Seit Montagabend wütet ein Waldbrand im Oberwalliser Gebiet Bitsch / Ried-Mörel .
Die Löscharbeiten dauern an. Täglich stehen über 80 Feuerwehrleute und zahlreiche Polizeiangehörige, Angehörige des Zivilschutzes sowie weitere Hilfspartner im Einsatz.
Die 205 Bewohner von Ried-Mörel, Flesche & Obere-Eichen/Bitsch wurden evakuiert . Gut 150 Personen durften am Dienstagabend nach Ried-Mörel zurückkehren. Die Bewohner von Oberried waren bis Sonntag evakuiert.
Der Waldbrand erstreckt sich über eine Fläche von ungefähr 107 Hektaren . Die Lage ist stabil, aber das Risiko für ein erneutes Aufflammen ist nicht gebannt.
12:10 Uhr
Sonntag, 23. Juli
Oberhalb von Bitsch brennt es erneut
Die Einsatzkräfte taten in den letzten Tagen ihr Bestes, um die Bodentemperatur und Glutnester zu bekämpfen. Dennoch brach am frühen Sonntagmorgen oberhalb von Bitsch erneut ein Feuer aus. Die Feuerwehr konnte nach in einem dreistündigen Einsatz den Brand unter Kontrolle bringen und löschen. (cam)
21:36 Uhr
Samstag, 22. Juli
Evakuierte dürfen in Häuser zurück, Löscharbeiten am Sonntag unterbrochen
Die im Verlaufe der Woche evakuierten Bewohnerinnen und Bewohner aus Oberried dürfen am Sonntagmorgen in ihre eigenen vier Wände zurückkehren. Das bestätigte die Gemeinde der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Demnach sei die Situation weiter stabil. Am Sonntag wird das Feuer offenbar nicht weiter bekämpft. Die Löscharbeiten würden unterbrochen. Das Gebiet werde zudem weiterhin von Spezialisten überwacht, heisst es aus der Gemeinde.
Gegenüber SRF hat Meteorologe Felix Blumer gesagt, dass es ab Montagmorgen im betroffenen Gebiet zu Regenfällen kommen dürfte. Die Niederschläge dürften aber kaum ausreichen, um das «Problem definitiv zu beseitigen». Blumer weiter: «Auch nach dem Regen muss zumindest mit Glutnestern gerechnet werden.»
11:31 Uhr
SAMSTAG, 22. jULI
Medienberichte: Waldbrand wütet weiter – 60 und 80 Einsatzkräfte bekämpfen die Flammen
Wie mehrere Medien berichten, konnten die Einsatzkräfte auch sechs Tage nach Ausbruch des verheerenden Waldbrands in Bitsch das Feuer noch nicht unter Kontrolle bringen. Wie den Berichten hervorgeht, bekämpften auch am Samstagmorgen zwischen 60 und 80 Einsatzkräfte die Glutnester.
Gemäss den Medien sei die Lage aber stabil, solange der Wind nicht zunehme. Eine Zunahme des Windes würde bedeuten, dass sich das Feier auf weitere Waldflächen ausbreiten könnte.
Evakuierte: Rückkehr noch ungewiss
Auch wann die evakuierten Personen in ihre Häuser zurückkehren können, bleibt ungewiss. Oberhalb von Bitsch brennt es immer wieder noch. Wie es in den Medienberichten heisst, sehe es aber so aus, dass ein Teil der Strassensperre bald aufgehoben werden könnte. Darüber entscheiden werde der Kanton Wallis am Nachmittag. (cam)
12:26 Uhr
Freitag, 21. Juli
Zivilschutz hilft mit
Auch der Zivilschutz Wallis steht vier Tage nach Ausbruch des Waldbrands bei Bitsch noch immer im Einsatz. Die Zivilschützer haben sich in der Turnhalle ein provisorisches Büro eingerichtet.
09:01 Uhr
Freitag, 21. Juli
Löschflüge während der Nacht eingestellt
Der seit Montagabend andauernde Waldbrand oberhalb von Bitsch VS sei noch immer nicht unter Kontrolle, sagt Franz Mayr vom Gemeindeführungsstab Bitsch. Es gebe im Brandgebiet noch immer zahlreiche Glutnester und Stockbrände, führt Mayr am Freitagmorgen gegenüber dem «Walliser Boten» aus.
Wie bereits von Mittwoch auf Donnerstag blieben die Löschhelikopter in der Nacht auf Freitag am Boden. Man habe die nächtlichen Löschflüge eingestellt, «weil der bescheidene Löscherfolg in keinem Verhältnis zum Risiko bei Nachteinsätzen stehen würde», erklärt Mayr. Stattdessen standen in der Nacht rund 20 Feuerwehrleute im Einsatz, um den Waldbrand zu überwachen.
Auch am heutigen Freitag seien wieder zwischen fünf und sechs Helikopter an den Löscharbeiten beteiligt. Man konzentriere sich vor allem auf das Gebiet rund um die Strasse nach Ried-Mörel. Ziel sei, diese bald wieder öffnen zu können, so Mayr.
