionspartei gefordert», so der 37-Jährige.

Und auf X schreibt Wermuth, er und seine Co-Präsidentin hätten «bereits den schönsten Politjob der Schweiz» an der Spitze der SP. «Da haben wir eine Verpflichtung, da wollen wir weiter Verantwortung übernehmen für eine soziale Schweiz.»

Co-Präsidentin Mattea Meyer, die ebenfalls für eine Berset-Nachfolge gehandelt worden war, hat bereits früher abgesagt. Respektive diese Woche war bekannt geworden, dass sich – nebst Daniel Jositsch – niemand weiteres bei der SP Kanton Zürich für das Amt aufstellen liess. Damit war bereits, dass die 35-Jährige keine Ambitionen hat. Meyer wohnt in Winterthur und ist Mutter zweier kleiner Kinder. (sat)

11:15 Uhr

Mittwoch, 25. Oktober

Nächster Schritt für Beat Jans Richtung Bundeshaus

Die Delegiertenversammlung der SP Basel-Stadt hat den Basler Regierungspräsidenten einstimmig als Bundesratskandidat nominiert.

09:03 Uhr

Mittwoch, 25. Oktober

Ohne Mattea Meyer: SP Zürich will Jositsch nominieren

Am Sonntag wurde Daniel Jositsch mit Glanzresultat für die SP in den Ständerat wiedergewählt. Nun steht der nächste Schritt an. Seine Kantonalpartei will ihn zu Handen der Bundeshausfraktion als Bundesratskandidaten nominieren. Wie die Partei schreibt, wird das an der Delegiertenversammlung vom Donnerstag passieren.

Spannend ist auch, was da in einem Nebensatz steht: «Weitere Kandidaturen sind nicht eingegangen.» Das heisst: Mattea Meyer wird wohl nicht für das Regierungsamt kandidieren. Immer wieder war spekuliert worden, ob die Co-Partei-Präsidentin ebenfalls ins Rennen steigt. Ihre andere Hälfte, Cédric Wermuth, soll seine Entscheidung diese Woche bekannt geben.

Mattea Meyer, Co-Präsidentin der SP Schweiz, will nicht Berset-Nachfolgerin werden.
Bild: Bild: Keystone

Damit bleibt Evi Allemann wohl die einzige weibliche Bewerberin. Am Dienstag hatte auch die Berner Nationalrätin Tamara Funiciello ihren Verzicht erklärt. Noch bis am Sonntag können Kandidaten bei der Fraktion gemeldet werden. (mg)

08:28 Uhr

DIENSTAG, 24. OKTOBER

Auch Fabian Molina sagt ab

«Ich werde nicht kandidieren», teilt der Zürcher Nationalrat Fabian Molina auf Instagram mit. «Die SP-Fraktion hat das Glück, aus zahlreichen exzellenten Kandidierenden für den Bundesrat auswählen zu können», schreibt Molina. Er habe sich das gut überlegt und «bedankt sich für den grossen Zuspruch. Es hat mich gefreut und gerührt.»

Aussenpolitiker Molina wurde vielfach als möglicher Kandidat gehandelt. Der ehemalige Juso-Präsident ist mit 33 Jahren noch sehr jung. Das Alter war gleichzeitig Vor- und Nachteil. Während er so für einen Generationenwechsel im Bundesrat gestanden hätte, attestieren ihm Skeptiker fehlende Erfahrung. (mg)

07:57 Uhr

Dienstag, 24. Oktober

Maillard und Levrat kandidieren nicht

Noch bis am kommenden Sonntag können sich SP-Kandidaten und Kandidatinnen für die Nachfolge von Alain Berset melden. Nun ist klar: Zwei politische Schwergewichte aus der Romandie sagen ab. Weder Pierre-Yves Maillard noch Christian Levrat werden ins Rennen gehen. Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» schliessen beide eine Kandidatur aus.

Sowohl Levrat wie Maillard wurden Aussenseiterchancen attestiert. Ex-Parteipräsident Levrat ist derzeit Verwaltungsratspräsident bei der Post. Hier gebe es noch viel zu tun und es wäre «verantwortungslos, jetzt von Bord zu gehen», sagt er gegenüber der Zeitung zu seinem Verzicht.

Gewerkschaftsboss Maillard begründet seinen Nichtantritt mit grossem Projekten in nächster Zeit. Er glaube, «dass wir trotz der für die SVP günstigen Ergebnisse dieses Wochenendes unser Land mit den Abstimmungen im nächsten Jahr verändern können», sagt er im Artikel. Auch denke er, «dass es ein Deutschschweizer sein wird, und zweitens bin ich nicht vom Bundesrat besessen, wie es oft gesagt wird». (mg)

14:26 Uhr

MONTAG, 16. OKTOBER

Die Medienkonferenz ist beendet

Nach nur wenigen Fragen ist die Medienkonferenz beendet. Für Evi Allemann ist es nun also bereits die zweite Bundesratskandidatur innerhalb nur eines Jahres. Bei der Wahl für die Nachfolge von Simonetta Sommaruga hatte sie es nicht auf das offizielle Zweierticket geschafft.

14:22 Uhr

MONTAG, 16. OKTOBER

Gleiche Chancen wie letztes Mal?

Ob sie sich nun bessere Chancen ausrechne als beim letzten Mal, wird Evi Allemann gefragt – jetzt wo sie die bisher einzige Kandidatin nebst zahlreichen Männern sei. «Ich rechne mir nicht mehr aber auch nicht weniger Chancen aus als das letzte Mal», sagt sie. Viele Fragen hätte sie sich ja schon vor einem Jahr überlegt. «An meiner persönlichen Situation hat sich nichts geändert.» Sie wisse, dass es Mut und Frusttoleranz brauche, aber so ein Amt gebe auch viel Freude.

14:18 Uhr

Montag, 16. Oktober

«Sie steht mitten im Leben»

Anna Tanner, Co-Präsidentin SP Bern spricht: «Als Regierungsrätin kennt sie Bedürfnisse von Stadt- und Landbevölkerung. Sie ist in Kontakt mit den Gemeinden und muss dort vielfältige Aufgaben bearbeiten.» Sie sei eine dossiersichere Schafferin und führe auch schwierige Fragen mit Fingerspitzengefühl zu Lösungen.» Als Co-Präsidentin würde sie Evi Allemann als Regierungsrätin sehr vermissen.

Nadine Aebischer, Präsidentin SP Bern Nord ergänzt: «Was Evi Allemann auszeichnet, ist ihre Erfahrung und ihre Nähe zu den Menschen. Sie steht mitten im Leben und ihre Lebenserfahrung befähigt sie, die Anliegen der Bevölkerung zu verstehen.» Als Bundesratskandidatin werde sie die Interessen aller Regionen des Landes vertreten, ob urban oder ländlich. Sie werde frischen Wind bringen und gleichzeitig den grundlegenden Werten treu bleiben.

14:02 Uhr

Montag, 16. Oktober

Evi Allemann: «Ich bin bereit!»

Evi Allemann kandidiert definitiv für den Bundesrat. «Ich bin bereit, ich stehe mitten im Leben. Ich bin voller Energie und Gestaltungswillen», sagt die Bernerin. Sie sei eine leidenschaftliche Politikerin und gleichzeitig eine leidenschaftliche Führungsperson. Und ja, sie regiere gerne. Als Sozialdemokratin sei sie es sich seit 25 Jahren gewohnt, aus der Minderheit heraus Mehrheiten zu schaffen.

Die Regierungsrätin geht auf fünf Punkte ein, denen sie sich besonders annehmen will:

Familientaugliche Krankenkassenprämien

Bezahlbare Energie

Wirksame Klimapolitik

Geregelte Beziehungen zur EU

Bessere Gleichstellung

«Ich stelle mich schwierigen Fragen, gerne und motiviert, um gute Antworten zu finden», fasst Allemann zusammen. Sie sei sicher und optimistisch, dass man diese auch finden könne. Für die Menschen in der Schweiz, für das Land und für eine lebenswerte Zukunft.

10:00 Uhr

Montag, 16. Oktober

Evi Allemann informiert heute um 14 Uhr

Wird Evi Allemann noch einmal einen Anlauf nehmen? Um 14 Uhr will die Berner Regierungsrätin die Medien informieren. Wir streamen die Medienkonferenz hier live.

16:03 Uhr

Sonntag, 15. Oktober

Erste Frau: Evi Allemann steigt wohl ins Rennen ein

Aller Voraussicht nach wird das Feld der Kandidierenden für den frei werdenden Sitz von Alain Berset am Montag um eine Frau ergänzt: Wie der Sonntagsblick berichtet, will die Berner Regierungsrätin Evi Allemann die Medien am Montag über eine Kandidatur einladen. Sie hat die Medien zu einem «Point de Presse» in die Rooftop Bar des Volkshauses in der Berner Altstadt eingeladen.

