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Algerien

Drohung wahrgemacht: Algerische IS-Splittergruppe enthauptet Franzosen

Die Islamistengruppe in Algerien, welche mit der Tötung ihrer französischen Geisel drohte, hat ihre Ankündigung in die Tat umgesetzt. Sie veröffentlichte ein Video, welches die Enthauptung des 55-jährigen Touristen zeigt.

Der von Dschihadisten in Algerien entführte französische Bergführer ist offensichtlich hingerichtet worden. Ein Video der Tat habe die Terrorgruppe Dschund al-Chilafa, ein Ableger der IS-Terrormiliz, im Internet veröffentlicht, berichtete die Dschihad-Beobachterplattform Site am Mittwoch.

Frankreichs Premierminister Manuel Valls konnte den Tod der Geisel nach eigenen Angaben in Paris zunächst nicht bestätigen. Der verschleppte Franzose wurde allem Anschein nach wie bereits drei andere IS-Geiseln zuvor enthauptet.

Dschund al-Chilafa (Armee des Kalifats) hatte Gourdel am Sonntag bei einer Wanderung in einem Nationalpark in der Bergregion Kabylei verschleppt. Am Montagabend drohte die Gruppe, die dem so genannten Islamischen Staat (IS) nahestehen soll, mit seiner Ermordung, sollte Frankreich nicht binnen 24 Stunden seine Luftangriffe auf den IS im Irak einstellen.

Frankreich bleibt hart

Die französische Regierung machte aber deutlich, dass sie den Forderungen nicht nachgeben werde. "So schlimm die Situation auch sein mag: Wir werden keiner Erpressung, keinem Druck, keinem Ultimatum nachgeben", sagte Hollande am Dienstag in New York.

Frankreich hatte sich Ende vergangener Woche als erstes europäisches Land den US-Luftangriffen auf Stellungen des IS im Irak angeschlossen. Am Montag rief der IS zur Ermordung von Bürgern der Länder auf, die sich an der internationalen Koalition gegen die Dschihadisten beteiligen. Explizit nannte der IS dabei Franzosen und US-Bürger.

Gourdels Schicksal war nach Ablauf des Ultimatums der Islamisten am Dienstagabend zunächst ungewiss geblieben. 1500 algerische Soldaten und Anti-Terror-Spezialeinheiten suchten am Mittwoch im Nationalpark Djurdjura nach dem 55-Jährigen.