Sorge bereitet den Verantwortlichen die Wetterprognose: Gerade für den Freitagnachmittag sei diese «ungünstig», da starke Gewitter erwartet werden. Diese könnten im schlimmsten Fall neue Brände entfachen. Kommt es zudem zu starkem Regen, besteht die Gefahr von Murgängen und Steinschlägen. (chi)
07:42 Uhr
Freitag, 21. Juli
Luftraum rund um Waldbrandgebiet für Drohnen und Flugzeuge gesperrt
Wie das Bundesamt für zivile Luftfahrt (BAZL) am Freitagmorgen meldete, gilt für den Luftraum über Bitsch eine temporäre Sperre für Drohnen und zivile Flugzeuge. Dies, um die laufenden Aktivitäten der Einsatzkräfte im Waldbrandgebiet zu schützen. Die Sperre dauert bis am 28. Juli und gilt bis zu einer Höhe von rund 2500 Metern über Boden. Weiterhin zugelassen sind Rettungs- und Blaulichtaktivitäten, wie das BAZL schreibt. (chi)
10:08 Uhr
Donnerstag, 20. Juli
«Extrem viele Glutnester»: Gemeinde informiert über aktuelle Lage
Am Donnerstagmorgen hat ein Armee-Helikopter über dem Waldbrandgebiet Wärmebildaufnahmen gemacht. Die ersten Bilder zeigten, dass noch «extrem viele Glutnester und Wärmequellen» vorhanden seien, sagt Franz Mayr, Sprecher des Gemeindeführungsstabs Bitsch, um 10 Uhr zu CH Media. Die Aufnahmen würden eine gezielte Bekämpfung der Brandherde ermöglichen.
Bis zu sechs Löschhelikopter stehen dazu am Donnerstag wieder im Einsatz. In der vergangenen Nacht waren sie erstmals am Boden geblieben. «Das Risiko, das bei Nachteinsätzen immer mitfliegt, wäre nicht im Verhältnis zum Löscherfolg gestanden» erklärt Mayr.
Ebenfalls im Einsatz stehen am Donnerstag rund 80 Feuerwehrleute. Man beginne nun, grossflächig vom Boden aus gegen die Glutnester vorzugehen, sagt Mayr. Bisher seien die Löscharbeiten mehrheitlich von der Luft aus erfolgt. Wie lange der Einsatz noch nötig sein wird, lässt sich nicht sagen. Es werde bestimmt Wochen dauern, bis die letzten Glutnester bekämpft seien, sagt der Sprecher des Gemeindeführungsstabs.
Denn das Feuer hat auf einer grossen Fläche gewütet: Laut den aktuellsten Zahlen der Gemeinde umfasst das Brandgebiet 132 Hektaren, wobei davon 107 Hektaren Waldfläche sind. Gemäss ersten Einschätzungen wurden im Gebiet 80 Prozent der Bäume in Mitleidenschaft gezogen – sie sind beschädigt oder komplett abgebrannt.
«Das Risiko, dass der Brand wieder ausbricht, besteht immer», bemerkt Franz Mayr. Auch jetzt, wo die Lage stabil sei, gebe es punktuell noch offene Flammen. Da bräuchte es nur mehr Wind, und es würde wieder losgehen. «Zum Glück ist das Wetter derzeit relativ günstig. Zwar gibt es keinen Niederschlag, aber eben auch keinen starken Wind», so der Vertreter der Gemeinde Bitsch. Für Anfang nächste Woche würden Wetterprognosen ergiebige Niederschläge voraussagen.
06:05 Uhr
Donnerstag, 20. JULI
Armee erstellt Wärmebilder – Lage stabilisiert sich weiter
In der Nacht auf Donnerstag blieb es über dem Walliser Luftraum ruhig: Das Feuerwehrkommando hat beschlossen, dass die Löschhelikopter ab Einbruch der Dunkelheit am Boden bleiben, wie das Helikopterunternehmen Air Zermatt bereits am Mittwochabend mitteilte. Die Situation des Waldbrands bei Bitsch habe sich weiter stabiliert. Am Donnerstagmorgen soll die Lage wieder neu beurteilt und entschieden werden, wie viele Helikopter tagsüber für die Brandbekämpfung zum Einsatz kommen.
Laut «Walliser Bote» steht in Bitsch ab 4 Uhr zudem ein Helikopter des Typs Superpuma der Schweizer Armee im Einsatz, um Wärmebilder zu erstellen. Im Waldbrandgebiet bereiten derzeit vor allem Glutnester Sorgen, die weiter schwelen und neues Feuer entfachen könnten. (jus)
19:30 Uhr
Mittwoch, 19. Juli
Feuerverbot kommt erst nach drei Tagen
Nun also doch: Der Kanton Wallis verbietet Feuer im Freien – Grillieren bleibt unter Auflagen erlaubt. Die Informationspolitik der Walliser wirft einige Fragen auf.
17:00 Uhr
Mittwoch, 19. Juli
Also doch: Walliser Regierung erlässt Feuerverbot – Grillieren noch erlaubt
Trotz grossem Waldbrand im Wallis waren Feuer und Feuerwerk im betroffenen Gebiet noch erlaubt . Nun erlässt die Regierung ein Feuerverbot für den ganzen Kanton. Dies gab der zuständige Staatsrat Frédéric Favre auf Anfrage dieser Zeitung bekannt. Das Verbot gilt ab Donnerstag den 20. Juli. Auch das Abbrennen von Feuerwerk ist verboten. Am 1. August wird im Wallis also nicht geböllert.
Nicht betroffen ist das Grillieren, «solange die Grill-Installation auf einer nicht brennbaren Unterlage und fern von «brennbarer Vegetation und Waldflächen» steht.