Bislang bestätigte sich das Schema: Wer die Medien eigens zu einem Termin einlädt, verkündete dort eine Kandidatur und keine Absage. Über eine Kandidatur Allemanns war schon lange spekuliert worden. Die Bernerin hatte sich bereits für die Nachfolge von Simonetta Sommaruga vergangenen Dezember beworben, schaffte allerdings neben Eva Herzog und Elisabeth Baume-Schneider den Sprung aufs SP-Ticket nicht.

10:58 Uhr

MITTWOCH, 4. OKTOBER

Die Medienkonferenz ist beendet

Nach einer guten halben Stunde beendigt Nordmann die Medienkonferenz. War er am Anfang noch angespannt, räusperte sich und las vom Blatt ab, blühte er in der Fragestunde auf, lächelte zunehmend und beantwortete Fragen souverän auf Französisch und Deutsch.

Nordmann ist nach Daniel Jositsch, Beat Jans, Matthias Aebischer und Jon Pult der fünfte Mann, der sich um die freiwerdende Stelle als Bundesrat bewirbt. Bis am 29. Oktober können sich weitere Kandidatinnen und Kandidaten melden. Dann entscheidet die Fraktion darüber, welche Kandidaturen sie unterstützt.

10:49 Uhr

MITTWOCH, 4. OKTOBER

«Ich hätte wohl keine Zeit mehr, um Bücher zu schreiben»

«Ich habe auch der Deutschschweiz etwas zu bieten», sagt Nordmann, als man darauf anspricht, dass er der zweite welsche SP-Bundesrat wäre. Er werde auch in der Deutschschweiz auf der Strasse erkannt. Er erinnert zudem an die Entscheidung seiner Partei, auch Kandidaturen aus der Westschweiz zuzulassen.

Auf seine Aussage angesprochen, er wäre als Bundesrat nicht glücklich, weil er dann keine Bücher schreiben könne, sagt er: «Im Bundesrat hätte ich wohl tatsächlich keine Zeit mehr, um Bücher zu schreiben.»

10:36 Uhr

MITTWOCH, 4. OKTOBER

«Es gibt kein Menschenrecht, Bundesrat zu werden»

Nun kommen Fragen aus dem Kreis der anwesenden Journalisten. Er wird auf seine Niederlagen angesprochen. Er wurde weder Ständerat noch Präsident der Banken-PUK zum Niedergang der Credit Suisse.

Er sagt: «Es ist natürlich ein Risiko, das ich eingehe. Aber ich habe nie gescheut, solche Risiken einzugehen.» Man müsse Vorschläge machen, auch wenn man nicht immer gewinne. «Es gibt kein Menschenrecht, Bundesrat zu werden», sagt er.

10:31 Uhr

Mittwoch, 4. Oktober

Nordmann wolle sich für die Kaufkraft der Bürger einsetzen

Romain Pilloud, Präsident der SP Waadt, sagt, ihm sei der Kampf für den Erhalt der Kaufkraft wichtig. Er setze sich unter anderem für tiefere Krankenkassenprämien und tiefere Mieten ein. Pilloud sagt, das Waadtland sei ein kleine Schweiz, die sehr offen sei, die Brücken statt Mauern baue.

10:28 Uhr

Mittwoch, 4. Oktober

«Es gab noch nie einen SP-Bundesrat aus der Waadt»

Jetzt spricht Thanh-My Tran-Nhu, die Vizepräsidentin der Kantonalpartei. Sie sagt, es habe noch nie einen SP-Bundesrat aus dem Waadtland gegeben. Sie lobt seine Ochsentour in der lokalen und kantonalen Politik und sagt:

«Weil wir Roger Federer nicht mehr haben, schlage ich Ihnen nun Roger Nordmann vor.»

10:21 Uhr

Mittwoch, 4. Oktober

Nordmann: «Ich kandidiere nicht als Romand»

«Es hat mir sehr viel Freude gemacht zur SVP-Versammlung nach Baar zu fahren», sagt Roger Nordmann. Das Brückenbauen sei sein Markenzeichen. Langfristige Perspektiven seien wichtig. Entscheidender Punkt für seine Kandidatur sei: Dinge direkt anzusprechen. Er spricht über das Hindernis, drei Romands im Bundesrat zu haben. «Ich sehe mich grundsätzlich als Schweizer». Es sei kein weitere Kandidatur aus der Romandie, sondern eine Brückenbauer-Kandidatur.

«Ein Bundesrat soll sich für das ganze Land einsetzen», sagt er.

Nordmann sagt, er spreche alle Landessprachen und beherrsche das Italienische ein bisschen besser als Englisch.

10:15 Uhr

Mittwoch, 4. Oktober

Nordmann spricht zuerst über die Herausforderungen für die Schweiz

Romain Pilloud, Präsident der SP Waadt, eröffnet die Pressekonferenz. Er gibt das Wort direkt an den Kandidaten. Roger Nordmann begrüsst auf Französisch und Deutsch und fährt dann auf Französisch fort. Er liest vom Blatt ab und will zuerst über Herausforderungen für die Schweiz sprechen. Er nennt den demografischen und klimatischen Wandel. «Das ist eine Chance für die Schweiz», sagt Nordmann mit Blick auf die Herausforderungen.

Roger Nordmann gibt seine Bundesratskandidatur bekannt.
Bild: Screenshot Livestream

10:00 Uhr

Mittwoch, 4. Oktober

Roger Nordmann lanciert seinen Bundesratswahlkampf

Um 10:15 lanciert der Waadtländer Sozialdemokrat seinen Bundesratswahlkampf an einer Pressekonferenz im Casino Bern. Wie es üblich ist, wird er dabei von Vertretern seiner Kantonalpartei flankiert. Romain Pilloud ist Präsident der SP Waadt und Parlamentarier im Grossrat. Ebenfalls dabeisein wird Thanh-My Tran-Nhu, die Vizepräsidentin der Kantonalpartei.

Nordmanns Kandidatur gilt als wenig aussichtsreich und als Flucht nach vorne. Er verpasste es in der Vergangenheit Ständerat zu werden und durfte nur dank einer Ausnahme, die ihm seine Parteigenossen gewährten, länger als vorgesehen im Nationalrat bleiben.

In einem Porträt, das ihm diese Zeitung widmete sagte er: «Ich weiss nicht, ob ich als Bundesrat glücklich geworden wäre. Ich hätte keine Zeit mehr zum Schreiben.» Nun ist er offenbar gewillt, das Schreiben hintanzustellen.

17:44 Uhr

Montag, 2. Oktober

Auch Roger Nordmann will in den Bundesrat

Der langjährige Fraktionschef der SP will offenbar noch diese Woche seine Kandidatur für die Nachfolge von SP-Bundesrat Alain Berset bekanntgeben. Das berichtet «Blick» am Montagabend mit Verweis auf mehrere Quellen aus der Partei. Roger Nordmann sitzt seit 2004 im Nationalrat. Bis vor kurzem führte er die Fraktion der Sozialdemokraten im Parlament. Dieses Amt hatte der Waadtländer beinahe acht Jahre inne. Im Sommer wurde er in die parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) zur Credit Suisse gewählt und übergab das Fraktionspräsidium an Samuel Bendahan und Samira Marti.

Nordmann ist 50-jährig, Vater zweier erwachsener Kinder und lebt mit seiner Familie in Lausanne. Erst kürzlich veröffentlichte der versierte Energiepolitiker ein Buch, in dem er aufzeigt, wie die Schweiz das Netto-Null-Ziel bis 2050 erreichen kann. (chi)

Roger Nordmann im Jahr 2022 zusammen mit Parteikollege Daniel Jositsch.
Bild: Anthony Anex / KEYSTONE

11:33 Uhr

MONTAG, 2. OKTOBER

Medienkonferenz beendet: Danke fürs Mitlesen

Damit ist die Medienkonferenz beendet und im Sitzungszimmer 1 im Bundeshaus beginnen die Einzelinterviews.

Wir beschliessen damit für den Moment die Berichterstattung. Sobald bekannt, werden wir Sie in diesem Bundesrats-Ticker auch weiterhin mit allen News um die Berset-Nachfolge auf dem Laufenden halten. (chm)

Das sagte Jon Pult an der Medienorientierung:

11:29 Uhr

MONTAG, 2. OKTOBER

Bundesrats-Kücken Pult?

