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Konjunktur

economiesuisse rechnet mit BIP-Rückgang von 2,9 Prozent

Der Wirtschaftsdachverband economiesuisse blickt pessimistisch in die Zukunft. Er rechnet für 2009 mit einer Schrumpfung der Schweizer Wirtschaft um 2,9 Prozent. Und auch im nächsten Jahr soll das Bruttoinlandprodukt noch um 0,8 Prozent sinken.

Gemäss economiesuisse-Ökonom Rudolf Minsch muss damit gerechnet werden, dass auch die Dynamik beim Konsum, der bisher eine konjunkturstützende Funktion innehatte, und bei der Bauwirtschaft nachzulassen beginnt.

Die Exportwirtschaft, deren "Sturzflug" nun laut Minsch beendet ist, und auch die Finanzwirtschaft dürften sich bis 2010 aber stabilisiert haben. Die Lage der Exportwirtschaft stabilisiert sich allerdings auf tiefem Niveau, was Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat.

economiesuisse geht davon aus, dass als Folge der drastischen Umsatzeinbrüche von Anfang Jahr bei exportorientierten Unternehmen massive Kostensenkungen durchgeführt werden. Das werde vor allem gegen Ende Jahr deutliche Auswirkungen auf die Zahl der Arbeitslosen haben.

Fürs laufende Jahr rechnet der Verband mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 4 Prozent, wobei diese im Herbst laut Minsch aus saisonalen Gründen sogar über 5,5 Prozent betragen dürfte. Im 2010 sei eine Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent zu erwarten.

Zum Abbau von Arbeitsplätzen werde es vor allem in der Autozulieferindustrie, in Teilen der Spezialitätenchemie, in der Textil- sowie teilweise in der Maschinenindustrie kommen. Zudem würden derzeit auch in der Finanzindustrie personelle Überkapazitäten abgebaut.

Die schlechte Auslastung der Wirtschaft führe aber immerhin zu sinkenden oder zumindest stabilen Preisen: Während die derzeitige negative Teuerung auf die seit letztem Frühling gesunkenen Ölpreise zurückzuführen seien, könne für die kommenden Monate auch von einer negativen Kerninflationsrate ausgegangen werden, sagte Minsch.