14:15 Uhr
Mittwoch, 19. Juli
Die Lage beim Brand ist stabil
«Es sieht nicht so schlecht aus, die Lage ist stabil», das sagt Franz Mayr, Chef Information des Gemeindeführungsstabs Bitsch. Er ergänzt etwas ernüchtert: «Keine Verschlechterung, immerhin.» Im Raum steht, ob bei den Löscharbeiten die nächste Phase anbrechen kann. Entschieden wir das mutmasslich am Abend.
Dann würden die Feuerwehrleute in Begleitung mit Spezialisten für Steinschlag und/oder Brandspezialisten mit den eigentlichen Löscharbeiten am Boden beginnen. «Dafür müssen wir erst die Gefahrenzonen genau anschauen», sagt Mayr. «So können wir herausfinden, wo die Feuerwehrleute einen sicheren Zugang zum Wald haben.»
Wenn der Brand relativ stabil gehalten wird, kann die Feuerwehr die Glutnester am Boden aufspüren und sie löschen. Nur so kann der Brand nachhaltig bekämpft werden.
12:52 Uhr
MIttwoch, 19. Juli
Pro Natura: «Massive Veränderung des Lebensraums»
Unweit des Waldbrandgebiets bei Ried-Mörel befindet sich das Zentrum Aletsch, von wo aus die Umweltorganisation Pro Natura Exkursionen wie Wildbeobachtungen in die Region unternimmt. Das Zentrum ist aufgrund des Unglücks derzeit geschlossen.
Sprecherin Nathalie Rutz ordnet auf Anfrage ein, was der Waldbrand für Flora und Fauna in der Aletschregion bedeutet: «Aus ökologischer Sicht ist es so, dass Waldbrände zu abrupten und massiven Veränderungen des Lebensraumes führen. Grössere Tiere wie Hirsche oder Vögel sind mobil und können fliehen, kleinere Tiere wie Insekten sowie Bäume, Flechten, Moose und Pilze können dem Ereignis jedoch nicht ausweichen.»
Der Wald werde nach dem Brand einen völlig anderen Anblick bieten – «möglicherweise einen erschreckenden, es ist aber nicht sein Ende», sagt Rutz. Untersuchungen wie die nach dem Waldbrand in Leuk hätten gezeigt, dass die Regenerationskraft des Waldes sehr gross ist.
Von der vorübergehend offeneren Fläche und dem kurzfristigen grossen Nährstoffangebot der Asche profitieren viele verschiedene Arten wie bestimmte Moose, Krautpflanzen, Insekten und Vögel. «Besonders die licht- und wärmeliebenden Spezialisten finden einen optimalen Lebensraum. Mit der Zeit findet eine Wiederbewaldung statt, angefangen mit Pionierarten wie beispielsweise Birken oder Weiden.» (bro)
12:52 Uhr
Mittwoch, 19. Juli
Arzt klärt auf: Deshalb ist Rauch eines Waldbrandes so gefährlich für die Gesundheit
Die Evakuation der Bevölkerung in Ried-Mörel (VS) und den Weilern rund herum geschah unmittelbar, als die Behörden die explosionsartige Brandentwicklung erkannten. Schnell wurden Anwohnerinnen und Touristen aus den Häusern geholt, auch weil die Rauchentwicklung stark war. Bis heute wird in den angrenzenden Gemeinden empfohlen, die Fenster geschlossen zu halten.
11:33 Uhr
Mittwoch, 19. Juli
Air Zermatt CEO: «Sicherheit des Piloten stand an erster Stelle»
Das Hickhack zwischen dem Kanton Wallis und der Air Zermatt geht in die nächste Runde. Nachdem am Mittwochmorgen Einsatzleiter Mario Schaller versuchte, die Wogen zu glätten, indem er erklärte, es sei für die Löscharbeiten nicht relevant, welches Unternehmen die Helikopter zur Verfügung stelle, setzte die Pressestelle von Air Zermatt kurz vor Mittag ein vorgefertigtes Interview mit CEO Gerold Biner ab.
Dort erklärt Biner, wie der Kanton der Air Zermatt kurz nach Ausbruch des Brandes den Auftrag erteilte, das Feuer zu löschen. «Wir reagierten prompt und setzten sofort zwei Helikopter ein.» Daraufhin berichteten die Piloten, dass zusätzliche Einsatzmittel erforderlich waren. «In den ersten Stunden und während der Nacht wurden schliesslich mehrere Helikopter der Air Zermatt und ein weiterer Helikopter der Air-Glaciers in den Einsatz geschickt.»
Gemäss Angaben der Armee ging am Montagabend auch ein Gesuch des Kantons Wallis bei der Armee um Unterstützung ein, um 21 Uhr war er einsatzbereit. Armeesprecher Stefan Hofer betont, dass der Einsatz der Armee subsidiär sei. Das bedeutet: Sie wird aktiv, wenn die zivilen Mittel nicht ausreichen.
Genau das bezweifelte tags darauf der Präsident von Air Zermatt, Philipp Perren. Er schrieb in einem Mail an Behörden und Rettungsdienste, das Subsidiaritätsprinzip werde missachtet, die zivilen Mittel reichten aus, es brauche die Hilfe der Armee nicht.
