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Finanznot

Den Schweizer Städten fehlen Hunderte Millionen Franken

Schweizer Städte geraten in Finanznot: Viele grosse Städte rechnen im Budget 2014 mit einem Defizit. Es drohen Steuererhöhungen Sparübungen. Und mit der Unternehmenssteuerreform III gibt es vermutlich Ausfälle von mehr als 1.5 Milliarden Franken.

Die Mehrheit der grossen Schweizer Zentren rechnet für das Jahr 2014 mit einem Defizit, wie eine Umfrage der SonntagsZeitung ergibt. Die Winterthurer Stadtregierung hat bereits eine Erhöhung des Steuerfusses beantragt. Und auch in anderen Städten drohen Steuererhöhungen.

Nachdem die Zentren in den letzten Jahren die Steuerlast stets gesenkt haben, sieht Professor Urs Müller von der Universität Basel nun eine Trendwende: «Steuererhöhungen sind kein Tabu mehr», sagt er. Grund sei die zunehmende Belastung in den Bereichen Sozialhilfeleistungen, öffentlicher Verkehr und Schulbildung.

Städteverbands-Präsident Kurt Fluri befürchtet zudem, dass viele Städte den Gürtel enger schnallen müssen. Betroffen seien vor allem die Bereiche Sport, Kultur, Freizeit. Auch bei der Bildung sei mancherorts mit Sparübungen zu rechnen.

Mit der Unternehmenssteuerreform III droht nun weiteres Ungemach: Der Städteverband schätzt, dass diese zu Ausfällen von mehr als 1.5 Milliarden Franken führen wird.