«Selbstverständlich ist das Alter nicht das einzige Kriterium», sagt Jon Pult auf Nachfrage zu seinem Alter respektive dem Verweis im Verlauf des Point de Presse auf die laut seiner Partei aktuell älteste Regierung Europas. Fakt sei einfach, dass mit dem angekündigten Rücktritt Alain Bersets nun die aktuell jüngste Person das Gremium verlasse.

«Wie stark allenfalls diese Frage der Diversität gewichtet werden soll, muss nun aber zuerst die Fraktion und später die Bundesversammlung entscheiden», kommentiert Jon Pult die Frage nach dem Bundesrats-Kücken. Er verstehe seine Kandidatur schlicht als Angebot.

Zur Erinnerung: Der nun scheidende Bundesrat Alain Berset war bei seiner Wahl vor zwölf Jahren ebenfalls 38 Jahre alt. (chm)

11:22 Uhr

MONTAG, 2. OKTOBER

EU-Turbo Pult?

«Einerseits wünsche ich mir ein Verhandlungsmandat der Schweiz», sagt Jon Pult. Anderseits werde es ein Paket brauchen, «um die Nachteile einer Annäherung der Schweiz an den EU-Binnenmarkt zu kompensieren», skizziert er die groben Striche seines Lösungsvorschlags.

Darauf angesprochen, ob er ein «EU-Turbo» sei, antwortet Jon Pult: Als Bundesrat würde er danach «selbstverständlich die Mehrheitsmeinung des Bundesrats» vertreten. Persönlich - nicht zuletzt als seinerzeitiger Autor eines EU-Papiers der SP - stehe er aber in einem dritten und letzten Schritt Beitrittsverhandlungen der Schweiz positiv gegenüber.

Denn ein offener Zugang zum Wirtschaftsraum der EU mit klaren Verhältnissen auch für die Schweiz als kleinere Partnerin in der Beziehung seien unerlässlich. Dafür werde er sich auch im Bundesrat einsetzen. (chm)

11:17 Uhr

MONTAG, 2. OKTOBER

Nun beginnt die Fragerunde: Bliebe Bundesrat Pult auch Italiener?

Nun beginnt die Fragerunde der Journalistinnen und Journalisten im Zimmer 1 im Bundeshaus.

Die erste Frage dreht sich um seine Doppelbürgerschaft. Nebst dem Schweizer hat Jon Pult seit Geburt wie Eingangs erwähnt auch den italienischen Pass.

Für den Bundesratskandidaten ist klar, dass er beide Pässe behalten will. Die Doppelbürgerschaft sei rechtlich kein Problem und Teil seiner Identität.

Und wie bereits bei allen vorangehenden Stellungnahmen antwortet Jon Pult in einem Mix aus allen Landessprachen.

«Ich bin ein dreisprachiger Bündner», sagt der Bundesratskandidat. Mit der Mutter habe er immer Italienisch gesprochen, mit dem Vater Rätoromanisch. Und seit dem Kindergarten sei dann Deutsch dazugekommen, was «heute sicher meine stärkste Sprache» sei. Und ja, auch wenn das heute komisch klingen mag, sagt Jon Pult schliesslich: «Ich träume auch tatsächlich in allen drei Sprachen.» (chm)

11:12 Uhr

MONTAG, 2. OKTOBER

Politiker mit Haut und Haar - von vielen aber auch gefürchtet

Nun spricht Sandra Locher Benguerel. Die scheidende Bündner Nationalrätin schildert Jon Pult als «Vertreter einer neuen, jüngeren Generation im Bundesrat». Er sei ein «Hoffnungsträger», der «in schwierigen Zeiten zuversichtlich an der Zukunft der Schweiz baut». Und das, so Locher Benguerel, «wäre gut für die Schweiz». Denn der aktuelle Bundesrat sei «eine der ältesten Regierungen Europas».

«Jon lebt Politik mit Haut und Haar», sagt die scheidende Nationalrätin schliesslich. Womit er bei der politischen Konkurrenz selbstredend «von vielen auch gefürchtet» werde. (chm)

Nationalrätin Sandra Locher Benguerel und Jon Pult.
Bild: Screenshot

11:08 Uhr

MONTAG, 2. OKTOBER

«Jon ist die richtige Person»

Nun ergreift der Bündner SP-Präsident Andri Perl das Wort.

Als Freund des Bundesratskandidaten wie auch als Kantonalpräsident könne er sagen, dass dieser «bestens geeignet» und die «richtige Wahl» sei. Und das, nicht nur, weil er Bündner sei, wie Perl betont.

Jon Pult sei kein Politiker, der sich vor einer Aufgabe drücke. «Er packt immer an.» Und erst recht keiner, der den Überblick verliere. Und das alles in allen Landessprachen und mit Blick fürs grosse Ganze.

Darum beantrage die Parteileitung den Delegierten am 14. Oktober einstimmig, Jon Pult zu nominieren. (chm)

Jon Pult und der Bündner Parteipräsident Andri Perl.
Bild: Screenshot

11:04 Uhr

MONTAG, 2. OKTOBER

«Wir können alle Herausforderungen meistern»

«Neben Gesundheitskosten, Klima und Europa haben wir natürlich auch weitere Herausforderungen», sagt Pult. «Und wir können all diese ebenfalls meistern.»

Er sei bereit, diese zusammen mit den anderen Mitgliedern der Landesregierung anzugehen und lösen zu können. (chm)

Bild: Screenshot

11:02 Uhr

MONTAG, 2. OKTOBER

«Ich politisiere direkt und kann zuhören»

Seit er 19 ist, politisiere er nun. Dabei habe «immer direkt gesagt», was er denke. Er könne «aber auch zuhören», sagt Jon Pult. Das sei wichtig, nicht zuletzt in einem politischen System, das auf Konkordanz basiere. (chm)

10:59 Uhr

MONTAG, 2. OKTOBER

«Die Vielfalt ist unsere Stärke»

«Die Vielfalt ist unsere Stärke», beginnt Jon Pult seine Medienkonferenz. Und der Bündner fährt gleich weiter, dass er mit seiner Frau zwischen Chur und Bern lebe. Also kenne er das Land- wie auch das Stadtleben.

«Dafür, und auch für den Zusammenhalt unseres Landes, möchte ich mich als Mitglied der Landesregierung einsetzen», sagt Pult. (chm)

Bild: Screenshot

10:56 Uhr

MONTAG, 2. OKTOBER

Ja, er will!

Noch bevor die Medienkonferenz von Jon Pult und seiner Kantonalpartei im Bundeshaus in Bern um 11 Uhr startet ist bereits klar: «Jon Pult kandidiert für den Bundesrat», wie die SP Graubünden in einer Mitteilung ein paar Minuten zu früh schreibt.

Pults Kandidatur steht demnach «für Vielfalt und Zusammenhalt». (chm)

10:55 Uhr

Montag, 2. Oktober

Mit diesen Personen tritt Jon Pult vor die Medien

Jon Pult lädt zusammen mit der SP Graubünden zum Point de Presse ins Bundeshaus ein. Offiziell gehts dabei um die «anstehenden Bundesratswahlen». Sprich: Um seine Kandidatur - auch wenn dies so natürlich nicht in der Einladung steht.

Jon Pult gibt im Bundeshaus seine Kandidatur als Nachfolger von Alain Berset bekannt.
Bild: Screenshot

Am Anlass im Sitzungszimmer 1 im Bundeshaus nehmen teil:

Nationalrat Jon Pult

Nationalrätin Sandra Locher Benguerel

Andri Perl, Bündner SP-Präsident

Ab 11 Uhr halten wir Sie hier auf dem Laufenden. (chm)

10:30 Uhr

Montag, 2. Oktober 2023

Nach 15 Jahren wieder ein Bündner?

Stammt 15 Jahre nach der Wahl von Eveline Widmer-Schlumpf (Ex-SVP und spätere BDP-Mitbegründerin) bald wieder ein Mitglied der Landesregierung aus dem Kanton Graubünden?

Wenn es zutrifft, was die Spatzen seit Freitag von den Bundeshausdächern zwitschern, dann wird der Bündner SP-Nationalrat Jon Pult heute Montag, um 11 Uhr, ebenfalls seinen Hut in den Ring werfen. Um seinen Kanton danach in der Landesregierung vertreten zu dürfen, müsste der 38-Jährige dann allerdings zuerst noch die Ausmarchung in der Fraktion und später jene in der Bundesversammlung überstehen.

Jon Pult könnte bald seine Bundesratskandidatur bekannt geben.
Bild: Bild: Keystone

Jon Pult gehört dem eidgenössischen Parlament seit vier Jahren an und ist schweizerisch-italienischer Doppelbürger. Der Alpeninitiative-Präsident sitzt in Bundesbern in der einflussreichen Verkehrskommission. Zudem ist er Vizepräsident der SP Schweiz.

