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Erneut brennende Häuser und Schüsse bei Protesten

Auf der französischen Karibikinsel Guadeloupe ist es bei Protesten gegen die hohen Lebenshaltungskosten in der dritten Nacht in Folge zu Ausschreitungen gekommen. Randalierer zündeten mehrere Gebäude an und plünderten ein Rathaus. Erneut waren auch Schüsse zu hören.
Aufgebrachte Proteste in Guadeloupe
Bild: Keystone

Die Polizei nahm 33 Menschen vorläufig fest. Berichte über Verletzte gab es aber zunächst nicht, wie der französische Radiosender RTL von der Insel meldete.

In der Nacht zum Mittwoch hatte es bei Ausschreitungen ein Todesopfer gegeben. Ein Gewerkschafter wurde im Auto an einer von Jugendlichen errichteten Strassensperre von einem Schuss getroffen.

Wer ihn abfeuerte, war zunächst unklar. Mit der verwendeten Munition werde normalerweise Wild gejagt, sagte Frankreichs Regierungschef François Fillon. Sicherheitskräfte seien definitiv nicht beteiligt gewesen.

Präsident Nicolas Sarkozy wollte am späten Nachmittag mit Politikern und Beamten aus mehreren Überseegebieten über die Situation beraten.

Auf Guadeloupe legt der Generalstreik bereits seit rund einem Monat das öffentliche Leben lahm. Auch auf der Karibikinsel Martinique sowie auf Réunion im Indischen Ozean gibt es mittlerweile Proteste gegen die hohen Lebenshaltungskosten.