Der Nobelpreis für Literatur geht dieses Jahr an Annie Ernaux. Dies hat die Schwedische Akademie in Stockholm am Donnerstag bekannt gegeben. Die französische Autorin wurde bereits im Vorfeld als mögliche Gewinnerin gehandelt.
Als weitere Kandidaten galten der britisch-indische Autor Salman Rushdie, Ngugi wa Thiong’o aus Kenia, Haruki Murakami aus Japan, Jon Fosse aus Norwegen und die in Antigua geborene Jamaica Kincai. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an den in Tansania geborenen Abdulrazak Gurnah.
Der Entscheid war überraschend. Weder die Literaturkritik noch die Wettanbieter hatten Gurnah auf dem Schirm. Es gab immer wieder Kritik am Literaturnobelpreis dafür, dass die Preisträger hauptsächlich europäische und nordamerikanische Schriftsteller gewesen sind. Gurnah war erst die sechste in Afrika geborene Person, die den Preis bekam. Zudem sind die meisten Preisträger bislang männlich gewesen. Unter den 118 Gewinnern waren nur 16 Frauen. (dpa/chm)