Die SRG soll ein Abonnements-Modell für ihre Online-Angebot einführen. Das fordert die Denkfabrik Avenir Suisse in einer neuen Studie. Ziel ist es, Wettbewerbsverzerrungen zu beseitigen.
Private Medienunternehmen haben auf den meisten ihrer Online-Informationsportale eine Bezahlschranke eingerichtet. Bei der SRG gibt es hingegen keine Kostenpflicht. Nach Ansicht von Avenir Suisse sollen nun «die unterschiedlich langen Spiesse im Online-Bereich etwas angeglichen werden».
Die Denkfabrik weist darauf hin, das ein Abo-Modell den Eigenfinanzierungsgrad der SRG erhöhen würde. Damit könnte die Abgabe für Radio und Fernsehen gesenkt werden. Für Haushalte in der Schweiz beträgt sie 335 Franken pro Jahr.
Avenir Suisse plädiert ausserdem dafür, dass sich die SRG auf Medieninhalte konzentriert, die auf dem Markt nicht angeboten würden und für das Funktionieren einer demokratischen Gesellschaft relevant seien. Der Leistungsauftrag an die SRG soll entsprechend «geschärft werden.»
Langfristig sieht der Thinktank die SRG in der Rolle eines «Public Content Providers»: Sie solle Medieninhalte produzieren, aber nicht mehr publizieren. Das Modell von Avenir Suisse sieht vor, dass die Programme unter den privaten Anbietern versteigert werden.