
Daniel von Känel
Derzeit, sagt Unterengstringens Gemeindepräsident Peter Trombik, laufe die definitive Ausführungsplanung für das Projekt Dorfstrasse. Bald werde wohl die Ausschreibung für die Arbeitsvergabe erfolgen. Denn: Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein.
Schnittstellen bereinigt
Laut einer Mitteilung der Gemeinde liegt das Projekt auch noch der Kantonspolizei zur Stellungnahme vor. Die Schnittstellen mit den betroffenen Grundeigentümern seien bereinigt worden. Es seien bei diesem Projekt natürlich viele Grundeigentümer betroffen, wenn es um die Strassenrand- und Trottoirgestaltung gehe, so Trombik dazu.
Das Kernstück des Projekts ist die Neugestaltung und Aufwertung des Dorfplatzes vor dem Feuerwehrgebäude. Dies wird durch eine neue Linienführung der Fahrbahn erwirkt. Im Gegensatz zum jetzigen Zustand wird sich die Strasse künftig über den Platz schlängeln, was zu einer Verkehrsberuhigung führen soll. Um eine Torwirkung und damit ein Abbremsen der Verkehrsteilnehmer zu erzielen, wird die Fahrbahn mit sanften Rampen angehoben als auch mit Bäumen eine optisch und räumlich wirksame Einfahrtbremse geschaffen.
Optische Aufwertung
Der Platz soll neben diesen verkehrstechnischen Neuerungen auch eine optische Aufwertung erfahren. Zum Beispiel mit Bäumen und einer Sitzgelegenheit. Das vorgestellte Projekt sieht vor, den Dorfbrunnen zu dieser Sitzgelegenheit hin zu verschieben. Dazu entstehen beim alten Standort des Brunnens zwei zusätzliche Parkplätze. Die restlichen Parkmöglichkeiten sind vor dem Spritzenhaus geplant.
Einfahrt signalisieren
Neben der Neugestaltung des Dorfkerns werden auch der hintere und der vordere Teil der Dorfstrasse verkehrsberuhigt. Im hinteren Teil soll eine Einengung mit einem Baum die Einfahrt vom Kloster Fahr her in den Ortskern signalisieren. Eine Verlangsamung des Verkehrs versucht man mit einer Einengung beim bestehenden Brunnen in der Nähe der Unteren Bergstrasse zu erreichen.
Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf 780 000 Franken. Davon sind 632 000 Franken für den Dorfplatz, 104 000 Franken für die Massnahmen im hinteren Dorfteil und 44 000 Franken für den vorderen Dorfteil vorgesehen.
Forderung nach Tempo 30
Seinen Ursprung hat das Projekt im Jahr 2005: Damals gelangten 88 Anwohner der Dorfstrasse mit der Forderung nach einer Tempo-30-Zone an den Gemeinderat Unterengstringen. Im Juni 2007 dann fand eine Orientierungsversammlung statt. Dabei wurden drei Varianten zur Problemlösung vorgelegt. Schliesslich entschied man sich für eine gestalterische Lösung, um den Verkehr zu beruhigen.
Anfang Juni 2008 wurde das Bauprojekt an der Unterengstringer Gemeindeversammlung von den Stimmberechtigten deutlich angenommen. Im Spätsommer/Herbst dieses Jahres soll mit der Neugestaltung der Dorfstrasse und dem Dorfplatz nun begonnen werden. «Das Projekt schreitet planmässig voran», sagt Peter Trombik.