Am Tag nach dem erwarteten Sturz der Regierung von François Bayrou sind die Renditen zehnjähriger Anleihen des französischen Staates zwar nur noch geringfügig weiter angestiegen. Aber zum ersten Mal seitdem die europäische Währungsunion geschaffen wurde, verlangen die Anleger für ein zehnjähriges Darlehen in Frankreich einen höheren Zins als in Italien. 3,48 Prozent versus 3,47 Prozent: die am Dienstagmorgen um 09:30 Uhr an den Kapitalmärkten festgestellte Differenz ist zwar minimal, dafür aber voller Symbolik. Italien, das Land, das sich schon mächtig anstrengen musste, um die Beitrittskriterien zur Währungsunion zu erfüllen, gilt seit Jahrzehnten als Schuldnerin mit erhöhtem Risiko.
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