Kapitalmärkte im Aufruhr

Nach dem Fall der Regierung: Frankreich zahlt jetzt höhere Schuldzinsen als Italien

Die fehlende Reformfähigkeit verunsichert die Investoren und bringt auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde in Verlegenheit.
In der französischen Nationalversammlung blockieren sich die politischen Widersacher gegenseitig: Sparen geht nicht.
Foto: Christophe Ena

Am Tag nach dem erwarteten Sturz der Regierung von François Bayrou sind die Renditen zehnjähriger Anleihen des französischen Staates zwar nur noch geringfügig weiter angestiegen. Aber zum ersten Mal seitdem die europäische Währungsunion geschaffen wurde, verlangen die Anleger für ein zehnjähriges Darlehen in Frankreich einen höheren Zins als in Italien. 3,48 Prozent versus 3,47 Prozent: die am Dienstagmorgen um 09:30 Uhr an den Kapitalmärkten festgestellte Differenz ist zwar minimal, dafür aber voller Symbolik. Italien, das Land, das sich schon mächtig anstrengen musste, um die Beitrittskriterien zur Währungsunion zu erfüllen, gilt seit Jahrzehnten als Schuldnerin mit erhöhtem Risiko.

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