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Dank viel Neugeld ist die Aargauische Kantonalbank gut ins Jahr gestartet

Der Brexit von Grossbritannien, die Frankenstärke und politische Unsicherheiten zeichnen den Geschäftsgang der Aargauischen Kantonalbank. Ans Rekordjahr 2015 können sie nicht anknüpfen – dennoch ist das Ergebnis für erste Halbjahr vielversprechend.

Ans Rekordjahr 2015 anknüpfen kann die Aargauische Kantonalbank nicht. Die Folgen des Brexit-Entscheides in Grossbritannien führen zu wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten. Deswegen liegt das Halbjahresergebnis der Kantonalbank wie erwartet tiefer als 2015. Dennoch ist der Gewinn von 75,4 Millionen Franken beachtlich. Die Bank profitiert dabei vor allem von neu einbezahlten Geldern.

Fast 800 Millionen Franken an Netto-Neugelder verzeichnet die Aargauische Kantonalbank in den ersten sechs Monaten. Auch die zu verwaltenden Kundenvermögen sind gewachsen: Im ersten Halbjahr kamen über 580 Millionen Franken hinzu. Die Vorsitzenden der Bank werten den hohen Zufluss natürlich als positiv und verweisen auf die Vertrauenswürdigkeit der AKB.

Höhere Kosten wegen Digitalisierung

Dennoch: Was die Verantwortlichen beinahe in euphorische Stimmung versetzt, lässt sich auch nüchterner fassen. Die anhaltende Verunsicherung der Kunden, aber auch der Märkte und Börsen, führt zu rückläufigen Erträgen bei Wertschriften und Anlagen. Um rund 4,6 Prozent gingen diese seit Beginn dieses Jahres zurück. Hinzu kommen höhere Sachinvestitionen in Bezug auf geplante Digitalisierungsmassnahmen bei der Bank. Entsprechend stieg der Aufwand bereits um sechs Prozent. Ein weiterer Grund für den rückläufigen Gewinn ist zudem der höhere Steueraufwand von rund 2,1 Millionen Franken. Der Grosse Rat des Kantons Aargau hat im Juni beschlossen, die Gewinnablieferung der AKB von 75 Millionen auf 91 Millionen Franken zu erhöhen.

Den höheren Ausgaben gegenüber steht der Anstieg an Neugeldern. Damit hat die Bilanzsumme der AKB erstmals die Grenze von 25 Milliarden Franken überschritten. Hinzu kommt, dass sie nach wie vor sehr solide kapitalisiert ist. Insgesamt beurteilt die Bank ihren Geschäftsgang in einer Medienmitteilung als stabil. Rudolf Dellenbach sagt: „Der Immobilienmarkt im Kanton Aaragu zeigt sich weiterhin robust, die Kosten haben wir im Griff und so sind wir trotz Tiefzinsumfeld und anhaltender Frankenstärke zuversichtlich, ein gutes Jahresergebnis 2016 zu erzielen.“