Vor vier Jahren konnten die Bündner Genossen ihre Sitze auf zwei verdoppeln. Graubünden hat fünf Sitze im Nationalrat. Sandra Locher Benguerel verzichtet am kommenden 22. Oktober jedoch nach vier Jahren auf eine Wiederwahl.

Apropos Kantonsvertretung: Vor Eveline Widmer-Schlumpf war der letzte Bündner Bundesrat übrigens deren Vater Leon Schlumpf gewesen (1979-87). (chm)

16:29 Uhr

Freitag, 29. September 2023

Steigt am Montag Jon Pult ins Bundesratsrennen?

Jon Pult wird am Montag über eine allfällige Kandidatur entscheiden.
Bild: Bild: Keystone

Kandidiert nach einem Zürcher, einem Berner und einem Basler nun auch bald ein Bündner SPler für die Nachfolge von Alain Berset? Am Montag, um 11 Uhr, informiert die SP Graubünden über eine mögliche Bundesratskandidatur von Jon Pult. Es wird erwartet, dass der 38-jährige Nationalrats ebenfalls in das Rennen einsteigt.

Standesgemäss im Bundeshaus will er zusammen mit seiner Kantonalpartei informieren. Sekundiert wird Pult dabei von Nationalrätin Sandra Locher Benguerel und Parteipräsident Andri Perl. Alleine die Wahl des Orts lässt darauf schliessen, dass es Pult versuchen möchte.

Er wäre neben Beat Jans, Matthias Aebischer und Daniel Jositsch der vierte offizielle Kandidat für den vakanten SP-Sitz. Der Basler SP-Nationalrat Mustafa Atici hat seine Kandidatur wieder zurückgezogen. Dies, um seinen Kantonskollegen Beat Jans nicht im Wege zu stehen.

Einer der entscheidenden Vorteile von Pult dürfte sein junges Alter sein. Viele in der SP wünschen sich eine Verjüngung des Bundesrats. Aebischer, Jans und Jositsch sind alle bereits über 55 Jahre alt und würden daher den Altersschnitt in der Landesregierung nicht wirklich senken. Wer auf das offizielle Ticket der SP kommt, entscheidet die Fraktion Ende November. Die Ersatzwahl in den Bundesrat findet am 13. Dezember statt. (mg)

14:13 Uhr

25. September 2023

Der Basler Mustafa Atici gibt Bundesratsambitionen auf – wegen Beat Jans

Der Basler SP Nationalrat Mustafa Atici war einer der ersten, welcher Interesse an Alain Bersets Platz im Bundesrat Interesse bekundete. Jetzt zieht er sich zugunsten seines Basler Kollegen Beat Jans zurück. Dieser hatte am Freitag seine Kandidatur bekannt gegeben. Er gilt als einer der Favoriten auf die Berset-Nachfolge.

Er wollte Menschen in der Schweiz mit Migrationshintergrund vertreten und Basel-Stadt wieder in den Bundesrat bringen: Mustafa Atici war einer der ersten, welcher bei Alain Bersets Rücktritt Interessen am Amt bekundete. Nun zieht er sich aus dem Rennen um den Sitz in der Landesregierung zurück, wie er am Montag in einer persönlichen Erklärung schreibt.

Er freue sich über die Kandidatur von Beat Jans, welcher dieser am letzten Freitag bekannt gab. Jans sei ein «enger politischer Weggefährte und ein guter persönlicher Freund» wie Atici schreibt. Über das Wochenende hab er den Entscheid gefällt seine Kandidatur zu Gunsten von Beat Jans und zu Gunsten des Kantons Basel-Stadt zurückzuziehen. Denn «der Kanton Basel-Stadt hat mit Beat Jans gute Chancen, nach 50 Jahren endlich wieder eine Vertretung im Bundesrat zu erreichen» so Atici. (chm)

10:54 Uhr

22. SEPTEMBER 2023

Die Medienkonferenz ist zu Ende – Danke fürs Mitlesen!

Damit ist Beat Jans' Medienkonferenz zu seiner Bundesratskandidatur beendet. Nun können die Journalistinnen und Journalisten Einzelinterviews führen.

Sobald bekannt, werden wir Sie in diesem Bundesrats-Ticker auch weiterhin mit News rund um die Berset-Nachfolge auf dem Laufenden halten. (chm)

10:49 Uhr

22. SEPTEMBER 2023

«Ich hatte nie den deutschen Pass»

Die letzte Frage dreht sich um Jans familiäre Einwanderungsgeschichte die der Bundesratskandidat eingangs erwähnt hatte. Seine Mutter war aus Deutschland zugewandert. «Man muss sich vergegenwärtigen, dass damals die Deutschen die Unbeliebtesten waren», sagt Jans. Das habe er im Alltag denn auch immer wieder erfahren.

Umso dankbarer sei er der Schweiz, dass er mit finanziell bescheidenem Hintergrund dennoch diese Karriere habe hinlegen können. «Das ist nicht selbstverständlich, und dafür danke ich diesem Land.»

Auf die Nachfrage, ob er denn noch Doppelbürger sei, antwortet Beat Jans: «Nein, ich hatte nie den deutschen Pass.»

Das ist bei einer Bundesratskandidatur insofern von Belang, dass es in der Folge der Wahl von Bundesrat Ignazio Cassis in der Schweiz zu grösseren Diskussionen kam, ob Schweizer Politiker Doppelbürger sein dürfen. Der aktuelle Aussenminister und Tessiner Vertreter in der Landesregierung besass früher einmal die italienische Staatsbürgerschaft. (chm)

10:43 Uhr

22. SEPTEMBER 2023

Wie wichtig ist Basel-Argument? «Ich habe auch sonst genug zu bieten»

Nach der Nicht-Wahl von Ständerätin und Favoritin Eva Herzog bei der Nachfolge für Simonetta Sommaruga im vergangenen Winter wurde viel über die seit Jahrzehnten fehlende Vertretung des Grossraums Basel im Bundesrat diskutiert.

Auf die Frage, weshalb er nun bei seiner Kandidatur nicht stärker auf das Basel-Argument setze, antwortet Beat Jans schlicht: «Ich habe auch sonst genug zu bieten.»

Inzwischen hat Eva Herzog diese Woche abgesagt, ein drittes Mal als Bundesrätin zu kandidieren. Beat Jans bedauert ihre Nicht-Wahl vor den Medien. Und er findet es ungerecht, dass seine Ständerätin als unnahbar und abgehoben beschrieben worden sei. «Ich habe sie immer anders erlebt und in all den Jahren gut mit ihr zusammengearbeitet.» (chm)

10:38 Uhr

22. SEPTEMBER 2023

Wo ist Mustafa Atici?

Grosser Abwesender an der Medienkonferenz vom Freitag in Bern: Mustafa Atici.

Auf die entsprechende Frage, wo der Basler Nationalrat und erste Bundesratskandidat am heutigen Tag sei, sagt SP-Kantonalpräsidentin Lisa Mathys: «Die Partei steht mit ihm in regem und gutem Austausch.» Atici habe sich bisher auch immer positiv geäussert zur Möglichkeit, dass es allenfalls auch zu einer Kandidatur Jans komme. Das sagt auch Jans selbst. Er habe seinen «Freund» auch als ersten über den Entscheid informiert, dass er kandidieren wolle.

Ob sich die SP Basel-Stadt für ein Einer- oder Zweierticket entscheiden werde, sei noch nicht entschieden. Dies werde die Partei nach den nationalen Wahlen entscheiden – und zwar die städtische Delegiertenversammlung. (chm)

10:34 Uhr

22. SEPTEMBER 2023

Wyss: «Durchsetzungsstark und strategische Lokomotive»

Nun äussert sich Sarah Wyss zum Basler Bundesratskandidaten. Laut der Nachfahrin von Beat Jans im Nationalrat ist dieser «durchsetzungsstark und eine strategische Lokomotive». Das habe er im Bundeshaus ebenso bewiesen wie auch in den vergangenen zweieinhalb Jahren in Basel selber.

Damit beginnt die Fragerunde für die Journalistinnen und Journalisten. (chm)

10:31 Uhr

22. SEPTEMBER 2023

Fetz: «Brückenbauer, Frauenförderer und Taktgeber»

Auch alt Ständerätin Anita Fetz wirft sich nun für Beat Jans ins Zeug. Die Baslerin würdigt den Regierungspräsidenten und alt Nationalrat als «Brückenbauer» innerhalb des linken Lagers aber auch darüber hinaus. Zudem sei er ein «Frauenförderer» und als Schlagzeuger auch «Taktgeber im Hintergrund».