Das Problem aus Sicht von Air Zermatt: Es gab zu viele Grosshelikopter. Biner sagt, der Einsatzkoordinator für Lufttransporte habe in Absprache mit dem Feuerwehrkommandanten aus Sicherheitsgründen die Entscheidung getroffen, «dass maximal drei Grosshelikopter und zwei weitere Helikopter eingesetzt werden können».
Der Druck auf den Einsatzkoordinator für Lufttransporte stieg, die Super Pumas der Armee einzusetzen, obwohl er diese nicht bestellte, wie Biner schildert. Die Piloten meldeten dem Koordinator zurück, mehr als fünf Helikopter könnten angesichts der Rauchentwicklung und Topografie nicht fliegen, ohne dass es für die Piloten gefährlich wird.
Am Nachmittag hat sich die Situation verändert, der Brand hat sich weiter nach Osten ausgebreitet, die Super Pumas der Armee kamen dann doch noch zum Einsatz.
09:59 Uhr
Mittwoch, 19. Juli
Neue Phase der Löscharbeit: Jetzt wird es brenzlig
Seit bald 40 Stunden fliegen die Helikopter vom Stausee zum Brand und wieder zurück, um das Feuer zu löschen. Diese Arbeit wird auch heute weitergehen. Gemäss Mario Schaller, Einsatzleiter der Feuerwehr sollen die Arbeiten aber bald in eine kontrollierte Phase übergehen. Dafür müsse die Situation stabil bleiben. Auf die kontrollierte Phase folge die «Ablöschphase» und schliesslich die «Wiederinstandstellung».
Für die Löscharbeiten sind neue Mittel notwendig, wie Mario Schaller bereits am Dienstag ausführte. Sobald die grossen Brandherde kontrolliert werden, beginnt die Suche nach den kleineren Feuern, auch unterirdisch. Dafür braucht die Feuerwehr anderes technisches Gerät, etwa Wärmebildkameras, um brennende Wurzeln aufzuspüren.
Die Armee wird auch in diesem Fall ihre Hilfe anbieten. Nebst den Helikoptern sind auch Milizangehörige der Armee im Einsatz, um die Glutnester im Brandgebiet aufzuspüren. Das teilte das Verteidigungsdepartement bereits am Dienstag mit. Unterstützt werden sie von Brandbekämpfungsspezialisten mit zwei speziell ausgerüsteten Fahrzeugen. (wan)
09:42 Uhr
Mittwoch, 19. Juli
Replik auf die Drohung von Air Zermatt: «Es spielt keine Rolle, woher die Geräte kommen»
Der Einsatz der Armee und ihren Helikoptern sorgte am Dienstag für Kritik. Aus Sicht des Air Zermatt-Präsidenten Philipp Perren braucht es deren Hilfe nicht. Gemäss «Walliser Bote» schrieb er in einem Mail an Behörden und Rettungsdienste, das Subsidiaritätsprinzip werde missachtet, die zivilen Mittel reichten aus. Der Dienst der Armee würde nur angefordert, weil er gratis sei.
Der Einsatzleiter Mario Schaller antwortete ausweichend: «Die Zusammenarbeit funktioniert gut.» Die Kritik habe keinen Einfluss auf die Arbeit. «Es ist so, dass wir keine Kenntnis darüber verlangen, welches Gerät wo im Einsatz steht.» Das sei technisch nicht relevant. «Welche Farbe die Geräte haben, die zum Einsatz kommen, ist für uns nicht relevant», betont Schaller.
Auffällig an diesem Morgen: Es sind nicht mehr alle Helikopter im Einsatz. «Wenn wir sie aber wieder benötigen, dann bieten wir sie wieder auf», sagte Schaller. Er versichert dabei: Es sei kein Gerät abgezogen worden. Just damit drohte Perren, falls sich die Armee nicht aus der Löschaktion zurückziehe.
Auf die Frage, um welche Helikopter es sich handelt, der heute nicht mehr fliegt, sagt Schaller: «Für uns spielt es keine Rolle, von welcher Unternehmung die Geräte kommen.»
09:36 Uhr
Mittwoch, 19. Juli
Krisenstab informiert: Temperaturen im Brandgebiet sehr hoch
Die Feuerwehr war die ganze Nacht im Einsatz. Die Temperaturen im Brandgebiet sind hoch. So hoch, dass manchen Feuerwehrleuten die Schuhsohlen wegschmelzen, sagte Einsatzleiter Mario Schaller. Zudem sei das Gelände aufgrund der Asche rutschig.
Weiter wiederholen die Behörden, die Lage sei stabil aber nicht unter Kontrolle. Die Löscharbeiten gehen wie am Vortag weiter, bis zu sechs Helikopter sind gleichzeitig im Einsatz.
07:51 Uhr
Mittwoch, 19. Juli
Wenig Regen und kräftiger Wind im Wallis erwartet
In der Nacht auf Mittwoch mussten die Helikopter die Löscharbeiten wegen eines Gewitters unterbrechen. Die Nacht lässt sich vergleichen mit der Nacht zuvor. «Es waren wieder zwei Helikopter mit Löscharbeiten beschäftigt», sagt Franz Mayr, Sprecher des Gemeindeführungsstabs Bitsch gegenüber SRF. Die Lage sei «stabil, aber keineswegs unter Kontrolle». Seit 6 Uhr morgens sind wieder bis zu fünf Helikopter im Einsatz.
