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Eben sagte Infantino noch, er zahle Steuern in Zürich – jetzt tut er es in Zug

Gianni Infantino hat diesen Sommer seinen Steuersitz von Zürich in das steuergünstige Zug verlegt. Erst vor kurzem sagte der Präsident des Weltfussballverbandes Fifa, er zahle Steuern in der Limmatstadt. 

Soll seinen Steuersitz von Küsnacht nach Zug verlegt haben: Fifa-Präsident Gianni Infantino.
Bild: Freshfocus/Witters

Gianni Infantino machte zuletzt eine überaus unglückliche Figur mit seiner bizarren Rede einen Tag vor dem WM-Eröffnungsspiel . Nun muss sich der Präsident des Weltfussballverbandes Fifa wohl weitere, unbequeme Fragen gefallen lassen. Denn Infantino soll diesen Sommer unbemerkt von der Öffentlichkeit seinen Wohnsitz vom zürcherischen Küsnacht ins steuergünstige Zug verlegt haben. Das berichtet die «SonntagsZeitung» . Sie beruft sich dabei auf Unterlagen, die zeigen sollen, dass Infantino im Juni seine Papiere transferiert habe.

Ein grauer Wohnblock in einer Mehrfamilienhaussiedlung mit Blick auf den Zugersee soll das neues Schweizer Domizil des Präsidenten des Weltfussballverbandes sein. Wie die «SonntagsZeitung» schreibt, ist Infantino laut Grundbuchamt nur Mieter. Besitzerin der Liegenschaft sind die Zuger Wasserwerke (WWZ). Die Fifa bestätigt gegenüber der Zeitung den neuen Wohnsitz, ohne weitere Details zu nennen.

Nächste Destination: USA

Der Wohn- und Steuersitz von Infantino war bereits von den Medien aufgegriffen worden. Anfang Jahr berichtete der «SonntagsBlick», dass der Fifa-Präsident mit seiner Familie nach Katar gezogen sei. Daraufhin sagte der Fussballfunktionär gegenüber den Zeitungen von CH Media im Mai: «Mein Wohnsitz ist Zürich, in Zürich zahle ich meine Steuern.» Es stimme allerdings, dass er in Katar eine Zweitwohnung habe, auch seine Familie sei teilweise im Emirat.

Infantino beteuerte in jenem Interview auch, dass er nach der Fussball-WM in Katar plane, öfters in Amerika zu sein, wohl ebenfalls mit Zweitwohnung. Dies, um die Vorbereitungen für die nächste WM 2026 in den USA voranzutreiben. «Ich finde, die Durchführung einer WM muss Chefsache sein und man kann das nicht einfach aus der Ferne machen.» (chm)