Anita Fetz' Fazit: «Beat Jans kann Bundesrat, er will Bundesrat. Und die Region Basel hofft, dass sie endlich wieder mal einen Bundesrat stellen darf.» (chm)

10:25 Uhr

22. SEPTEMBER 2023

Eric Nussbaumer: «Beat hat meine volle Unterstützung»

Nun äussert sich Eric Nussbaumer zur Kandidatur von Beat Jans. Als langjähriger Politikerkollege habe er «meine volle Unterstützung», so der Nationalrat des benachbarten Kantons Baselland. «Die Effekthascherei ist nicht sein Ding, die Lösungssuche treibt ihn an.» Sprich: Nussbaumer verzichtet auf eine allfällige eigene Kandidatur – auch wenn er dies nicht explizit äussert. (chm)

10:21 Uhr

22. SEPTEMBER 2023

«Richtiger Mix aus Vertrauen und Durchsetzungskraft ist eine Kunst»

Besonders hervor streicht Beat Jans in seiner Bewerbung gegenüber dem Parlament seine zehnjährige Erfahrung im Parlament sowie seine nunmehr zwei Jahre in der Basler Exekutive. Den «Richtigen Mix» zu finden «aus Vertrauen und Durchsetzungskraft ist eine Kunst», sagt Jans. Auch habe er in all den Jahren gelernt, mit Kritik umzugehen.

Dann stellt er sich praktisch identisch auf Französisch und verkürzt auch auf Italienisch vor. Denn Beat Jans weiss ganz genau, dass er am Ende nicht von der Bevölkerung und den Medien gewählt wird, sondern von der Bundesversammlung. Entsprechend hat er auch bereits betont, dass er – trotz zwei Jahren Abstinenz im Bundeshaus – die meisten Mitglieder von National- und Ständerat «noch immer kenne». (chm)

10:18 Uhr

22. SEPTEMBER 2023

Auch Beat Jans will!

«Meine Kandidatur ist ein Angebot», sagt Beat Jans. Er liebe seinen Beruf, den er aktuell als Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt ausübe. Allerdings biete er sich der Bundesversammlung gern als Bundesratskandidat an.

Dass er als Arbeiterkind und Sohn einer zugewanderten Mutter die Chance erhalte, für das höchste Amt im Land kandidieren zu dürfen, ehre ihn. Und er habe dafür auch schon viel Zuspruch erhalten.

Sein Antrieb würde es darum auch als Bundesrat bleiben, dem Land und den Schwächeren zu dienen. Denn er habe ja selber erfahren dürfen, was dies bewirken könne. (chm)

10:16 Uhr

22. SEPTEMBER 2023

Lobeshymne der Präsidentin: «Nahbar und verbindlich»

Die Medienkonferenz wird durch SP-Kantonalpräsidentin Lisa Mathys eröffnet. Sie lobt ihren Regierungspräsidenten als «Nahbar und verbindlich» und vielseitig engagierten Genossen. Dann gibt sie sogleich das Wort an Beat Jans. (chm)

10:15 Uhr

22. SEPTEMBER 2023

Was sagen Nussbaumer, Wyss und Fetz?

Nebst Beat Jans und Kantonalpräsidentin Lisa Mathys stehen auch Namensschilder für Eric Nussbaumer, Sarah Wyss und Anita Fetz auf dem Tisch bereit. Die Namen der beiden Basler Nationalratsmitglieder und der ehemaligen Basler Ständerätin standen nicht auf der Einladung zur Medienkonferenz.

Was werden Sie sagen? Geben Nussbaumer und Wyss allenfalls zugleich ihren Verzicht bekannt? – In wenigen Minuten wissen wir mehr. (chm)

10:09 Uhr

22. September 2023

Bern statt Basel, Haus der Kantone statt Bundeshaus – alles ist bereit

Im Haus der Kantone in Bern ist inzwischen alles bereit für die Medienkonferenz von Beat Jans. Der Basler Regierungspräsident und Altnationalrat will in wenigen Minuten bekannt geben, ob er als Bundesrat kandidiert – oder doch noch im letzten Moment verzichtet.

Vor Ort ist auch die Präsenz von Kantonalpräsidentin Lisa Mathys angekündigt. Ein weiteres Zeichen, dass Beat Jans Bundesrat werden will. Denn Absagen inszenieren Politikerinnen und Politiker in der Regel nicht derart prominent, sondern lieber mit einem Post auf Social Media oder erwähnen sie in einem Interview nebenher. (chm)

09:45 Uhr

Freitag, 22. September

Kronfavorit nimmt Stellung: Will Beat Jans wirklich Bundesrat werden?

Seit der Rücktrittsankündigung von Alain Berset wird ein Name für die Nachfolge des Freiburgers besonders hoch gehandelt: Beat Jans, aktueller Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt.

In den vergangenen Wochen hatte der 59-jährige alt Nationalrat ausführlich Zeit, über eine mögliche Kandidatur für den Bundesrat nachzudenken. Nun will Jans am Freitag in Bern bekannt geben, ob er seinen Hut in den Ring wirft – und damit nach zwei Jahren zum Sprung zurück ins Bundeshaus ansetzen will.

Sagt Beat Jans heute Ja, dann wäre er der dritte Kandidat vom Rheinknie für die Berset-Nachfolge: Bereits Interesse angekündigt haben die Nationalräte Mustafa Atici als erster. Und auch Eric Nussbaumer will antreten – allerdings nur, wenn der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch als einziger Mann antreten würde.

Doch das scheint immer unwahrscheinlicher. Zudem hat mit dem Berner Nationalrat Matthias Aebischer bereits ein vierter Mann sein Interesse an einer Bundesratskandidatur angekündigt. (chm)

10:21 Uhr

Donnerstag, 21. September

Alle Blicke sind auf Basel gerichtet

Am Mittwoch hat sich die Basler Ständerätin Eva Herzog aus dem Rennen um die Nachfolge von Bundesrat Alain Berset genommen . Damit ist die Bahn frei für den Basler Kronfavoriten Beat Jans. Wie CH Media aus zuverlässigen Quellen weiss, wird der Basler Regierungspräsident am Freitag seine Kandidatur an einer Medienkonferenz ankündigen.

Beat Jans will Bundesrat werden.
Bild: Bild: Kenneth Nars

Jans ist kein Unbekannter in Bern. Er war von 2010 bis 2020 Nationalrat und politisierte in den prestigeträchtigen Kommissionen für Wirtschaft und Umwelt- und Energie. Er profilierte sich als scharfzüngiger Landwirtschafts- und Energieexperte. Jans ist übrigens gelernter Landwirt und hat ein Diplom als Agrotechniker. Später studierte er noch Umweltnaturwissenschaften an der ETH. Der Basler Regierung gehört er erst seit 2021 an.

Jans war auch Vizepräsident der SP Schweiz. 2015 wollte er Chef der Bundeshausfraktion werden – scheiterte aber deutlich. Gewählt wurde der Waadtländer Roger Nordmann.

Ziehen Atici und Nussbaumer ihre Kandidatur zurück?

Kommt Jans tatsächlich, könnten möglicherweise zwei Basler SPler in den Bundesrat drängen. Schon länger angekündigt hat seine Kandidatur Mustafa Atici. Doch die Wahlchancen von Atici sind äusserst gering: Mit seiner Kandidatur will er wohl vor allem seiner Nationalratskandidatur einen Schub verleihen. Der Kanton Basel-Stadt verliert einen Sitz in der grossen Kammer. Deshalb ist einer der beiden SP-Sitze akut gefährdet.

Am Donnerstag zeigte sich Atici dann auch zögerlich. Sollte Jans am Freitag seine Bundesratsambitionen bestätigen, sei das für seine Kandidatur klar eine neue Ausgangslage, sagte Atici gegenüber «baseljetzt» . Er werde in Absprache mit der Kantonalpartei schauen, wie es weitergehe.

Ebenfalls aus dem Rennen nehmen würde sich SP-Nationalrat Eric Nussbaumer. Beat Jans sei eine interessante Option, sagte Nussbaumer gegenüber Telebasel. Wenn dieser antrete, dann sei es Zeit, dass er seine Kandidatur «definitiv zurückziehe».

Basel wartet seit Jahrzehnten auf einen Bundesratssitz

Wie schon Eva Herzog bei der Nachfolge von Simonetta Sommaruga stünde auch die Kandidatur von Beat Jans für eine urbane, offene Schweiz. Basel-Stadt wartet seit Jahrzehnten auf eine Vertretung im Bundesrat: Hans-Peter Tschudi, der letzte Bundesrat aus der Rheinstadt, wurde 1959 gewählt.