Der Regen, der in der Nacht fiel, brachte keine Entspannung. Im Gebiet des Waldbrands seien bis Mittwochmorgen nur eins bis fünf Millimeter Niederschlag zusammengekommen, sagt Marina Bianca Ganci von Meteotest AG gegenüber dem Walliser Boten . Der Regen sei «eher ein Tropfen auf den heissen Stein» gewesen.
Auch die angekündigten maximal fünf Millimeter Regen am Mittwoch könnten mehr schaden als helfen, wie Einsatzleiter Mario Schaller am Dienstagabend bereits ausführte. «Zwei Faktoren sind wichtig: Menge und Dauer.» Es müsse über eine längere Zeit viel regnen, um den Brand bändigen zu können. Kleine Mengen würden im Wald gar nicht erst am Boden ankommen. Gewitter seien hingegen gefährlich, wegen den Blitzen. «Sie führen zudem dazu, dass die Löscharbeiten unterbrochen werden müssen», so Schaller.
Bauchweh bereiten den Löschequipen die Wetteraussichten auch aus einem anderen Grund: Es wird ein kräftiger Westwind erwartet. Dieser könnte die Brände neu entfachen. Auf Donnerstag solle der Wind an Geschwindigkeit verlieren. Am Freitag und Samstag gebe es Aussicht auf mehr Regen. (chm)
06:14 Uhr
Mittwoch, 19. Juli
Die Armee soll helfen, aber Air Zermatt will das nicht
Seit 6 Uhr morgens sollten die Helikopter der Air Zermatt wieder regelmässig fliegen, um den Grossbrand oberhalb von Bitsch zu löschen. Seit Dienstag auch als Helfer dabei: zwei Super Puma Helikopter der Armee. Aus Sicht des Air Zermatt-Präsidenten Philipp Perren braucht es diese allerdings nicht. Gemäss «Walliser Bote» schreibt er in einem Mail an Behörden und Rettungsdienste, die Armee werde nur angefordert, weil deren Dienste «gratis» sind. Dies entspreche nicht dem Subsidiaritätsprinzip, wonach die Armee nur dann zum Einsatz kommen darf, wenn die zivilen Mittel nicht ausreichen.
Perren sagt, die Privaten hätten die Lage im Griff, mehr Helikopter brauche es nicht. Im Gegenteil: Der Einsatz weiterer Helikopter würde dazu führen, «dass aus Sicherheitsgründen die aktuell im Einsatz stehenden Maschinen abgezogen werden müssten». Klar ist auch: Es geht um Geld, das die zivilen Löschdienste für ihre Arbeit in Rechnung stellen können. (chm)
20:52 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Im Video: So kämpfen die Helikopter-Crews gegen die Flammen
Videoaufnahmen zeigen, wie an verschiedenen Stellen im Wald zwischen Bitsch und Riederhorn Flammen auflodern. Mit Wasserabwürfen versuchen die Crews der Löschhelikopter die Brandherde einzudämmen. (red)
19:52 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Die Armee stellt ab Mittwoch Spezialisten bereit
Auf Antrag des Kantons Wallis wird die Armee auch in den nächsten Tagen mit einem Super Puma der Luftwaffe zur direkten Brandbekämpfung bereit sein und ab Mittwoch zusätzlich mit einem Super Puma bei der Brandkontrolle im Einsatz stehen. Das schreibt die Armee am Dienstagabend in einer Mitteilung.
Am Boden unterstützen zudem ab Mittwoch Brandbekämpfungsspezialisten des Lehrverbandes Genie/Rettung/ABC sowie Durchdiener der Infanterie mit zwei speziell ausgerüsteten Fahrzeugen die zivilen Einsatzkräfte bei der Lokalisierung von Glut- und Brandnestern. Die Detektierung der Brandnester geschehe vor allem in den kühleren Abend- und Nachtstunden, heisst es in der Mitteilung. (red/ste)
19:16 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Behörden und Einsatzkräfte informieren morgen wieder
Die Medieninformation ist beendet. Wir halten Sie in diesem Ticker weiter auf dem Laufenden.
19:13 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Regen von einigen Stunden reicht nicht
Um die Gefahr zu bannen, bräuchte es laut Schaller über eine längere Zeit Regen und kühlere Temperaturen. Ein Starkgewitter oder ein Starkregen von wenigen Stunden reiche bei weitem nicht aus, um den Waldbrand unter Kontrolle zu bringen. Erst, wenn alle oberflächigen Feuer gelöscht seien, werde man auch unterirdische Brandherde aufspüren und beseitigen.
19:11 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Feuer nach wie vor nicht unter Kontrolle
Gemäss Einsatzleiter Schaller gibt es im ganzen Gebiet 300 und mehr kleine Feuer. Man habe den Waldbrand noch nicht unter Kontrolle, solange nicht alle offenen Feuer im Gelände gelöscht seien. «Es ist sehr trocken, es gibt sehr viele sehr dürre Bäume. Das kleinste Feuer reicht, um wieder einen grösseres Feuer auszulösen», sagt Schaller.
19:08 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Teil der Bevölkerung darf wieder zurück
Die Bewohner von Ried-Mörel konnten um 17 Uhr mit der Seilbahn zurück in ihre Häuser gebracht werden. Die Fachleute hätten dafür grünes Licht gegeben, sagt Gemeindepräsident Edgar Kuonen. Weiter wurde entschieden, dass die Bewohner von Oberried kurzzeitig zurück in ihre Häuser durften, um einen Teil des Besitzes zu holen. Viele hätten beispielsweise ihre Autos geholt, um trotz Evakuation mobil sein zu können. Sie dürfen aber weiterhin nicht in Oberried übernachten.
