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Fast ein Unfall

Erinnerungen an Dianas Tod: Harry und Meghan angeblich von Paparazzi gejagt

1997 starb Prinzessin Diana bei einem Verkehrsunfall in Paris – gejagt von Paparazzi. Ihr jüngerer Sohn Harry macht die Presse für den Tod seiner Mutter verantwortlich. Nun ist der Prinz angeblich selbst nur knapp einem ähnlichen, furchtbaren Unfall entkommen.

Meghan Markle und Prince Harry sind in New York offenbar nur knapp einem Unfall entkommen. 
Bild: Archivbild: Seth Wenig / AP

Sofort werden Erinnerungen an den Tod von Prinzessin Diana vor fast 26 Jahren wach: Prinz Harry (38) und dessen Frau Herzogin Meghan (41) sind nach Aussage ihres Sprechers in New York von Pressefotografen verfolgt und fast in einen schweren Unfall verwickelt worden. Auch Meghans Mutter Doria Ragland (66) sass demnach mit im Wagen. New Yorks Bürgermeister Eric Adams verurteilte den Vorfall als «rücksichtslos und unverantwortlich». Der New Yorker Polizei lagen zunächst keine Erkenntnisse über den Vorfall vor, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Nach dpa-Informationen aus dem Umfeld des Paares sollen sich Szenen abgespielt haben wie in einem Actionfilm, die hätten «tödlich» enden können. Sechs Fahrzeuge mit verdunkelten Scheiben rasten demnach rücksichtslos um den Konvoi der Prominenten herum. Autos bretterten über den Bürgersteig und schossen über rote Ampeln, fuhren rückwärts in einer Einbahnstrasse und blockierten einen fahrenden Wagen. Die Fahrer hätten am Steuer fotografiert und telefoniert. Obwohl mehrfach von uniformierten Polizeibeamten konfrontiert, seien sie davongerast, um die Verfolgung fortzusetzen. Es gebe Aufnahmen von Sicherheitsleuten, die das Geschehen dokumentierten. Pläne, entsprechende Filmaufnahmen öffentlich zu machen, gebe es unmittelbar jedoch nicht, sagte eine Sprecherin des Paares auf dpa-Anfrage.

Bei Freunden übernachtet

«Gestern Abend wurden der Herzog und die Herzogin von Sussex sowie Frau Ragland durch eine Gruppe äusserst aggressiver Paparazzi in eine beinahe katastrophale Verfolgungsjagd verwickelt», hatte es zuvor in einer Mitteilung geheissen. «Diese unerbittliche Verfolgungsjagd, die mehr als zwei Stunden dauerte, führte zu mehreren Beinahe-Zusammenstössen mit anderen Fahrern auf der Strasse, Fussgängern und zwei Beamten der New Yorker Polizei.» Wie dpa erfuhr, übernachtete das Paar bei Freunden und wollte die Paparazzi nicht zu deren Adresse führen.

Ein Video zeigt Harry und Meghan beim Verlassen des Ziegfeld Ballroom in Manhattan – anschliessend wurden sie von Paparazzi verfolgt. 
Bild: AP

«Es ist klar, dass die Presse, die Paparazzi, die richtigen Fotos bekommen wollen», sagte New Yorks Bürgermeister Adams am Mittwochmittag (Ortszeit) auf eine entsprechende Frage bei einer Pressekonferenz zu einem anderen Thema. «Aber die öffentliche Sicherheit muss immer vorgehen.» Ihm sei gesagt worden, dass zwei Polizeibeamte verletzt werden hätten können. Dass der Vorfall zwei Stunden gedauert haben solle, finde er allerdings «schwer zu glauben». Angesichts der Massen von Fahrzeugen und Menschen auf den Strassen New Yorks könne aber auch schon eine minutenlange Verfolgungsjagd «extrem gefährlich» sein.

«Niemals auf Kosten der Sicherheit»

Harrys Mutter Diana war im August 1997 bei einem Verkehrsunfall in Paris gestorben, als sie von Paparazzi verfolgt wurde. Wiederholt hat Harry berichtet, wie sehr ihn der Tod seiner Mutter belastet. Als knapp 13-Jähriger folgte Harry neben seinem Vater Charles - dem heutigen König - und dem älteren Bruder William Dianas Sarg zu Fuss durch London. Die Bilder gingen um die Welt. In seiner Biografie «Reserve» schilderte der Prinz, wie er versuchte, den Unfall zu verarbeiten: Er habe sich bei einem Besuch in Paris von einem Taxi durch den Tunnel fahren lassen, in dem seine Mutter verunglückte - und zwar im genau gleichen Tempo wie ihr Wagen damals.

«Auch wenn Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auf ein gewisses Interesse seitens der Öffentlichkeit treffen, sollte dies niemals auf Kosten der Sicherheit von irgendjemandem gehen», sagte Harrys Sprecher und warnte davor, die von den Paparazzi gemacht Bilder zu veröffentlichen: «Diese Bilder zu verbreiten fördert angesichts der Art und Weise, wie sie erlangt wurden, eine äusserst aufdringliche Praxis, die für alle Beteiligten gefährlich ist.» (dpa)