Ein Nachteil für Jans dürfte zumindest fraktionsintern sein Alter sein: Er ist 59 Jahre alt und steht damit nicht für den Generationenwechsel, welchen sich viele in der SP wünschen. (chm)

13:58 Uhr

Mittwoch, 20. September

Eva Herzog verzichtet auf erneute Kandidatur

Bei der letzten SP-Bundesratsvakanz im Dezember war Eva Herzog die Favoritin. Am Ende wurde Elisabeth Baume-Schneider in die Landesregierung gewählt. Nun ist klar: Herzog wird definitiv nicht Bundesrätin. Die Basler Ständerätin verzichtet auf eine erneute Kandidatur, wie sie auf dem Kurznachrichtendienst «X» (ehemals Twitter) schreibt.

Sie hoffe, «dass die Bundesversammlung eine fortschrittliche, anpackende Persönlichkeit in die Regierung wählt.» Lange war spekuliert worden, dass Herzog erneut antreten könnte. Herzog wird voraussichtlich Ständeratspräsidentin. Derzeit ist sie Vize-Präsidentin und wird - sollte sie die Wiederwahl in den Ständerat schaffen - turnusgemäss das hohe Amt antreten.

Der Kanton Basel-Stadt könnte trotzdem bald im Bundesrat vertreten sein: Regierungsrat Beat Jans gilt als einer der meistgenannten Favoriten auf die Berset-Nachfolge. (mg)

14:31 Uhr

Donnerstag, 14. September

Medienkonferenz beendet: Danke fürs Mitlesen

Damit beschliessen wir die Berichterstattung für den Moment. Sobald bekannt, werden wir Sie in diesem Bundesrats-Ticker auch weiterhin alle News rund um die Berset-Nachfolge auf dem Laufenden halten. (chm)

14:30 Uhr

DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER

«Es ist so: Wir hatten einen Deal»

Nochmals kommen die Fragen zurück auf Aebischers Liaison zwischen der GLP-Nationalrätin und dem SP-Nationalrat.

«Es ist so: Wir hatten einen Deal», sagt der Bundesratskandidat. Und Aebischer Erklärt: «Wer auch immer von uns beiden zuerst die Chance auf ein Exekutiv-Amt hat wird vom jeweils anderen Partner unterstützt.» Und das sei nun halt einmal im Moment er und Tiana Angelina Moser stehe darum auch wie bereits erwähnt «voll hinter mir».

Ob er damit nicht zum Verhinderer einer ersten GLP-Bundesrätin Moser werde? Aebischer verneint. Und verweist für die Sicht der GLP auf seine Frau und deren Partei. Das sei nicht an ihm, sich dazu zu äussern.

Damit ist die Fragerunde der Journalistinnen und Journalisten auch bereits durch. Nun werden persönliche Interviews gemacht. (chm)

14:19 Uhr

DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER

Schon wieder ein Berner?

Neben Albert Rösti wäre Aebischer der zweite Berner in der Landesregierung. Aebischer ist sich dieser möglichen Übervertretung bewusst, sagt aber, dass am Ende die Bundesversammlung entscheide. Es gebe neben den Kantonen zudem auch noch andere Faktoren, die laut ihm im Bundesrat gleichmässiger vertreten sein müssten. Damit spricht Aebischer unter anderem die Tatsache an, dass die städtischen Vertreter im Bundesrat derzeit massiv untervertreten sind.

Ebenfalls noch offen ist, ob in der kommenden Zeit noch weitere Kandidaturen für die Berset-Nachfolge aus dem Kanton Bern angekündigt werden. Oft genannt wird Evi Allemann. Die ehemalige Nationalrätin und aktuelle Berner Regierungsrätin hat sich aktuell noch eine Bedenkfrist ausbedungen.

Die SP-Co-Präsidentin schliesst auf Nachfrage nicht aus, dass noch weitere Bernerinnen ihren Hut ins Rennen werfen. Falls dem so sei, werde man diese zum gegebenen Zeitpunkt ebenfalls prüfen. (mg)

14:15 Uhr

DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER

«Meine Frau und meine Familie stehen voll hinter mir»

«Meine Frau und meine Familie stehen voll hinter mir», sagt Matthias Aebischer. In seinem Fall ist diese Aussage von besonderer Bedeutung, da der SP-Politiker mit der GLP-Fraktionschefin im Bundeshaus, Tiana Angelina Moser, ein gemeinsames Kind hat. Aus früheren Beziehungen hat Aebischer zudem drei ältere Kinder. Seine Partnerin hat ebenfalls drei weitere Kinder – allerdings bereits im Teenie-Alter.

«Auch heute, an einem Morgen wie diesem, habe ich die Pausenbrote gestrichen und dann die Tochter in den Kindergarten gebracht», sagt Aebischer. Da brauche es eine gute Grobplanung und dann selbstverständlich die Fähigkeit, auch Feuerwehrübungen zu meistern. (chm)

14:13 Uhr

DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER

Aebischer:« Ich traue mir dieses Amt zu»

Auch der Kandidat selbst lobt sich. «Ich traue mir dieses Amt zu und bin bereit», sagt Aebischer selbstbewusst. Besonders streicht er seine Rolle als Teamplayer und Brückenbauer hervor. Mit seiner verbindenden Art, so ist er überzeugt, könnte er dem Bundesrat guttun. (mg)

14:09 Uhr

DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER

Nun spricht Aebischer selbst

Knapp zehn Minuten dauert es, bis der Kandidat selbst das Wort ergreift. Zuvor wurde er von den weiteren Teilnehmenden der Pressekonferenz über den grünen Klee gelobt.

Matthias Aebischer.
Bild: Screenshot Youtube / Keystone-SDA

«Das ist schön, wenn man die Partei und Weggefährten so hinter sich spürt». sagt Matthias Aebischer. Er habe die Kandidatur mit seiner Familie und der Partei abgesprochen. «Kann ich das? Will ich das? Kann meine Familie das mittragen?», habe er sich gefragt. Bei allen Fragen sei am Ende ein «Ja» als Antwort herausgekommen. (mg)

14:06 Uhr

donnerstag, 14. September

Flammende Voten auf Französisch

Üblicherweise bewerben sich Kandidierende für einen Sitz im Bundesrat mindestens in ein paar Sätzen auch auf Französisch. Oder gar Italienisch oder Rätoromanisch.

Bei Matthias Aebischers Kandidatur übernimmt Anna Tanner, Co-Präsidentin der SP Kanton Bern, diesen Part gleich zu Beginn. Die Bielerin bewirbt ihren Bundesratskandidaten in fliessendem Französisch auch gleich den welschen Parlamentarierinnen und Parlamentariern als optimalen Kandidaten. Und auch der Oberländer Co-Präsident und auch Bundesrats-Kandidaten-«Gotte» Dori Schaer-Born äussern einige Worte auf Welsch.

Matthias Aebischer hat sich selber bislang noch nicht geäussert. (chm)

14:05 Uhr

DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER

Die Kantonalpartei lobt: Aebischer ist kommunikativ und stressresistent

Die Co-Präsidentin lobt Aebischer als einen kommunikativen und stressresistenten Politiker, der über eine grosse Erfahrung verfüge. Sie sei glücklich, dass die Berner SP Matthias Aebischer ins Rennen schicken könne.

Bereits nach dem Rücktritt von Simonetta Sommaruga im vergangenen Winter habe man in der Kantonalpartei über eine Kandidatur gesprochen. Damals sei man aber gemeinsam zum Schluss gekommen, dass die SP als Gleichstellungspartei nicht mit zwei Männer im Bundesrat vertreten sein dürfe. (mg)

14:01 Uhr

DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER

Ja, er will

Mit leichter Verspätung beginnt die Medienkonferenz und das Team von Matthias Aebischer lässt die Katze gleich zu Beginn aus dem Sack: Er will Bundesrat werden. (mg)

Matthias Aebischer (links) will Bundesrat werden.
Bild: Screenshot Youtube / Keystone-SDA

13:30 Uhr

DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER

Um 14 Uhr informiert Matthias Aebischer über seine Bundesrats-Pläne

Das Rennen um den frei werdenden SP-Bundesratssitz ist lanciert. Nach Daniel Jositsch und Mustafa Atici will aller Wahrscheinlichkeit nach auch Matthias Aebischer Nachfolger von Alain Berset werden. Der 55-jährige Berner hat für Donnerstag, 14 Uhr, zu einer Pressekonferenz im Bundeshaus geladen. Wir berichten live.