19:07 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Einsatzleiter hofft auf eine ruhige Nacht
Er hoffe, dass die Nacht ruhig verlaufe und es nicht zu weiteren stürmischen Winden komme, sagt Schaller.
19:02 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Einsatzleiter berichtet vom Besichtigungsflug
Einsatzleiter Mario Schaller hat nach dem kurzen Gewitter am Nachmittag mit einem Helikopter das Gebiet überflogen und sich ein Bild über die Schäden gemacht. Noch immer seien viele Teile des Waldes vorhanden, das Potenzial sich entzündender Waldmaterialien sei noch sehr gross. Es gebe zwar punktuell zahlreiche Feuerherde, doch diese seien nicht flächendeckend. Bis 21.00 Uhr werde man die Löscheinsätze weiterführen wie bisher. Dann folgt die Umstellung auf den reduzierten Betrieb, wie Schaller ausführt: «Wenn es die Situation zulässt, werden dann zwei Helikopter in den Nachtbetrieb starten. Ziel ist, auch in der Nacht Hotspots löschen zu können.»
18:55 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Gemeinde informiert um 19 Uhr
Zum vierten Mal an diesem Dienstag treten der Bitscher Gemeindepräsident, Edgar Kuonen, sowie der Feuerwehr-Einsatzleiter Mario Schaller um 19 Uhr vor die Medien und informieren über die aktuelle Lage vor Ort.
18:28 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Bundesrätin Amherd zeigt sich besorgt
Die Walliser Verteidigungsministerin Viola Amherd drückt am Dienstagabend via Twitter ihre Besorgnis aus. Sie hoffe, «dass die Waldbrände bald gelöscht werden können», schreibt sie. Zudem dankt sie allen Beteiligten für ihren Einsatz.
16:52 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Sie holen eine Wasserladung nach der anderen
Das Wasser zur Brandbekämpfung aus der Luft entnehmen die Löschhelikopter entweder dem nahe gelegenen Stausee Gibidum (siehe Bild) oder den eigens für solche Fälle errichteten Waldbrandlöschbecken. Wo die Helikopter das Wasser holen, hängt von der Grösse des Helikopters ab.
15:14 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Keine Verletzten, keine beschädigten Gebäude
Noch immer seien keine Meldungen über verletzte oder vermisste Personen oder beschädigte Gebäude eingegangen, bestätigt eine Sprecherin der Kantonspolizei Wallis. Darüber sei man sehr glücklich. Um 19 Uhr wollen die Einsatzkräfte erneut informieren.
15:12 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Brandherde sind noch immer aktiv
Einsatzleiter Mario Schaller betont erneut: «Die Lage ist noch nicht unter Kontrolle.» Zwar würden die Löscharbeiten vorangetrieben und seien auch erfolgreich, aber es sei nicht auszuschliessen, dass die Winde die Situation wieder verschärfen würden oder der Brand gar auf andere Waldgebiete übergreifen könne.
Die Situation könnte entlastet werden, wenn es in den nächsten Stunden und Tagen zu einem Regen kommt. Werde dieser allerdings von einem Gewitter oder starken Winden begleitet, könnte es sein, dass die Löscharbeiten zeitweise eingestellt werden müssten, erklärt Schaller.
15:10 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Evakuierte Personen sind namentlich erfasst
Man arbeite derzeit daran, herauszufinden, wie und wann die evakuierten Personen wieder in ihr Zuhause zurückkehren können. Das sei nicht ganz so einfach, da man die Bevölkerung bei der Rückkehr begleiten werde. Es gebe auch solche, die bereits eine Unterkunft für die nächsten Tage gefunden hätten - etwa bei Familienangehörigen. Diese würden nicht sofort wieder in ihre Wohnungen zurückkehren wollen, erklärt Schaller.
15:06 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Zwei Super-Pumas im Einsatz
Einsatzleiter Schaller bestätigt erneut, dass derzeit zwei Super-Pumas der Armee im Einsatz stehen. Total seien noch bis Einbruch der Nacht zwischen fünf und sechs Helikopter zeitgleich im Einsatz. Die Brandbekämpfung und die Flüge werden über einen Helikopter-Koordinator aufeinander abgestimmt.
15:04 Uhr
Dienstag, 18. juli
Gemeindepräsidenten wollen Bevölkerung bald informieren
Ziel sei, dass die evakuierte Bevölkerung bald wisse, wie es für sie weitergehe, sagt Edgar Kuonen, Gemeindepräsident von Bitsch. Die evakuierten Personen von Ried-Mörel können heute Abend bereits wieder in ihre Häuser zurückkehren, und zwar mittels der Gondelseilbahn. Das sind laut Gemeindepräsident der Riederalp – Peter Albrecht – rund 150 Personen.
14:59 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Löscharbeiten schreiten voran: «Lage ist noch nicht unter Kontrolle»
Einsatzleiter Mario Schaller bestätigt, dass «zwei schwere Löschhelikopter» der Armee im Einsatz seien. In der letzten halben Stunde seien mehrere Brände aufgeflackert, die Lage sei noch nicht unter Kontrolle. «Bei zunehmendem Wind werden aus diesen kleinen Feuern schnell wieder grössere Feuer», sagt Schaller. Man werde die Brandbekämpfung weiter vorantreiben, um die Lage möglichst stabil zu halten. Bei Eintreten der Dämmerung müsse man die Zahl der im Einsatz stehenden Helikopter wieder stark reduzieren. Man wolle deshalb die Arbeiten in den nächsten Stunden vorantreiben.
14:20 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Mehrere touristische Einrichtungen geschlossen
Das Gebiet um den Aletschgletscher ist aufgrund des Waldbrands derzeit nicht von überall her begehbar. Zwar besteht gemäss dem Tourismusunternehmen Aletsch Arena keine Gefahr auf der Riederalp. Tagesgästen wird jedoch empfohlen, die Aletsch Arena via Betten Talstation oder Fiesch zu besuchen.
Die Gondelbahn von Mörel über Ried-Mörel nach Riederalp hat den Betrieb eingestellt sowie auch die Sesselbahn Hohfluh, das Restaurant Riederfurka und das Pro Natura Zentrum Aletsch. Auch die Hängebrücke Riederalp-Belalp, der Golfplatz Riederalp sowie sämtliche Wanderwege ums Riederhorn und im Aletschwald sind aktuell geschlossen. (gb)
11:44 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Auch am Nachmittag mit Wind zu rechnen
Dass sich Waldbrände rasch ausbreiten, hängt oftmals mit Trockenheit und Winden zusammen. So auch in Bitsch, wo der Wind am Montag Abend zu einer raschen Ausbreitung des Feuers geführt hat. Wie die Behörden am Vormittag mitteilten, hat der Wind zwischenzeitlich abgenommen, könnte aber bereits am Nachmittag wieder stärker blasen.
Mehr zu den Gründen für Waldbrände und deren Häufigkeit im Wallis erfahren Sie hier . (gb)
11:20 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Weitere Informationen um 15 Uhr erwartet
Polizeisprecherin Bellwald beendet die rund 20-minütige Medienkonferenz. Weitere Informationen seitens der Behörden sollen um 15.00 Uhr folgen.
Die Polizei erhalte derzeit viele Anfragen von Medien für Rekognoszierungsflüge und Besichtigungen im Gelände, sagte Bellwald weiter. Dies sei aber momentan nicht möglich. «Wir hoffen, dass es zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein wird.» (gb)
11:09 Uhr
DIENSTAG, 18. JULI
Stromleitungskabel als Brandursache?
Gemäss einem anwesenden Journalisten kursiert derzeit ein Gerücht unter den Leuten im Dorf, wonach ein Leitungskabel eines Strommasts gebrannt habe und die Brandursache darstellen könnte.
Dazu sagte Polizeisprecherin Bellwald jedoch lediglich: «Die Ermittlungen laufen. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben zur Brandursache machen.» Die Staatsanwaltschaft habe eine Untersuchung dazu eingeleitet. (gb)
11:03 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Bevölkerung kann noch nicht in Häuser zurück
Zu Beginn der zweiten Medienkonferenz bittet die Kantonspolizei die Bevölkerung, die Strasse Ried-Mörel nicht zu benutzen und sich an die weiteren Anweisungen der Behörden zu halten.
Feuerwehrkommandant Schaller und der Bitscher Gemeindepräsident Kuonen appellierten entsprechend dafür, Geduld zu haben. Die Löscharbeiten würden fortgesetzt. Die Bevölkerung könne aktuell noch nicht in die Häuser zurückkehren. «Das würde die Einsatzkräfte behindern», sagte Schaller.
«Was wir machen können, sind kleinere Aktionen. Zum Beispiel ein Haustier retten oder einen Kochherd ausschalten, der angelassen wurde.» Gemäss Schaller sollen am frühen Nachmittag mehr Information vorliegen, welche Gebiete sicherer sind und welche nicht. (gb)
09:25 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Erste Medienkonferenz beendet
Die Polizeisprecherin Adrienne Bellwald beendet die Medienkonferenz. Um 11 Uhr werden die Behörden erneut informieren. (gb)
09:14 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Wanderwege beim Riederhorn gesperrt
Der Waldbrand hat auch Folgen für Ausflügler und Touristen, die in der Region unterwegs sind. Der Gemeindepräsident von Riederalp, Peter Albrecht, sagt an der Medienkonferenz, dass die Wanderwege rund um das Riederhorn derzeit aus Sicherheitsgründen gesperrt seien.
Gäste können auf die Riederalp reisen: die Luftseilbahn von Mörel-Greich-Riederalp Mitte ist in Betrieb. Für Tagesgäste wird jedoch empfohlen, die Aletsch Arena via Betten Talstation oder Fiesch zu besuchen. Die Bahn Riederalp West ist ganz geschlossen. Die Bahnen zur Fiescheralp sind hingegen offen. (gb)
09:08 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Gebiet von 100 Hektaren betroffen
Gemäss Feuerwehrkommandant Mario Schaller schätzen die Einsatzkräfte das betroffene Gebiet auf ungefähr 100 Hektaren. «Darin gibt es aber auch Waldstücke, die intakt sind, und andere, die ausgebrannt sind», so Schaller.
Die ausgebrannte Fläche könne noch nicht genau bestimmt werden. Mit 100 Hektaren scheint der Waldbrand in Bitsch aktuell aber ein ähnliches Ausmass anzunehmen wie derjenige in Visp von 2011.