Neben dem Nationalrat werden auch Anna Tanner, Co-Präsidentin SP Kanton Bern, Ueli Egger, Co-Präsident SP Kanton Bern, Dori Schaer-Born, ehemalige bernische Regierungsrätin und Peter Vollmer, alt Nationalrat (SP/BE) Aebischer zur Seite stehen.

Wer auf den zurücktretenden Bundesrat Berset folgt, wird das Parlament bei den ordentlichen Erneuerungswahlen für den Gesamtbundesrat am 13. Dezember entscheiden. Zuvor wird noch die SP-Fraktion entscheiden, wen sie auf ihr Ticket setzt. Kriterien dafür hat sie bislang keine beschlossen. (mg)

07:21 Uhr

Donnerstag, 14. September

Steigt heute der dritte Mann ins Rennen um die Berset-Nachfolge?

Mustafa Atici hat es bereits getan. Auch Daniel Jositsch will es nochmals wissen. Nun verdichten sich die Zeichen, dass sich am Donnerstag ein dritter Anwärter für die Nachfolge von Bundesrat Alain Berset in Position bringt.

Gibt er heute seine Bundesratsambitionen bekannt? Matthias Aebischer, Nationalrat aus Bern.
Bild: Eveline Beerkircher

Jedenfalls lädt der Berner Nationalrat Matthias Aebischer am Nachmittag zum Point de Presse in Bern ein, wie verschiedene Medien gleichentags berichten. Und bei solchen Medienauftritten geben Kandidierende jeweils in der Regel ihre Ambitionen bekannt. Nur sehr selten sagen sie vor versammelter Medienschar den Sprung in die Landesregierung ab.

Bislang hatte sich der ehemalige «Tagesschau»-Moderator von SRF und ausgebildete Lehrer Zeit ausbedungen zur Reflektion der eigenen Zukunft. Der 55-jährige Aebischer ist vierfacher Vater und politisiert seit bald zwölf Jahren unter der Bundeshauskuppel. (chm)

11:02 Uhr

Dienstag, 5. September

Die Medienkonferenz ist beendet

Besten Dank für Ihr Interesse!

Sobald bekannt, werden wir Sie in diesem Bundesrats-Ticker auch weiterhin alle News rund um die Berset-Nachfolge auf dem Laufenden halten. (sat)

10:57 Uhr

DIENSTAG, 5. SEPTEMBER

Nun spricht Daniel Jositsch doch noch Französisch

Üblicherweise bewerben sich Kandidierende für einen Sitz im Bundesrat mindestens in ein paar Sätzen auch auf Französisch. Oder gar Italienisch und Rätoromanisch.

Nicht so der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch. Erst auf die Frage eines welschen Journalisten wechselt er doch noch fliessend auf Französisch. Und sagt gleich, er habe die Frage schon verstanden.

Inhaltlich bleibt er dabei dem Gesagten treu. Und beendet dann die Medienkonferenz. Schliesslich wollen die Journalistinnen und Journalisten im Volkshaus nun Einzelinterviews führen mit dem bislang zweiten Bundesratskandidaten neben Nationalrat Mustafa Atici aus Basel-Stadt. (sat)

10:51 Uhr

DIENSTAG, 5. SEPTEMBER

«Es geht darum, wer den SP-Sitz am besten verteidigen kann»

Anders als in den Medien dargestellt, gehe es in Gesprächen in der Fraktion diesmal weniger um ihn und seine Fehler bei der Kandidatur im vergangenen Winter. Diesmal sei jedoch der zweite SP-Sitz im Bundesrat allenfalls in Gefahr.

«Da geht es darum, wer diesen Sitz am besten verteidigen kann», wirbt Daniel Jositsch. Wie er sagt, habe er sich damals «innert Sekunden» entscheiden müssen, ob er ans Rednerpult tritt und seinen Verzicht bekannt gibt. Allerdings gehe er davon aus, dass er in jedem Fall Kritik geerntet hätte. Wenn er sich zurückgezogen hätte, wäre ihm sein Geltungsdrang vorgehalten worden. (sat)

10:48 Uhr

DIENSTAG, 5. SEPTEMBER

Jositsch: «Kann keine Prognose abgeben, führe aber Gespräche»

Nun beginnt die Fragerunde.

Auf die Journalistenfrage will sich Daniel Jositsch nicht zu seinen Wahlchancen äussern. «Ich kann keine Prognose abgeben», sagt er lediglich. «Ich führe aber selbstverständlich Gespräche.»

Erschwerend komme diesmal im Vergleich zu letztem Winter hinzu, dass es sich bei der Ersatzwahl vom 13. Dezember um ein neu zusammengesetztes Parlament handeln wird. (sat)

10:43 Uhr

Dienstag, 5. September

«Elefant im Raum»: SP nimmt Entschuldigung Jositschs an

Nun spricht Co-Präsident Andreas Andreas Daurù. Und er nimmt sich gleich dem «Elefanten im Raum» an, wie er es nennt.

«Diesmal spricht nichts dagegen, dass ein Mann antritt», so Daurù. Diesmal trete keine Frau zurück, sondern ein Mann. Und darum spreche für die SP nichts dagegen, wiederum einen Mann für die Berset-Nachfolge zu portieren.

Im Nachgang zur wilden Kandidatur bei der Sommaruga-Nachfolge habe sich Daniel Jositsch in den vergangenen Wochen jedoch einsichtig gezeigt und sich auch für sein Verhalten entschuldigt. Die Partei bewerte diese als aufrichtig und habe sie auch angenommen.

Laut Andreas Daurù empfiehlt die Geschäftsleitung der SP Kanton Zürich den Delegierten einstimmig, Daniel Jositsch am 26. Oktober zu Handen der Fraktion im Bundeshaus zu nominieren. (sat)

10:38 Uhr

Dienstag, 5. September

Seiler Graf: «Ein Politiker, auf den man hört»

Nun äussert sich SP-Co-Präsidentin Priska Seiler Graf zur Kandidatur von Daniel Jositsch.

Sie würdigt ihren Genossen als «einen der beliebtesten Politiker» im Land. Und: «Daniel ist ein Politiker, auf den man in Bern hört.» Zudem sei er ehrlich und loyal. Und das allen bisweiligen inhaltlichen Differenzen zum Trotz,w die man mit ihm als sogenannt rechterem Sozialdemokraten immer mal wieder auch gehabt haben.

Als Genosse wisse Jositsch zudem, wie man aus einer Minderheitenposition heraus Mehrheiten beschafft. «Als SP-Politiker ist das bei der bürgerlichen Übermacht eine wichtige Voraussetzung als Bundesrat», so Seiler Graf. (sat)

10:36 Uhr

DIENSTAG, 5. SEPTEMBER

«Ich akzeptiere die Entscheidung meiner Fraktion»

Wird er auch wieder als wilder Kandidat antreten? Daniel Jositsch tritt allfälligen Spielchen im Parlament bereits jede Absage. Und das noch vor der Fragerunde. «Ich akzeptiere die Entscheidung meiner Fraktion», sagt er. Sprich: Wenn er es nicht aufs Ticket seiner Partei schafft, wirds keinen Bundesrat Jositsch geben. (sat)

10:34 Uhr

DIENSTAG, 5. SEPTEMBER

«Ich bringe breite berufliche Erfahrung mit»

Er sei zwar nie in einer kantonalen Exekutive gesessen, sagt Jositsch. Allerdings verfüge er als Präsident des Kaufmännischen Verbands (KV) über breite Erfahrung in der Führung eines nationalen Verbands.

Ich habe zwar «Höllenrespekt» vor diesem Amt, sagt Jositsch. Doch sei er vergangene Woche bei Alain Berset im Büro zu Besuch gewesen. Dank seiner jahrelangen Erfahrung in der Politik gehe er jedoch davon aus, dass er den ihm sich bietende Gestaltungsraum in dem Amt zum Wohl des Landes nutzen könne. Und sein Wille, in der Politik zu dienen, sei derselbe wie zur Zeit, als er seinerzeit in die Politik eingestiegen ist. (sat)

10:32 Uhr

DIENSTAG, 5. SEPTEMBER

«Die Schweiz und die Welt stehen vor grossen Herausforderungen»

Jositsch begründet seine Kandidatur einerseits mit wirtschaftlichen Herausforderungen in der Schweiz. Dazu zählt er einerseits die aktuell stark ansteigenden Mieten, die Teuerung aber auch die international sich eintrübende Wirtschaftslage. Zudem erwähnt er die internationale Zusammenarbeit der Schweiz in Europa und der Welt. (sat)

10:29 Uhr

DIENSTAG, 5. SEPTEMBER

«Ich habe mir die Zeit genommen nachzudenken»

Daniel Jositsch bedauert zuerst den auf Ende Jahr angekündigten Rücktritt von Alain Berset aus dem Bundesrat. Nach Gesprächen und zahlreichen Überlegungen über den Sommer sei er jedoch entschlossen: «Ich bin zur Überzeugung gekommen, für dieses Amt zu kandidieren.» Dass er sehr interessiert sei an dem Amt, sei ja nicht neu. Aber nun wolle er wirklich. (sat)

10:29 Uhr

Dienstag, 5. September

Seiler Graf und Jositsch machen sich bereit

Eingeladen zur Medienkonferenz hatte Daniel Jositsch alleine. Nun wird der Zürcher Ständerat im Volkshaus flankiert von Priska Seiler Graf und Andreas Daurù. Die Nationalrätin und der Kantonsrat bilden das Co-Präsidium der SP-Kantonalpartei. (sat)

10:15 Uhr

Dienstag, 5. September

Einladung zur Medienkonferenz: Tritt Daniel Jositsch an?