Der Einsatz wird laut Schaller noch mehrere Tage, wenn nicht Wochen dauern. Die Einsatzkräfte stammten aus dem ganzen Kanton. Zudem erhalte die Feuerwehr aktuell viele Hilfsangebote. (gb)
09:02 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Medienorientierung in Bitsch: 205 Personen evakuiert
Die Polizei, die Feuerwehr und die Gemeindepräsidenten von Bitsch und Riederalp geben eine Medienkonferenz, um über die aktuelle Situation zu berichten. Gemäss einer Sprecherin der Polizei wurden bisher 205 Personen evakuiert. Sie sind teils privat, teils in Turnhallen und Zivilschutzanlagen untergebracht.
Feuerwehrkommandant Mario Schaller sagt im Anschluss, dass die Ausbreitung des Feuers am Abklingen sei. Von einer Entspannung kann bisher aber nicht gesprochen werden. Schäden an Personen und an Nutztieren seien keine bekannt. Für die Bevölkerung wurde ein Hotline eingerichtet. (gb)
08:38 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Gemeinde warnt vor Steinschlägen
Die Gemeinde Bitsch warnt auf ihrer Website vor Steinschlägen und hält die Bevölkerung an, sich zu schützen: «Um sich vor möglichen Steinschlägen zu schützen, ist die Bevölkerung angewiesen, die Fensterläden und Storen bergseitig zu schliessen.» (gb)
07:08 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Erinnerungen an frühere Grossbrände werden wach
Gemäss dem Walliser Boten weckt das Feuer in Bitsch Erinnerungen an frühere Grossbrände im Wallis, etwa jene in Visp (2011) und Leuk (2003). In Visp wurden damals über 110 Hektaren Schutzwald zerstört, die Löscharbeiten dauerten vier Wochen.
Noch verheerender war der Waldbrand in Leuk, wo über 300 Hektaren Wald zerstört wurden. Verantwortlich dafür war ein Mann aus dem Oberwallis, der zwei Jahre später der Brandstiftung schuldig gesprochen wurde. (gb)
06:58 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Air Zermatt: «Feuer hat sich explosionsartig ausgebreitet»
Im Kampf gegen das Feuer ist auch die Air Zermatt gefordert. Wegen des steilen und unwegsamen Geländes werde bei den Löscharbeiten auf Helikopter gesetzt, heisst es in einer Mitteilung des Rettungsdienstes vom frühen Dienstagmorgen.
In der Nacht ist der Einsatz von Helikoptern jedoch gefährlich. «Die Dunkelheit, der Rauch sowie das genaue Abwerfen des Löschwassers auf die Brandherde stellen für die Piloten nachts eine grosse Herausforderung dar und erfordert höchste Konzentration.» Gemäss Mitteilung seien deshalb in der Nacht lediglich zwei zweimotorige Helikopter im Einsatz gestanden. Am Dienstag soll die Brandbekämpfung durch weitere Helikopter verstärkt werden, heisst es weiter.
Die Air Zermatt spricht von einer «explosionsartigen» Ausbreitung des Feuers am Montagabend. Sie schätzt, dass die Löscharbeiten «mehrere Tage» dauern werden. (gb)
06:12 Uhr
Dienstag, 18. Juli
Gemeindepräsident ist betroffen vom Ausmass der Zerstörung
Mittlerweile gibt es erste Reaktionen von Involvierten vor Ort. So sagt der Gemeindepräsident von Bitsch, Edgar Kuonen, in einem Interview mit Radio SRF: «Der Brand ist gross. Es beeindruckend, wie weit das Feuer jetzt schon gegangen ist. Es macht einem auch Angst und betroffen, wenn man sieht, wie viel dort zerstört wird.»
Mario Schaller, Feuerwehrkommandant und Gesamteinsatzleiter, spricht gegenüber SRF von einer «sehr gefährlichen Situation». «Die Bäume sind wie Fackeln. Man sieht dort riesige Feuerwälle, die losgehen.» Es sei möglich, dass sich das Feuer in Richtung Siedlungsgebiet ausweite, weshalb die betroffenen Dörfer evakuiert wurden, so Schaller weiter. (gb)
06:00 Uhr
Montag, 17. Juli
Grosser Waldbrand im Oberwallis – Bevölkerung musste evakuiert werden
Am Montagabend wurde vermeldet, dass ein Waldbrand im Gebiet Bitsch / Ried-Mörel wütete. Im Einsatz waren mindestens vier Helikopter und weitere Einsatzkräfte, um den Brand zu löschen. Nach dem Ausbruch des Feuers breiteten sich die Flammen rasch aus, wie die Kantonspolizei auf Twitter mitteilte.
Die Löscharbeiten dauerten bis in den späten Abend an. Insgesamt waren 150 Personen der Feuerwehr, 25 Polizistinnen und Polizisten, 20 Angehörige des Zivilschutzes sowie weitere Hilfspartner im Einsatz. Ein Helikopter der Armee eilte zudem zu Hilfe. Die Bewohner von Flesche & Obere-Eichen/Bitsch mussten evakuiert werden.
Im Kanton Wallis herrscht wegen der Trockenheit akute Waldbrandgefahr. Für Bagnes, Fully und Montana zum Beispiel gilt sogar die Warnstufe 4. (zfo)