Will er wirklich Bundesrat werden? Der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch bittet am Dienstag in Zürich zur Medienkonferenz. Im Volkshaus will der 58-Jährige mitteilen, ob er – wie von vielen Politbeobachtern erwartet – im Dezember für einen Sitz in der Landesregierung kandidieren will.

Nach der erfolglosen wilden Kandidatur im vergangenen Winter bei der Nachfolge für die zurückgetretene Bundesrätin Simonetta Sommaruga wäre es Jositschs erster offizieller Anlauf zum Sprung in die Landesregierung. Ab 2007 politisierte der Rechtsprofessor für die Genossen im Nationalrat. Seit 2015 vertritt er den Kanton Zürich im Ständerat. (sat)

10:11 Uhr

Freitag, 25. August

Marti und Masshardt verzichten – und leiten die Berset-Nachfolge

Nach der politischen Sommerpause lichtet sich das Kandidierendenfeld für die Nachfolge von Bundesrat Alain Berset weiter. Wie der «Blick» am Freitag online meldete , verzichten die Nationalrätinnen Samira Marti (BL) und Nadine Masshardt (BE) im Dezember auf eine Kandidatur für die Nachfolge des SP-Bundesrats.

Als Begründung geben die beiden Vizepräsidentinnen der Fraktion im Bundeshaus an, sie würden innerhalb der SP die Nachfolge Bersets leiten. Zudem wird Marti zusammen mit dem Waadtländer Genossen Samuel Bendahan bald die Co-Leitung der Fraktion übernehmen. Die beiden folgen damit auf Roger Nordmann. Der Waadtländer hatte seinen Rücktritt bereits vor der Sommerpause angekündigt. (chm)

10:42 Uhr

MIttwoch, 5. Juli

Erste SP-Kandidatur

Der Kandidierenden-Reigen hat eine erste offizielle Bewerbung für das SP-Ticket: Es ist Mustafa Atici, Nationalrat aus Basel-Stadt. Bereits kurz nach dem Rücktritt von Alain Berset hat er gegenüber dieser Zeitung sein Interesse an einer Kandidatur um die Nachfolge angemeldet. Jetzt macht er es offiziell: Gegenüber dem Basler Lokalmedium Primenews sagt Atici: «Ja, ich will!»

Mustafa Atici, Nationalrat aus Basel-Stadt.
Bild: Gaetan Bally / KEYSTONE

05:00 Uhr

Freitag, 23. Juni

Rücktritt Berset: SP-Chef Wermuth befürchtet Angriff auf Sozialpolitik

Rentenalter, Krankenkassen, Invalidenversicherung: Für diese Kernthemen linker Politik ist das Innendepartement zuständig. Nach Alain Bersets Rücktritts-Ankündigung fürchtet SP-Co-Präsident Cédric Wermuth einen Angriff der Bürgerlichen. In Frage dafür kommt FDP-Mann Cassis. Mehr ...

12:24 Uhr

Donnerstag, 22. Juni

Erste Absagen und viele Interessierte

Als erste mögliche Anwärterin auf Alain Bersets Sitz im Bundesrat hat am Donnerstag Flavia Wasserfallen abgesagt. Die Berner Nationalrätin will vielmehr im Herbst den Sprung in den Ständerat schaffen. «Ich habe mich bereits zweimal für meine Ständeratskandidatur entschieden», schreibt sie auf ihrer Website mit Verweis auf ihre Nomination fürs «Stöckli» und die Ersatzwahl von Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Daran ändere auch die jüngste Landesregierungs-Vakanz nichts.

Eine Kandidatur zugesagt hat zwar noch niemand. Doch das Interesse bei vielen Genossinnen und Genossen scheint dennoch gross, wie eine erste Umfrage zeigt. Allerdings auch die Zeitdauer, die sich die meisten dafür nun ausbedingen: Bis mindestens nach dem Sommer. (chm)

Wer folgt im Bundesrat auf Alain Berset? Die Suche der Nachfolgerin oder des Nachfolgers ist angelaufen. 
Bild: Keystone

Von der Wahl bis zur Rücktrittsandkündigung: Bersets Karriere in Bildern

19:00 Uhr

Mittwoch, 21. Juni

Grüne und Grünliberale wollen antreten, wenn ...

Grüne und Grünliberale wollen in den Bundesrat – wen sie angreifen, entscheidet sich aber erst nach den Wahlen. Soweit so klar. Unklar ist dagegen, ob sie der SP oder der FDP ein Mandat abnehmen wollen.

06:04 Uhr

Donnerstag, 22. Juni

Volksnah, tierlieb, humorvoll: die besten Momente des Bundespräsidenten

Alain Berset tritt nach zwölf Jahren aus dem Bundesrat zurück. In den letzten drei Jahren stand der SP-Politiker wegen Affären und Corona im Fokus der Nation. Doch nicht nur. Berset fiel vor allem durch seine volksnahe und humorvolle Art auf und hinterliess bei Zwei-, wie auch bei Vierbeiner einen bleibenden Eindruck. Wir haben die besten Momenten des 51-Jährigen für Sie im Video zusammengefasst:

16:20 Uhr

Mittwoch, 21. Juni

Alain Bersets Rücktritt ist ein Geschenk für die Partei

14:15 Uhr

Mittwoch, 21. Juni

Der Fahrplan für die Berset-Nachfolge

Klar ist bislang nur: Am 31. Dezember endet Alain Bersets Zeit im Bundesrat. Er will nicht erneut für eine vierjährige Legislatur in der Landesregierung kandidieren, wie der SPler am 21. Juni erklärte.

Da Bundesratswahlen jeweils am Mittwoch der zweiten Sessionswoche stattfinden, wird Bersets Nachfolge am 13. Dezember 2023 gekürt werden. Dann finden nach den Eidgenössischen Wahlen vom 22. Oktober ohnehin ordentliche Erneuerungswahlen der Landesregierung statt. Weitere Details zur Wahl sind zur Zeit noch nicht bekannt.

Wie die SP nach der Rücktritts-Ankündigung Bersets erklärte, soll deren Fraktion in der Herbstsession der Eidgenössischen Räte über die Anforderungen an die Kandidatinnen oder Kandidaten befinden. (sat)

Die Ausgangslage

Am 21. Juni hat Alain Berset erklärt, dass er darauf verzichten will, erneut für eine Legislatur als Bundesrat zu kandidieren. Der SP-Politiker wird damit Ende Dezember nach zwölf Jahren im Amt – davon zwei Präsidialjahren – aus der Landesregierung ausscheiden. Mit 51 Jahren ist der Freiburger derzeit auch das amtsälteste Mitglied des Bundesrats. Über seine Nachfolge sagt er: «Es muss ein Mensch sein.»

Nebst der Bekämpfung der Coronapandemie bleibt Berset als Bundesrat in Erinnerung, der in seinen Dossiers oft einen schweren Stand hatte . In der Gesundheitspolitik etwa lief der Innenminister mit verschiedenen Versuchen auf, die Kosten in den Griff zu bekommen. Die Reform von AHV und Pensionskassen versenkte das Volk. Übrig bleibt eine kleine Reform der 1. Säule inklusive Erhöhung des Frauenrentenalters. Pflöcke konnte Berset etwa in dem ihm wichtigen Kulturbereich einschlagen – zuletzt mit der Neuausrichtung nach der Pandemie.

Zuletzt machte Alain Berset jedoch mit verschiedenen Affären ausserhalb seiner Dossiers Schlagzeilen – rund um die Corona-Leaks, wegen einer in Frankreich erzwungenen Landung als Pilot eines Privatflugzeugs, mit einer Einsprache gegen eine Handy-Antenne in seinem Wohnort oder den Folgen einer ausserehelichen Liaison. (sat)